Transall C-160

Hallo miteinander
Ich habe über dieses Forum einen Bausatz für eine Transall gefunden.
Es existiert allerdings kein Plan dazu.
Was ich jetzt bräuchte wären ein paar Tipps zu Bau und Motorisierung.
Ich möchte sie gerne etwas Vorbildgetreu gestalten.
Deshalb ein paar Fragen:
Wo sind Spanten notwendig? Genügen 2 bei Fahrwerk und Tragflächenauflage, und ein Hilfsspant für das Bugfahrwerk?
Was ist besser, mit Balsa beplanken oder Glasmatte drüber? Welche Lösung ist vom Gewicht her die bessere?
Ist ein Einziehfahrwerk mit nicht allzuviel Aufwand zu realisieren und für diese Größe überhaupt sinnvoll?
Mit Elektromotoren habe ich nur geringe Erfahrungen, 2-Motorig gar keine.
Es wäre schön könnte ich eure Erfahrungen miteinfließen lassen.
Grüße
Peter
 
Mann oh mann,
in der Eile.......

die Spannweite der Transall ist 1,68m

Gruß
Peter
 
Bernd E. schrieb:
Und...?

-Hersteller
-Bauweise
-Material GFK oder Vollbalsa oder Sperrholz
-Rippenflächen oder Styro beplankt

Sonst schließe ich mich obiger Erkenntnis an!:rolleyes:

Grüße, Bernd

Weitere Infos hier im Forum gibts auch über die Suche, aber erstmal das hier:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?p=680809#post680809

Diesen Thread hab ich gelesen, die hat aber 2m Spw., mein Bausatz hat 1,68m. Vom Baukasteninhalt entspricht sie der Transall aus obigem Link.
Der Rumpfröhre aus Styropor, ohne irgendwelche Verstärkungen, Tragfläche ebenfalls nur Styrokerne. Styropor Pur eben.
Nur für Rumpfspitze und Motorgondeln sind Epoxyformteile dabei.
Hersteller unbekannt.
Hoffe das hilft euch und mir weiter.
Gruß
Peter
 

LarsGG

User
Eine Styro Transall also!

Balsa Beplankung ist zu schwer und zu aufwendig. Üblich ist:
-Die Fläche mit 80g/m² Glasgewebe überziehen. Das Gewebe wird so zurechtgezogen, das die Fasern jeweils im 45° Winkel verlaufen. Ist gut gegen das Verwinden der Fläche. Überschüssiges Harz mit Küchenkrepp aufsaugen. Außerdem würde ich dir raten der Fläche einen Holm zu verpassen.
z.B. Fläche längs auseinanderschneiden (an der dicksten Stelle), Holm dazwischenkleben, würde sagen Kiefer 4x3 oben und unten, dazwischen 4mm Balsa, Faser hochkant

-Rumpf: je einen Nylonstrumpf von vorn und von hinten drüberziehen, mit verdünnten Weißleim (leicht) oder mit Epoxy (druckfester) festpinseln, fertig.

-Fahrwerk, würde ich drauf verzichten. Meine Hercules 180cm hat auch keins, nur Gewicht! Sonst ist eine Verstärkung, so wie du gesagt hast, sicher nicht schlecht. Spanten so aus 3 oder 4mm Sperrholz.

-Antrieb: Transall und Herc sind früher immer mit Speed 400 geflogen. Meine Herc hat jetzt Brushless aus china drin. Ziehen jeweils so 12-14A, geht fast senkrecht, brauchst du!

-Servos: nicht mehr als 9-15g Servos. Die Kiste ist sau lahm, da kommen keine Ruderkräfte zustande.

Gruß, Lars
 
Hallo Lars,
was wiegt denn deine Transall. Wenn sie fast senkrecht geht müssten doch Gewichtsreserven da sein. Da könnte ich doch sicherlich mit (1,5mm?) Balsa beplanken damit ich eine gute und unempfindliche Oberfläche realisieren kann. Kannst du mir noch etwas zu deinen Motoren schreiben? Ich habe nicht die leiseste Ahnung welche Motoren sinnvoll wären. War bisher eben eingefleischter Verbrennerflieger.
Gruß
Peter
 
wenn du sie mit 1,5er balse beplankst, ist die fläche anfälliger als gfk überzug. z.B. dellen usw. jedoch hat es den vorteil, dass es einfach zu reparieren ist....


