The day after oder wie geht es weiter mit 2,4 GHZ

Gast_2929

User gesperrt
Moin, hat schon jemand was neues aus Brüssel gehört.
Am 15-17 September wollte man sich ja noch mal zusammen setzen und grundlegende Dinge beschliessen.
 

HFK

User
Eigentlich warten ja noch einige auf die Interpretation des Meetings vom Juni. Frank Tofahrn wollte mal für die Nichtfachleute das Protokoll erläutern.

Er schrieb am 12. 6.: Ich verbrech gerade was dazu. Dann ist er in Urlaub gefahren.

Und nun warten einige (ich) noch. Auch wurde vom RC network versprochen zu der ganzen Problematik mal Messungen zu machen und zu veröffentlichen.

Man kann den Eindruck gewinnen, keiner will mehr an diesem Thema rühren. Der angepinnte Tread ist auch weg.

Aber wie Werner Rust kürzlich schrieb, arbeit die BNA noch daran. Vielleicht hören wir ja von dieser Seite mal was.
 

HFK

User
Zitat aus dem DMFV Papier:

Durch Forenbeiträge, die grösstenteils auf Spekulationen und Gerüchten beruhen, mag es bei einigen Modellfliegern Verunsicherungen hinsichtlich der Konformität von 2,4 GHz Anlagen geben. Die sachlichen Inhalte dieser Beiträge und die fachliche Kompetenz der Autoren ist nicht in jedem Fall geeignet, die schwierigen Zusammenhänge in den jeweiligen Normen korrekt darzustellen und zu interpretieren, insbesondere dann nicht, wenn die anzuwendende Norm (hier die EN 300 328) in wichtigen Passagen unscharf formuliert ist und Auslegungsspielraum bietet.

Zitat Ende.

Man beachte den letzten Satz. Da wird postuliert, dass die Norm unscharf formuliert ist und Auslegungsspielraum bietet. Und genau darum geht es.

Sind die Besitzer und Käufer der nicht hoppenden Systeme die aber mit mehr als 10 mW / MHz senden vor der Überraschung geschützt, dass die BNA irgendwann feststellt dass es doch nicht rechtens ist? Was sagen die konkurierenden Band Nutzer zu dieser Auslegung der Norm?

Und wenn dann die Kompetenz der Netzuser angezweifelt wird, ist doch eine wasserdichte Auslegung unserer "Modellflug-Funk-Sachkompetenz", zusammen mit der BNA, absolut von Nöten. :cool: Hier nur zu sagen, alles ist korrekt und wer es anzweifelt wende sich an die BNA, ist so etwas wie das auftragen von weißer Salbe. :D Entweder die Funkreferenten wissen es auch nicht besser oder sie wollen der Industrie nicht auf die Füße treten. :rolleyes:

Und wenn die am Markt befindlichen Systeme die den Auslegungsspielraum unanfechtbar und zu Recht so nutzen, kann man das doch auch so schreiben, dann ist Ruhe hier. Mal sehen ob sich einer traut so konkret zu werden. :rolleyes:
 

DD8ED

Vereinsmitglied
HFK schrieb:
Eigentlich warten ja noch einige auf die Interpretation des Meetings vom Juni. Frank Tofahrn wollte mal für die Nichtfachleute das Protokoll erläutern.

Er schrieb am 12. 6.: Ich verbrech gerade was dazu. Dann ist er in Urlaub gefahren.

Auch ich brauch mal Urlaub, auch ich vergesse mal was und auch ich muss jeden Wochentag eine gewisse Menge an Zeit darin inverstieren, mein karges Salär zu verdienen.


HFK schrieb:
Und nun warten einige (ich) noch.

Dann fasst ich die Quintesseunz mal in kurzen Worten zusammen:
TCAM hat die ETSI beauftragt, die Norm EN 300328 zu überarbeiten und insbesondere den Punkt des Medium Access Protocols genauer auszuarbeiten.
Diese Arbeiten innerhalb der ETSI haben bereits begonnen und es wird z.Z. ein neuer Entwurf der Norm erarbeitet. Das erste Arbeitstreffen dazu hat Anfang letzter Woche stattgefunden. Weitere Treffen werden folgen.



HFK schrieb:
Man kann den Eindruck gewinnen, keiner will mehr an diesem Thema rühren.

