Seltsames Laufverhalten bei ZDZ 100

Servus miteinander,

ich bräuchte mal eben eure Hilfe.
Mein bisher recht zuverlässiger ZDZ 100 B2 NG (noch'n grauer) bereitet mir seit vergangenem Sonntag Kopfzerbrechen. Er springt relativ schlecht an und läuft dann erstmal nur im Standgas (wobei da bei größeren Motoren ja meist die Regel ist wenn sie kalt sind). Anfangs drehte er nach der Warmlaufphase noch gut hoch, doch wenn er ein bisschen (paar Sekunden) im Leerlauf gelaufen ist, starb er beim Gasgeben ab, was nur durch schnelles Zurücknehemn des Gasanteils verhindert werden konnte. Manchmal konnte er noch durch kurze Gasstöße zum Hochdrehen bewegt werden. Dieses Phänomen verstärkte sich mit der Zeit, bis der Motor nur noch im Leerlauf vor sich hin blubberte, sobald man Gas gab, ging er aus.
Achja, teilweise musste ich zum Anwerfen den Choke nach dem Ansaugen halb geschlossen lassen und konnte ihn erst nach dem Warmlaufen ganz öffnen, sonst wäree er nicht durchgelaufen.
Kommt dieses Verhalten jemandem von euch bekannt vor? Ich könnte mir vorstellen, dass es sich um ein Vergaser- oder Spritproblem handelt?!? Soll ich den Leerlauf mal fetter machen, wobei ich an der Vergasereinstellung ja nie etwas verändert habe. Oder mal den Vergaser reinigen?
Bin momentan etwas ratlos, darum wollte ich erstmal Rat einholen, bevor ich alles zerlege. Die nächsten Tage soll es geniales Flugwetter geben, das wollte ich wenn möglich nutzen und jetzt zickt das Moped rum, tststs.

Danke und beste Grüße!

Philipp
 
Hallo,

ich tippe mal, Du must den Vergaser reinigen.

evtl. findest Du feine Fasern vom Filzpendel die sich mit der Zeit losgeschwemmt haben.

Ein Verstellen der Nadeln bringt beseitigt hier nicht die Ursache.

Gruss Andreas
 
Subba Fips schrieb:
Servus miteinander,

ich bräuchte mal eben eure Hilfe.
Mein bisher recht zuverlässiger ZDZ 100 B2 NG (noch'n grauer) bereitet mir seit vergangenem Sonntag Kopfzerbrechen. Er springt relativ schlecht an und läuft dann erstmal nur im Standgas (wobei da bei größeren Motoren ja meist die Regel ist wenn sie kalt sind). Anfangs drehte er nach der Warmlaufphase noch gut hoch, doch wenn er ein bisschen (paar Sekunden) im Leerlauf gelaufen ist, starb er beim Gasgeben ab, was nur durch schnelles Zurücknehemn des Gasanteils verhindert werden konnte. Manchmal konnte er noch durch kurze Gasstöße zum Hochdrehen bewegt werden. Dieses Phänomen verstärkte sich mit der Zeit, bis der Motor nur noch im Leerlauf vor sich hin blubberte, sobald man Gas gab, ging er aus.
Achja, teilweise musste ich zum Anwerfen den Choke nach dem Ansaugen halb geschlossen lassen und konnte ihn erst nach dem Warmlaufen ganz öffnen, sonst wäree er nicht durchgelaufen.
Kommt dieses Verhalten jemandem von euch bekannt vor? Ich könnte mir vorstellen, dass es sich um ein Vergaser- oder Spritproblem handelt?!? Soll ich den Leerlauf mal fetter machen, wobei ich an der Vergasereinstellung ja nie etwas verändert habe. Oder mal den Vergaser reinigen?
Bin momentan etwas ratlos, darum wollte ich erstmal Rat einholen, bevor ich alles zerlege. Die nächsten Tage soll es geniales Flugwetter geben, das wollte ich wenn möglich nutzen und jetzt zickt das Moped rum, tststs.

