Thermikstar zieht stark nach links

Münze

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Hallo zusammen,

ich benötige mal die geschulten Augen und die Expertise der Community.
Dies ist mein Thermikstar con CHK, er hat in der rechten Mittelflächenhälfte einen Bruch gehabt den ich mit dem ursprünglichen Besitzer zusammen durch shaften und neu modellieren reparieren konnte.
Ich fliege ihn nur selten, heute wars mal wieder so weit. Da ich gerade von X9D auf X20 umgestiegen bin musste ich das Modell neu programmieren und alle Ausschläge waren erstmal weg, daher begannen sie neutral.

Direkt vom Start weg zog das Modell total nach links, es ging soweit dass ich meinen vollen Querruderausschlag - Dual rate - Differenzierung benötigte um das Modell wieder gerade zu legen, Rechtskurven waren damit aber so gut wie unmöglich.
Kaum war ich unten waren schon die ersten Profis zur Stelle, blickten kurz drauf und sagten "verzogen, kann ja nicht gerade fliegen".
Nun waren sie der Meinung (durch mit 1 Auge am Platz am Modell vorbeischielen geprüft) dass der linke Teil zu weit oben stehen würde.

Ich habe hier aber bereits einen anderen Beitrag dazu gelesen und da las ich: gerade stellen, von weit weg auf Modellhöhe drauf schauen.
Ich kenne nicht den Originalzustand des Thermikstar, daher weiß ich nicht wie es aussehen müsste.

Was ich jetzt aus dieser Beobachtung mache ist dass ich die linke Seite "flach" empfinde und die rechte Seite als "hängend". Ich habe übrigends die beiden Flächenenden geprüft, die scheinen gerade zu sein.
Da auf der rechten Seite der Bruch war und ich mir nicht vorstellen kann dass wir so genau gearbeitet haben dass alles perfekt wieder hergestellt wurde würde ich eher sagen dass die rechte Seite die schuldige ist und ich den Mittelteil rechte neu biegen müsste (mit Gegendruck und Fön).

Allerdings sieht es für mich so aus als würde ich eine bestimmte "Menge" Flächenvolumen sehen im Mittelteil, rechte sehe ich das ähnlich, links nicht (weswegen es mir dort flacher vorkommt). Ist das eher ein Indiz dafür dass es links wirklich zu flach ist?


Wo würdet ihr den Fön ansetzen?
 

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heikop

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Foto direkt von hinten und von vorne wäre besser gewesen aber auch so ist zu erkennen daß der rechte Außenflügel
sowohl steiler steht als auch verdeht, sprich steiler angestellt ist.
 
Bevor Du noch irgend was am Flügel probierst, muß erst mal die verschiedene Anstellung der Flügel korrigiert werden. Entweder verringerst Du die Anstellung am rechten Flügel oder der linke Flügel wird mehr angestellt. Ich persönlich würde den ersten Vorschlag vorziehen. In der jetzigen Situation ist das so, als ob das Querruder immer Vollausschlag aufweisen würde. Du mußt die hintere Torsion entfernen und das entstehende Loch
zur Profilunterseite weiter ausbohren. Der Torsionsstift sitzt jetzt tiefer, demzufolge ist der Flügel auch weniger angestellt. Zu Kontrolle lege ich immer unter die Flügel Kanthölzer( der Rumpf darf nicht aufliegen), dann sieht man sehr schnell, ob noch bei einem Flügel die Endleiste nicht auf dem Kantholz aufliegt. Da C bei CHK habe ich beigesteuert.
Servus und viel Erfolg
 

Münze

User
Was ist mit dem entstehenden Loch gemeint?
Folgendes habe ich nun bereits gemacht (gestern Abend). Ich habe den Flügel flach hingelegt (war jetzt vll nicht der beste Weg, weil kabel im Weg), habe auf die Mitte Schaumstoff und 2 dicke Bücher gelegt. Habe unter die rechte hintere Kante einen Zolllstock 2x strecke, zusammen zwischen 6 und 7mm untergelegt, die vordere Seite mit dem Standardwerk der italienischen Küche („Silberlöffel“) platt gemacht und dann geföhnt.

Nach abkühlen und entfernen des Zollstocks steht die hintere rechte Ecke noch 1-2mm hoch. Ich werde gleich einmal den Flieger erneut aufbauen und erneut bilder von hinten (auf höhe des höhenruders) und vorne (selbe höhe) nachliefern zur evtl weiteren Diskussion
 

Münze

User
Der Thermikstar hat eine 3teilige Fläche, verbunden durch 2 holzstifte und ein Metallrohr. Der Schaden betraf aber nur den rechten teil der mittleren fläche, daher habe ich dort an der torsion gearbeitet.

