Spannungseinbruch bei RC 2400

Mefra

User
Hallo zusammen,

ich habe bei meinem letzten Flug einen m.E. recht hohen Spannungseinbruch an einem 4-zelligen Empfängerakku Sanyo RC 2400 festgestellt.

Ich bin seit einiger Zeit Besitzer eines piccolario Variometers, welches mir neben, der Höhe, Steigen/Fallen auch die aktuelle Empfängerspannung ansagt. Dadurch bin ich erst auf diesen Einbruch aufmerksam geworden.
Es handelt sich um eine ASW24 mit 4,2 m. Spannweite, mit relativ normaler RC-Ausstattung: 5 x C 4041, 2 x C507 Vario und C-17, im F-Schlepp. Beim Einschalten sagte mir das Vario noch eine Spannung von 5.2 Volt an. Das dürfte doch in Ordnung sein -oder?

Kurz nach dem Ausklingen in ca 400 m. Höhe sank die Spannung relativ schnell, so dass das Vario nun nach ca. 5 Minuten bereits Achtung, 4,7 Volt angesagt hat. Im F-Schlepp hingegen habe ich die Spannung nicht abgerufen, da ich den Drei-Stufen Schalter für die Kupplung und als Geber für das Vario nutze. Ich habe auch keine kraft- und stromzehrenden Figuren geflogen, kein Kunstflug, keine Störklappen o.ä. Nach der Landung stieg die Spannung wieder auf 5,0 Volt. Die Ruder laufen zielmich spielfrei und sind leicht zu bewegen -daran kann es m.E. nicht liegen.

Der Akku ist ca. 2 Jahre alt und regelmäßig durch das Pegasus Ladegreät von UI geflegt. Ich habe nach diesem besagten Flug noch über 2300 mAh entladen können.

Wodurch kann dieser Spannungseinbruch hervorgerufen werden ??
Kann es ggf. auch am Vario liegen ??
Was kann ich machen ??
( Ok. diesen Akku werde ich nicht mehr einsetzen.)
Bei meinen Modellen setze ich, wenn möglich, die 2400 Zellen gerne ein, doch im Moment bich ich schon etwas verunsichert :confused:

Was meint Ihr dazu?
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hallo Frank,

wenn das Piccolario "Achtung, 4,7V" ansagt, dann hattest Du ne Störung (wegen dem "Achtung"). In diesem Fall ist es nicht unwahrscheinlich, daß alle Servos mal kurz angelaufen sind. Dies würde dann den Spannungseinbruch auf 4,7V erklären. Die 4,7V halte ich für absolut nicht dramatisch, vor allem wenn die Spannung hinterher gleich wieder hoch geht. Entscheidend ist die Tendenz der Spannung. Wenn Sie in immer kürzer werdenden Abständen um 100mV absinkt, dann sollte man sich schnell über ne Landung Gedanken machen. Kurze Einbrüche um 0,5V sind prinzipiell eigentlich kein Problem. Hier spielt ja auch der Kabelquerschnitt vom Akku zum Empfänger noch eine wesentliche Rolle.

An deiner Stelle, würde ich mir mehr Gedanken über das "Achtung" machen, also vielleicht die Empfängerantenne mal anders verlegen.

Gruß Kai
 

heinzi

User
5volt finde ich für einen 4 zeller relativ hoch, vor allem im belasteten zustand. gerade nach der ladung, ev sogar schnelladung, mag er das bringen, die spannung fällt aber relativ rasch auf eine "normalere" spannung zurück, mit welcher er dann über eine weite strecke entladen werden kann.
wenn da nach dem flug noch 2300mah drin waren, würde ich mir noch keine gedanken über den akku machen. (am besten ist natürlich immer noch eine aufzeichnung der entladekurve)
 

Thommy

User †
Hallo Frank,
Kai hat es auf den Punkt gebracht, einzelne Spannungseinbrüche hängen mit der Verkabelung zusammen. Wichtiger als das Spannungsniveau ist aber beinahe, wie schnell die Spannung um jeweils 0,1V zurückgeht. Wenn es 5 min dauert, dass die Spannung von 4,7 auf 4,6V sinkt, dann kann man in der Praxis sicher davon ausgehen, dass es keine weiteren 5 min dauert, bis die Spannung auf 4,5V sinkt.
An den meisten Spannungseinbrüchen um 0,5V oder mehr ist der mechanische Schalter schuld. In solchen Schaltern sorgen 2 hauchdünne Kupferstreifen für den Kontakt. Die meisten die solche Schalter mal zerlegt haben, verzichten anschließend auf die Verwendung.
Zweiter Kandidat ist das Akkukabel selbst. Handelt es sich hierbei um einen Originalakku, so ist er mit einem 0,14mm² oder max.0,25mm² Kabel ausgerüstet (Servokabel eben). Dies ist zum Schnellladen viel zu dünn , und führt oft zur Oxidation des Kabels. Es ist ohnehin nicht zu verstehen, dass moderne Servos mit dickeren Kabeln geliefert werden, an der Stelle wo aber mehrere Servos dranhängen hingegen mit dünnen Kabeln gearbeitet wird.

