Strombelastbarkeit von Multipleschalterkabel 85039

s.nase

User
350mA sind aber wohl eher der maximale Schaltstrom. Sind die Kontakte erstmal geschlossen, ist die Strombelastbarkeit deutlich höher.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Drinnen steckt bei mir in so einem Schalter ein Knitter MFP 220. Datenblatt sagt 30VDC 350mA

genau deswegen frage ich nach ob jemand schon einmal eine Angabe gefunden hat wieviel
Dauerbelastbarkeit der Schalter verträgt.
Der Knitterschalter MFP 220 ist auch in der MC30.. Serie verbaut.

Gruß Bernd
 

S_a_S

User
Hallo Bernd,
laut Datenblatt
20mOhm Übergangswiderstand. Bei 1A sind das 20mV Spannungsabfall, je Kontakt (weil zweipolig dann 40mV), dennoch sollte das unkritisch sein.

Dennoch sollte man die Kontaktbelastbarkeit der Schalternicht allzu überstressen, denn auch beim Einschalten fließen in Kondensatoren oder Motoren ordentliche Ströme. Die 20mOhm sind für einen "sauberen" Kontakt, ist er angefressen, wird das sicher nicht besser.

Dazu kommen auch noch die Leitungswiderstände (0,25mm² sollten auch nicht viel mehr als 3A drüber, auch wenn z.B. Lapp nach VDE 0891-1 für Einzeladern sogar 5A angibt) und die Kontaktübergänge zum Akku und Empfänger. Wenn man also worst case mit 40mOhm pro Richtung rechnet (10mOhm Stecker, 20mOhm Schalter, 10mOhm Stecker), sind bei 3A*2*40mOhm = 240mV verlustig - bzw. es werden dann 720mW im Stecker verheizt.

Man sollte zumindest regelmäßig den Spannungsabfall checken, wenn man den Schalter außerhalb der Spezifikation von 350mA betreibt.

Grüße Stefan
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Stefan
Der Spannungsabfall ist nicht das Problem ich fliege noch mit NimH /Nicad und würde dann halt 5 Zellen statt vier verwenden.
Mir geht es um die Dauerbelastbarkeit.
Ich will da 6 x HS645MG dranhängen die habe jeweils ca 2,5A Blockierstrom zwar wäre das der Obergau wenn alle blockieren
aber ich denke wenn alle Servos bewegt werden fließen das so ca 6A.

Gruß Bernd
 

Börny

User
Servus Bernd,

Deine sechs genannten Servos werden im Mittel so um 1,5A bis 2A Dauerlast liegen. Die von Dir genannten 6A ziehen die nur unter hoher Last und nicht einmal für Sekunden. Daher kannst Du diesen Schalter nehmen. Eingebaut ist da nicht anderes, wie es schon bald 40 Jahre im Modellbau Verwendung findet. Mal mit mehr und mal mit weniger Gehäuse, mal mit und mal ohne zusätzliche Ladebuchse.

Der Flaschenhals ist meiner Meinung nach nicht der Schalter, sondern die dünnen Kabel, die den Strom in den Empfänger leiten müssen. Wenn ich schon so einen Schalter verwenden würde, dann mit einer dickeren Zuleitung mit ordentlichen Stecker (MPX grün oder XT60) zum Akku, sowie ZWEI (!) Zuleitungen auf der anderen Seite zum Empfänger. So wird dann bei möglichen 6A die Spannungsversorgung sicher gestellt und es wird auch kein Stecker warm ;) .
 

Börny

User
...vor sehr vielen Jahren, etwa als Multiplex von Hitec übernommen worden ist, gab es einen Schalter, ähnlich diesem hier -nur eben von MPX (Best.-Nr.: 85139, meine ich) -, für sehr wenig Geld auf einem Modellbauflohmarkt von einem Händler sozusagen hinterher geschmissen. Auch wir hatten einige Hände voll davon mitgenommen ;) . Einige dieser Schalter hatten wir dann, wie oben beschrieben, umgelötet. Zwei Zuleitungen zum Empfänger und eine dicke Zuleitung zum Akku. Im Gehäuse war genug Platz, die Kabel entsprechen unterzubingen und schön nach außen zu führen. Die so umgebauten Schalter taten ihren Dienst ohne Beanstandungen an 4 bis 5 zelligen NiCd Akkus in unterschiedlichsten Modellen mit unterschiedlichsten Servos. Bis, ja bis dann so nach und nach die LiIon und LiPo Akkus Einzug in die Modelle zur Empfängerstromversorgung hielten...

Genannten Schalter von MPX eben gefunden: >>hier<< in weiß. Unsere waren schwarz.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Börny

Nicht gegen dein Beitrag aber soetwas fällt mir immer wieder auf.

