Tragflächen vom Fox fangen an zu flattern

me109g6

User
Hallo

Bitte hier um Rat !

Habe letzten Winter einen kleinen Fox mit ca. 2,8m Spannweite gebaut, damit das Teil auch gut durchzieht, habe ich nicht so aufs Gewicht geachtet.
Ergebnis ca. 5 Kg, beim Erstflug auf die Nase gestellt und schon fingen die Flügel an zu flattern.
Dachte an der Flügelspitze brauch ich keine Glasfaser mehr. Ansich ist der Flügel ziemlich stabil, außen aber nicht mehr, da kann man den Flügel
relativ leicht hin und her drehen. Der Flügel besteht aus Styropor mit Abachi beplankt.
Meine Frage, bringt es was wenn ich außen Kohle Diagonal aufbringe oder noch einen Holm einbauen ???
Hier noch Bilder vom Flügel
Würde mich über Hilfe von Euch freuen.
Gruß Bernd
20151211_134934.jpg
20151211_134949.JPG
 
Hallo Bernd,

ich würde als erstes die Anlenkung überprüfen, sieht man
auf den Fotos nicht richtig :

-kein Spiel
-steif
-Servo stark genug
-Ruderweg elektr. verkleinert statt größeres Ruderhorn ?
-Servobefestigung ( gibt die Beplankung bei Gegendruck nach ? )

Flatterursache ist häufig einer o. mehrere der o.g. Faktoren.
Allerdings ist die Behebung dieser Fehler einfacher alsa eine neue
Fläche zu bauen.

Gruß Martin
 
Hallo
Das Servo zieht 5 Kilo, der Servoweg ist elektronisch nicht reduziert, die Anlenkung ist stabil, das Servo ist fest.
Es ist die Fläche, die letzen 5,5cm sin einfach nicht verdrehsteif.
Die Frage ist nur ob sich die Sache mit kohlefasern lösen lässt.
Eventuel würde ich noch einen Holm nachträglich einbauen.

Gruß Bernd
 
Du meinst wahrscheinlich 55cm? An 5,5cm wirst Du kein Flattern feststellen... (ausser die Flügelspitze hat die Konsistenz eines Tempotaschentuchs).

Flattern = hat nix mit Holm zu tun. Also diagonales Gewebe auf die Fläche (da sollte doch 49er Glas reichen?)

LG
Bertram
 
Hallo
Ich meinte natürlich das die Fläche an der Stelle wo die Querruder aufhören nur noch 5,5 cm Tief ist.
Ich denke mal das die Fläche bis zum Servo zu wenig Torsionstabil ist.

Gruß bernd
 
Hallo Bernd,
grundsätzlich schließe ich mich meinen Vorrednern an.
Als Hauptübel erscheint mir noch der verhältnismäßig lange Servohebelschlitz zu sein. Mir scheint da ist die Hauptfläche über einen Anteil von ca. 65% geschlitzt. Wenn dann in diesem Bereich noch an Glas oder Kohle gespart, bzw. ganz weggelassen wurde dann braucht dich das nicht zu wundern.
Abhilfe kannst du wahrscheinlich noch durch Beschichten, diagonal, mit Carbongewebe 90gr./qm erreichen. Und sieh zu dass du den Bereich des Servohebelschlitzes besonders mit Kohle verstärkst, am besten 1x 90° als 1.Lage aufs zurückgeschliffene Abachi und darauf als äußere Lage das Gleiche Gewebe unter 45°.
 
Hallo Bernd

Täuscht das oder sind deine Querruder auf der ganzen Länge gleich tief?
Das wäre bei einer dermassen zugespitzten Tragfläche wie der FOX/Swift aus zwei Gründen schlecht.
Von der aerodynamik her ist die Klappentiefe immer in Prozent angegeben, also tiefe Fläche= tiefes Ruder und umgekehrt!
Statisch ist es natürlich auch nicht optimal wenn deine Klappe sagen wir mal 40% tief ist und der tragende Teil nur noch 60% der Fläche....

Mein Tipp, die Flächen neu und richtig mit Holm und Torsionslage bauen!

