Senkrechtstarter - Kombination aus Quadrokopter und Flächenflieger

Hallo zusammen,

ich möchte euch hier mal mein Senkrechtstarterprojekt vorstellen.

schwebeflug.jpg

Hier zwei Videos:



Der Senkrechtstarter ist eine Kombination aus Quadrokopter und Nurflügler. Im Schwebeflug fliegt er wie ein gewöhnlicher Quadrokopter, im Horizontalflug wie ein Flächenflugzeug. Von der Idee her ähnlich wie der Flying Wing von VTOL Technologies Ltd, nur noch mit zusätzlichen Flächen außerhalb der Antriebseinheiten.
Um von dem einen in den anderen Flugmodus zu kommen, werden die Rotoren an Schwenkarmen in die jeweilige Lage gedreht. Da der Winkel der Schwenkarme in die Fluglagesteuerung des Flight-Controllers mit einfließt, ist auch der komplette Bereich zwischen den Moden normal fliegbar.
Den Schwenkmechanismus habe ich mit einem Segelwindenservo realisiert, welcher über eine Windentrommel die Schwenkarme betätigt.

Zurzeit überarbeite ich die EPP Version nochmal, da der Flieger doch noch ein paar Kinderkrankheiten hat, welche auch schon öfters zum Absturz geführt haben. Außerdem ist bei dieser Version auch noch die Flächenbelastung zu hoch. Der Horizontalflug ist nur über dreiviertel Gas fliegbar.

Verfolgen kann man mein Projekt auch auf http://www.wingcopter.com/. Hier gibt’s zum Beispiel noch paar Fotos zur Schwenkmechanik.

Grüße,
Jonathan Hesselbarth
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Herzlich willkommen!

Herzlich willkommen!

Hallo Jonathan,

wie ich sehe, war dies Dein erstes Posting!

Deshalb: Ein herzliches Willkommen im Forum von :rcn:!

Ich bin sicher, Du wirst hier viel Spaß haben. Aber nicht nur das, sondern Du wirst auch schnell und ausführliche Hilfe erhalten, wenn Du mal die eine oder andere modellfliegertypische Frage hast. Möchtest Du dagegen mal abseits vom Modellbau über Gott und die Welt oder über andere, nebensächliche Dinge philosophieren, bietet sich das „Café Klatsch“ an!

Jetzt wiederhole ich mich also: Herzlich willkommen und viel Spaß im Forum von :rcn:!

Gruß
Eckart
Moderator
:rcn:
 
Hallo Eckart,

Dankeschön für das herzliche Willkommen!

Ja, auf einen Ideenaustausch freue ich mich auch! Oft sind Lösungen so einfach, man kommt nur nicht drauf...
Da kann ein Forum natürlich sehr hilfreich sein.

Gruß,
Jonathan
 
Ja cool!

Bei meiner Version wollte ich auf den 5ten Motor verzichten, da ich dachte, die vier anderen in die Horizontale gedreht, könnten ebenso für den Vortrieb sorgen. Ob das jetzt wirklich schlauer ist, weiß ich nicht. Bei mir ist halt noch eine zusätzliche Mechanik nötig, die wahrscheinlich doch noch mehr als ein einzelner Motor wiegt.
Über so einen wie jetzt die X-19 Humming Bird hatte ich dann auch nachgedacht. Aber so komplett gedrehte Tragflächen schienen mir für draußen zu windanfällig. Solche Kippflügler wurden ja schon in den 60igern getestet, haben sich aber nie durchgesetzt.
Da gefällt mir die Version von Niko und Peter sehr viel besser. Ich kann mir gut vorstellen, dass so ein Senkrechtstarter, kombiniert aus Quadrokopter und Flächenflieger, eine gute Konkurrenz gegenüber den V-22 Konzepten wird, da sie mit deutlich einfacher Technik auskommt. Auch trifft der Schubstrahl im Schwebeflug nicht auf die Tragfläche, wodurch auch der Wirkungsgrad hier besser sein müsste.
Was denkt ihr?

Grüße
Jonathan
 

haschenk

User †
Hallo,

schönes Modell, wir haben zurzeit das gleiche Projekt :)


Gruß Niko


Hallo Niko,

die großen Ausschnitte im Flügel sind sehr ungünstig; um nicht zu sagen eine aerodynamische Katastrophe.
Sie machen dir die ganze Auftriebsverteilung kaputt und erzeugen viel induzierten Widerstand.

