Spinnen die Amis...

Falco

User
... und darf man vor dem hintergrund so schrecklicher themen wie krieg, leid und tod eine diskussion darüber derart zynisch führen? :confused:
darf es in der heutigen zeit noch möglich sein, dass eine vermeintliche supermacht so ungeschminkt nach ölreserven greift und den politischen umschwung auf westliche werte im nahen und mittleren osten erzwingen will? :confused:
hat der rest der welt überhaupt noch die möglichkeit eine andere meinung zu vertreten als die bush-administration? :confused:

wie ist eure meinung hierzu?
 
Moin,

das Thema ist mir zu brisant, um darüber offen zu diskutieren. Seht mal auf den Foren von http://www.n24.de nach. Da geht so richtig die Post ab. Nur wissen manche scheinbar nicht, wer noch so alles mitliest.

MfG,
Armin
 
zitat (mögl. leicht abgeändert genauen wortlaut weis ich nicht mehr) Eisenhower (1945):

Die ganze Welt ist sich einig das Krieg kein mittel ist um Internationale Konflikte zu lösen.
Aber Deutschland muss das erst noch lernen.

Zitat Ende.

Wenn man Deutschland mit USA und noch lernen in wieder lernen tauschen würde und dies Bush schicken würde

*duckundwech*

[ 10. Februar 2003, 19:20: Beitrag editiert von: bart017 ]
 

MTT

User
" Spinnen die Amis.... ? "

Ich lebe ja nun hier in den USA, und mein erster Impuls ist zu sagen : JA!

Aber es geht doch ein bisschen tiefer. Das ganze haengt immer noch mit 9/11/2001 zusammen.
Sicher, die Amis waren auch vorher schon Opfer terroristischer Anschlaege, aber es war halt immer irgendwo in Uebersee, Libanon, Afrika, etc.
Am 9/11 sind sie nun zum ersetn Mal massiv auf ihrem eigenem Territorium getroffen worden, und dazu auch noch an solchen symboltraechtigen Landmarken wie den WTC-Towers und dem Pentagon, und das ist der grossen Mehrheit der Bevoelkerung nun doch arg in die Knochen gefahren.
Wenn nun George W. daherkommt und Saddam verteufelt, und der Bevoelkerung einredet, man muesste ihn angreifen, um weiteren Anschlaegen vorzubeugen, dann glauben die das !
Das seine Beweggruende ganz andere sind ( Ich glaube auch, dass es dabei hauptsaechlich ums Oel geht ), darauf kommen nur die wenigsten. Und diejenigen die darauf kommen, und dagegen protestieren, werden dann als "Linke" oder "unpatriotisch" abgestempelt.

Und waehrend Bush sich aud den Nahen Osten und Afghanistan konzentriert, geht Lateinamerika, der backyard der USA, heimlich, klamm uns leise den Bach runter..
Ausser Chile ist in ganz Lateinamerika kein Land wirklich politisch und witschaftlich stabil. In Kolumbien wuetet seit Jahren ein Buergerkrieg, Argentinien ist total pleite, Venezuela steht auch kurz vor Hyperinflation und Umsturz, usw., usw.

Michael

[ 10. Februar 2003, 20:01: Beitrag editiert von: MTT ]
 

Eule

User
ja,ja di Politik ich glaube nicht das die Ammis schlechte Menschen sind sie sind nur sehr stark zu beeinflussen (oder doch nicht?wieviel Prozent der Befölkerung stehen noch hinter ihrem Presidenten ? )sind wier Deutschen nicht auch so? Spricht man von BSE fressen doch kaum noch welche Rindfleisch,was ich damit sagen will es ist doch alles eine Frage der Propaganta und wie man sich verkauft was dabei rauskommen kann zeigt uns ja die deutsche Geschichte ( übrigens hat da nicht schon mal eine Politikerin Busch mit Hitler verglichen? ) :confused: übrigens steckt nich in jedem Manne ein kleiner Abendteurer oder Krieger, beneiden wir nicht ab und zu die echten Piloten in ihren Maschienen,und warum bauen so viele Modellbauer eigentlich Warbirds?, die Jetszehne besteht doch zu 90% aus Nachbauten von Kampfjets,natürlich nur weil die so geil aussehen. :cool: In Wirklichkeit sind es doch alles Kriegsmaschienen, ich jedenfalls nehme mier kein Blatt vor den Mund schlieslich haben wier ja Meinungsfreiheit :D nun bekommt aber nicht gleich Gewissensbisse wenn ihr eure Modelle fliegt. Ich habe übrigens ein P 47 natürlich nur weil sie so geil aussieht. :cool: :D :D
 