Deshalb, vom Akku mit 2,5mm² auf einen MPX-Hochstrom und von dem direkt mit 0,5mm² (die gehen maximal in JR/Uni-Stecker)am besten doppelt auf den Empfänger. Wer unbedingt einen Schalter möchte, findet z.B. bei ACT elektronische Schalter, die sich bestens bewährt haben.

Das Vario verhält sich übrigens ganz unspektakulär wie ein digitales Voltmeter mit Sprachausgabe, es mißt einfach die anliegende Spannung und das mehrmals in der Sekunde und vergleicht gegen den zuletzt angesagten Wert. Ist der neue Wert niedriger, dann erfolgt eine Ansage. Einzige Ausnahme, wenn der Schalter zur Abfrage umgelegt wird, gibt das Vario zuerst Höhe und dann die aktuelle Spannung aus. Diese aktuelle Spannung kann höher sein als eine vorher angesagte. Dies ist Absicht, da es eine Art Reset darstellt, wenn vorher aus irgendwelchen Gründen ein größerer Spannungseinbruch war.

Gruß
Thommy
 

Thommy

User †
hallo,

Original erstellt von heinzi:
5volt finde ich für einen 4 zeller relativ hoch, vor allem im belasteten zustand. gerade nach der ladung, ev sogar schnelladung, mag er das bringen, die spannung fällt aber relativ rasch auf eine "normalere" spannung zurück, mit welcher er dann über eine weite strecke entladen werden kann.
die Belastung im Modell als Empfängerakku ist für RC2400 geradezu lächerlich, aus diesem Grund liegt die Spannung relativ lange (vermutlich 1h) über 5V. Aber wie oben erwähnt, die Spannung selbst ist weniger wichtig als die Entwicklung der Spannung.

Gruß
Thommy
 
Hallo Frank,

wie bereits erwähnt wurde, ist oft bei derartigen Spannungseinbrüchen die Verkabelung und vor allem wenn mit nur einem Stecker die Spannungsversorgung aller Komponenten über den Empfänger eingespeist wird.

Empfehlung wie in diesem Schaltplan für eine Doppelstromversorgung mit mehreren Steckern die Einspeisung zu betreiben.

grossmod.gif
 

MikeG

User
Hallo miteinander !

Ich muss diesen Thread noch einmal hochhieven, um zu berichten.
Ich hatte die gleichen Probleme wie der Threadstarter - nach wenigen Minuten Flugzeit mit meinem AZART meldete meine Picolario 4,7 V Spannung des vorher randvoll geladenen RC 2400-Akkus.

Thommy schrieb:
Deshalb, vom Akku mit 2,5mm² auf einen MPX-Hochstrom und von dem direkt mit 0,5mm² (die gehen maximal in JR/Uni-Stecker)am besten doppelt auf den Empfänger.
Genau so hab ich es gemacht, der Schalter und die dünnen Kabel flogen raus, MPX kam rein.
Und was soll ich sagen - bereits der Trockentest verlief überzeugend.
Selbst nach Teilentladung des Akkus ( 1200 mA/h aus dem vollen Akkupack entnommen) sinkt die Spannung des Akkus im folgenden "simulierten Flug" erst nach 15 min Belastung (2 A Dauerlast) auf unter 5 Volt ab :)

Als ob ich einen neuen Akku hätte, danke für den Tipp.

MfG
Michael GASSER
 

Mefra

User
Auch mich möchte mich nochmals melden.

Ich habe den oben angesprochenen Akku nun mittels 2,5 mm Kabel und MPX Stecker, ohne Schalterkabel, in zwei Empfängereingängen eingespeist und muss sagen:
es klappt.

Beim letzten Flug hatte ich keine größeren Spannungseinbrüche mehr.

Ich denke ich werde das so bei allen Modellen machen. So habe ich auch die Option -falls es mal schnell gehen soll- den Empfängerakku mit meinem Schnelllader (richtig mit drei l ??) zu laden .
 

MikeG

User
Hallo miteinander !

Der Vollständigkeit halber, um meinen Beitrag hier abzurunden:

Ich bin dieser Tage mit der geänderten Verkabelung (Hochstromstecker etc) mit dem AZART geflogen. Ergebnis wie erwartet - nach 52 min Airtime immer noch über 5 Volt Spannung laut picolario :)

MfG
Michael GASSER
 
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