lg
Marvin
 

LarsGG

User
Meine Hercules (nicht Transall) wiegt so 2kg. Hat aber auch Landeklappen, Scheinwerfer, und anderen Schnick Schnack an Bord. Sicher würde sie auch fliegen wenn sie beplankt wäre, und etwas schwerer wäre. Das tolle, wirklich überzeugende Flugbild haben Transall und Hercules aber nur , weil sie Sau lahm sind. Meine Herc schleicht mit so 25-35km/h durch die Luft. Auch die gütmütigen Flugeigenschaften sind weg, wenn sie schwerer werden. Die Herc eines Bekannten lag nach mehrern Reparaturen bei knapp 3kg und ist nur noch von Abriss zu Abriss geflogen. Diese GFK Oberfläche hat sich wirklich hundertfach bewährt. Es darf aber auch nicht verschwiegen werden, das man die Gewebe Oberfläche natürlich sieht, spachteln wäre zu schwer. Ich habe auch noch nie gehört, das jemand eine Styro Trans oder Herc mit Balsa beplankt hat. Aber vieleicht meldet sich ja jemand und sagt was zu seiner Erfahrung.

Zu den Motoren: Früher gings mit Speed 400. Der hat so 60 Watt. Einen 100Watt Brushless Außenläufer kann man sich heutzutage schon gönnen. Meine Motoren habe so 150W, und drehen glaube ich so 1600U/V. Mehr sollten es nicht unbedingt sein. Die Genaue Bezeichnung kenne ich nicht mehr. Sind wie gesagt aus China.
 
Hallo Lars,
Ups, Hercules, da hast du ja 2 Motoren mehr.
Danke für den Link, so kann ich mich schon mal nach Motoren und Regler umschauen. Wie hast du die Stromversorgung für Empfänger gelöst. Mit BEC oder extra Akku?.
Grüße
Peter
 
Hallo Peter,

ich denke ein guter Kompromiss zwischen GFK Überzug und garnichts ist entweder die Bespannung mit Papier oder eine 1mm Balsabeplankung. Diese mußt du nur mit wenig Kleber aufbringen, welchen du auf das Balsa und nicht auf das saugende Styro gibst. Fermacell Estrichkleber (Pu-Leim) ganz dünn aufgetragen ist hier sehr geeignet dafür sind die Negativschalen nötig, da der Pu-Leim leicht aufquilt. Oder mit dünnster Gudyfolie 831 von Neschen aufbügeln. Oder Holzleim dünn aufgezogen und dann über Nacht in den Negativschalen pressen geht auch. Du brauchst übrigens keine Holznasenleiste. Der Verbund aus Vollstyro und Beplankung ist fest genug. Das geht auch bei meinem Kunstflugdoppeldecker sehr gut.

Ein Fahrwerk, welches mit wenig Aufwand in die Gondeln einzubauen ist, würde ich auch empfehlen. Dünne Kohleachsen die in Kunststoffröhrchen laufen welche auf kleine Sperrholzbrettchen geklebt sind, wären hier die simple Lösung. Die Plättchen dann in das Styro der Gondeln links und rechts einlassen. Dann bleibt der Bauch länger schön. Vorne eine Zwillingsbereifung auf Kohlerohr welches quer in ein dickeres Kohlerohr geklebt ist, also ein Kohle T mit Rohr in Rohr Dämpfung mittels Feder auch sehr leicht und einfach zu realisieren.
Bringt nur wenig mehr Gewicht, aber einen tollen Showeffekt wenn der Styrobomber von alleine an die Startlinie rollt, beschleunigt und abhebt. Das ganze kann auch angelenkt werden.

Den ganzen Flieger kannst du gewichtsneutral mit Leichtspachtel von z.B. Moltofill aus dem Baumarkt abspachteln. Natürlich nur das Styro. Der wiegt so gut wie nichts bringt aber eine bessere Oberfläche. Die Dose scheint bei Kauf leer zu sein, so leicht ist das Zeug.
Beleuchtung ist ein muß. Mit LED´s auch simpel umzusetzen. Such dazu mal bei Elektronik allgemein.
Zur Motorisierung würde ich ein Set komplett mit Motor, Regler und Luftschraube von United Hobbies vorschlagen. So ein 2-er Set kostet mit Versand unter 50 Euro und hat Leistung im Überfluss.

Die Motoren werden dann in die GFK Gondeln geschraubt das spart Gewicht. Akkuwechsel über die abnehmbare Rumpfspitze aus GFK. Als Akku empfehle ich LiFePo4 Akkus von A123 M1. Davon 3-4 Stück. Ein Thread gibts unter Akkus. Aktuell kostet eine Zelle 13 Euro, hat 2300mAh Kapazität und ist bei entsprechendem Ladegerät in 10-15 Minuten wieder voll.
2 4-Zeller Akkupacks bekommst du für gute 100 Euro bei z.B. Lipoly.de. Das reicht zum pausenlosen Fliegen. Es würden aber auch 2 3-Zeller Akkupacks gehen. Das ist dann noch günstiger und leichter, dein Flieger ist ja nicht so groß.

Falls du noch spezielle Fragen hast nur los.

Grüße, Bernd
 

LarsGG

User
Wie hast du die Stromversorgung für Empfänger gelöst. Mit BEC oder extra Akku?.

BEC, extra Akku eigentlich erst bei sehr großen, schweren fliegern.
Bernds Balsa Beplankung klingt nicht schlecht. Bin mir da nicht mehr so sicher was nun schwerer ist. 1m² 1mm Balsa sollte 100g wiegen + Kleber. 80g Gewebe mit Harz etwa das gleiche.
Das gefederte Bugfahrwerk bringt mich aber vor allem zum grübeln....wär das was....???
 
Hallo Bernd,
solch ausführliche Tipp's und das noch zu so später Stunde!
Ich hoffe das Transall-Thema führt nicht zu Schlafentzug.
Bezüglich Gewicht von Balsaholz habe ich folgendes gefunden.

Weich: Von 0,07 bis 0,125 g/cm3 (70-125 kg/m3)
Mittelhart: Von 0,125 bis 0,175 g/cm3 (125-175 kg/m3)
Hart: Von 0,175 bis 0,25 g/cm3 (175-250 kg/m3)

5 Stück 1,5m lange 1,5er Brettchen habe ich auf die Waage gelegt: 226g/m², das entspricht 150g/m²dabei sind die noch nicht mal hart.
Da fällt mir die Entscheidung für GFK Überzug nicht mehr schwer. Ich schau mich mal um was ich an feinmaschigem Glasgewebe bekommen kann. Bei Papier befürchte ich doch das es beim Aufbringen wellig wird. Positive für den Rumpf habe ich nicht, für die Tragläche nur für die Oberseite und die Unterseite ist eine ebene Fläche.
Eine Beleuchtung mit Blitzer, Positionslicht und Landescheinwerfer wäre ja was feines. Den Tipp mit Kohleröhrchen für Fahrwerksbau greif ich auf. Dann werden aber die Räder auch sehr leicht ausfallen müssen.
Ich denke Lars wird nicht lange grübeln und das Bugfahrwerk auch gefedert anfertigen und einbauen.
Bei United Hobbies habe ich mich schon mal umgesehen, muss mal nachrechnen was das Antriebsset kosten würde bis es hier ist.
Der Anbieter den Lars gefunden hat bietet auch Set's an, die werde ich vergleichen.
Herzlichen Dank euch beiden, ich halte euch auf dem laufenden
Peter
 
Hallo,

ich weiß ja nicht was ihr für Balsa kauft, aber eine rohe Styrooberfläche mit Matte zu belegen und dann noch halbwegs glatt zu bekommen ist garantiert schwerer. Ich rechne bei Balsa immer 10 Gramm pro 1mm Brett. Das ist ne gute Fausformel. Wenn man einen Stapel mit 10 Stück erwischt der unter hundert Gramm ist, um so besser. Da sortiert man die unregelmäßigen Brettchen einfach raus, genauso wie die mit Astlöchern. Auf die weiße kaufe ich immer 10er Stapel die zwischen 70 un 90 Gramm liegen. Dickere Brettchen sind noch leichter. Das mach mal mit Harz nach. Kleber braucht man bei Balsa kaum welchen, fällt wenig ins Gewicht. Hängt natürlich auch von der Machart ab.

Aber ist euer Flieger. Ich kenn nur jemanden der hat sich im Nachbaruniversum an einem "leichten" Styroflieger tot geschleift. Und hinterher kam das große erwachen, das bei Leichtspachtel aus Talkum und Clou. Aber ihr wist schon was ihr wollt.;)

Bei den Rädern nimmt man natürlich die leichten Schaumräder, was sonst.
Zu UH, da muß natürlich die richtige Versandart gewählt werden. Den ganzen teuren Expresskram könnt ihr aber getrost vergessen. Der bleibt garantiert im Zoll hängen und dann dauerts erst recht. Der günstigste Versand dauert in der Regel 2 Wochen. Bis dahin dürft ihr die Flieger schon mal fertig machen.
Bei Interesse werde ich gerne die richtige Versandart für Euch raussuchen.

Ich kann normal immer erst um die späte Uhrzeit meinem Privatvergnügen nachkommen, daher das späte Posting.:D

Grüße, Bernd
 
Hallo Lars und Bernd,
ich werde mal versuchen Balsaholz mit der Waage einzukaufen.
Auf das Gesicht vom Händler bin ich gespannt. Der hat mich schon so seltsam angeschaut als ich einen kleinen Holzbaukasten für meinen Sohn bei ihm bestellt habe. :D Kommentar war: Baukästen kauft keiner mehr.
Ob er allerdings eine brauchbare Auswahl hat, bezweifel ich. Aber sein Gesicht ist es mir Wert ;)
2 Lagen 40er Gewebe ergibt auch 80m². Wenn ich zum Laminieren die Fläche in eine mit Trennwachs gestrichene stabile Kunststofffolie einschlage, ich denke dabei an so etwas wie Haubenmaterial, müsste doch eine glatte Oberfläche zustande kommen.
Ich habe allerdings auch keine Lust auf eine Oberfläche die an eine Modelleisenbahnlandschaft erinnert. Mal sehen was ich hinbekomm.
Grüße
Peter
 

LarsGG

User
2 Lagen 40er Gewebe ergibt auch 80m².

Mehrere dünnes Gewebe sind auch stabiler als eine schwere. Ist nur eine Frage des Auffwandes, aber warum nicht.

Wenn ich zum Laminieren die Fläche in eine mit Trennwachs gestrichene stabile Kunststofffolie einschlage

Das bedeuted aber das du kein Küchenkrepp zum aufsaugen von überschüssigem Harz auflegen kannst. Außerdem müsstest du Vakuum ziehen um die Foie sicher anliegen zu lassen. Dann funktioniert sowas. Wenn dich der Aufwand nicht abschreckt kannst du ja mal zwei Probestücke anfertigen. Mal Gewicht und Oberfläche vergleichen.
 
Da musste ich doch glatt mal bei meiner Transall die Spannweite nachmessen und bin bei 1,715m gelandet. Gleiche Bauweise, aber ohne GFK-Teile fuer Motorgondeln und Bugspitze. Firma weiss ich leider nicht mehr, muesste ich in den Unterlagen nachforschen.

Die Flaeche hatte ich nach den ersten Fluegen mit einer Lage leichtem Gewebe und Epoxy ueberzogen. In einer kleinen selbst gebranten Rille wurde vorher oben und unten Kohleroving mit Epoxy eingelegt, als Holm. Anschliessend wurde heftig gespachtelt und geschliffen. 1 mm Balsa mit PU-Kleber waere wahrscheinlich besser gewesen. Wie schon einer schrieb, ist es sonst zeitaufwendig und mit viel Schleifstaub verbunden, die Oberflaeche halbwegs glatt zu kriegen.

Den Rumpf habe ich bisher nocht nicht "bespannt". Das hat dem Rumpf auch bisher nix ausgemacht, ausser dass irgendwelche Krabbeltiere die schwarze Farbe der Bemalung (Fenster, "Gummikanten" usw.) samt einer Schicht Styro auffressen. Die Idee mit dem Strumpf hoert sich gut an, hatte aber bei einem Versuch mit einer Styroflaeche nicht funktioniert. Den 2. Strumpf habe ich noch irgendwo, evtl. kann man den bei einem Bankbesuch benutzen.;)

Motoriesierung war anfangs 2x Speed 400 mit Guenther-Props und 8 Zellen (siehe auch das "historische" Bild, noch ohne Flaechen-"Bespannung"). Damit zieht man keinen Hering vom Teller (auch wenn der Teller schraeg steht und der Fisch so glitschig ist, dass er eigentlich von alleine rutscht :D ).

Naechste Motorisierung waren 2x GWS Getriebemotoren mit Speed 400 und 8" Propellern. Das war schon besser, aber zu langsam. Es sah immer so aus, als fliegt die Maschine direkt am Stroemungsabriss, was aber komischerweise nie vorgekommen ist. Eine Erhoehung auf 9 oder 10 Zellen war geplant und sollte lt. Berechnung mit anderen Props deutlich Abhilfe schaffen.

Dank immer preiswerterer Brushless-Motoren hatte ich mir aber einen Radikal-Umbau vorgenommen. Dabei sollte es auch ein lenkbares Bugrad geben. Ist schon nervig, wenn man seine Maschine auf die Startbahn schieben muss (und immer aufs Seitenruder druecken, um das Bugrad anzuheben und die Richtung zu aendern) und dann beim Start darauf hofft, dass sie schneller mit dem Ruder bedingt steuerbar ist, als der Seitenrand der Startbahn naeher kommt.:eek:
Dank weiterer Projekte ist das Bugrad zwar schon umgebaut und die Motoren auch, aber die endgueltige Fertigstellung ist noch nicht erfolgt :( .
Motoren sind die beliebten "Chinaklingeln" (so um die 1000-1200 U/V mit 8-9" Luftschrauben, diesmal allerdings 4-Blatt von Ramoser :) man goennt sich ja sonst nix)
Nach erfolgreichem erneuten "Erstflug" gibt es auch irgendwann selbst geschnitzte Motorgondeln.

Das Flugbild ist toll. Insbesondere mit den Getriebemotoren auch mit dem passenden Sound.:)

Uli
 

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