Moin,

ersteinmal habe ich nichts gegen Amerikaner. Das sind Mensche wie Du und ich. Nur in ihrem recht großen Land mit den wenigen Grenzen sind sie ziemlich allein auf ihrem Stück Erde. Deshalb scheinen sie sich recht wenig um andere Nationen zu kümmern. Das ist ja irgendwo auch nachvollziehbar. Was stört es mich wenn in China ein Sack Reis umfällt?! Das was mich aber schockiert ist ihre Beeinflussbarkeit. So naiv sind selbst wir Deutschen nicht. Wir verpassen Regierungen Denkzettel, die wählen die Republikaner so lange in den Kongress und den Senat, bis die überall die Mehrheit haben. Bravo. Was hat Bush denn bis jetzt geleistet? Wäre der 11.09.2001 nicht gewesen, wäre der jetzt ganz schön blass. Das hat ihn rausgerissen. Aber was hat er rausgerissen? Nichts, eher reingerissen! Das sollte aber lieber der Michael erklären, der wohnt ja drüben.
Kurz zu unserer Regierung. Wenn man einen Standpunkt hat ist das gut. Wenn dieser Standpunkt auch irgendwo richtig ist, ist das noch besser. Wenn man aber eine Aussenpolitik betreibt wie derzeit ist das schlicht katastrophal. Hier weiß doch die rechte Hand nicht was die linke Hand tut. Mit der Politik vergeigen die ihre letzten Wähler (weil innenpolitisch haben die ja fast noch weniger drauf).
Ich wollte ja eigentlich nichts zu dem Thema schreiben und habe wahrscheinlich auch schon zu viel geschrieben. Aber es läßt mich nicht los.

Man kann sagen was man will, einer rot-grünen Regierung fehlt es immer an Kontinuität. Die machen Politik wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen, weil sie eigentlich keine verletzen wollen, jedoch ständig jemandem auf die Füsse treten. Super. So geht das nicht. Und wenn es die Herren der SPD und des Bündnis 90/Grüne nicht schaffen, die Arbeitslosenzahl deutlich zu drücken, haben sie bewiesen, das sie aber auch garnichts besser machen können als die Union/FDP. Im übrigend bin ich der Meinung, das es bei einer schwarz-gelben Regierung nicht zu so einem außenpolitischen Kindergarten gekommen wäre.

Wie gesagt, der Standpunkt der Regierung ist nicht grundsätzlich falsch, nur mehr als ungeschickt vertreten.

MfG,
Armin
 
MoinMoin !

Der derzeitige Machtkampf zwischen den verschiedenen Nationen zeigt mal wieder, das die Menschheit (insbesondere die Politiker) immer noch auf dem geistigen Niveau von Steinzeitmenschen sind. Nur das Keulen halt durch Öl und Kriegsspielzeug ersetzt wurden sind. Die technologische Weiterentwicklung hat leider nicht sehr viel zur geistigen Weiterentwicklung geführt. Und irgendwann wird der Mensch seinen wichtigsten, da einzigsten Lebensraum, die Erde zerstört haben.

Rohöl und Erdgas als zwei der wichtigsten Rohstoffe ist nur noch begrenzt verfügbar bzw. der Vorrat geht langsam dem Ende entgegen. Klar wird nach Alternativen gesucht, aber wenn man so sieht was derzeit an Benzin, Heizöl/gas und anderen Erdölprodukten täglich verbraucht wird, dann kann man eigentlich noch keinen wirklichen Lösungsansatz erkennen.

Windkraft und Sonnenenergie sind schon mal ein ganz guter Ansatz. Das reicht aber bei weitem nicht um eine langfristige Lösung zu finden. Solange immer Geld und Macht im Vordergrund wird es auch keine wirklichen Fortschritte geben. Wenn man allein bedenkt, wieviele (unnötige) Kilometer ein Joghurt einschl. Rohstoffe zurücklegt bis er beim Verbraucher ankommt, dann stellt sich mir die Frage nach dem warum. Früher holte man seine Sachen beim Bauern oder beim Tannte Emma Laden nebenan und das noch in wiederverwendbaren Behältern.

