Tümpelboote

Hallo, nettes Forum und lustige Diskussionen hier. Ich habe selber einige Tümpelboote :) (Engl.: Pond boats), u.a. Comtesse, Fairwind. Meine RUBIN befindet sich zur Zeit in der Modellwerft zu Restaurationszwecken, und dabei denke ich (laut) über ein paar Umbauten nach:

Wer fühlt sich angesprochen und kann mir zu meinen Fragen weiterhelfen?

1. Generell finde ich dass das Thema Traveller und Achterstagspanner (wenn möglich ferngesteuert) bei Euch im Forum sehr unenthusiastisch und stiefmütterlich behandelt. Ist das kein Thema für Modellyachten? Vom Dickschiffsegeln her weiß ich, dass bei frischen und starken Winden bzw. bei Welle, gerade bei 7/8 getakelten Riggs diese Trimmmöglichkeiten eine wichtige Rolle spielen kann. Inwieweit ist dieses Phänomen auf „RC-Yachten“ übertragbar? Eine technische Lösung per Servo-Hack und Umbau zur Winde habe ich schon fertig, aber es stellt sich natürlich hier die Frage nach der Relation von Aufwand und erzielbaren Ergebnissen. Bevor ich mich an den Einbau mache, würde ich gerne wissen, ob jemand mit solchen Trimmspielereien schon Erfahrungen gesammelt hat.

2. Desweiteren, hat jemand bei der RUBIN oder anderen RC-Yachten mal mit baumlosen Vorsegel rumhantiert? Gibt es Erfahrungen darüber? Aller Theorie nach müsste die Anströmung des Grossegels durch eine optimal stehende profilierte Fock zu einer Leistungssteigerung führen. Allerdings befürchte ich, dass die Modellyachtsegel auf Baumfock zugeschnitten sind und sich beim Anschlagen einer vorbildgetreuen Schotführung der gemeinsame Segeldruckpunkt verändert. Wie sieht es denn bei baumlosen Vorsegeln mit der Wende aus? Da wird man wohl nicht so schnell die Kurve kriegen wie bei der baumgeführten Fock – oder? Also Erfahrungsberichte auch hier willkommen.

3. Gibt es überhaupt noch interessierte RUBIN-Eigner, die sich mal treffen wollen oder sind alle vom IOM/MM/M-Fieber befallen bzw. sogar „gebissen“? Wohne im Münchner Raum und komme regelmäßig in den Köln-Bonner Raum.

Gruss Mockingbird (Axel)
 
hallo mocking......

ich bezweifle das es wirklich etwas bringt die neigung des mastees vorn hinte zu verstellen.
wenn ich an den see kommme setz ich mein boot rein und stelle es auf den vorherschenden wind ein.
bei alinghi und co habe ich einmal viel darüber gelesen aber ansonsten weiß ich nicht was es bei RC bringen soll
wenn du irgenwo einen schlag auf deinem weiher seglst wirst du denke ich kaum gigantische speedergebnisse nur dur neigung des mastes ereichen.

das thema traveler ist denke ich aber sehr interissant und vorallem sehr genial in der anwendung.ich würde sau gerne mal ne RC yacht fahren wo das möglich ist
beim cat segeln werden heute die segel fast nur noch mit einem traveler geschotet und auch ohne baum gefahren weil es einfacher ist einen super exakten twist ins segel zu bringen.

zum thema baumloses segel kann ich nur sagen das bei uns viele sowas probiert haben aber dann wieder beim pendelföckchen glandet sind und lieber mit einem servo dann den fockspalt verstellt haben.
meiner meinung nach sehr effektif und einfach in der anwendung.

die rubin ist leider als modell nicht maßstablich ihr vorbild sondern stark verändert.
bei uns am see wird die rubin selten gefahren und keiner ist irgenwie begeistert von dem schiffchen.aber ich finde die eigentlich ganz gut

also dann
lorenz (bau ne IOM ........duck und wech :D )
 

Walter Ludwig

Moderator
Teammitglied
Moin Axel,

über die Semiscale-Eigenschaften der Rubin läßt sich bestimmt trefflich streiten, über ihre guten Segeleigenschaften weniger. Wenn sie richtig getrimmt ist, dann segelt sie verdammt gut.

