Electronix
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Hallo erst mal alle zusammen. Bin neu hier und das ist mein erste Beitrag (Allerdings schon seit einigen Jähren Modellpilot). Gleich schon mal eine Frage, vielleicht hat ja hier einer eine Idee.....
Also: nach etwas längerer Modellflugpause habe ich heuer im Mai wieder damit begonnen. Und bin da so anfangs Juni im Spielzeughandel über ein interessantes Fliegerchen gestolpert: dem Titan von Air Hogs. Eigentlich ein Spielzeug- Wurfgleiter aus Styropor ohne RC aber mit 1.2m Spannweite relativ groß. Super leicht, funniges Jet- Design und mit 15€ mehr als spottbillig und damit ideal für Bastelversuche so nebenbei. "Da muss eine E-Impeller ran und daraus wird eine Turbinen- Segler": habe ich mir gedacht und ihn gekauft.
Grunddaten:
Spannweite: 1200mm
Flügeltiefe: ca: 18cm auf 10cm
Länge: ca. 900mm
Abfluggewicht (Original): 178g
Flügelprofil: asymetrisch ähnlich einem Clark-Y, relativ dick
Flächenbelastung: durch das geringe Gewicht fast nix
EWD: frei Auge so ca 5° werden's sein
Schwerpunkt: ca. 12cm von Flügelvorderkante(da stark gepfeilte Fläche und kurzer Leitwerksarm). Wert so probeweise herausgefunden
Zuerst habe ich mal das Flugzeug im Originalzustand getestet. Sprich als Wurfgleiter in die Luft geschoben und damit etwas experimentiert. Flog langsam bei extremen Gleiten und gringsten Sinken. "Unbedingt Querruder als Klappen weil sonst bekommst du das Teil nicht wieder runter": habe ich mir da gedacht.... Danach habe ich versuchsweise Balast (Bleie) hinten am Rumpf aufgeschallt und geschaut, wie der Flieger reagiert. Erwartungsgemäß ist er etwas schneller geworden und die Sinkrate nahm zu, aber ansonsten weiterhin ein schön sauberer Gleitflug. Insgesamt bis auf ein Fluggewicht von ca. 450g gegangen ohne Probleme.
Also weiter zum nächsten Schritt: Umfangreicher Umbau, herausschneiden von Querrudern und Höhenruder (angesteuert über zwei Servos mit V-Mixer), Flächen und Rumpf mit 4mm Karbonrohr verstärkt etc. Dann war meine Idee, das Modell variabel zu gestalten: sprich hinter den Flügeln am Rücken einen Impeller aufzuschnallen, den ich eventuell auch wieder abnehmen und das Modell nur als reinen Segler fliegen kann. Also am Rücken knapp hinter Flügel eine ensprechende Aufnahme eingeharzt wo der Impeller mittels Karbonsteckung einrastet. Siehe Bild (keine Angst, Gummiband am Impeller ist nur eine Zusatzsicherung, da ich am Anfang der Steckung nicht vollständig vertraut habe).
Daten fertiges Modell als E-Impeller:
Fluggewicht: ca 425g
Antrieb: China- Impeller 58mm mit 5200Kv und ca 550g Standschub
3S Lipo mit 1100mA
RC: Spektrum AR6210 mit Satelit gesteuert über DX6i
Soweit, so gut. Nun also zum Flug:
-erster Flugversuch als E-Impeller. Zuerst ein paar Antriebslose Gleitflüge zur Überprüfung der Einstellungen: sieht gut aus. Dann Motor auf Halbgas und Schubs! Der Flieger geht los wie von der Tarantel gestoßen! Auf und Ab, stark links ziehend nicht kontrollierbar. Also sofort Motor raus und im Gleitlfug runter. Mehrere solcher Startversuche und immer mit dem selben Ergebnis. Sobald der Antrieb kommt, wird der Flieger zur totalen Furie. Irgendwie habe ich auch den Eindruck, es drückt in so richtig nach unten. Wird etwas Höhe gegeben, bäumt er sich wie ein Wildpferd auf.
"Ok", dachte ich mir: "fehlt sicher am Antrieb. Seitenzug und Sturz falsch". Also mal kleinere Brötchen backen und den Flieger umrüsten.
- zweiter Flugversuch etwas später: Antrieb abgenommen, Hochstarthaken unter SP montiert, Bordakku 1S Lipo mit 1000mAh. Wieder kurze Gleitflüge: Passt! Dann ab an den Hochstarthaken. Modell zieht schön nach oben, auf ca. 25m Höhe auf einmal seitlicher Ausriss. Notabfang mit Höhe und Quer, irgendwie schaffe ich ihn auszuklinken und Notlandung zu machen. Ratlosigkeit: SP kontrollieren, Hochstarthaken versetzen etc: immer das selbe: nach anfänglich schönen Steigen bricht das Modell irgendwann seitlich aus. Ein- zwei Start glücken so halbherzig aber der Flieger sinkt trozdem recht schnell und stärker als erwartet: dann kommt es auf einmal zu einem starken seitlichen Ausbruch. Modell nicht mehr reagiert, Quer nutzlos - Absturz! Gott sei dank nicht viel passiert, aber anscheinend hat meine Dx6i den Geist aufgegeben: komische Zeichen auf dem Display, Verlust der Einstellungen etc: ein Fall für den Service. Ich habe den Absturz natürlich daraufhin abgeschoben....