Ein anderes Problem ist die Entfernung zum Arbeitsplatz... Täglich werden zig Milliarden Liter Benzin verbraucht, nur damit jeder zu seinem oft weit entfernten Arbeitsplatz kommt. Für manche Berufe ist das sicherlich notwendig, aber andere Jobs könnten auch von zu Hause durchgeführt werden, sodas vielleicht nur gelegentlich gemeinsame Meeting im Firmensitz stattfinden müßten. Früher gab es auch mal so den Ansatz von Werkswohnungen, die in der Nähe des Arbeitsplatzes waren. Viele Wege müßten bei den Möglichkeiten von globalen Computernetzwerken (Internet und Co.) garnicht mehr zurückgelegt werden. Wirtschaftlich wären einige Lösungen sogar sehr vorteilhaft, da weniger Kosten entstehen würden.
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Im übrigend bin ich der Meinung, das es bei einer schwarz-gelben Regierung nicht zu so einem außenpolitischen Kindergarten gekommen wäre.
Nein, mit schwarz-gelb würden wir blindlings den Amis hinterherrennen, da wirs uns ja nicht mit ihnen verscherzen wollen. Witzig find ich immer, wenn die "Christlichen" Politiker von der Isolierung Deutschlands reden, Mit Russland und Frankreich haben wir schon mal 2 Vetomächte auf unserer Seite, China ist so wie ich es verstanden habe auch nicht von den amerikanischen plänen begeistert. Also von 5 Vetomächten sind z.Zt. 3 dagegen, wo sind wir Isoliert.

Nichts für ungut, unsere Regierung ist eine katastrophe, aber das was die Oposition bringt ist katastrophe hoch 2 (natürlich persönlicher Eindruck und Meinung)
 

gorg

User
Hi

Ich denke auch das es mal ganz gut ist das sich ein Staat ( Deutschland ) mal nicht wie oben erwähnt blind wie die Lemminge den USA´s hinterher spurten!!
und von Isolatrion ist seit der Unterstüzung Frankreichs und Russlands auch nicht zu sprechen!!
Mit CDU und FDP hätten wir eventuell schon den Krieg am Golf weil’s es dann wohl auch nicht Staaten wie Frankreich und Russland ermutigt hätte eventuell doch nein zu sagen!!
Herr Schröder und Co haben’s momentan nicht leicht und machen auch nicht alles absolut korrekt aber in dieser Sache finde ich es schön das Schröder einmal sein Wort zu halten scheint!!
Ich habe auch nichts gegen die USA aber man sollte doch ( dem Menschenverstand nach ) grundlegend nach friedlichen Lösungen suchen!!
Im Kosovo dauerte es viel viel länger bis die USA militärisch eingegriffen haben ( gibt´s halt kein Öl )!!

Naja jetzt hoffen wir mal das alles friedlich gelöst wird und Europa und USA sich trotzdem noch in die Augen schauen können!!

Grüße Georg
 
Jungs, ich glaube Ihr habt mich nicht richtig verstanden.

Ich bin gegen ein bedingungslosen Vertrauenswahn mit den USA, aber ich habe auch was gegen diese Art von kontraproduktiver Aussenpolitik.
Das dumme dabei ist halt, das es immer nur um die Wirtschaft geht (Öl, Geld, etc.). Und wer sitzt am wirtschaftlichen Hebel in der Welt? Die USA. Und nicht Russland oder Frankreich. Die einen haben nichts und die anderen können sich es nicht leisten. Klar muß man seine Meinung vertreten, doch man muß auch an die Konsequenzen denken. Es ist nun mal fast unmöglich, Europa unter einen Hut zu bringen. Erst dann kann man sich überlegen, ob man gegen die USA anstinken sollte. Aber doch nicht jetzt. Bis jetzt haben wir nur Belgien und Frankreich auf unserer Seite. Und gerade Frankreich wird schon umkippen, wenn es zum Krieg kommt. Bei denen ist es nämlich Usus, ersteinmal gegen die USA zu sein. Das ist schon seit de Gaule so üblich.
Wir haben (fast) immer profitiert und nach dem Motto gehandelt: Dessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing. Und nun wollen wir von all dem nichts mehr wissen?
Klar müssen wir uns emanzipieren und behaupten, aber es wird immer ein fader Beigeschmack bleiben. Es gibt halt keine Paradelösung sondern nur Extreme. Keiner findet einen Mittelweg.