Sorry fürs kleinschreiben, aufm handy dauerts zu lange
 

heikop

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Gut, dann solte Deine Methode mit ausrichten und entsprechendem spannen der Folie funtionieren.
Das "Loch" wäre dann die Passung der Holzstifte, das sind die Torsionsstifte.
 

Münze

User
So, dies ist nun der Zustand heute. Ich habe 3 Fotos von vorn, 3 von hinten, jeweils leicht unterschiedliche Höhe.
Der lila Bereich ist übrigends neue Folie, die nötig wurde weil die alte Folie die zum reparieren benutzt wurde an einer Rippe durch das föhnen riss.

Ich habe nach dem Zusammenbau die Servos nicht angeschlossen und den Flieger auch nicht angemacht / auf neutral getrimmt, ich denke mal das keinen großen Unterschied weil ich die Torsion eh nicht dort gesehen habe wo Ruder angebracht sind.
Sollte das einen großen Unterschied machen könnte ich morgen Abend das Modell neu aufsetzen und auf neutral getrimmt photographieren.

Ich habe mir sowohl die Photos als auch das Modell und den Mittelflügel angesehen und denke gerade dass die Torsion behoben wurde, allerdings macht mich der Beitrag von Clemens stutzig ob ich das korrekt angegangen bin. Ich frage mich ob ich nicht vll besser x mm Balsaholz Leisten genommen hätte und die je pro Rippe (oder auch jede 2.) untergelegt hätte, bzw mit den Leisten darunter auf dem Tisch festgedrückt hätte um da vll mehr zu sehen.

Leider sind meine Erfahrungen in Konstruktion und Bau einer Rippenfläche sehr begrenzt, ich habe erst nur 3 Flächen selbst gebaut (nicht die vom Thermikstar) mit einer Präzision die Leute wie Clemens wahrscheinlich innerhalb von Sekunden hätte aufheulen und verzweifeln lassen.

Falls es eine wirklich gute Anleitung hier gibt wie man Fehler in der Fläche erkennen kann und zielsicher beheben kann, ich würde gerne mehr darüber erfahren. Ich mag meinen Thermikstar wirklich sehr auch wenn ich noch nie wirklich thermiksegeln konnte mit ihm und er mir meist eher so durchsackt. Kurz vor der Reparatur hatte ich ihn immerhin mal eingekreist bekommen und konnte ihn nahezu auf einer Höhe halten für 5-6 Kreise, etwas wofür ich mich gleich mit 2 Eis belohnt habe.

Was die Torsionsstifte angeht, einer fehlt leider an einer Seite, dort gibt es nur noch einen Stift, nicht mehr 2. Ich werde mal im Keller suchen ob ich vll einen passenden Kohlestab finde der dort reinpassen würde und diese Aufgabe übernehmen könnte.
 

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heikop

User
Auf Bild 6016 sieht es immer noch so aus als ob die rechte Außenfläche stärker angestellt ist, man sieht mehr von der Oberseite als links.
 

Münze

User
Ja ich glaube du hast Recht, das sieht wirklich so aus als wäre da noch mehr Anstellwinkel. Nicht irre viel aber immer noch ein bißchen.
Ich weiß nicht wie gut sich das noch gegendrehen lässt, leider habe ich einige Folie auf Folie Bereiche und die haben Wellen geworfen unter meinem Industrieföhn.

Als ich nur das Mittelteil versuchte mit 1 Auge anzupeilen hatte ich das Gefühl dass rechts hinten höher wäre als links hinten, auf 6014, 15, 16 siehts aber tatsächlich nach etwas mehr Anstellwinkel aus.
Ich denke ich werde Mitte der Woche die nächste Fönaktion starten und dann weitere Bilder posten
 
ich meinte schon das rechte Ansteckteil. Der Ansteckflügel sollte weniger Anstellung haben und das kann man eben über die Torsionsbolzen leicht ändern. Da ja Holzdübel die Torsion darstellen, kann man ja die vorhandenen Löcher jeweils lassen und die Holzdübel erneuern, indem man hier die Löcher der Holzdübel nach oben(vorne) und hinten unten (hinten ) erweitert und neu einleimt. Die genaue Einstellung sollte durch die Unterlage der Vierkanthölzer während des Härteprozesses erfolgen. Die unterschiedlich V-Stellung macht nicht so viel aus, lediglich die Reaktion zur Querlage kann verzögert sein.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo,

Bespannung runter, mit gezielten Schnitten und neuer Verklebung unter Aufspannung den Murks beseitigen, wäre keine Option?
 