- dritter Versuch: ca eine Woche später. Ersatzweise wieder meine alte Hitec Flash 5 hervorgeholt, neunen Empfänger rein, Versorgung über BEC mit 2s 1100mA zur Sicherheit. Wiederum: kurzer Wurf, schönes Gleiten. Hochstart: Ausbruch sofort nach links oder rechts. Auf einmal halbe Drehung zur Seite und im Sturzflug runter auf den Boden. Jede Gegenmaßnahme sinnlos. Wieder Schaden, ab nach Hause....
- vierter Versuch: Schäden behoben, anderes Flugfeld, wieder Hochstarthaken modifiziert, SP herumgespielt: mehr nach vorn, mehr nach hinten. Immer die selbe Leier: Modell steigt, bricht seitlich aus, Ruderwirkung nicht vorhanden, schaut aus wie eine Strömungsabriss. Also versucht ein paar längere Gleitflüge mit Werfen zu machen: mit Modell loslaufen und wie ein HLG mit mehr Schwung gen Himmel. Der Flieger steigt leicht, geht kurz darauf in einen schnurgeraden Gleitflug über und gleitet ein gute Stück schön dahin, dann auf einmal abruptes Ausreisen nach Rechts (kein Ruder betätigt! Nur reiner Gleitflug!), Ruder wirkungslos, Beinaheabsturz! Mehrmals wiederholt, immer das Selbe.
Da kratz ich mich doch am Kopf: warum fliegt das Teil nicht??????
Fazit: für mich sieht es so aus, als würde hier ein Strömungsabriss mit abkippen über die Fläche stattfinden. Aber ich versteh nicht warum! SP weiter nach vorn bringt nichts, da fängt er an zu pumpen, nach hinten bringt keine Änderung. Flieger ist voll symetrisch und nicht verzogen, Ruder sind stabil und die Anlekung kurz und knackig ausgeführt (alles über 2mm Karbonstäbe). EWD ist ja schon vorgegeben und sollte kein Problem machen. Im englischsprachigen Raum bis unzählige Beiträge zum umbau und ausbau und bei denen fliegt (fast) alles. Ich steh hier vor einem Rätsel. Hat jemand noch ne Idee, wie ich das Teil zum fliegen kriege?
Also: nach etwas längerer Modellflugpause habe ich heuer im Mai wieder damit begonnen. Und bin da so anfangs Juni im Spielzeughandel über ein interessantes Fliegerchen gestolpert: dem Titan von Air Hogs. Eigentlich ein Spielzeug- Wurfgleiter aus Styropor ohne RC aber mit 1.2m Spannweite relativ groß. Super leicht, funniges Jet- Design und mit 15€ mehr als spottbillig und damit ideal für Bastelversuche so nebenbei. "Da muss eine E-Impeller ran und daraus wird eine Turbinen- Segler": habe ich mir gedacht und ihn gekauft.
Grunddaten:
Spannweite: 1200mm
Flügeltiefe: ca: 18cm auf 10cm
Länge: ca. 900mm
Abfluggewicht (Original): 178g
Flügelprofil: asymetrisch ähnlich einem Clark-Y, relativ dick
Flächenbelastung: durch das geringe Gewicht fast nix
EWD: frei Auge so ca 5° werden's sein
Schwerpunkt: ca. 12cm von Flügelvorderkante(da stark gepfeilte Fläche und kurzer Leitwerksarm). Wert so probeweise herausgefunden
Zuerst habe ich mal das Flugzeug im Originalzustand getestet. Sprich als Wurfgleiter in die Luft geschoben und damit etwas experimentiert. Flog langsam bei extremen Gleiten und gringsten Sinken. "Unbedingt Querruder als Klappen weil sonst bekommst du das Teil nicht wieder runter": habe ich mir da gedacht.... Danach habe ich versuchsweise Balast (Bleie) hinten am Rumpf aufgeschallt und geschaut, wie der Flieger reagiert. Erwartungsgemäß ist er etwas schneller geworden und die Sinkrate nahm zu, aber ansonsten weiterhin ein schön sauberer Gleitflug. Insgesamt bis auf ein Fluggewicht von ca. 450g gegangen ohne Probleme.
Also weiter zum nächsten Schritt: Umfangreicher Umbau, herausschneiden von Querrudern und Höhenruder (angesteuert über zwei Servos mit V-Mixer), Flächen und Rumpf mit 4mm Karbonrohr verstärkt etc. Dann war meine Idee, das Modell variabel zu gestalten: sprich hinter den Flügeln am Rücken einen Impeller aufzuschnallen, den ich eventuell auch wieder abnehmen und das Modell nur als reinen Segler fliegen kann. Also am Rücken knapp hinter Flügel eine ensprechende Aufnahme eingeharzt wo der Impeller mittels Karbonsteckung einrastet. Siehe Bild (keine Angst, Gummiband am Impeller ist nur eine Zusatzsicherung, da ich am Anfang der Steckung nicht vollständig vertraut habe).
