Störungsanzeige Schulze Alpha435

Weiß jemand ab wann der Störungszähler bei den Schulzempfängern um eins erhöht wird?

Ich besitze jetzt auch so einen Empfänger und bekomme Null Störungen nach dem Flug angezeigt.
Bei einem speziellem sehr weitem und tiefem Testflug mit Sendeantenne auf den Flieger gezielt, ebenfalls Null Blinken.
Allerdings traten da im Flug schon ab und zu wie erwartet kurzzeitig kleine Zappler auf.
Ich hätte eigentlich erwaret bei dem Flug wenigstens 4 Störungen angezeigt zu bekommen?

Gruß Dietrich
 
Auf der Webseite von Schulze steht eigentlich das Gleiche wie in der mitgelieferten Beschreibung.
"Die fehlerhaft empfangenen Sendersignale werden gezählt und die Fehlerzahl ... angezeigt"
Oder habe ich da was übersehen?

Meine Frage ist eigentlich, was Schulze unter einem fehlerhaften Signal versteht.
Störungen wie in folgender Abbildung werden jedenfalls nicht gezählt und auch nicht ausgeblendet.
alpha1.gif

So etwas als Störung zu erkennen ist auch sicherlich nicht so einfach.
Noch eine Frage:
Kann es sein, dass vielleicht auch mal Signale im Empfänger nachbearbeitet werden, ohne dass die LED es anzeigt, oder kann man davon ausgehen, dass auch nichts nachgebessert wurde, wenn die LED dunkel bleibt?

Gruß Dietrich
 
Kopie von Schulzes homepage:

Zutat Anfang
Im Einzelnen:

Die asc - automatic signal strength control (automatische Verstärkungsregelung des Empfangssignales) sorgt für für optimalen Nah- und Fernempfang
Durch Abregelung starker Empfangssignale kann keine Übersteuerung der Antenneneingangsstufe mit ihren unerwünschten Nebenwirkungen auftreten.

Auch der sichere Betrieb bei belegten Nachbarkanälen ist für uns kein Thema.
Aus diesen Gründen setzen wir schmalbandige Filter ein, die den Betrieb im üblichen 10 kHz Kanalraster ermöglichen.

Um den Betrieb in Modellen mit Elektromotor möglichst problemlos zu machen, haben wir die Eingangsempfindlichkeit der alpha Empfänger nicht übermäßig hochgezüchtet.
Sie ist aber mit ungekürzter Antenne für normale Anwendungen mehr als ausreichend.

In der Nähe der Reichweitegrenze fängt man sich gern eine Störung ein:
z. B. fangen die Servos an zu zappeln und laufen unter Umständen an den mechanischen Anschlag und belasten dadurch im Besonderen die Empfängerstromversorgung.
oder ein Elektro-Antriebsmotor fängt an zu laufen (wer hat das nicht schon bei falscher Antennenverlegung gerade beim Start oder beim Landeanflug erlebt) und stört den Empfänger um so mehr.
Ein Absturz ist vorprogrammiert.

Daher legen wir auch sehr großen Wert auf die digitale Nachbearbeitung (apd, apdr) des empfangenen Sendesignales.

So können Empfangsstörungen ausgeblendet werden und durch zuvor empfangene gültige Werte (ähnlich wie bei der PCM übertragungstechnik) ersetzt werden
Das an die Servos weitergegebene Signal liegt dadurch in den Grenzen, welches von diesen dann üblicherweise problemlos verarbeitet werden kann.

Das bei schwachen Signalen auftretende Servozittern wird stark verringert - unsere future Heli - Drehzahlregler hatten früher darauf mit Veränderung der Kopfdrehzahl reagiert bis wir ein entsprechendes Filter gegen unsauber arbeitende PPM-Empfänger einprogrammiert hatten.

Halten die Störungen an, werden die Servoimpulse ganz abgeschaltet. Das Servo kann dann durch den Ruderdruck u. U. zurückgestellt werden.

Ein bei jeder Inbetriebnahme durchgeführte Zählung der Kanalimpulse gewährleistet, daß z. B. Empfangssignale mit abweichender Kanalanzahl nicht zu den Servos durchgeschaltet werden.
(Der Kanalcheck erfolgt beim alpha-8 permanent, beim alpha-4 nur bei der Rückkehr aus dem Squelch-Modus)
Ein auf dem gleichen HF-Kanal eingeschalteter Sender mit PCM-Modulation führt nicht zum Zappeln der an alpha Empfängern angeschlossenen Servos.

