Temperzelt bauen

onki

User
Hallo

Tempern beschleunigt ja bekanntlich das aushärten und die Qualität der Verklebung wird deutlich besser.
Nun hab ich aber leider keinen Platz mir eine Temperbox zu bauen, da dies in meiner Wohnung nicht klappt.
Im Vereinsheim wäre zwar Platz, dort müsste die Temperbox aber unbeaufsichtigt betrieben werden (noGo).
Also wäre ein Temperzelt für zu Hause angesagt.
Idee wäre einen Heißluftfön mit elektronischer Regelung und Temperaturanzeige zu verwenden und diesen auf 60° einzustellen.
Dieser bläst in eine größere Tüte (gelber Sack?) in dem wiederum das Werkstück (Rumpf etc.) liegt.
Am Einlass wäre vielleicht noch eine Art Rohr sinnvoll, damit die Tüte nicht direkt am Fön angeschlossen wird (gefährlich wegen der Hitze am Auslassrohr).
Hat jemand so etwas vielleicht in Verwendung und kann über Erfahrungen berichten
Im Urlaub wird das in der Bastelwerkstatt ähnlich improvisiert aber man kann ja eine etwas ausgefeiltere Lösung bauen.

Gruß
Onki
 
Hi,

Also ich betreibe eine Temperbox mit einem einfachen Heizlüfter und einem Thermostat. Funktioniert sehr gut bis 45°C. Der Heizlüfter hat Übertemperaturschutz etc. Entspechend dürfte nichts passieren. Alternativ könntest Du es auch mit REgips auskleiden und damit eine gewisse Feuerfestigkeit erreichen.

Gruß

Andreas
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ich schlage dafür einen Ölradiator und das UT 200 vor. Offene Systeme halte ich für zu unsicher
 
Hi Onki,

schau mal in mein DG-1000 Baubericht. Da habe ich mir für meinen CfK-Verbinder aus einem Kartoon eine Temperbox gebaut. Als Energiequelle habe ich meinen regelbaren Heißluftfön ala Steinel hergenommen. Mit einem Temperaturfühler habe ich die Ganze sache auf 45°C eingestellt.

Aber, du musst extrem aufpassen, sonnst bekommst Du einen Verzug in Deinen Rumpf, da Du ja nur lokal erwärmst. Wenn jetzt der Rumpf nicht lastfrei lagert, bekommst du höchstwahrscheinlich eine örtliche Spannung in den Rumpf. Diese wird dann durch einen Verzug quittiert!

Also ich würde bei den ganzen Spantenarbeiten keine Temeprung vornehmen. Achte leiber darauf, dass Deine Spanten gut an die Rumpkontur passen. Mache einen sauberen Übergang, so daß keine großen unstetige Stellen vorkommen. So wie es uns die Natur vormacht ;).

Gruß
Thomas
 

oliverz

User
Temperbox

Temperbox

Hallo Kollegen,

Aus Sicherheitsgründen benutze ich für kleine Teile eine "Schaltschrankheizung" mit 100W Leistung und für Flächen eine mit 500W. Die Teile gibt es günstig in der Bucht. Gesteuert wird über den UT200. Die Dinger sind für 24x7 ausgelegt. Verpackt wird das Ganze in Styro Platten, die ich im Lego Prinzip demontieren kann. Spart platz, wenn ich die Box nicht brauche. Ein kleiner Lüfter verteilt die warme Luft in der Box. Von Fön & Co halte ich gar nichts. Mal dran gedacht, dass ihr dabei die Epoxy Dämpfe über die Glühdrähte im Fön verdampft? Was da rauskommt möchte ich gar nicht wissen...

Beste Grüße

Oliver
 

Eisvogel

User
Mal dran gedacht, dass ihr dabei die Epoxy Dämpfe über die Glühdrähte im Fön verdampft? Was da rauskommt möchte ich gar nicht wissen...

Getempert wird in der Regel ein Bauteil, daß bereits kaltgehärtet ist, also bereits 24 Std. bei Raumtemperatur hinter sich hat.
Dadurch gibts dann beim "Nachhärten" fast keine Dämpfe mehr.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Jetzt noch mit einer definierten Rampe (Aufheizrate) fahren, dann wird alles gut. Ich empfehle, 5-10 °C/h nicht zu überschreiten. Das gilt auch für reine Kalthärter!
 

Gideon

Vereinsmitglied
Post curing How-to

Post curing How-to

Quelle: R&G Faserverbundwerkstoffe GmbH
 

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Sebastian St.

Vereinsmitglied
Wenn es wirklich ein Temperzelt werden soll , empfelle ich möglichst dicke Luftpolserfolie zu verwenden , bei einer normalen Folie sind die Wärmeverluste so hoch , das man die erforderliche Temperatur kaum erreicht .
 
Styrokiste klappt gut, billig und effektiv.
Als Heizung eine Schiffsamaturenleuchte alter Bauart mit Echtglas und Drahtbügel und eine 100W Glühbirne.
Angesteuert mit einem 2 Punkt Raumthermostat oder in der Luxusvariante mit einem Conrad Temperaturmodul.

Noch besser ist natürlich eine Schaltschrankheizung oder der bereits erwähnte Ölradiator. Nachteil des Ölradiators ist das benötigte Volumen der Kiste.

Ich würde niemals einen Heizlüfter oder ein Heissluftgebläse ohne Aufsicht laufen lassen; erklärt das später mal der Versicherung.

Gruß
Mike
 

Sterni

User
Hi, ich hab das vor längerem einfach mit Glühbirnen und einem Temperatursensor gelöst. Glühbirnen gehen dann immer ein und aus. Richtig verteilt wirds dann gleichmäßig warm und gefährlich ist es auch eher weniger. Gruß
 
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