Den USA geht es meines Erachtens nur um wirtschaftliche Dinge, alles andere ist nur an den Haaren herbeigezogen. Nur, was erhält einen am Leben? Öl und Geld, oder das Gefühl, für eine gute Sache eingetreten zu sein? Mit unserer Friedensheuchelei kommen wir sowieso nicht weiter, da der Krieg schon beschlossene Sache ist. Mit oder ohne uns, was spielt das für eine Rolle. Zahlen müssen wir sowieso. Wenn wir das Spiel aber mitspielen, handeln wir gegen unser Gewissen, tun unserer Wirtschaft aber einen Gefallen. Was bedeutet das? Richtig, im Prinzip Arbeitsplätze etc. Die jetzige Regierung hat scheinbar das Pech gepachtet. Alles was die tun ist Gift für die Konjunktur. Das haben die Amis schon begriffen. Die brauchen Krieg, um ihre Rüstungsindustrie am Laufen zu halten. Pervers, nicht? Aber vergesst dabei nicht, das Deutschland unter den waffenexportierenden Ländern unter den ersten sechs rangiert. Also verdienen wir da auch kräftig dran.

Was will ich damit sagen? Ganz einfach. Politik ist ein mehr oder weniger schmutziges Geschäft, wo man dem Volk schon deswegen nicht die Wahrheit sagt, um es nicht zu beuunruhigen. Verständlich.

Bevor ich jetzt nochmer Stuss verzapfe :rolleyes: , tschöö

Armin

[ 12. Februar 2003, 12:28: Beitrag editiert von: Armin Hess ]
 
Hallo Kai,

so schrecklich das auch sein mag; So läuft das leider. Ich habe das nicht ins Leben gerufen. Dies ist seit mehreren Jahrtausenden so üblich. Und wir werden auch in Zukunft nichts daran ändern, zumindest solange nicht wie die Wirtschaft noch die Politik bestimmt. Geld regiert die Welt. So isses.
Wenn jemand eine Idee hat, einen Krieg zu vermeiden ohne sich international zu disqualifizieren, der möge sie mir oder besser noch der Regierung zukommen lassen. Die brauchen jetzt jede Hilfe, die sie kriegen können.

Und so traurig, heuchlerisch oder blasphemisch (es gibt mit Sicherheit noch mehrere Umschreibungen dafür) es klingen mag. Auf der Sonnenseite lebt es sich besser.

MfG,
Armin

PS: Ich selbst würde in keinen Krieg ziehen, aber ich trage ja auch nicht die Verantwortung für ein ganzes Volk. Gott sei Dank.

PPS: Ich möchte hier in keiner Weise das Vorgehen der USA verteidigen, sondern nur in gewisser Art beschreiben, warum sie so handelt. Und warum unsere Regierung sich nicht der Konsequenzen bewusst zu sein scheint.

PPPS: Wer glaubt, das die USA eine zweite Macht neben sich tolerieren würde, ist vermutlich schief gewickelt. Was würde passieren, wenn sich die EU einig wäre und eventuell sich Russland noch der EU anschliessen würde? Wahrscheinlich gäbe es einen neuen Kalten Krieg. Und China ist wohl zu schwer zu durchschauen. Die kochen ihr eigenes Süppchen und treten aus dem Schatten heraus, wenn sich die anderen aufgerieben haben (dies wäre eine Möglichkeit).

[ 11. Februar 2003, 14:34: Beitrag editiert von: Armin Hess ]
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hi Armin,

ich bin da ganz und garnicht Deiner Meinung. Die einzigen die sich momentan international disqualifizieren sind auf der anderen Seite des Teichs. Wer unbedingt einen Krieg führen will, notfalls auch ohne UN-Mandat, der übt in meinen Augen sowas wie Selbstjustiz und das ist international nicht zu tolerieren, egal von welchem Land.