Siehe Beitrag #1 von mir im Link da kannst du den Schalter sehen den du beschreibst
Accu und der Ladeanschluß ist noch org MPX ansonsten UNI
Thema war "Strombelastbarkeit von Multiplexschalterkabel"
deshalb bringt uns dein Beitrag nicht voran.

Sorry dafür

Gruß Bernd
 

Börny

User
...wer ist denn "uns" ? Beispiel aus der Praxis bringt schon weiter, man muss nur wollen. Ansonsten rechene halt die oben angegebene Werte auf 6V um, dann kommst Du auf 1,75A. Und das reicht für sechs HS645MG.
 

heikop

User
dann kommst Du auf 1,75A
Über einen Schalter 350mA angegebener Belastbarkeit, na toll.

Ich würde niemals einen Schalter in den Stromversorgungspfad des Empfängers hängen,
bei meinen Seglern werden grundsätzlich alle Akkus mit XT30 Steckern angeschlossen und bei
Nichtgebrauch mindestens abgesteckt.
 
Ja aber genau das ist genau der Zweck dieses Schalters seit wohl über 30 Jahren, ihn in den 'Stromversorgungspfad' zu hängen, um einige Standardservos mit zu versorgen. Ansonsten gäbe es noch CEE Steckverbindungen, die halten locker 16A aus! Sogar offiziell genormt geprüft, nicht wie das Spielzeug, das wir hier so verwenden...
 

Börny

User
Über einen Schalter 350mA angegebener Belastbarkeit, na toll.
...bei 30V.
Ich würde niemals einen Schalter in den Stromversorgungspfad des Empfängers hängen,
bei meinen Seglern werden grundsätzlich alle Akkus mit XT30 Steckern angeschlossen und bei
Nichtgebrauch mindestens abgesteckt.
...ich einen solchen Schalter heute auch nicht mehr. Aber früher hat man das halt so gemacht...;) . Zudem, er will es doch so, dann soll er es doch einfach machen. Das bringt ihn dann weiter. Es sei denn, es geht nicht um praktischen Einsatz, sondern um eine Doktorarbeit zu dem Schalter...:D .
 

heikop

User

Nicht bei 30V, bis 30V!
Die 30V sind die Spannung bis zu der der Schalter sicher trennt und der Abbrand beim öffnen sich in Grenzen hält,
das hat nichts mit der Strombelastbarkeit zu tun, die 350mA gelten auch für 30mV.

Bei einer Leistungsangabe sähe das anders aus, haben wir hier aber nicht.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Also bei den Kontakten unterscheidet man einmal die Schaltleistung
und den Kontaktdauerstrom im geschalteten Zustand.
Beide Werte können sich deutlich unterscheiden.

Gruß Bernd
 

safty

User
Hallo

Also bei den Kontakten unterscheidet man einmal die Schaltleistung
und den Kontaktdauerstrom im geschalteten Zustand.
Beide Werte können sich deutlich unterscheiden.

Gruß Bernd

Aber die "Schaltleistung" wird dir niemand nennen können/wollen, weils eben kein "Leistungsschalter" ist.

Und daß sich die Werte für Konstantdauerstrom und Schaltleistung deutlich unterscheiden, liegt allein schon an der Tatsache, daß das eine ein Strom (also Ampere) und das andere eine Leistungsangabe (also Watt) ist.

Sorry, aber wenn du hier schon mit "Schlagwörtern" um dich wirfst, dann richtig.

Und wenn du gedenkst, über einen für 350 mA spezifizierten Minischalter 6A jagen zu müssen, dann kannst du das natürlich gerne tun.
Bei mir gibts allerdings in keinem meiner Modellen mehr so ein Schiebeding weil das in meinen Augen einfach nur eine Fehlerquelle mehr ist.

Gruß: Stefan
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Stefan
Ich formuliere das mal um in Schaltstrom und Konstantdauerstrom.
Das der Schaltstrom kleiner ist wie der Konstantdauerstrom sollte klar sein.
wenn man pingelich ist müßte man noch unterscheiden ob Gleich oder Wechselspannung.
Mir geht es ansich darum das im Datenblatt diese 350mA genannt werden.
Gehe ich davon Aus das ist der Schaltstrom könnte der Dauerstrom durchaus höher liegen.
Den ich schalte ja nicht bei Vollast Ein oder Aus sondern fast in Ruhe.

Gruß bernd
 

safty

User
Logisch kann der Schalter im "fest geschalteten" Zustand mehr Strom ab, als im "Umschaltmoment" gut für ihn wäre.
Nur wieviel das letztendlich ist wird dir "belastbar" keiner sagen können, speziell wenn sich sogar der Hersteller darüber ausschweigt.

Von daher wird man sich nur auf das "et es noch immer jot jegange", also auf Erfahrungswerte anderer mehr oder weniger "verlassen" können.

Grüße: Stefan
 
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