Gast_48380
User gesperrt
Hallo,
für google, da Berichte ja dort schnell auftauchen.
Es geht um diesen 1ccm / 0,2 PS Motor
bei Conrad für 39 Euro erhältlich, oder auch bei Völkner, einer Conrad Tochter. Es handelt sich dabei um einen Norvel BigMig 061 CL Clone, ein russ. Design, lizenziert von
der Firma ASP aus China. Passend für eine 5 x 3 APC Luftschraube und auch nur für die! Keine 5 x 4 und keine 6 x 3 !!! Betrieben wird er mit 10-15% Nitromethan.
Die Kraft des Motors ist trotz der Drehzahl von ca. 9000-1000 (13.000 wie im Datenblatt hat er nie erreicht) so klein, dass man ihn mit Daumen und Zeigfinger am Spinner
im vollen Lauf anhalten kann. Der Motor kann Modelle bis max 700g langsam in die Luft bewegen aber auch kein Gramm mehr. Die Laufzeit bei Vollgas mit 100ccm Tank
beträgt ca 25 Minuten. Nach der Landung sind die Modelle über und über mit öl verschmiert, da dieses quasi hinter dem Prop feinzerstäubt wird. Der Motor kann nur mit einem
schnell drehenden elektrischen Anlasser gestartet werden, es ist unmöglich ihn per Hand zu starten. Da das Zuhalten des Vergasers zum Ansaugen kaum wirkt muss etwas
Sprit in diesen geträufelt werden.
Die Zündkerze (7,50 Euro) entspricht keinem gängigen Standard, der Kolben läuft im mittig abschraubaren Kopf, der auch Führungshülse gleichzeitig ist. Im Gegensatz zu Cox Motoren
ist eine Drossel vorhanden, die es erlaubt den Motor in einem gewissen Drehzahlbereich zu steuern. In der Praxis wird man aber nicht mehr erreichen außer Vollgas und
1/4 Gas, bei allen Drehzahlen darunter geht der Motor schnell wieder aus. Gelagert wird die Welle durch fest eingebaute Sintermetalllager, welche nicht austauschbar
sind, d.h. es gibt keine Kugellager in dem Motor sondern es handelt sich um extrem leichtgängige poröse Pulver-Metall-Gleitlager. Ein Ausbau der Welle ist ohne
weiteres nicht möglich, da diese verpresst zu sein scheint.
Alles in allem das Fazit gleich vorneweg: Es ist hinausgeworfenes Geld diesen Motor zu kaufen, auch wenn es "nur" 39 Euro sind. Jeder Elektromotor macht
seine Aufgabe besser, sauberer und zuverlässiger.
Der Motor wurde vorschriftsmässig eingelaufen, 2 Tankfüllungen fett bei Halbgas. Danach wurde die Nadel immer auf volle Drehzahl eingestellt. Nach ca 10
Betriebsstunden zeigte der Motor erste Laufprobleme. Liess er sich vorher noch auf Leerlauf drosseln, so musste ich Leerlauf immer höher stellen damit er
nicht ausging. Schließlich ging er 2-3 Minuten nach jedem Start wieder aus. Die Vegasernadel zeigte seltsame Effekte, so genügte oft nur eine Raste weiter um die
Drehzahl schlagartig zu verdoppeln und 3 Rasten später ging er dann ganz aus. Schliesslich versagte er ganz seinen Dienst, liess sich nur unwillig starten .
Im Betrieb selbst sifft der Motor aus allen Poren das Öl heraus, vorne aus der Welle, aus dem undichten Schalldämpfer, der sich wie ein Kreisel dreht und auch
aus dem Kopf zwischen der Dichtung durch. Der Motor macht einen Höllenlärm bei Vollgas, der Schalldämpfer wirkt so gut wie nicht.
Beim Zerlegen dann wurde es sichtbar, was den Motor gekillt hat: Die Laufbuchse und der Kolben waren stark verschlissen. Der Kolben ging leicht durch die
Buchse hindurch, hätte aber im OT stecken bleiben müssen. Starke Riefen an Buchse und Kolbenwand zeugten davon, dass die Kompression hinüber war.
Da es keinerlei Ersatzteile für diesen Motor gibt (Ja, ich habe alle Händler durchtelefoniert) bzw. bei Völkner diese mehr als der ganze Motor neu kosten,
ist er nur noch ein Fall für die Mülltonne, ein Weg-Werf-Motor. Nach knapp 10 Stunden ist das ziemlich schlecht aber ich glaube mehr war auch davon nicht
zu erwarten.
für google, da Berichte ja dort schnell auftauchen.