Gruss Adrian
 
Du kannst auch versuchen leichtere Ailerons zu machen. Weil du am Anfang gesagt hast das du nicht auf gewicht ersparst hast. Doppel das gewicht der ailerons und sie fangen an zu flattern beim halb der Geschwindigkeit oder wenn du die Hälfte ersparen kannst flattern sie nur bei die doppelte Geschwindigkeit. Kannst eben anfangen mit Locher bohren und mit folie überspannen. Steife der Ailerons ist von weniger Bedeutung dan gewicht beim Flatter. Und Ja, ich muss mit Adrian einstimmen das der Ailerons besser eine veste prozentuelle Breite Haben sollen spezial wenn sie auch nog wie Flaps eingesetzt werden.

Alex
 
Flattern = hat nix mit Holm zu tun. Also diagonales Gewebe auf die Fläche (da sollte doch 49er Glas reichen?)
Jein. Flügelflattern ist IDR eine überlagerte Dreh-Biegeschwingung. Auslöser ist zwar die Drehung, aber die Anstellwinkeländerung bewirkt dann Biegung. Biegesteifigkeit beeinflusst die Flatterfrequenz und kritische Geschwindigkeit schon auch. Wichtiger ist aber zweifellos Torsion. (Und Rudergewichte, Rudersteifigkeit, Anlenkungssteifigkeit.)
 
Moin zusammen

Dankeschön für die Rege Beteiligung bei meinem Problem

Die Tragflächen sind großzügig mit Kohlegelege unidirektional bis ca 10cm hinter die Servoschächte verstärkt.
Bis dahin ist auch alles richtig Stabil, ich dachte halt das kleine Ende hat eh nix zu halten, Pustekuchen das war ein Schuss ins lehre!
Ja und die Querruder sind halt so beim Fox gleichbleibend über die ganze Länge, da geht man ja nicht hin und erfindet neue Ruder für den Fox.
Ich denke ich muss nachträglich einen CFK Balsa Holm von unten in die Fläche einkleben. ?

Gruß Bernd
 
Fox

Fox

Moin zusammen

Dankeschön für die Rege Beteiligung bei meinem Problem

Die Tragflächen sind großzügig mit Kohlegelege unidirektional bis ca 10cm hinter die Servoschächte verstärkt.
Bis dahin ist auch alles richtig Stabil, ich dachte halt das kleine Ende hat eh nix zu halten, Pustekuchen das war ein Schuss ins lehre!
Ja und die Querruder sind halt so beim Fox gleichbleibend über die ganze Länge, da geht man ja nicht hin und erfindet neue Ruder für den Fox.
Ich denke ich muss nachträglich einen CFK Balsa Holm von unten in die Fläche einkleben. ?


Gruß Bernd


Markus ,Ich hab eben was von Rudergewichten gelesen, meinst du Gegengewicht ?
 
Das Querruder ist im inneren drittel angetrieben- mit der grossen Querrudertiefe am Randbogen wird das Querruder auch "weicher " aussen. Überprüfe doch auch noch die Steifigkeit des ganzen Querruders. wenn "nur" Balsa hilft evt auch noch eine Lage Glas beim Ruder..
 
Das wäre bei einer dermassen zugespitzten Tragfläche wie der FOX/Swift aus zwei Gründen schlecht.
...
Statisch ist es natürlich auch nicht optimal wenn deine Klappe sagen wir mal 40% tief ist und der tragende Teil nur noch 60% der Fläche
Das gleiche habe ich mir auch gedacht. Eine alte Faustregel sagt, dass die Klappe maximal ein Drittel der Gesamtflügeltiefe sein soll. Hier erkenne ich fast 50%. Außerdem finde ich - was man halt so erkennen kann - den Ruderspalt ziemlich groß. Das ist oft ein Auslöser für Ruderflattern - bei so tiefen Rudern vielleicht auch für Flächenflattern?

Ehe du über so Maßnahme wie nachträglich einen Holm einbauen nachdenkst, würde ich die QR neu dimensionieren, das sollte kein großes Problem darstellen. Zusätzlich kannst du ja ein paar Zentimeter vom Flügel opfern. Berichten zufolge haben das B4 Piloten gemacht, um damit die Rollwendigkeit zu erhöhen und waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

LG Peter
 
Der Fox hat andere Prioritäten als andere Segler. Das ist ein reinrassiges Kunstflugzeug. Wendigkeit hat höchste Priorität vor allem anderen. Deswegen auch die nach aussen zunehmende relative Querrudertiefe. Mit Querruderausschlag gibt das einen nach aussen zunehmenden Anstellwinkel der resultierenden Profilsehne, quasi wie die Verwindung eines Propellers. Reduziert den induzierten Widerstand während des Rollens.