Das war eine Kurzbeschreibung der Features, die die apd Technik leistet.
Die apdr-Technik geht noch weiter:
Sie kann aus dem empfangenen Signal durch Bewertung der Störung entweder das tatsächliche Sendesignal (Ausblendung eines Glitches hervorgerufen z. B. durch einen laufenden E-Motor) oder ein dem Original nahekommendes Signal generiert werden (r = restoration).

VORSICHT: Das alles ist keine Garantie für absturzfreie Flüge, denn in der Regel merken Sie jetzt die eingefangenen Störungen durch die empfängerseitige Korrektur - nahe der Reichweitegrenze oder bei ungünstiger Antennenlage im Nahbereich - oftmals nicht mehr.

Daher haben wir eine Empfangsqualitätsanzeige-LED eingebaut.
Die fehlerhaft empfangenen Sendersignale werden gezählt und die Fehleranzahl durch Blinken anzeigt.
1* Blinken = 1 Störung (2 hoch 0)
2* Blinken = 2 ... 3 Störungen (2 hoch 1)
3* Blinken = 4 ... 7 Störungen (2 hoch 2)
4* Blinken = 8 ... 15 Störungen (2 hoch 3)
5* Blinken = 16 ... 31 Störungen (2 hoch 4)
6* Blinken = 32 ... 63 Störungen (2 hoch 5)
u.s.w.
Zitat Ende
Also, steht doch alles da oder steh ich auf dem Schlauch??
CU
Ernie
 

axman

User
Hallo,

also ich habe mich auch schon gefragt, was da genau passiert. Eins vorweg : Ich bin mit dem Schulze alpha 4 zufrieden, keine Probleme betreffend Störungen oder Reichweite. Die Wunderdinge allerdings, die da beschrieben werden erscheinen mir etwas mystisch. Die digitale Nachbehandlung ist mit den erwähnten Kürzeln (apd, apdr) nicht schlüssig erklärt, finde ich. Und ich wüsste schon gerne was der Empfänger so mit meinen Sendesignalen macht. Ausser der beschriebenen Frameüberwachung kann ich mir nur vorstellen, dass Servopulse ausserhalb des Gültigkeitsbereiches erkannt werden (zu lang, zu kurz) und dass schlagartige Änderungen, wie sie bei Spikes erkannt werden als unwahrscheinlich angenommen werden und unterdrückt oder gefiltert werden.

Was die automatische Verstärkungsregelung der Vorstufe betrifft, hat das beschrieben Konzept den Nachteil, den alle diese Konzepte haben : die Vorstufe wird vom empfangenen Kanal gesteuert. D.h. der nichtempfangene Nachbarkanal wird bei der unvermeidbaren Breite des Eingangsfilters voll verstärkt und kann damit eine Übersteuerung bewirken. Leider würde es auch nichts helfen, die Verstärkungsregelung vom breitbandigen Eingangssignalgemisch steuern zu lassen, dann wird das Nutzsignal auf dem empfangenen Kanal direkt von anderen Nachbarkanälen gesteuert: keine Übersteuerung des Vorverstärkers, aber Wegregeln des Nutzsignals ! Das Problem haben alle anderen auch, da kann man nur die Eingangsstufe versuchen grossignalfest zu machen und keine lange Antenne verwenden.

Hat jemand nähere Infos zu apd, apdr ?

Nochmals, der Empfänger ist ausgezeichnet, es würde mich nur interessieren, was da passiert.

Grüsse

Axel
 
Hallo nochmal,

Ich glaub ich weiß jetzt wie es gemeint ist.
Habe mehrmals die Beschreibung und HP dazu lesen müssen.
Der Alpha 435 macht "apd" (check ob Impulse innerhalb 850-2350us liegen)
Der Alpha 835 macht "apdr" (das gleiche also plus Resoration von Impulsen die auch innerhalb des Bereiches liegen)

In der Beschreibung, welche für beide Typen gilt ist dies zwar nicht erkennbar aber auf meinem 435 ist apd draufgedruckt und nichts von "apdr" vermerkt. Auf dem Bild des 835 in der Beschreibung ist aber "apdr" aufgedruckt.

Aus den bisherigen Diskussionen dache ich bisher, dass beide Empfänger das gleiche machen.
Jetzt werde ich die Beiträge wohl nochmal lesen müssen und darauf achten müssen, ob es um einen 835 oder 435 ging.

Ich bin übrigens nicht unzufrieden über den Alpha, nur würde ich gerne wissen was er nun kann und was nicht.

Gruß Dietrich
 
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