Danke und beste Grüße!

Philipp

Hallo Philipp,

das die ZDZ schon mal etwas zickig sein können, ist ja doch bekannt. Das Problem beim Starten könnte mit dem Drehschieber zu tun haben. Wenn er nicht mehr richtig dichtet saugt der Motor extrem schlecht an. Dein Trick mit dem Choke wird deswegen schon mal gerne angewendet.
Das Laufverhalten deutet für mich aber daruf hin das dein L-Nadel doch zu mager ist. Ich würde hier mal in kleinen Schritten die L-Nadel weiter öffnen. Das der Motor im kalten Zustand kein Gas annimmt ist nicht ungewöhnlich. Hier den Motor eben ordentlich warmlaufen lassen (bis zu 1 min). Dann sollte er aber auch Gas annehmen. Wenn er mal läuft sollte er aber wie ein Uhrwerk gehen.

Mein Tip wäre mal die L-Nadel

Gruß -Stephan-
 

Gast_17687

User gesperrt
Philipp ich fliege diesen Motor auch und stelle meine Motoren immer sehr spitz ein (Mager)
Drum würde ich wie Stefan schreibt auch den Leerlauf fetter wählen. Dann sollte es weeech sein Dein Problem.
Mein ZDZ MUSS erst eine halbe bis eine Minute im Leerlauf dümmpeln, damit er überhaupt Gas annimmt!!!
Ist Er dann aber warm, läuft Er wie ein Uhrwerk und eine zackige Gasannahme Null Problemo.

Nach dem Sieb im Vergaser schauen wie Andreas es schreibt, kann natürlich kein Fehler sein. Aber die Ursache für Deinen Fehler glaube ich ist es nicht.
Gruß Sven;)
 
Hey Jungs,
vielen Dank für eure Tipps. An diese beiden Möglichkeiten habe ich eigentlich auch gedacht, wobei mir ein zu magerer Leerlauf unwahrscheinlich erschien, da der Motor vorher lange Zeit mit der Einstellung lief.
Da man an Karfreitag ja eh nix anderes zu tun hat, als zu schrauben, habe ich den Vergaser vorhin mal ausgebaut, zerlegt und gereinigt. Sah soweit alles gut aus. Dann habe ich spaßeshalber die Leerlaufnadel mal ganz rein geschraubt und....uuuuiiiiiii, ne knappe halbe Umdrehung (war sie rausgedreht). Vollgasnadel ne gute Umdrehung. Bisserl arg wenig, grad der Leerlauf. Aber wie kommt's? Kennt jemand einen Fall, bei dem sich die Schrauben mit der Zeit verstellt haben. Mein Motor hat nen Walbro und die Federn an den Nadeln sind natürlich noch dran. Oder aber, ich musste den Motor aufgrund eines anderen "Störfaktors" wirklich so mager einstellen, damit er vernünftig läuft? Hmmm, jedenfalls habe ich jettz die Werkseinstellung (2 Umdrehungen für beide Nadeln) und werde heute Nachmittag testen was passiert.
By the way noch ne Frage, ich habe mir vor längerer Zeit noch bei Amelung nen Ansaugfilter besorgt,der soweit auch gut funktioniert, allerdings hat sich mit der zeit die Verklebung des Schaumstoffs mit dem Gummiteil, das am Vergaser befestigt wird gelöst, schätze durch den Sprit. Habe es schonmal mit uhu Por geklebt, hat aber auch nur ne Zeit lang gehalten. Heute wieder entfettet und jetzt mit reichlich Silikon eingeklebt. Mal sehen, wie sich das bewährt. Hat da evtl. noch jemand einen Tipp für mich, bzgl. einer dauerhaften, elastischen Verklebung?

Viele Grüße und schöne Ostern!

Philipp
 
Hi,
So wie die Sache beschreibst ... denke auch ich das mit der Spritversorgung was nicht stimmt...