Zur baumlosen Fock kann ich nur sagen, versuche es. Allerdings wird es nur bei leichtem WInd etwas bringen, dann eine genua einzusetzen. Bei etwas mehr Wind ist dann die Pendelfock wieder klar im Vorteil.

Wenn Du eine Wende rechtzeitig vorher einleitest, ist das Segeln mit einer Genua auch kein großes Problem. Die klassischen Yachten fahren ja auch bis zu drei Vorsegel und bei denen klappt es auch.

Viel Spaß beim experimentieren
 

Stephan Ludwig

Moderator
Teammitglied
Original erstellt von Mockingbird:
Hallo, nettes Forum und lustige Diskussionen hier. Ich habe selber einige Tümpelboote :) (Engl.: Pond boats), u.a. Comtesse, Fairwind. Meine RUBIN befindet sich zur Zeit in der Modellwerft zu Restaurationszwecken, und dabei denke ich (laut) über ein paar Umbauten nach:

Wer fühlt sich angesprochen und kann mir zu meinen Fragen weiterhelfen?


3. Gibt es überhaupt noch interessierte RUBIN-Eigner, die sich mal treffen wollen oder sind alle vom IOM/MM/M-Fieber befallen bzw. sogar „gebissen“? Wohne im Münchner Raum und komme regelmäßig in den Köln-Bonner Raum.

Gruss Mockingbird (Axel)
uaf Fragen 1+2 kann und will ich heute nicht eingehen..... aber zu Frage drei kann ich nur ganz laut HIER schreien..... komme aus Köln, Alaaf !

Vielleicht läßt sich was einrichten...

Gruss
 

Ortwin

User
Hi Axel

Raum Köln?

Da dürften sich dann gelegentlich noch ein paar andere Rubin finden lassen! :D

Gruß
Ortwin
 
Hallo Axel,

auf der Homepage der IGMinisail findest Du ein paar Bilder von meinem selbstgebastelten RC-Traveller. War doch eine ziemliche Arbeit!

Da ich den originalen Baumniederhalter belassen habe, ändert man auf der Travellerschiene lediglich den Ansatzpunkt, also den Hebel. Ansonsten müßte man umrüsten auf Baumniederholer, also Talje.

Wünsche allen eine gute Segelsaison 2004

Ralph
 
Hallo Axel,
da Du bislang noch wohl noch nicht die gesuchten Antworten erhalten hast, will ich hier ´mal versuchen etwas Licht in´s Dunkel zu bringen.

zu 1. Es ist durchaus möglich RC-Yachten mit verstellbarem Traveller für das Großsegel, und verstellbarem Achterstagspanner auszurüsten. Der erzielbare Erfolg wird allerdings in keiner Realisation zum benötigten Aufwand, und den Kosten hierfür, stehen. Eine weitere Verstellmöglichkeit wäre die Montage von Travellerschienen für das Vorsegel, um auch hier die Holepunkte zu verstellen. Dieser Aufwand würde sich aber auch nur rechtfertigen, wenn Du eine Rollgenua vorsiehst, deren Größe Du dann jederzeit via RC-Anlage verändern kannst.

zu 2. Erfahrungen über die Ausrüstung von RC-Yachten mit baumlosen Vorsegel gibt es zu Hauf. Die Smaragd und die Atlantis von Robbe sind z.B. herstellerseitig zum Ausrüsten / Nachrüsten mit einer Genua vorgesehen. Das eine Genua nur bei leichtem Wind eingesetzt werden kann ist nicht ganz richtig, hier ist vielmehr entscheidend wieviel Gegenkraft dein Kiel erzeugt. Die Smaragd kannst Du zum Beispiel problemlos auch noch bei mittlerem Wind mit der Genua fahren. Wenn eine Modellyacht dann über eine zusätzliche Genuasteuerung verfügt, ist auch ohne Weiteres die Benutzung einer originalgetreuen Fock (mit 2 Schoten ) machbar. Ich selbst segel meine Modelle allesamt nur mit baumlosen Vorsegeln, und bin bislang nicht schlecht damit gefahren. Natürlich mußt Du bei einer Wende / Halse rechtzeitig das Manöver beginnen, aber ich verzichte gern zu Gunsten der Vorbildgetreue auf die Bequemlichkeit. Die Funktionserklärung einer Genua würde den Rahmen dieses Forums etwas sprengen, aber in der Schiffsmodell Ausgabe März oder April wird ein umfassender Bericht zu diesem Thema erscheinen. Solltest Du schneller die benötigten Infos brauchen, dann maile mich einfach an. In einem direkten Vergleich einer Rubin mit Baumfock zur Smaragd mit Genua konnte ich eindeutige Geschwindigkeitsvorteile für die Smaragd feststellen. Die Wende dauert zwar geringfügig länger, aber dieser Zeitverlust ist irrelevant.