Dieser Eindruck ist falsch. Wenn hier nicht jeder Schritt, der zum Thema 2.4 Ghz unternommen wird per Live-Cam im Internet übetragen wird, bedeuted das nicht, dass in dieser Richtung nichts passiert. Das Gegenteil ist der Fall. Im Moment gibt es umfangreiche und gemeinsame Aktivitäten der Hersteller und Verbände, die zum Ziel haben, Einfluss auf die Norm im Sinne des Modellfunks zu nehmen. Da es im Bereich 2.4 GHz andere Anwender gibt, die in Opposition zum Modellfunk stehen, muss man denen die internen Vorgehensweisen ja nun nicht gerade im Internet präsentieren.

HFK schrieb:
Entweder die Funkreferenten wissen es auch nicht besser oder sie wollen der Industrie nicht auf die Füße treten.

Die momentane Situation ist unklar. Alle Beteiligten hätten gerne Klarheit, die es z.Z. aber nicht gibt, da wir Salomon zu dem Thema nicht mehr befragen können. Es geht auch nicht darum, irgendwem öffentlich auf die Füsse zu treten. Das wäre in der augenblicklichen Situation, in der der Modellfunk auf 2.4 GHz sozusagen unter feindlichem Feuer liegt, sehr kontraproduktiv.
Ausserdem ist es nicht Aufgabe der Verbände, Konformitätsprüfungen durchzuführen. Das ist und bleibt Aufgabe der BnetzA. Aufgabe der Verbände ist es vielmehr, in der momentanen Situation eine für die Zukunft tragfähige und sichere Basis für diese Funkanwendung zu schaffen und daran arbeiten die Funkreferate beider Verbände und die Anbieter intensiv. Das geht aber nur, wenn sich alle Beteiligten einig sind und trotz aller Konkurenzsituation zusammenarbeiten. Interne Grabenkriege wären dort wenig hilfreich.

Es gibt also Leute, die sich um das Thema kümmern, und das höchst intensiv. Allerdings müssen eben diese genügend Bewegungsfreiheit haben, ungehindert agieren zu können. Dazu gehört auch, dass nicht jeder Pups, der da gelassen wird, öffentlich gemacht werden muss. Anders ausgedrückt ist momentan die ungeliebte Phase der Arbeit angesagt, wo es nichts zu veröffentlichen gibt. Die Phase: „Tue Gutes und rede darüber“ kommt noch.
 

HFK

User
DD8ED schrieb:
....... Die Phase: „Tue Gutes und rede darüber“ kommt noch.
Danke für den Zwischenbericht. Der "Phase der Erläuterung" sehen wir dann mit freudiger Erwartung entgegen. ;)

Welche Zeitschiene ist denn zu erwarten? 3, 6 oder 12 Monate?
 

Baloo

User
schnelle Rechtssicherheit

schnelle Rechtssicherheit

Hallo HFK,

wenn wir in 12 Monaten Rechtssicherheit für den Betrieb aller möglichen Varianten der 2,4 GHz Anlagen haben, können wir vollkommen zufrieden sein.

Wer die Arbeitsweise von Bundes- und Landesbehörden kennt, kann deren rasante Vorgehensweise ( :D ) doch nicht 1:1 auf die Verfahrensbearbeitung in den Brüsseler Amtsstuben übertragen. Da müssen erst mal Abstimmungen unter den jeweiligen Landesbehörden, dann auf Bundesebene und letztlich bei der Kommission in Brüssel stattfinden, nachdem die betroffen Mitgliedsstaaten der EU angehört werden.

Wenn in unseren Gesetzen, Rechtsverordnungen oder Erlassen alles genau geregelt wäre, müsste man nicht so oft Gerichte bemühen. Rechtsnormen bieten meistens Raum für Auslegungen (Soll- oder Kann- Bestimmungen) - dieser (Ermessens-) Spielraum ist dann auch gewollt.

