Hallo powertrac,
Danke für die ausführliche Antwort. Da kommt der Falcon für mich leider nicht in Frage. Ist doch eigentlich nicht verständlich, dass man so einfache Dinge in einer Konstruktion für einen Sportjet nicht vernünftig berücksichtigt. So viele Beiträge im Forum behandeln ein Startproblem in Verbindung mit kurzen Plätzen und dem könnte man so einfach beikommen. Schade. Dann suche ich mal weiter nach einem einfachen Zweitjet, das macht ja auch schon Spaß :-)
VG
Markus
Bei uns hatte ein Kollege eine Falcon120 mit einer IQ90. Der ist damit auf 60m Asphalt weggekommen, allerdings immer knapp vor der Schwelle. Bei Gras muss man anders rechnen, in der manntragenden Fliegerei ist das auch ein deutlicher Unterschied.
Ein konstruktives Problem sind sicher auch die Spreizklappen. Die bringen zwar viel Auftrieb (ähnlich wie Spaltlappen), aber auch mehr Widerstand als Klappen anderer Bauart. Beim Startrolllauf ist das sicher gegenüber Spalt- oder Wölbklappen ein Nachteil, beim Landen ein Vorteil. Denkbar ist es, die Klappen erst knapp vor dem Rotieren zu setzen. Oder, die Klappen von Haus aus als Wölbklappen zu modifizieren, dann fällt die "Spreizwirbelschleppe" und damit der zusätzliche Widerstand weg.
Keine gute Lösung ist es, das Flugzeug bereits durch ein höheres Bugrad anzustellen. Der Widerstand ist dann beim Rollen von Anfang an hoch, die Springtendenz ebenfalls.
Bei den ganzen Jets ab 80N/10KG ist es irgendwie ähnlich problematisch. Das sind Wuchtbrummeln die einmal in die Luft kommen müssen.
Eine Lockheed U2 Dragonlady mit 3m /80N Triebwerk geht sicher perfekt, ist ein Jetmotorsegler, aber bei Weitem nicht das, was wir uns so vorstellen.
Von Kolibri bis 60N ist Alles leichter handhabbar. Ich habe eine Mirage 2000 von FlyFly/Jepe mit einer Kolibri T20 (25N) seit fast 3 Jahren, ein unkomplizierter Begleiter!
Geht problemlos weg, fliegt gutmütig, bis auf gelegentliche Hänger beim Turbinenstart fast wie ein Impellerjet. So etwas ist auch eine gute Alternative, auch wenn die Turbine gleich viel kostet wie eine der 100N Klasse. Der Rest kostet nämlich fast nichts!!
Es gibt jetzt auch eine leichte VT70 von Jet Munts, etwa wie eine Wren44 dimensioniert (76mm Breite), gibt aber bis zu 70N Schub.
Die ist konfigurierbar (Software) auf verschiedene Schubstärken und dürfte im reduzierten Bereich in einem guten spezifischen Verbrauchsbereich (g/sec/N) laufen.
Das würde mit kleineren Jets (Grummania Sukoij, Blackhorese Serie, hps wom Raphale) wahrscheinlich auch eine Efolgs- und Spassgarantie auf Kurzplätzen sein.
Die Falcon muss ich einmal durchtesten, ich habe sie fast fertig. Jetzt in der kalten Jahreszeit und bei Gegenwind geht das zunächst risikoärmer. Danach kann ich berichten wie es ist. Im Sommer, bei über 25° und Windstille ist es kritischer. Den Kollegen mit seiner Falcon habe ich seit 1 Jahr nicht mehr auf unserem Platz gesehen, leider auch keine Kontaktdaten.
Jedenfalls wäre eine Entwicklung eines auch formschönen aerodynamisch durchdachten Trainers eine Aufgabe, die sich lohnen würde!
Das ginge auch semi scale (T33,F9F,T2Buckeye,Let Dolphin...) ohne Anspruch auf Schnickschnack.
GFK Form für den Rumpf, Styro-Abachi Flächen und Leitwerke wenn der Prototyp ordentlich fliegt. Mir fehlt die Zeit, Ideen hätte ich. Jedenfalls kein Gabelleitwerkler sondern ein konventionelles Design.
Hätte man das, wäre es auch als Zubrot tauglich, etwa um 600€ als Rohbau mit Rumpf,Flächen,Leitwerken und Kabinenhaube.
Das braucht für einen Privatier 6Monate, für einen Berufstätigen etwa 2 Jahre bis das inkl. Testflügen und Entwicklungsverbesserungen steht.
Ziel wäre es, dass alle hier angeführten Fragen bereits durch das Design und die Konstruktion beantwortet sind...
Die Falcon ist sicher ein super Trainer und ein unkompliziertes Feierabendflugzeug, aber etwas Neues mit Kurzstart- und -landeeigenschaften wäre fein.
In der manntragenden Fliegerei ist fast alles performanceorientiert, vom Markt bis zum Handling im Flug, die RC Jetfliegerei überschneidet diesen Bereich, ohne dass es uns noch bewußt ist.
Startrollstrecken, Landestrecke über Hindernis, Triebwerksparameter (Leistungsblätter mit Performancedaten et.c.), Dichtehöhe et.c. sind hier bei uns Themen, die sich oft erst im Nachhinein als wichtig entpuppen.
Gut, hier in diesen Foren lernen wir immer weiter, Probleme geben Ansporn sich immer mehr zu vertiefen.
Beispielsweise ist das Anfertigen von Fahrwerksbolzen aus 6mm Material bereits eine Aufgabe, welches Material, wie schneiden, anschleifen, mass und winkelgenau hinbekommen damit die Spur passt et.c.
Da lernt man über Stahlsorten, Halbzeug welches oberflächengehärtet ist, H Passungen, wo eine Härterei ist et.c.; nur für 2X70mm Stifte....