T-Leitwerk: Auswirkungen auf die EWD

dbh42

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Guten Abend zusammen :)

Ich bin mich zurzeit, mehrheitlich im Selbststudium, in Sachen Konstruktion eines Flugmodells etwas am „weiterbilden“, da ich vor habe, früher oder später mal ein Flugmodell selbst zu entwerfen. Dieses sollte schon eine gewisse grösse haben, Mst. irgendwo zwischen 1/3 und 1/4. Dazu habe ich schon x Berichte gelesen oder Youtubevideos geschaut und schon einiges gelernt.
Da mir Flieger mit T-Leitwerk sehr gefallen, nimmt es mich auch wunder, wie das bei denen so aussieht mit der EWD. Jedoch sind fast alle Beispiele etc. an konventionellen Modellen dargestellt. Und Lage von Antrieb, Tragflächen und Leitwerk spielen da ja eine grosse Rolle. Bei einem Tiefdecker mit T-Leitwerk liegt das HR auf einmal weit über der Motorachse und und noch weiter über den Tragflächen, wie bei einigen Seglern. Kann man ein solches Flugzeug, das angeordnet ist wie ein Segler, jedoch einen Antrieb hat, betr. der EWD totzdem vergleichen? Und wie spiel da der Motor rein?
Ich habe jetzt mal am Beispiel einer Diamond alle Kräfte etc eingezeichnet und notiert, wie die betreffende Kraft das Flugzeug in Rotation bringt und die einzelnen Winkel der Profile zur Horizontalen, die ich nach meinem Wissen ungefähr möglich wären. Ich entschuldige mich an diesercStellecfür die unschöne Skizze und Schrift :D habs auf dem iPad gemacht, ganz komisch auf Glas Zu schreiben. Aber habe ich das einigermassen richtig verstanden?
Soweit ich das bisher verstanden habe, gibt es ja nicht die eine richtige EWD, sondern hängt von den Anforderungen ab. Falls ich dann einmal so ein Projekt wage, hätte ich gerne ein Modell, welches eher langsam fliegt, da wir ein eher kurzes Feld haben bei uns. Das sind im Grunde ja eher „Cessna-Eigenschaften“, also Schulterdecker mit EWD ca. 1-2, max. 4 Grad oder so. Aber das kann man ja jetzt wohl nicht einfach so auf einen Tiefdecker mit T-LW übertragen.
Bitte entschuldigt, falls die Vorzeichen +/- falsch sind, aber glaube stimmt. HL auf jeden fall hinten höher (2 Grad), TF bei Eintrittskante höher (1-2 Grad).
Wenn man jetzt eher Kunstflug machen will mit dem Modell, hätte das LW trotzdem 0 Grad? Auch wenn es „oben„ ist?
Bin jedem der mich bestätigen oder korrigieren kann sehr dankbar :)

Grüsse & schönen Abend
Dominic
 

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dbh42

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@Franz Zier Ok, vielen Dank. Also ist die Tragflächen und Leitwerksvariante eigentlich egal? Alles hat den gleichen effekt, unabhängig von der Anordnung?
 

dbh42

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@bendh Danke. Ja das ist das Ziel. Ich habe mal Gewichte von Bausätzen in der Grösse angeschaut, die wiegen so 12 bis 15kg. Ich bin noch nicht sicher ob ich es in klassischer Holzbauweise machen will oder mal einen GFK Rumpf probieren soll. Würde sich vielleicht auch mal lohnen.
 
Ja, die Anordnung, also wo sich das Leitwerk befindet ist egal, die Winkel zueinander sind entscheidend. Lediglich im Kunstflug hat ein T-Leitwerk gewisse Nachteile, den betreibst aber nicht.

Franz
 

Papa14

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Kann man ein solches Flugzeug, das angeordnet ist wie ein Segler, jedoch einen Antrieb hat, betr. der EWD totzdem vergleichen? Und wie spiel da der Motor rein?
Anders als beim Höhenruder spielt da die Abweichung von der "Nulllinie" sehr wohl eine Rolle. Nulllinie ist eigentlich nicht sehr exakt, die kann überall liegen, "Rumpfachse" tifft's auch nicht genau.

=> Der Motorsturz sollte in Relation zur Antriebsachse erfolgen - und diese Achse sollte in der Verlängerung zum Auftriebsmittelpunkt ermittelt werden.

Soll heißen:
- Auftriebsmittelpunkt wäre der Schnittpunkt zwischen Profilsehne und CG (durch die V-Form verschiebt sich das nach oben)
- Die Antriebsachse (also Motorwelle ohne Sturz) sollte genau dorthin zielen. Dann noch den gewünschten Sturz dazu, fertig.

Dem ist geschuldet, dass z.B. Schulterdecker einen starken Motorsturz haben und z.B. Klapptriebwerke einen negativen (also nach oben zeigen).

Der Sturz kann sehr zum Erfolg oder Misserfolg einer neutralen Fluglage beitragen. Zu wenig und der Flieger steigt bei zunehmender Motorleistung. Zu viel ist noch viel böser - ich habe da schon die wildesten Manöver erlebt.
 
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