zu 3. Hier kann ich nicht weiterhelfen, denn ich wohne am nördlichen Stadtrand von Hamburg.

Viele Grüße von
Joachim ;)
 
Einspruch abgelehnt ! :D

Nee Eric, bei uns am See hat ein Kollege eine Rubin mit Standartbesegelung, und da haben wir dann meine Smaragd ( mit Genua ) mehrfach gegen antreten lassen. Jede Wende hat er geringfügig schneller absolviert, aber auf Grund der größeren Segelfläche hatte meine Smaragd mehr Vortrieb, und war letztlich die Schnellere ! :p Da hätten ihm, ein erfahrener Rubin - Segler, auch keine 30 Wenden geholfen. Interessant wäre aber sicherlich gewesen, die Rubin mit Genua gegen die Smaragd segeln zu lassen. Vorraussetzung bei solchen Vergleichsfahrten ist aber immer, daß der Skipper einer Modellyacht mit Genua, auch genügend Übung mit diesem Vorsegel hat, sonst hängt er tatsächlich zulange in der Wende / Halse fest. ;) Aber Übung hatte ich wohl ausreichend, da ich, wie zuvor bereits geschrieben, fast ausschließlich mit der Genua segel. Mein neues Böötchen hat deshalb auch schon keine Fock mehr, denn die liegt - haste ja schon erfahren - meist bei mir zu Hause ´rum, und wird dann vergessen. :D Wenn meine Basteleien wie erhofft funktionieren, dann kann ich die Genua per RC-Anlage kpl. einrollen, bzw. den Windverhältnissen anpassen.

Ein schönes Wochenende :) wünscht
Joachim
 

Stephan Ludwig

Moderator
Teammitglied
eine Rollgenua ?

Da bin ich aber mal gespannt ;)

Die Nachteile eins Rollvorsegels sind Dir aber sicherlich bekannt und ???

Im eingerollten Zustand verändert sich das Profil nicht unerheblich und damit natürlich auch die Vortrienseigenschaften in Zusammenarbeit mit dem Großsegel...
Veränderungen des Lateralschwerpunktes im Allgemeinen weil Du den Segeldruckpunkt nach vorne und evt sogar leicht nach oben verlagerst

Die Schotwege ändern sich... da bin ich gespannt wie Du die vielleicht für Dich kleinen Probleme so i den Griff bekommst, daß die technische Tricks auch für ein vernünftiges und zuügiges Segelverhalten sorgen werden.

Gruss
Stephan
 
Original erstellt von 22848joachim:
. Jede Wende hat er geringfügig schneller absolviert, aber auf Grund der größeren Segelfläche hatte meine Smaragd mehr Vortrieb, und war letztlich die Schnellere ! :p Da hätten ihm, ein erfahrener Rubin - Segler, auch keine 30 Wenden geholfen.
Erneuter Einspruch !!

Die Geschwindigkeit über Grund ist irrelevant,für mich zumindest, ein reeler Vergleich ist nur auf einem Bojenkurs möglich, denn hier und nur hier ist eine Vorgabe vorhanden.Meine bescheidenen Erfahrungen in Fühlingen und Duisburg können das eindeutig belegen.

Als Zeugen benenne ich die Ludwigs und Bernhardt.

Eigentlich schade daß du deine Smaragd verkaufst hast, JT.