Düsen dicht .. oder schmutz dahinter oder Pumpenmembrane defekt. Dichtungen am Vergaser defekt ... dadurch Falschluft zur unterdruckpumpe des vergasers ... so in dieser Richtung würde ich suchen...

Mit Falschluft zur Unterdruckpumpe und ZDZ habe ich meine eigenen Erfahrungen machen dürfen :cry: .
 
Hi Peter,

nach der Schraubaktion gestern abend, hatten mein Bruder und ich auch den Gedanken, dass da Falschluft im Spiel sein könnte. Oder irgendein anderer Strörfaktor, weswegen man der Vergaser so mager stellen musste. Jetzt ist er weg (warum auch immer) und man kann wieder normal einstellen. Ist natürlich rein hypothetisch. Egal, ich schmeiß jett noch meine Sommerreifen auf's Auto und dann geht's auf den Platz. Dann schau mer mal was er spricht.
Im Vergaser habe ich nichts auffälliges bemerkt, Membran sieht gut aus, Sieb ist gecheckt.
Muss mal den Motor im Auge behalten, ob er irgendwo aus dem Kurbelgehäuse sifft o.ä.
Wer hat sich überhaupt dieses absolut überflüssige Kerzensteckersystem bei den ganzen Tschechenzündungen ausgedacht??? Seht ihr da nen Vorteil gegenüber 3W, ZG etc? bei den Motoren hab ich noch nie nen Kerzenstecker verloren und das Prinzip ist 10x simpler und zuverlässiger. Außerdem bauen da die Stecker nicht so breit.
Wie heißt es auf Neudeutsch so schön:" We will see!"

Beste Grüße

Philipp
 

foka4

User
Hallo Philip,

ich sehe erst jetzt Deine letzten Beiträge.
Eine 3/4 Umdr an den L-Nadel ist völlig normal, eine 1/2 Umdr vielleicht schon etwas wenig.
Aber daran siehst Du dass hier schon 1/8 Umdr einiges bewirken kann.
Die "Grundstellung 2-2" halte ich für ziemlich sinnlos, ist auf beiden Nadeln deutlich zu fett. Da kannst Du froh sein wenn er überhaupt läuft.

Ich halte die Zündstecker für gut, vorallem in Verbindung mit den speziellen Klemmbechern von Krumscheid. ZDZ hat das kopiert, dennoch finde ich die KS Teile immer noch besser.

Vergaser mal reinigen war gut, meist findet man zwar nichts, weis aber dann dass da nix ist.
Falschluft am Zwischenstück wäre möglich, schau Dir das Teil mal an,ob die Abdrücke sehr stark sind.
Undichter Drehschieber kann ebenfalls sein. Ich habe einen ZDZ80 mit vielen Laufstunden, dort war der Drehschieber mal fast durchgeschliffen. Das ist jedoch nur aufgefallen, weil ein Lagerwechsel anstand.

Gruß,
 
Hallo Joachim und natürlich auch der Rest der Gemeinde,

gestern am Platz war's sehr frustrierend, zumindest anfangs. Hätte die Membran beim Zusammenbau des Vergasers vielleicht gleich etwas einweichen sollen. Am Flugplatz ging erstmal gar nichts. Habe dann etwas Sprit in den Vergaser eingespritzt und gewartet. Das hat schon mal funktioniert, allerdings dauert das recht lange. Dann jede halbe Stunde mal probiert. Einmal hat er kurz gezündet, das war's. Habe mich dann erstmal anderweitig beschäftigt, weil mir das zu blöd war. Wollte es am folgenden Tag nochmal versuche, aber mein Bruder und mein Vater haben tapfer weitergekurbelt :-) So kenne ich die beiden gar nicht. Als ich gerade mit eienm Anfänger geschult habe, habe ich tatsächlich einen Motor zünden hören und das Ding lief wieder. Die 2 Umdrehungen Grundeinstellung sind in der Tat viel zu fett. Der Motor lief damit nur mit Vollgas gerade so durch. also alles eingestellt und alles wieder wie früher. Heute habe ich einige schöne Flüge gemacht, wie für den Frust der lettzen Zeit entschädigt haben. Die L-Nadel ist jetzt ne gute Umdrehung offen, werde ich aber gelegentlich noch etwas reindrehen, da im Zwischengasbereich zu fett.
Also noch mal vielen Dank an euch alle!!!