Daten fertiges Modell als E-Impeller:
Fluggewicht: ca 425g
Antrieb: China- Impeller 58mm mit 5200Kv und ca 550g Standschub
3S Lipo mit 1100mA
RC: Spektrum AR6210 mit Satelit gesteuert über DX6i
Soweit, so gut. Nun also zum Flug:
-erster Flugversuch als E-Impeller. Zuerst ein paar Antriebslose Gleitflüge zur Überprüfung der Einstellungen: sieht gut aus. Dann Motor auf Halbgas und Schubs! Der Flieger geht los wie von der Tarantel gestoßen! Auf und Ab, stark links ziehend nicht kontrollierbar. Also sofort Motor raus und im Gleitlfug runter. Mehrere solcher Startversuche und immer mit dem selben Ergebnis. Sobald der Antrieb kommt, wird der Flieger zur totalen Furie. Irgendwie habe ich auch den Eindruck, es drückt in so richtig nach unten. Wird etwas Höhe gegeben, bäumt er sich wie ein Wildpferd auf.
"Ok", dachte ich mir: "fehlt sicher am Antrieb. Seitenzug und Sturz falsch". Also mal kleinere Brötchen backen und den Flieger umrüsten.
- zweiter Flugversuch etwas später: Antrieb abgenommen, Hochstarthaken unter SP montiert, Bordakku 1S Lipo mit 1000mAh. Wieder kurze Gleitflüge: Passt! Dann ab an den Hochstarthaken. Modell zieht schön nach oben, auf ca. 25m Höhe auf einmal seitlicher Ausriss. Notabfang mit Höhe und Quer, irgendwie schaffe ich ihn auszuklinken und Notlandung zu machen. Ratlosigkeit: SP kontrollieren, Hochstarthaken versetzen etc: immer das selbe: nach anfänglich schönen Steigen bricht das Modell irgendwann seitlich aus. Ein- zwei Start glücken so halbherzig aber der Flieger sinkt trozdem recht schnell und stärker als erwartet: dann kommt es auf einmal zu einem starken seitlichen Ausbruch. Modell nicht mehr reagiert, Quer nutzlos - Absturz! Gott sei dank nicht viel passiert, aber anscheinend hat meine Dx6i den Geist aufgegeben: komische Zeichen auf dem Display, Verlust der Einstellungen etc: ein Fall für den Service. Ich habe den Absturz natürlich daraufhin abgeschoben....
- dritter Versuch: ca eine Woche später. Ersatzweise wieder meine alte Hitec Flash 5 hervorgeholt, neunen Empfänger rein, Versorgung über BEC mit 2s 1100mA zur Sicherheit. Wiederum: kurzer Wurf, schönes Gleiten. Hochstart: Ausbruch sofort nach links oder rechts. Auf einmal halbe Drehung zur Seite und im Sturzflug runter auf den Boden. Jede Gegenmaßnahme sinnlos. Wieder Schaden, ab nach Hause....
- vierter Versuch: Schäden behoben, anderes Flugfeld, wieder Hochstarthaken modifiziert, SP herumgespielt: mehr nach vorn, mehr nach hinten. Immer die selbe Leier: Modell steigt, bricht seitlich aus, Ruderwirkung nicht vorhanden, schaut aus wie eine Strömungsabriss. Also versucht ein paar längere Gleitflüge mit Werfen zu machen: mit Modell loslaufen und wie ein HLG mit mehr Schwung gen Himmel. Der Flieger steigt leicht, geht kurz darauf in einen schnurgeraden Gleitflug über und gleitet ein gute Stück schön dahin, dann auf einmal abruptes Ausreisen nach Rechts (kein Ruder betätigt! Nur reiner Gleitflug!), Ruder wirkungslos, Beinaheabsturz! Mehrmals wiederholt, immer das Selbe.
Da kratz ich mich doch am Kopf: warum fliegt das Teil nicht??????
Fazit: für mich sieht es so aus, als würde hier ein Strömungsabriss mit abkippen über die Fläche stattfinden. Aber ich versteh nicht warum! SP weiter nach vorn bringt nichts, da fängt er an zu pumpen, nach hinten bringt keine Änderung. Flieger ist voll symetrisch und nicht verzogen, Ruder sind stabil und die Anlekung kurz und knackig ausgeführt (alles über 2mm Karbonstäbe). EWD ist ja schon vorgegeben und sollte kein Problem machen. Im englischsprachigen Raum bis unzählige Beiträge zum umbau und ausbau und bei denen fliegt (fast) alles. Ich steh hier vor einem Rätsel. Hat jemand noch ne Idee, wie ich das Teil zum fliegen kriege?