Versuche eine bessere Lösung zu finden; so wie bei Jonathan ist schon mal besser. Noch besser wäre ein Rumpf mit Höhenleitwerk; damit hast du einen größeren fliegbaren Schwerpunktsbereich, kannst ein günstigers Flügelprofil verwenden und kannst besser trimmen.

Gruß,
Helmut
 
Hallo zusammen,

das es eine aerodynamische Katastrophe ist, ist uns klar. Es geht uns viel mehr um die Gaudi.
Zudem wurde der Nuri zum Filmen gebaut. Senkrecht starten und landen, wenn man nicht als Flugzeug laden kann.
Dann jedoch die Vorteile eines Flugzeuges, um große Strecken zu fliegen. Durch den 5. Motor kann man auch während
dem Fliegen senkrecht steigen und dann wieder weiterfliegen, Blödsinn ist also auch möglich :)

Gruß Niko
 
Hallo zusammen,

bei uns regelt ja ein Flight Controller ständig die Lage. Von dem her müssten, im Gegensatz zu den normalen Nurflüglern, auch hier weniger stabile und damit leistungsfähigere Profile möglich sein. Eine sicher spannende Frage ist, wo da bei diesen "kleinen" Flugzeugen die Grenze des Regelbaren ist.

Ich schwanke immer hin und her, ob der Flieger doch noch ein Leitwerk erhält oder nicht. Dafür sprechen klar die von Helmut genannten Punkte. Ein Flugzeug mit Schwanz lässt sich deutlich mehr als ein Nurflügler auf Leistung ausreizen. Dagegen spricht für mich jetzt das zusätzliche Gewicht, was die Motoren im Schwebeflug ja noch zusätzlich tragen müssten.
Außerdem sehe ich ein Problem im Rückwärtsschwebeflug. Hier wirkt das Leitwerk vermutlich destabilisierend.
Hat jemand diesbezüglich schon Erfahrungen?

Gruß,
Jonathan
 
Hallo,

so, habe das Wochenende genutzt, um dem Flieger ein Leitwerk zu verpassen:

Wincopter mit Leitwerk.jpg

Fehlt nur noch die Höhenruderansteuerung, dann kann getestet werden...

Grüße
Jonathan
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hallo Adrian,
willkommen bei RC-Network. :)
Dein Experiment erinnert mich entfernt an die Taileron Experimente.
http://www.taileron.de/
Habe ich 2006 auf der Inter-Ex in Nederweert/NL gesehen. Das war ziemliche Pionierarbeit.
Grüße
Stephan
PS: schau mal meine Signatur. 2013 ist das ganz in deiner Nähe. :)
 
Wow!

Sehr schönes Video, Niko!
Es ist schon toll, wenn man im einem Moment ruhig in der Luft steht und dann im Anderen im Tieflug über die Bäume düst...

Gruß Jonathan
 
Hallo!

Bin gerade dabei, eine neue weiterentwickelte Senkrechtstarterversion aufzubauen. Hier mal ein erstes Bild:

Wingcopter Version III im Bau.jpg

Die einzelnen Teile muss ich noch zusammenkleben. Auch die ganze Elektronik fehlt noch. Die Schwenkarme sind dann dieselben wie bei der Vorgängerversion. Die Mechanik wird noch etwas steifer. Mal schauen, wie weit ich über Ostern komme...
Der Neue hat nun 2m Spannweite, ein gemütliches Clark Y Profil und deutlich mehr Flügeltiefe.

Diese neue größere Konfiguration hatte ich gewählt, nachdem der Vorgänger im Horizontalflug doch sehr flott unterwegs war und er sich dadurch nur schwer steuern lies. Hoffe der Neue wird sich angenehmer fliegen lassen.

Viele Grüße.
Jonathan
 
Weiß jemand, ob diese Idee mit den Propellern vor und hinter den Flügeln, die dann über, bzw. unter den Flügel geschwenkt werden schon mal von jemanden durch gedacht oder sogar umgesetzt wurde?

Gruß Jonathan
 
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