Viele Grüße und nen schönen Ostermontag!

Philipp

PS: Warum der Leerlauf so mager war bzw. der Motor immer schlechter lief ist mir allerdings immer noch ein Rätsel........
 
Hallo.


Ich hätte zu dem Thema auch gleich nochmal eine Frage aber auch einen Tip.

Zuerst den Tip.
Nach längerem Herumärgern mit dem 100 ZDZ weil er von "heut auf morgen" nur noch ganz ganz wiederwillig angehen wollte haben wir die Nadeln in Grundeinstellung gestellt und, jetzt wirds wichtig, den Sensor vorne am Magneten der das Signal für die Zündung gibt einen guten millimeter auf früh gestellt. Das Krasse dabei ist das der Motor dann viel viel besser ansprang.
Ich hatte die Gefahr gesehen das er dadurch zu warm wird das war aber nicht der fall. Nach dem Flug fühlte er sich nicht zu heiß an(gut kann man so schlecht beurteilen), halt etwa wie vorher.
Ich glaube das das, schuldigung billige, Kunststoffteil welches zur befestigung des Sensors benutzt wird viel zu weich ist und sich mit der zeit verschiebt. Man sieht hier schon bei leichtem festziehen das sich der Kunststoff verbiegt.


Meine Frage ist warum der Motor zwischen drittel und halbgas in der Luft(nicht am Boden) so komische Pumpgeräusche macht(drehzahl fällt und steigt).
Ich denke ich muss die L-Nadel für den Übergang verändern nur weiß ich nicht ob margerer oder fetter hat jemand einen Tip?

Gruß Patrick
 
Hi,

das gleiche Problem mit dem Pumpen, hab ich im moment auch.
Ich denk aber bei ist das weil der motor neu ist und erst 3 Stunden drauf hat.

Aber du könntest mir mal veraten, wie du einen Sensor vorne eingestellt hast.
Der is bei mir nähmlich glaub ich noch nicht ganz richtig.
 
Hi Patrick,

mein ZDZ läuft inzwischen wieder zuverlässig, allerdings zeigt er im Übergang ein ähnliches Verhalten wie deiner. Da bleibt die Drehzahl nicht konstant. Bei Vollgas ist's dann wieder prima. Ist ein bestimmer, recht kleiner Bereich, allerdings der, den man oft zum Fliegen braucht. Außerdem finde ich, dass der Motor etwas zuviel schüttelt. Wenn ich ihn magerer drehe, verschwinden alle Symptome und er schnurrt wie ein Kätzchen, Gasannahme ist anfangs super etc. Allerdings treten dann nach einiger Zeit die Symptome aus meinem ersten Beitrag hier auf, sprich er ist eigentlich zu mager. Ich bin immer noch der Meinung, dass er evtl. irgendwo Falschluft zieht o.ä. Außerdem sifft er aus dem Kurbelgehäuse. Da ich mit dem Modell dieses Jahr eh nicht mehr fliege und erst im Winter wieder richtig Zeit für's Hobby habe, werde ich das teil dann mal einschicken und nächste Saison mal schauen, ob's besser ist.
So richtig weiterhelfen kann ich dir damit vermutl. nicht, allerdings weißt du jettz, dass du mit deinem Problem nicht allein bist.

Beste Grüße

Philipp
 
Erstmal danke für eure Antworten.

