Slingsby Type 13 "Petrel" (M 1:3.5 - Oldgliders): Baubericht

PZL-103

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...in einem historischen Buch, fand ich dieses Werkzeug,
ausprobiert habe ich es bis heute nicht.
Als Wärmequelle könnte heute ein Heißluftföhn sein.
Kleine Übung : altdeutsche Schrift lesen, Vater konnte die noch schreiben

Blechkegel Holzleisten Baubeschreibung.jpg


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Papa14

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Ja, ich kann daf Uuch noch halbwegf flüffig lefen, Uuch wenn'f manchmal etwaf fchwerfällt.

Interessante Methode.
 
In dem Zusammenhang wäre ich auch noch für ein paar Meinungen oder Einflüsterungen zu haben, wie das andere gelöst haben:
- Hohlkehle: Mir gefällt die Idee, dazu müsste man nur die Ruder vorne halbrund kriegen und die Beplankung weiter überstehen lassen, oder?
- Holm Umwicklungen: Ich tendiere zu CFK Rowings, die zuerst gewickelt und dann mit Harz getränkt werden - ist daran etwas falsch?
- Leim: Meine Neigung geht in Richtung Ponal Classic - oder gibt es besseres?

Wie ich die Hohlkehle beim Jastrzab gemacht habe kannst du sicher auf den Bildern erkennen. Ich habe kleine halbrunde Rippen vor den Steg der Ruderfläche geklebt und die Zwischenräume mit Balsa ausgefüllt. Das Balsa dann bis auf die halbrunden Rippen verschliffen und die Rundung dann mit gewässertem 0,4mm Birkensperrholz beplankt. Beplankt wird mit normalem Weißleim wie dem von dir erwähnten Pokal Classic.

Die Umwicklung der Holme ist hauptsächlich am Beginn und am Ende der Hülsen der Steckverbindung notwendig. Ich empfehle keine Kohlenstofffaserrovings sondern Aramidfasern, allgemein als Kevlar bekannt. zieh dir einfach ein paar Rovings aus einem Kevlargewebe. Die Länge reicht wenn du sie aus der Breite des Gewebes ziehst. Kohlenstofffasern sind nicht geeignet für die recht scharfen Kanten der Holmgurte um die sie gelegt werden. Die Schlagfestigkeit ist auch nicht die beste im Vergleich mit den Kevlar Fasern.
Erst wickeln und dann tränken ist richtig. Den Anfang des Rovings klebe ich immer mit einem Tropfen Sekundenkleber an und kann dann wickeln und den Rosing stramm ziehen. Das Ende dann wieder mit einem Sekundenkleber fixieren.
 

Papa14

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Danke für die Ausführung, das mit dem Unterschied Kohle / Aramid war mir nicht bekannt.

Ad Hohlkehle - hast du da die Beplankung am Flügel (oder HR Dämpfungsfläche) als "Überdachung" überstehen lassen?
 

Papa14

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Danke für das Bildmaterial - so hätte ich mir's gedacht.
 

Papa14

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Von meiner Seite ist erst mal Pause. Ich habe grad noch die Teile vorsortiert und in Baugruppen zusammen gestellt, jetzt verweile ich am Campingplatz am Meer und lass mir die Sonne auf den Bauch scheinen :cool:.

Aber ich nütze die Zeit und überdenke die Strategie zur Bespannung. Zur Auswahl steht Oratex und (Teil-) Lackierung - aber die Preise sind ja affenartig :eek: ! Die andere Methode wäre mit Koverall, das würde mir schon Spaß machen, wieder Spannlack zu schnüffeln. Ist halt viel mehr Aufwand und das Leben ist zu kurz, um sich unnötig Arbeit zu machen. Wer hat denn schon Erfahrung mit beidem und kann über Lackiermethoden berichten? Entscheidend könnte sein, welche Farbe man verwenden kann, ich würde Spraydosen vorziehen.
 

PZL-103

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....in der Zeit zurück versetzt,
Futterstoff als Ersatz für Koverall
 

Yeti

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Hallo Olli, also laut Plan müsste es stimmen, ich weis schon, was du meinst, aber ich habe vorher ein wenig recherchiert und musste feststellen, das es beim Höhenleitwerk verschiedene Varianten gibt, die Petrel gibt es sogar mit Pendel-Leitwerk.

Peter
Es wurden insgesamt nur drei Slingsby T13 Petrel gebaut. Zwei davon fliegen immer noch / wieder: Die rote von Graham aus UK und die Natur-lackierte in den USA. Ein Pendel-Leitwerk haben beide nicht.