Bernd: zum Rudergwicht. Wenn die Anlenkung weich ist oder Spiel hat (und ein Stück weit ist das immer so, unendliche Steifigkeit gibt es nicht), dann wirkt sich nicht ausgeglichenes Gewicht des Ruders verstärkend aufs Flattern aus. Stell Dir vor, der Flügel geht nach unten. Nahe dem unteren Umkehrpunkt bremst die Holmsteifigkeit die Bewegung ab, der Flügel ist also nach oben beschleunigt. Das Ruder will trägheitsbedingt gegen diese Beschleunigung weiter nach unten, schlägt im Rahmen des elastisch Möglichen also nach unten aus. Dieser ungewollte Ruderausschlag erzeugt Auftrieb und verstärkt damit die Beschleunigung nach oben.
Am oberen Endes des Bewegungsvorgangs das ganze umgekehrt.
Leichte Ruder, drehsteife Ruder, oder im Idealfall um die Drehachse massenausgeglichene Ruder sind da besser.
 
Unidirektional bringt in Punkt Torsion recht wenig.
Wurde oben schon geschrieben !
Ich hab auch mal eine 3,5 m Fläche gebaut, die hatte dasselbe Problem wie die aus der Schachtel eines namhaften dt. Herstellers ( deutscher Flugzeugbau-Dipl-Ing war der Konstrukteur...), zu wenig Torsionssteifigkeit, hab sie weggeschmissen bis auf den Holm. Genau, den hab ich rausgeschnitten ( meinen Eigenbau) und in die neue Fläche eingebaut. Glasgewebe diagonal eingelegt brachte einen Erfolg, es flatterte nix mehr.
 
Hallo

Also der Ruderspalt ist nur so groß wie nötig, soll heißen wenn das Ruder nach unten fährt ist der Spalt geschlossen.
Die Anlenkung hat auch kein Spiel.
Ja mit dem Massenausgleich, da werde ich mich mal beschäftigen. Sieht vieleicht nicht mehr so schön aus wenn ein Gewicht unterm Flügel hängt.
Aber wenn es was bringt das mach ich mal.

Gruß Bernd
 
Die Querruderservos sind sehr weit vorne, es sind nur noch ca. 20% von der Flächentiefe an Material vorn vorhanden. Der größte Profildicke liegt meist bei 30 - 35 %, hier sollte der Holm, oder zumindest noch beplankter Styrokern sein. Dies ist ein extremer Schwachpunkt der zum flattern oder gar zum Abwurf der Flächenenden führen kann.

Besser das Querruderservo weiter nach hinten, auch wenns aus dem Profil rausragt, und hinter dem Servo einen stabilen Hilfsholm, am besten über die ganze Querruderlänge einfügen.

Falls du diese Flächen noch mit diagonalem Kohlegewebe überziehen willst dann das Servo vorher auf Profilverlauf auffüttern und überlaminieren. Nur einen kleinen Ausschnitt für das Ruderhorn rausschneiden.

Ich würd aber ehrlich gesagt eine neue Fläche bauen und diese von vorn herein richtig auslegen und leicht bauen. Gewicht für Durchzug kannst immer noch in den Rumpf einladen, da ist es besser aufgehoben als im Flügel.

Hier http://www.rc-network.de/forum/show...VollStrecker?p=3336637&viewfull=1#post3336637 sieht man einen Aufbau mit Holm (sichtbar ist nur der Steg aus Balsa/Glas/Sandwich, die Carbonrovings werden beim Beplanken aufgebracht) Hilfsholm und Rudersteg aus carbonbeschichteten Balsa.
 
Moin

Ich denke so werd ich es machen, einen Hilfsholm im Querruderbereich und Kohlegelege diagonal auf den Flügel im Bereich der Querruder und gut ist.
Und um den Massenausgleich vom Querruder werd ich mich auch bemühen.
Ich werd dann berichten

Vom Erwin hab ich auch ein Modell gebaut nach Plan, da flattert nichts und das bei über 400 km/h
Gewicht Flugfertig mit Sprit 1,8 Kg Turbine Kolibri T35

20151031_102351.JPG

Gruß Bernd
 
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