Mein Motor hatte schon einen Vorbesitzer der viel mit dem Motor geflogen ist. Ich glaube daher nicht das das ein Symphtom ist welches nur bei neuen Motoren auftaucht. Ist ein allgemeines Problem. Ich selber hab mit dem Motor schon 8Std. runter.
Beim Sensor hab ich einfach die zwei Schrauben(jedenfalls ist das bei mir so aufgebaut) gelöst und ihn ca 1mm nach rechts, also in Richtung "früh" verstellt. Aufpassen das man die Schrauben nicht zu fest anzieht da sich der Kunststoff dann schnell verbiegt. Hier sollte ZDZ leiber was aus einem besseren Material machen. Ich habe hier nämlich die Vermutung das sich der Sensor mit der Zeit auf spät/also nach links verstellt weil das Material nachgibt und sozusagen unter den festgezogenen Schrauben entlangwandert.
Ich werd auch mal versuchen den Motor etwas magerer zu stellen um das Pumpen möglichst zu minimieren. Ein Vereinskollege hatte mir mal den Tip gegeben ich sollte an diesem kleinen Messingröhrchen welches am Vergaser sitzt ein Spritschlauch anbringen und den nach hinten in den Rumpf führen.
Ich weiß nicht ob das sinnvoll ist und was hier genau passiert. Wäre schön wenn jemand dazu eine Anwort hätte. Er meinte irgendwas von beruhigter Luft aber so ganz konnte er mir das dann auch nicht erklären.

Achso aus der rechten Zylinderkopfdichtung(gesehen von vorne) schwitzt es bei mir auch etwas raus.
Ich werds beobachten.


Gruß Patrick
 
Mahlzeit,

das mit dem Röhrchen am Vergaser, sprich wenn man den Referrenzdruck aus dem Rumpf nimmt kann unter Umständen schon etwas bringen, meiner Meinung nach eben nur im Flug. Bei mir tritt das Phänomen aber auch am Boden auf. Beim ZDZ habe ich das übrigens rein prophylaktisch gemacht und nehme den Druck aus dem Motordom, neben der Rumpfansaugung. Ob's ohne noch schlimmer ist kann ich leider nicht sagen, vermute aber, dass das Problem anderer Ursache ist.
In meiner alten Funtana mit ZG 26 hatte ich hingegen wirklich das Problem mit den Verwirbeluingen. Wenn das Modell auf den Rücken gedreht wurde, hat sich der Motor grundsätzlich erstmal "verschluckt" und in beiden Messerfluglagen brach die Drehzahl ein. Gerhard Reinsch konnte mir da per Ferndiagnose leider auch nicht wirklich weiterhelfen. Daraufhin habe ich das so gemacht, wie von dir geschildert, also Messingröhrchen auf Vergaserdeckel gelötet und per Tygonschlauch in den Rumpf. und siehe da, alles prima. So fliegt die Funtana jett schon 6 oder 7 Jahre inzwischen in 3. Hand mit dem gleichen Motor.
Bei dem Modell und dem ZG waren die Symptome allerdings deutlich anders als bei meinem ZDZ.

MfG

Philipp
 

SBU

User
Gassprung bei ZDZ 100 NG

Gassprung bei ZDZ 100 NG

Guten Morgen,

ich möchte hier meine bzw. die Erfahrungen meiner Freunde weitergeben, das ist ja der Sinn dieses Forums.