Ich habe meine 2,4 GHz-Anlage (Spektrum DX-7) in Deutschland legal erworben und habe eine in deutscher Sprache abgefasste Konformitätserklärung. Das alles lässt mich ruhig fliegen und danach noch ruhiger schlafen. Und bis jetzt habe ich -wenigstens in den vielen mir bekannten Diskussionsbeiträgen- noch nicht gelesen, was denn auf dieser Welt tatsächlich passiert, wenn ein Sender mit einer Strahlungsleistung von 120 oder 150 mW anstelle den zugelassenen 100 mW sendet, außer dass dies illegal sei. Die zur Verfügung stehenden Frequenzen sind dann wahrscheinlich in einem größeren Radius belegt - und sonst? Geht bei einem Auto evtl. die Türverriegelung auf oder werden WLan-Netze gestört? Ich weiß es nicht und könnte es auch nicht ändern, falls meine Anlage betroffen wäre. Nachmessen kann ich es jedenfalls nicht. Übrigens weiß ich auch nicht, ob mein Auto genau die 150 PS hat, die im KFZ-Schein stehen.

Lassen wir die Verbände und Behörden doch in aller Ruhe arbeiten und unterstützen diese dabei in unserem ureigensten Interesse. Auch ich wünsche mir Klarheit und vor allem bald ein Spektrum-Modul für meine MPX ROYALevo 9, damit ich komplett auf 2,45 GHz umsteigen kann. So lange besteht bei mir ein größerer Investitionsstau. :D

Gruss Bernhard
 

Gast_9757

User gesperrt
Naja...

In 12 Monaten haben die EDV-Nutzer der 2,4Ghz-Technologie zwei Gerätgenerationen auf den Markt geworfen. Selbst im Modellbaubereich werden in diesem Zeitraum zumindest die beiden Hauptanbieter (Spektrum und FAAST) durch verkaufte Stückzahlen Fakten geschaffen haben.

Hier dürften dann die Normierungsbehörden den Entwicklungen nur noch hinterherlaufen, wenn das in dem Tempo geht :-/ - zumindest wird es schwierig sein, nachträglich Produkte zu verbieten (v.a. wenn sie überall sonst auf der Welt problemlos betreibbar sind).
 
HFK schrieb:
Aber wie Werner Rust kürzlich schrieb, arbeit die BNA noch daran. Vielleicht hören wir ja von dieser Seite mal was.
Korrekt, die BNA hat Prüfinstitute beauftragt zu prüfen. Teile der Ergebnisse liegen schon vor. Werner will allerdings erst damit auf den Tisch, wenn alle Probanden fertig geprüft sind.
Werner wird denke ich hierzu noch Stellung nehmen.
 
Ralexx schrieb:
Hier dürften dann die Normierungsbehörden den Entwicklungen nur noch hinterherlaufen, wenn das in dem Tempo geht :-/ - zumindest wird es schwierig sein, nachträglich Produkte zu verbieten (v.a. wenn sie überall sonst auf der Welt problemlos betreibbar sind).
Wenn du dir mal den Jahresbericht der Marktaufsicht ansiehst, wirst du feststellen das sie jedes Jahr mehr Gerätschaften aus dem Markt zieht, welche nicht konform sind. Zu Recht, sonst hält sich niemand mehr dran.
 
Hallo Bernhard,

wenn wir in 12 Monaten Rechtssicherheit für den Betrieb aller möglichen Varianten der 2,4 GHz Anlagen haben, können wir vollkommen zufrieden sein.

Für zur Zeit verkaufte Anlagen hast Du Rechtssicherheit bis 2013.
So lange dürfen zu EN300328 V1.6.1 und folgend konforme Anlagen betrieben werden. Alle Änderungen an der EN betreffen erst zukünftige Anlagen, die dann ggf. länger betrieben werden können.

Insofern haben die Normungsaktivitäten nichts mit der Frage nach legal / nicht legal bestimmter Anlagen zu tun.

Ob eine Anlage legal ist, ist auch weniger ein Problem des Anwenders, als das des Herstellers / Importeurs. Sollte die BNetzA die Keule auspacken und den Betrieb bestimmter Anlagen untersagen, weil sie nicht der EN300328 entsprechen, so hat der Endkunde einen Ersatzanspruch gegen den Händler, da den Anlagen dann eine wichtige zugesicherte Eigenschaft fehlt. Die BNetzA ist seit rund einem halben Jahr an dem Thema dran und keineswegs untätig. (Stand 15.9.2008)

Gruß
Werner
 

Uli_ESA

User
Werner Just schrieb:
Die BNetzA ist seit rund einem halben Jahr an dem Thema dran und keineswegs untätig. (Stand 15.9.2008)

Hallo,
da ich auch noch auf AW von der BNA warte, wie ist denn da der Stand zum 15.09.2009? ( gerne auch per PN)
wäre doch schon sehr Interessant zu wissen in welhe Richtung das geht.
Gruß
Uli
 
Hallo Uli,

macht keinen Sinn zu spekulieren in welche Richtung es geht. Hab einfach noch ein bisschen Geduld.