Es geht um diesen 1ccm / 0,2 PS Motor
bei Conrad für 39 Euro erhältlich, oder auch bei Völkner, einer Conrad Tochter. Es handelt sich dabei um einen Norvel BigMig 061 CL Clone, ein russ. Design, lizenziert von
der Firma ASP aus China. Passend für eine 5 x 3 APC Luftschraube und auch nur für die! Keine 5 x 4 und keine 6 x 3 !!! Betrieben wird er mit 10-15% Nitromethan.
Die Kraft des Motors ist trotz der Drehzahl von ca. 9000-1000 (13.000 wie im Datenblatt hat er nie erreicht) so klein, dass man ihn mit Daumen und Zeigfinger am Spinner
im vollen Lauf anhalten kann. Der Motor kann Modelle bis max 700g langsam in die Luft bewegen aber auch kein Gramm mehr. Die Laufzeit bei Vollgas mit 100ccm Tank
beträgt ca 25 Minuten. Nach der Landung sind die Modelle über und über mit öl verschmiert, da dieses quasi hinter dem Prop feinzerstäubt wird. Der Motor kann nur mit einem
schnell drehenden elektrischen Anlasser gestartet werden, es ist unmöglich ihn per Hand zu starten. Da das Zuhalten des Vergasers zum Ansaugen kaum wirkt muss etwas
Sprit in diesen geträufelt werden.
Die Zündkerze (7,50 Euro) entspricht keinem gängigen Standard, der Kolben läuft im mittig abschraubaren Kopf, der auch Führungshülse gleichzeitig ist. Im Gegensatz zu Cox Motoren
ist eine Drossel vorhanden, die es erlaubt den Motor in einem gewissen Drehzahlbereich zu steuern. In der Praxis wird man aber nicht mehr erreichen außer Vollgas und
1/4 Gas, bei allen Drehzahlen darunter geht der Motor schnell wieder aus. Gelagert wird die Welle durch fest eingebaute Sintermetalllager, welche nicht austauschbar
sind, d.h. es gibt keine Kugellager in dem Motor sondern es handelt sich um extrem leichtgängige poröse Pulver-Metall-Gleitlager. Ein Ausbau der Welle ist ohne
weiteres nicht möglich, da diese verpresst zu sein scheint.
Alles in allem das Fazit gleich vorneweg: Es ist hinausgeworfenes Geld diesen Motor zu kaufen, auch wenn es "nur" 39 Euro sind. Jeder Elektromotor macht
seine Aufgabe besser, sauberer und zuverlässiger.
Der Motor wurde vorschriftsmässig eingelaufen, 2 Tankfüllungen fett bei Halbgas. Danach wurde die Nadel immer auf volle Drehzahl eingestellt. Nach ca 10
Betriebsstunden zeigte der Motor erste Laufprobleme. Liess er sich vorher noch auf Leerlauf drosseln, so musste ich Leerlauf immer höher stellen damit er
nicht ausging. Schließlich ging er 2-3 Minuten nach jedem Start wieder aus. Die Vegasernadel zeigte seltsame Effekte, so genügte oft nur eine Raste weiter um die
Drehzahl schlagartig zu verdoppeln und 3 Rasten später ging er dann ganz aus. Schliesslich versagte er ganz seinen Dienst, liess sich nur unwillig starten .
Im Betrieb selbst sifft der Motor aus allen Poren das Öl heraus, vorne aus der Welle, aus dem undichten Schalldämpfer, der sich wie ein Kreisel dreht und auch
aus dem Kopf zwischen der Dichtung durch. Der Motor macht einen Höllenlärm bei Vollgas, der Schalldämpfer wirkt so gut wie nicht.
Beim Zerlegen dann wurde es sichtbar, was den Motor gekillt hat: Die Laufbuchse und der Kolben waren stark verschlissen. Der Kolben ging leicht durch die
Buchse hindurch, hätte aber im OT stecken bleiben müssen. Starke Riefen an Buchse und Kolbenwand zeugten davon, dass die Kompression hinüber war.
Da es keinerlei Ersatzteile für diesen Motor gibt (Ja, ich habe alle Händler durchtelefoniert) bzw. bei Völkner diese mehr als der ganze Motor neu kosten,
ist er nur noch ein Fall für die Mülltonne, ein Weg-Werf-Motor. Nach knapp 10 Stunden ist das ziemlich schlecht aber ich glaube mehr war auch davon nicht
zu erwarten.