Wir betreiben die ZDZ 100 Boxer Motore nun seit 7 Jahren im aktiven Wettbewerbseinsatz (F3A-X). Dabei mussten wir alle die hier genannten und noch einige andere Probleme erleben, von daher ist der Austausch solcher Themen an dieser Stelle sicherlich interessant.
Zunächst muss man sagen, dass der NG-Vorgänger als ZDZ 100B2 RV mit etwas weniger Leistung als der NG für die 10kg Kunstflugklasse mehr als ausreichend ist. Dieser Motor hat im Gegensatz zum NG kleinere Überströmkanäle. Das Problem des Gassprungs trat bei diesem Motor in der Form nicht auf. Beim NG, den wir natürlich auch direkt, nachdem er herauskam verwenden wollten, trat dann plötzlich das genannte Problem auf. Die Motoren müssen an der Leerlaufnadel bis auf das Äusserste mager gestellt werden (gilt auch für den Vorgänger des NG). Die genannte "Warmlaufphase", damit der Motor Gas annimmt, bzw. halb gezogener Choke zum Starten des Motors sind dabei in Kauf zu nehmen. Ein etwas dünnflüssigeres Zweitaktöl begünstigt die Startproblematik ein wenig. Sollte der Motor nach einiger Zeit schlechter Anspringen, so ist die L-Nadel etwas fetter einzustellen, in unserem Betrieb hat sich das auch als eine Art "Abnutzung" des Vergasers gezeigt.
Das Problem mit dem Gassprung lässt sich bei NG durch verschiedene Maßnahmen in den Griff bekommen. Vorraussetzung ist zunächst (und das gilt grundsätzlich für diese Motore), dass ein nicht so großer und damit recht schwerer Propeller verwendet wird. Wir betreiben die Motore mit Drehzahlen von 6500-7000 Upm (23x12 bzw. 24x12Dreiblatt), je nachdem, ob mit Dämpfer oder Resonanzrohr. Damit läuft der Motor wie eine Turbine und ist sehr leise.
Das Beschleunigungsmoment eines schweren Propellers macht dem Motor Probleme, denn die Leistung kommt bei diesen Motoren mehr aus der Drehzahl als aus dem Drehmoment.
Bei den Motoren, bei denen das Problem nicht komplett durch leichte Propeller behoben werden konnte, wurden die Vergaser gegen andere gleicher Größe oder teilweise eine Nummer kleiner (z.B. ZG62) getauscht. Bei kleineren Vergaser stellt sich ein Drehzahlverlust von ca. 100 Upm ein. Dies kann in unserem Fall jedoch mehr als verschmerzt werden, die Leistung mit dem genannten Setup ist für unsere Modelle teilweise zu viel.
Wir haben ebenfalls ein Messingröhrchen mit einem ca. 50 cm langen Schlauch an den Vergaser montiert, es bringt ohne die anderen genannten Maßnahmen eine geringfügige Verbesserung, gehört also in jedem Fall für eine optimale Abstimmung dazu.
Wir haben mit den genannten Maßnahmen ein für den Wettbewerbseinsatz ideales Triebwerk, sicherlich, es hat eine Weile gedauert, bis es soweit war aber das macht unser Hobby ja auch aus, ständig zu optimieren.

Hier mal exemplarisch das Setup, dass wir verwenden, sicherlich funktionieren auch viele andere Konfigurationen, die beschriebenen Maßnahmen führten jedoch in unserem Fall mit diesen Komponenten zu einem Antrieb ohne Probleme. Mittlerweile haben die "Spitzenreiter" ca. 600 Liter mit einem solchen Motor verflogen:

ZDZ 100B2 RV ("der alte", Vorgänger des NG)

Schalldämpfer: 2 x Krumscheid Resonanzrohr 1050 (KS 4/5)
alternativ: 2 in 1 Krümmer und 1 x Krumscheid Resonanzrohr 1080 (KS 4/5)
Propeller: 23 x 12 Dreiblatt Müller-Prop
Vergaser: original

ZDZ 100B2 NG (mit grauen, blauen und schwarzen Zylinder)

Schalldämpfer: 2 x Krumscheid Resonanzrohr 1050 (KS 4/5)
alternativ: 2 in 1 Krümmer und 1 mal Krumscheid Resonanzrohr 1080 (KS 4/5)
alternativ: 2 x Krumscheid Dämpfer KS 88-V (4/5)
Propeller: 23 x 12 Dreiblatt Müller-Prop
Vergaser: original bzw. Größe vom ZG 62 (Chokebore 19mm)

Jedem, der ein solches Setup mal erleben, bzw. direkt mit den Leuten diskutieren möchte, sei ein Besuch eines F3A-X Wettbewerbes dringend empfohlen. Dort gibt man gerne Auskunft.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Buch

www.F3A-X.de
www. HMFV-Simmern.de
 
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