Aber hat die Smaragd mit Genua die doppelte Segelfäche wie die Rubin ?

denn: Verdrängung Smaragd 12 Kg, Rubin 6,5 kg bei 7400cm² (meine verdrängt. - weil ohne motor.- 6.2 kg)

Aus dunklen Zeiten meiner Schulzeit kann ich mich vage an physikunterricht errinnern, Ich glaube daß da irgendwo ein Zusammenhang zwischen Vortrieb und Gewicht erwähnt wurde.
 

Stephan Ludwig

Moderator
Teammitglied
aber was ich an der Smaragd einfach nur geil finde:

habe in Fühlingen mal gesehen wie Bernhard mit seiner Smaragd mit Full-Speed über eine MM gebrezelt ist :D

Wenns nicht direkt vorm Steg gewesen wäre und man die MM am Mast dem Wasser hätte ziehen können....

Hat schon was mit 12 kg übern Teich zu düsen :D
 
Dass die Smaragd schön ist, besonders die von Bernhardt, bestreite ich ja auch nicht, nur ich persönlich mag Schiffe die schnell reagieren, mit denen man jeden Winddreher ausnützen kann. Und das ist bei der Smaragd eben nicht der Fall, gerade mit der Genua.
 

Ortwin

User
Hallo

Mockingbird

Hallo, nettes Forum und lustige Diskussionen hier.
Genau, es ist mal wieder soweit.. :D

...Smaragd gegen Rubin und Joachim :rolleyes: gegen Alle :D

Aber vielleicht zeigt uns unser Kofferraumsegler dieses Jahr ja mal was ne Harke ist, Teiche und Bojen gibts ja genug...

Gruß
Ortwin
 
eine Rollgenua ?

Da bin ich aber mal gespannt
Und ich erst einmal !!!! :D

Immer nur mit ´ner Baumfock oder Simpelgenua ´rumeiern war mir zu einfach,deshalb habe ich den "Brotkorb" einmal etwas höher gehängt. Wie war das noch : "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt !" ;)
Grundlegend habe ich die Rollvorrichtung originalgetreu nachgebaut, und dann kommt eben noch ein bischen Mechanik dazu. Die Nachteile eines aufrollbaren Vorsegels sind mir bekannt, denn es kann hier nur einen Kompromiß aus Leistung und Komfort geben, aber das Modell soll ja auch keine Regatta gewinnen.Ich erhoffe mir u.a. ein besseres Handling beim zu Wasser bringen, denn wenn sich der Wind in der ansonsten recht großen Segelfläche fängt, werde ich zum "Segelflieger". :D So habe ich den Vorteil das Vorsegel erst auf dem Wasser auszurollen. Und Alles kann man ja letztendlich auch nicht haben. ;)

Viele Grüße
Joachim
 
Sorry, Leute für die späte Antwort - war etwas länger auf Dienstreise.

Also vielen Dank für Eure Einschätzungen. Scheint sich doch ein Glaubenskrieg bei so manchen Bootstypen leicht zu entfachen. Nur weiter so! Macht Spass! (Insbesondere Plätten von MMs) :)

Also ich hab bei der Rubin jetzt ohne großen Aufwand mal eine Travellerverstellung eingebaut, geht ganz einfach per Endloswinde mit Endsteuerung und Taljen, als Laufkatze für den Großschotholepunkt habe ich eine von Alu-Fockschotschienen mit Gleitern genommen. So zum Spass könnte ich auch aus einem umgebauten Servo einen Achterstagspanner realisieren. Ok, meine Erwartungshaltung ist jetzt nicht besonders hoch, aber falls es was gebracht hat, werde ich es Euch berichten.

Vieleicht könnte man ja mal ein Vergleichssegeln veranstalten...

Gruss

Axel
 
schienen von der fockschott eines großseglers?
Nö, aber es gibt doch die kleinen Aluschienen vom Piel mit Rutschern für Tümpelboote .....

das passt schon, ausserdem die Rubin ist doch sowieso semi-scale oder nicht?

Gruss

Axel

P.S.
Wenn de nen Freund mit Wohnmobil oder Wohnwagen hast, dann kannste ihm von dort auch die Vorhangschienen mopsen, dann haste dasselbe...

..könnte allerdings die Freundschaft ruinieren
:p
 
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