Ich will nicht behaupten, daß der deutsche Kurs der richtige ist, aber ich halte ihn für deutlich tragbarer. Und wenn man in irgendeiner Vereinigung ein Stimmrecht hat, so sollte mans auch nutzen. Das nennt sich Demokratie.

Meine Meinung

Gruß Kai
 

Falco

User
wenn man sich isoliert, nur weil man gegen krieg und dem damit verbunden leid, der not und auch den risiken durch terroristische reaktionen ist, dann isoliere zumindest ich mich liebend gerne.

ich kann den diversen äusserungen der pro-krieg-fraktion im in- und ausland nicht mehr folgen. das kann natürlich auch an meinem begrenzten horizont und strategischen fähigkeiten liegen, aber mein verstand und meine herzensbildung sagt mir... krieg darf nur das wirklich allerletzte mittel sein um dinge abzuwenden, die noch schlimmer wären als krieg.

das hat doch mit isolation und und aussenpolitischem dilettantismus nix zu tun.

p.s.: ab heute werde ich bis ans ende meiner tage nie mehr us-amerikanisches fastfood zu mir nehmen :D - als isolierter mensch tut man das nicht mehr :D :D :D
 

MTT

User
Also ich bin auch der Meinung, dass die USA (bzw. Bush & Co. ) sich da selbst disqualifizieren.
Ich habe aber auch den Eindruck, dass es sich mittlerweile um eine "Flucht nach vorn " handelt, wenn die USA mach dem ganzen Theater was sie un Irak und Saddam veranstaltet haben, jetzt dann doch nichts unternehmen, wuerde das eine ziemliche Blamage sein, d.h. sie haetten sich den Willen der Europaeer aufzwingen lassen.
Das ist glaube ich einer der Gruende, warum Bush so auf "Teufel komm raus" darauf erpicht ist.
Angenommen, das Irak-Saddam-Problem verschwindet von heute auf morgen, was hat er dann vorzuweisen ? NICHTS ! Wie schon frueher erwaehnt.

Und wie Eule schon sagt, der normale US-Buerger ist leicht zu beeinflussen, die meisten sind nicht dumm, aber eben sehr ungebildet, und die Horizonte eines jeden sind meist doch sehr eng.
Von allem was jenseits der USA liegt, haben die meisten Null Ahnung.
Ein paar Beispiele :
Neulich habe ich hier im Fernsehen eine Quiz-show a la "Einer wird gewinnen" gesehen, wo viel nach Allgemeinbildung gefragt wird. Da haben die Teilnehmer dann eine Karte von Europa praesentiert bekommen, und Tafeln mit den jeweiligen Hauptstaedten, uns sollten die dann an die richtigen Orte pappen. Berlin war dann auf einmal in Bruessel....

Und : Vor ein paar Wochen musste ich Geld nach Deutschland ueberweisen, bin also zur Bank, und habe dem Typ dort mein Anliegen erklaert, ich wollte X Euro nach Deutschland ueberweisen.
Zunaechst einmal musste ich Ihn darueber aufklaeren, dass er die Anschrift der Zweigstelle nicht braucht, sondern dass die Ueberweisung mit Angabe der Kontonummer und BLZ mit Sicherheit ankommt. Und dann schwafelte er immer von Euro-Dollars, ich musste Ihn also auch erstmal erklaeren das das keine Dollars, sondern Euro sind ! Und das war der "Assistant Branch Manager", also der zweithoechste Angestellte der betreffenden Zweigstelle !

Michael
 
N'abend,

ich mache es nun mal kurz:

Bei dem ganzen Sch... geht es nur um Macht, Öl und Geld. Nicht um Terrorbekämpfung. Der Irak gilt unter den Muslimen nicht gerade als vorbildlicher Staat, und die fanatischen Anhänger Allahs sehen in Saddam sogar einen Ketzer. Was soll also das Geschwafel von der Achse des Bösen.
Bush bzw. die amerikanische Wirtschaft will an das Öl des Irak, basta. Und der Rest der Wilt will im Fahrwasser der USA mitschwimmen und macht den Bückling. Wir machen genau das Gegenteil und vergeigen unsere guten Beziehungen. Moralisch sind wir sicher im Recht, wirtschaftlich manöverieren wir uns langsam ins Abseits. Ich hoffe nur, das Frankreich und Belgien nicht einknicken, ich befürchte es aber doch.
Und da Schröder ja geasgt hat, er werde sich im Irak unter gar keinen Umständen beteiligen, kann er jetzt nicht mehr zurück. Selbst bei einer Entscheidung der UN zum Waffengang will er sich da raushalten, das hatte er zumindest im Wahlkampf abgelassen. Wenn das nicht ungeschickt ist, weiß ich es nicht.