Zur Inspiration hier einige Bilder der roten Petrel von den VGC-Treffen 2017 in Dunauvjaros / Ungarn, 2019 in Tibenham / UK und von der Flugshow in Old Warden, wo sie in enger Formation mit einer ASW-28/18 vorgeführt wurde. Wenn es nicht interessiert, einfach ignorieren :)

petrel.jpg 20170808_161715.jpg P1000131.JPGP1000139.JPG P1000140k.jpg P1000149.JPGP1000157.JPG P1000309k.JPG P1000311k.JPG
 

Papa14

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Sehr schöne Bilder, da gibt's nichts zu ignorieren.

Beim Bild #4 (Nase) sieht man sehr schön, womit ich derzeit in der Planungsphase noch kämpfe - mit dem FES Einbau. Der Rumpf ist nämlich sehr schmal, der Motor muss relativ weit hinten platziert werden. Ich tüftle noch an der Anordnung.
 

Papa14

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Sehr schön, diese Detailaufnahmen. Gibt's noch mehr davon?
 
die gibt es,
Gruß,
Gerhard
 

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noch ein paar Bilder
 

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Papa14

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Wunderbar, das inspiriert mich beim Bau. Danke fürs Zeigen.

Sehr interessant ist das Bild (63), da sieht man, was für ein fettes Profil die Dinger damals hatten. :D
 

Papa14

User
Winterzeit ist Bauzeit - es geht los mit der Petrel.

Geplant ist ein FES Antrieb, daraus ergeben sich ein paar Änderungen. Ich zeige hier ein paar Baustufenfotos mikt Anpassungen.
Nachdem der FES Einbau die größte Änderung ist, habe ich mit dem Rumpf angefangen. Der wird ja bekanntlich stehend auf einer Helling aufgebaut. Als Material habe ich eine Möbelplatte genommen - weil nur die wirklich gerade bleiben. Die Spanten werden vorerst nur gesteckt und fixiert.

42355853zf.jpg


Als Motor kommt ein Leopard 5056/430 mit Wellenverlängerung zum Einsatz. Die Welle ist trotzdem zu kurz, sie wird mit einer Kupplung um ca. 2cm verlängert. Benötigt werden zwei Hilfsspanten, ein Motorspant und einer zur Abstützung vorne. Das Sperrholz aus dem Bausatz besteht nur aus 3mm dreifach verleimten Schichten, das ist jetzt nicht wahnsinnig stabil, deswegen werden die Spanten aus guten 5mm Birkensperrholz gemacht, die dann später auch noch am Rumpfboot abgestützt werden.

Erstes Maßnehmen mit dem Motor, schon mit dem geplanten Motorsturz von ca. 5-7°:

42355854vb.jpg


Der Spant wird von #2 abgepaust und am Papier vergrößert, dann per Schablone übertragen.

42355855yl.jpg


42355856fw.jpg


Es geht sich alles haarscharf aus, die oberen Einschlagmuttern müssen etwas beschnitten werden, die unteren tauchen schon unter das Rumpfboot (waagrechte Linie):

42355857kl.jpg


Das Rumpfboot (obenliegendes Sperrholz mit viereckigen Ausschnitten) wird ersetzt durch ein längeres:

42355858qm.jpg


Ansicht Motorspant von vorne:

42355859vd.jpg


Der Motorspant zeigt hier schon seine endgültige Lage:

42355860jo.jpg


Bevor die Spanten verleimt werden, muss noch der Rumpf ausgerichtet werden, dabei helfen senkrechte Hilfsleisten. Hier hat sich noch ein Konstruktions-Detail gezeigt, das mir so gar nicht gefallen hat - nämlich die Flügelaufnahme. Die Flächenverbinder (16mm Alurohre) werden nur von den Anschlussrippen getragen, als Unterstützung dienen zwei kleine Brettchen, hier erkennbar an den beiden Löchern für die Alurohre. Das ist Murks, an den mickrigen Brettchen hängen 9-10kg Abfluggewicht ... und bei einem sanften Looping gleich doppelt und dreimal soviel.

Die fliegen raus:

42355861fh.jpg


Und werden ersetzt durch 5mm Sperrholz, das auch gleich tiefer runtergezogen wird. Unten anschließend wird ein Querbrett eingeleimt, das auch gleichzeitig die Akkuauflage wird, dahinter eine Abstützung quer (und gleichzeitig Anschlag für den Akku):

42355864fi.jpg


So sieht das dann von vorne mit Akku aus:

42355863bc.jpg


To be continued ...
 
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