Münze

User
ich meinte schon das rechte Ansteckteil. Der Ansteckflügel sollte weniger Anstellung haben und das kann man eben über die Torsionsbolzen leicht ändern. Da ja Holzdübel die Torsion darstellen, kann man ja die vorhandenen Löcher jeweils lassen und die Holzdübel erneuern, indem man hier die Löcher der Holzdübel nach oben(vorne) und hinten unten (hinten ) erweitert und neu einleimt. Die genaue Einstellung sollte durch die Unterlage der Vierkanthölzer während des Härteprozesses erfolgen. Die unterschiedlich V-Stellung macht nicht so viel aus, lediglich die Reaktion zur Querlage kann verzögert sein.
Okay, also die vorderen und hinteren 2 Bolzen etwas anders positionieren um damit einen anderen Anstellwinkel des Außenflügels zu erreichen, so habe ich dich richtig verstanden oder?

Aktuell gehe ich davon aus dass der rechte Teil meines Flügels immer noch ein wenig Murks ist und daher ich noch etwas korrigieren sollte.
Den Flieger fliege ich eh frühestens Mitte nächster Woche, bis dahin ist noch etwas Zeit um zu probieren ihn zu fixen. Er muss ja auch nicht mehr perfekt sein wie ab Werk, allerdings so hart mit querruder gegen zu trimmen ist halt Mist. Ich wäre also zufrieden mit einem leichten Trimm auf Querruder und einem korrekten Schwerpunkt und damit einer guten Lage in der Luft.

@segelflieger-clemens : Müssten die Querruder Verbinder aus Metall eigentlich einen leichten Knick aufweisen oder waren die mal gerade ab Werk?
Ich habe einen der eher gerade ist und einen der eher so einen leichten Knick aufweist, so vielleicht 2-3°, nicht viel, man merkt aber wenn man dass das nicht ganz gerade ist.
Gibt es gute Beiträge oder Videos über die korrekte Art der Härtung und die Hölzer?
 

Münze

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6017: Fläche von der rechten Seite aus gesehen, auf Kantholz
6018: Fläche von der linken Seite aus gesehen, auf Kantholz

Video vom Setting
Hier habe folgendes Setting: Kantholz unter der linken Seite, 2x Kantholz in der Mitte (links und rechts der Verschraubungen), Kanzholz rechts.
Schaumstoff über den Flügel gelegt, 2 dicke Bücher oben drauf.
Der Flügel lässt sich unterschiedlich eindrücken.

Aus Mangel an Ahnung wie ich das Setting mit den Kanthölzern mache kam jetzt das hier bei raus, bin leider wirklich sehr unerfahren was bauen angeht.
 

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Der Flügel wird immer an zwei Stellen aufliegen, meistens am Hauptholm oder der größten unteren Wölbung und an der Endleiste. So liegt er satt. Lasse die Schaumunterlage weg, sondern pur auflegen, sonst wird das nix. Ich vermute mal, daß das rechte Flächenteil nur an der Endleiste aufliegt und nicht am tiefsten vorderen Auflagepunkt. Logische Forderung, nur die Veränderung der Torsion kann das ändern. Dann gehe vor, wie ich schon beschrieben habe. Während des Verklebevorgangs der Torsionsbolzen das Flügelkonstrukt weiterhin auf den Kanthölzern lassen, so richtet sich der Flügel selbst aus. Wenn Du überhaupt nicht zurecht kommst, kannst Du mir mal die Flügelteile zusenden und ich werde helfend eingreifen. DAnn aber erst über PN
 

Münze

User
Hallo zusammen.

Ich hatte mich entschlossen meine Föhnaktion erstmal auf dem Platz auszuprobieren und offenbar war es ein voller Erfolg. Der Flieger zieht fast gar nicht mehr nach links und ich konnte einen sehr großen Teil der Trimmung wieder entfernen.
Vollständig zentriert sind die Ruder noch nicht aber ich bin auf einem sehr guten Weg.

Vielen Dank für das Angebot @segelflieger-clemens
 

Wattsi

User
Wie sieht es denn mit den Gewichten aus? beide Ansteckteile gleich schwer? Schwerpunkte an der gleichen Stelle?
Mittelteil: Schwerpunkt in der Mitte?
 
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