Kommt halt immer drauf an, wie man die beiden NT zusammenschraubt. Ich hab mich für die kurze Seite entschieden, da man da gleich die vorhandenen Löcher in den Gehäusen nutzen kann, die Kontaktpanel nah beieinander liegen und alle Gehäuseschrauben noch zugänglich bleiben. Ein passender Lüftungskanal währe zwar schön einfach, aber allein damit bekommt man die Gehäuse nicht richtig abgedichtet, und es pfeift dann immer ein Großteil der Kühlluft nicht durch das Gehäuse.
Ich beschreib mal kurz, wie ich die 600PB zu einem 24V DoppelNT umbaue:
Zuerst hab ich beide NTs ausgeräumt und überarbeitet. Kontaktbleche und Verriegelung an den Gehäusen entfernt. Beim Abnehmen der Kühlkörper ist auch gleich aufgefallen, das ein weißer Keramikwiderstand nicht tief genug eingelötet war, und somit der Kühlkörper nicht richtig aufliegen konnte. Also kurz den Lötkolben zur hand, und den Widerstand richtig versenkt. Alle Schrauben an den FETs und Leistungsdioden nachgezogen. Kühlkörper sauber machen, an den Kanten und Löchern entgraten, und eventuell die Kontaktflächen noch mal plan schleifen(mit dicker GFK Leiterplatte). Dadurch werden auch gleich alle Klebstoffreste und oft auch vorhandene Schlagmarken von den Kontaktflächen der Kühlkörper entfernt. An der Lüfterseite des Gehäuses hab ich die Gewinde aus den Abstandshalter für die Leiterplatte ausgebohrt. Dadurch lassen sich die Löcher gleich zum verbinden der beiden Gehäuse verwenden. Auf der Netzsteckerseite hab ich die vorhanden Nietlöcher für zusammenschrauben verwendet.
Bei dem 600Pb ist schön, das man die KontaktpanelLeiterplatte getrennt abnehmen kann. So lassen sich bequem PinOutKontaktierung(PowerOn/Lüftersteuerung) und die Schutzdioden auflöten. Die Ausgangsspannung hab ich nur an den vorhandenen Potis auf der Tochterleiterplatte gleich hoch eingestellt(12.8V). In Reihe betrieben ist ja ne Spannungsanhebung nicht wirklich nötig. Eigentlich währen der ReturnSens und +12Vsen Pin nun frei gewesen um sie für ne stabilere AusgangsSPannung mit Minus und Plus am Ausgang zu verbinden. Da die beiden NTs aber in Reihe betrieben werden sollen, hab ich mir das lieber verkniffen. Da ich die beiden NTs zusammen mittig erden will, könnte es an den sensPins zu Problemen kommen. Also hab ich sie einfach unangetastet gelassen. Am unteren NTs(NT auf der MinusSeite der 24V) hab ich die beiden Erdkontaktierungen aufgetrennt. Das obere NT bleibt orginal mit Erdung an Minus. Beim verbinden der beiden NTs, wird dadurch das untere NT an Plus geerdet(= zwei in Reihe verbundene NT mittig geerdet). Das hat zwar den Nachteil dass die 24V Ausganngsspannung ein Grundpotenzial von -12V hat, aber solange der daran angeschlossene Lader nicht zusätzlich geerdet wird, keine negativen Auswirkungen. Da beide NTs nun geerdet sind(unteresNT an Plus, oberes NT an Minus), liegt auch keine kapazitive Restspannung auf den Gehäusen der in Reihe verbundenen NTs. Nach dem Einlöten der gekürzten 4mm Buchsen, hab ich für ne bessere Mechanische Belastbarkeit, die Kontaktpanel mit Epoxyd ausgegossen. Vor dem endgültigen Zusammenschrauben hab ich noch etwas Moosgummi um die Kontaktpanel geklebt(zum Abdichten des Gehäuse). Beim Zusammenschrauben muss man aufpassen, das einem keine Schraube oder Mutter ins NT fällt, sonst muss man das Ganze wieder auseinanderschrauben, um die Mutter oder Schraube zu bergen. Mir ist z.B. einer der Gewindebuchsen am Gehäuse(für die Haltegriffe) ins Gehäuse gefallen. Nervig! Zum Schluss hab ich noch einen großen AkkuSchrumpfschlauch um die beiden Gehäuse gezogen. Sieht zum einem gut aus, soll aber vor allen verhindern das der Luftstrom an den falschen Stellen aus den Gehäusen pfeift. Sinnvoll ist auch, sich ein Doppelnetzkabel zu machen(oder zu kaufen), bei dem die Phasen am Kaltgerätestecker gleich kontaktiert sind. Durch ne wechselstromseitige Phaseverschiebung kann es zu unerwünschten elektrischen Resonanzen kommen. Mit einem fest kontaktierten Doppelnetzkabel(ein Schuko mit zwei phasengleichen Kaltgerätesteckern) besteht keine Gefahr mehr das man den Schukostecker phasenverdreht in die Steckdose steckt.
Den abschießenden Lasttest hab ich mit einem ELV-Energy-Master-Expert und einem Lastwiderstand aus 10 24V-Tauchsiedern gemacht. Den Ausgangsstrom hab ich mit einem selbstgebauten und geeichten 150A-Ampermeter gemessen(Genauigkeit 0.5A). Die Messergebnisse zeigen, dass die beiden 600PB nun nicht unbedingt ne überragende Effektivität haben, aber dabei bleiben sie selbst bei einem 1Stündigen VollLastTest ausreichend kühl und vor allen noch angenehm leise. Mehr als 25V/53A sollte man ihnen aber auf Dauer nicht zumuten, da bei mehr Belastung ihre Effektivität deutlich nachlässt, und das ist immer ein eindeutiges Zeichen das sie ihre Lastgrenze fast erreicht haben.