Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage nach einer CE / Konformitätserklärung, sofern das Produkt eine solche benötigt. Für RC-Komponenten sind primär zwei Richtlinien von Bedeutung: Niederspannungsrichtline 2014/35/EG und Spielzeugrichtline 2009/48/EG. Für Funkübertragungssysteme gelten noch andere.
Aber: Diese Richtlinien beziehen sich nicht auf Komponenten und Bausätze (siehe Ausnahmenliste im Appendix der jeweiligen Anwendungsdokumentation der Richtlinien, z.b. Spielzeugrichtline Abgrenzung Kreativbaukasten, Ausnahmebstimmungen für ab 14 Jährige und Sammler-Produkte, etc.). Man beachte auch das nicht-unabhängig verwendbare Bauelemente (insbesondere solche die ohne Stecker geliefert werden und zur Verwendung noch montiert/gelötet/integriert werden müssen, z.b. für die Elektronik z.b. Bauelemente, Stecker, PCBs (auch vorbestückte), Motoren, Akkus, ...) meines Wissenstandes nach keine CE-Kennzeichnung benötigen.
Auch stellt sich die Frage der Abgrenzung zum 'Modellbau', denn ob man privat und für eigene Zwecke z.b. einen Regler direkt aus China importiert und in Betrieb nimmt oder ob man ihn selbst aus Bauelementen aufbaut und in Betrieb nimmt ist wohl rechtlich gleichgestellt. Das würde im Prinzip auch für jede eigenmächtige Veränderung an einem CE-zertifizierten Produkt gelten, z.b. Ändern von Steckern, Kürzen von Kabeln, Einbau eines anderen Servos, etc. Wie man unschwer sieht wäre eine extreme Anwendung dieser Sache das 'Aus' für sämtliche hiesigen privaten Modellbauer und Bastler - und ist auch nicht beabsichtigt. Anders wäre es wenn man dann diese Dinge dann als Produkt als kommerzieller Händler verkaufen würde, dieser müsste dann für das Gesamtprodukt wieder eine neue Konformitätserklärung ausstellen.
Für Funkübertragssysteme mag es noch Sonderregelungen geben. Soweit mir bekannt benötigen Sender und Empfänger immer eine gültige CE. Möglicherweise war die Frage im ersten Posting darauf bezogen.
Gruß
Frank