Man kann Amerika nur die Stirn bieten, wenn man sich untereinander einig ist. Deutschland allein steht da auf verlorenem Posten. Ich bin auf das nächste Abstimmungsergebnis der UN gespannt, ob da jemand von seinem Veto gebrauch macht. Ich fürchte, das wird nicht der Fall sein.

MfG,
Armin
 

Jan

Moderator
...finde Schröder mutig, ob hier der Mut des Verzweifelten gegeben ist, ist hier die Frage. Werden wir sehen. Halte es zum jetzigen Zeitpunkt (11.02.2002, 23.30 Uhr) nicht für ausgeschlossen, dass der Kanzler in ein paar Monaten noch den Friedensnobelpreis bekommt. Möglicherweise gilt das Motto:

Stoppt diese materialistischen, geldgeilen und beschränkten Cowboys. (uhhps, das sollte man besser anonym posten??? quatsch, das muss mal gesagt werden!)
 
MoinMoin !

Nur ein winziger Teil der Menschheit sieht kriegerische Handlungen als sinnvoll oder notwendig an. Aber ausgerechnet diese Leute haben die Macht und können somit vielen unschuldigen Menschen sehr großes Leid zufügen. Auch im Irak dürften nur ein sehr geringer Bevölkerungsanteil für den Krieg sein, die meißten würden eine friedliche Lösung bevorzugen. Das gleiche gilt wohl auch für die USA. Und die meißten von den Kriegsbeführwortern sind nur durch die rethorischen Tricks der Machthaber und der Medien dazu gemacht worden. Man muß immer bedenken, das jeder Mensch immer nur aus seiner Sicht argumentiert; leider hinterfragen zuwenige Menschen die wirklichen Tatsachen und betrachten alle Seiten.

Stellt euch vor es würden Außerirdische hier landen und feststellen, das die Menschheit drauf und dran ist die Erde zu zerstören. Jedes Staatsoberhaupt wird vor ein Gericht gestellt und muß sich für seine Verbrechen an der Menschheit und dem Planeten rechtfertigen. Da würde kein Staatsoberhaupt unter Lebenslänglich wegkommen.

Noch ein wenig Zukunftsvisionen... In vielen Science-Fiction-Romanen wird von einer Weltregierung ausgegangen, welche die lokalen Probleme auf der Erde gelöst hat bzw. für eine gleichmäßige Verteilung der Resourcen gesorgt hat. Klar gibt es auch dort Machtgerangel und Intrigen, aber das es sich im wesentlichen nur um eine Weltmacht handelt finden diese Machtkämpfe nicht in Form von großen Kriegen statt, sondern beziehen sich auf einzelne Personen. (Klar gibt es dann wieder Kriege mit Außerirdischen anderer Planeten)

Der Ansatz eines gemeinsamen Europas ist schon mal eine gute Richtung. Man sieht auch das sich Staaten anschließen wollen, bei denen bisher die Menschenrechte mit Füßen getreten wurden. Auch diese Länder sind zu kompromissbereit, weil sie sich Vorteile von einem gemeinsamen Europa versprechen. Die Kriegsgefahr zwischen Ländern der EU wird immer geringer und je mehr Mitglieder beitreten, desto weniger ist Europa von außen angreifbar. Im Prinzip sollte man noch weiter gehen und nicht nur ein gemeinsames Europa, sondern eine gemeinsame Erde planen. Jedes Land weltweit, welches die Menschenrechte akzeptiert, ob arm oder reich sollte eine Möglichkeit haben der EU beizutreten. Vielleicht in einem Mehrstufigen verfahren, weil viele dieser Länder nicht alle anderen Kriterien (z.B. Neuverschuldung) derzeit erfüllen kann. Trotzdem wäre eine wirtschaftliches Bündnis mit allen friedliebenden Staaten auf dauer besser für den Weltfrieden. Eine gemeinschaftliche Wirtschaftspolitik käme allen zu gute.
 
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