Die BNetzA hat aktuell (15.9.08) verschiedene 2,4 GHz Produke, inkl. mehrerer Modellbau Fernsteuerungen im Prüflabor zur Konformitäts Überprüfung.

Grüße
Werner
 

Gast_9757

User gesperrt
Prof. Dr. YoMan schrieb:
Wenn du dir mal den Jahresbericht der Marktaufsicht ansiehst, wirst du feststellen das sie jedes Jahr mehr Gerätschaften aus dem Markt zieht, welche nicht konform sind. Zu Recht, sonst hält sich niemand mehr dran.

Das stimmt wohl, du hast recht. Aber das sind doch dann eher Produkte, die klar gegen existierende eindeutige Regeln verstossen?

Wenn ich das bei den PC-Produkten richtig verstehe, ist doch hier das Problem nicht, dass Anbieter eindeutig gegen die Norm verstossen. Eher ist die Norm noch nicht so 100%ig ausgegoren und hat Lücken und Unklarheiten.

Ich denke mal, dass hier die Regulierungsbehörden "gnädiger" sein müssten, weil das Problem somit eher hausgemacht ist?!
 
Ralexx schrieb:
Wenn ich das bei den PC-Produkten richtig verstehe, ist doch hier das Problem nicht, dass Anbieter eindeutig gegen die Norm verstossen. Eher ist die Norm noch nicht so 100%ig ausgegoren und hat Lücken und Unklarheiten.
Aus MEINER (und anderer auch nicht zählender Meinung) verstoßen Spektrum und IFS eindeutig gegen die Norm. Egal ob "alte" 1.6.x oder "neue" 1.7.x.
Frank Tofahrn (Funkreferent DAEC) ist scheinbar auch dieser Meinung. Siehe http://www.rc-network.de/magazin/artikel_07/art_07-103/art_103-01.html, die roten Stellen.

Aber: Einfach abwarten. Es kann sich nur noch um eine sehr kleine Anzahl von Monaten/Wochen(?) handeln bis die BNA bzw. die Prüfinstitute.
 

Gast_9757

User gesperrt
Ich halte mich bei der technischen Diskussion raus, weil ich keine Ahnung habe. Das gebe ich zu.

Allerdings - ohne jetzt Ideologiestreits lostreten zu wollen - die von Dir genannten Hersteller bieten alle auf den Homepages Zertifikate, dass sie die jeweiligen Normen einhalten.

Wäre dann dein Vorwurf nicht letztendlich gleichbedeutend darin, dass diese Hersteller nicht nur wissentlich Produkte verkaufen, deren Betrieb illegal ist, sondern zudem dies auch noch mit - dann wohl gefälschten - Zertifikaten belegen und den Kunden täuschen wollen?!?

Wie gesagt, technisch hab ich keine Ahnung. Damit kann es gut sein, dass die von dir genannten Anlagen illegal sind. Da masse ich mir nicht an, dies beurteilen zu können!!

Aber es fällt mir halt echt schwer zu glauben, dass da Hersteller somit fast kriminell handeln - wissend, dass die Sache irgendwann auffliegen muss und dann eine Flut von Schadensersatz- und sonstigen Klagen auf sie zukommt. Das geht vielleicht bei kleinen China-Klitschen, aber davon reden wir in dem Fall ja nicht.
 
Ralexx schrieb:
Wäre dann dein Vorwurf nicht letztendlich gleichbedeutend darin, dass diese Hersteller nicht nur wissentlich Produkte verkaufen, deren Betrieb illegal ist, sondern zudem dies auch noch mit - dann wohl gefälschten - Zertifikaten belegen und den Kunden täuschen wollen?!?
Sowas würde ich hier nicht äußern, da die Moderatoren es dann hoffentlich sowieso entfernen werden.

Obiges stellt MEINE Meinung da und die Gedanken zu den Hintergründen, welche ich mir da mache und was ich den Herstellern vermeintlich unterstelle gehen niemanden etwas an. :)

Warten auf die BNA. Dann hat das leidige Thema ein Ende, zumindest für die geprüften Produkte.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten