Transponder - Beitrag zur Sicherheit; Lösung mancher Diskussionen ?

gp24

User
Würde gerne mal was zur Diskussion stellen.
Falls das da nicht hingehört - @Modi: bitte gerne auch verschieben.

Angeregt durch einen Zeitungsartikel:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/das-blinken-der-windraeder-hat-bald-ein-ende-a-7d8c7c04-68c8-45a6-8ec3-5fcb8628f95e?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ

(Darin geht es um das "Abschalten" der Blinklichter auf Windrädern, da generell störend. Blinklichter sollen nur dann wieder anfangen, wenn sich ein Fluggerät nähert).


Wenn dem so ist, dass manntragende nun wirklich (endlich) verpflichtend Transponder benutzen müssen (und dann auch wirklich einschalten):
Dann könnte man doch auf den Modell-Flugplätzen passive Transponder einrichten, die uns vor herannahenden Manntragenden warnen.
Sodass wir ausweichen bzw. landen können.
Das könnte uns ggf. vor sonstigen Lösungen/Diskussionen fernhalten.

Es gibt schon testweise solche Geräte (reine Privatinitiative - soweit ich das beurteilen kann) - Warnung mit Blink- oder Hupsignal.

Halte ich für besser als irgendwelche "Höhenangaben" oder "Blinklichter" auf Modellen.


Falls der Gedanke komplett daneben ist - gerne; wenn geht, dann halt bitte um sachliche Diskussion.
 
Hi,

und wenn der Transponder im manntragenden Fluggerät vergessen wurde und/oder die Elektronik auf
dem Modellflugplatz ebenfalls?
Selbst wenn alles funktioniert : Ein Warnton zeigt nicht an, wo und in welcher Höhe sich der Kollege nähert.Stell dir vor, dein Segler ist auf 600 m über Grund und ein Sportflugzeug nähert sich mit 300km/h auf der gleichen Höhe. Da machst du nix mehr.
Für mich zu unsicher. Feste Vorgaben der Flughöhe sind einfach sicherer.

Es sei auch die Frage erlaubt, warum ein Modellflugzeug auf 700m oder noch höher über Grund aufsteigen muß.

Viele Grüße

M.
 
Es sei auch die Frage erlaubt, warum ein Modellflugzeug auf 700m oder noch höher über Grund aufsteigen muß.

Hi M,

Klugscheisser Modus an:

Es gibt keine Modellflugzeuge. Es gibt Flugzeuge, die einen etwas grösser, die anderen etwas kleiner, die alle basierend auf den
gleichen physikalischen Gesetzen fliegen. Die einen werden von Piloten im Cockkpit, die anderen von Piloten am Boden über Funk
gesteuert. Und alle teilen sich den gleichen Luftraum und haben Spass an ihrem Hobby / Job :) ... und keiner hat den gesamten Luftraum
für sich gepachtet ... auch wenns so manche meinen

Vielleicht deshalb auch mal auf 700m, falls keine örtliche Begrenzung besteht :rolleyes:

Klugscheisser Modus aus.

Gruss,
R
 
Hi,

es gibt ganz klare Regeln zur Nutzung des Luftraums, und natürlich nutzen NICHT alle den gleichen Luftraum.
Bitte dringend nachlesen!

Zwischen unseren Spielzeugmodellen und den manntragenden Fluggeräten gibt es einen wesentlichen Unterschied:
Es sitzen Menschen darin. Schon allein deswegen sollte man abwägen, ob man trotzig dem Sportflugzeug entgegen fliegt („Ich darf auch so hoch wie du“) oder nicht doch lieber den Verstand einschaltet.

Viele Grüße

M.
 

bendh

User
Muss den jeder Mist aus Österreich auch bei uns Einzug halten, es reicht doch schon dass bei euch die Regularien so streng sind.
Wir haben schon genug Feinde die uns den Modellflug verbieten wollen, da sollte man nicht noch Hilfestellung leisten, oder hat der Vorschlag andere Gründe?
 
Man sollte meiner Meinung nach tunlichst vermeiden in vorauseilendem Gehorsam irgendwelche
Vorrichtungen/Regularien einzuführen, solange keine Pflicht dazu besteht. Eine Bewertung ob durch Modellflug auf genehmigten Modellflugplätzen Gefahren für den zivilen Luftverkehr entstehen ist ja bei der zuständigen Behörde die die Aufstiegserlaubnis für den jeweiligen Platz erteilt hat, bestimmt vorgenommen worden. Daraus resultieren ja dann die Vorgaben in der AE wie Flugkorridor, Höhe etc. .
Einen Sicherheitsgewinn kann ich in der Info durch ein Blinklicht oder Ahnlichem nicht erkennen, von wo und in welcher Höhe das Lfz sich nähert weiß ich dadurch ja auch nicht.

Gruß
Harald
 

rkopka

User
Man sollte meiner Meinung nach tunlichst vermeiden in vorauseilendem Gehorsam irgendwelche Vorrichtungen/Regularien einzuführen, solange keine Pflicht dazu besteht.
Hat jemand von offiziellen Regelungen gesprochen ? Es ging nur darum, über die Transponder "große" Flugzeuge zu erkennen, die wohl jetzt mehr solche Transponder haben werden und nicht um irgendwelche verpflichtende Technik.

Einen Sicherheitsgewinn kann ich in der Info durch ein Blinklicht oder Ahnlichem nicht erkennen, von wo und in welcher Höhe das Lfz sich nähert weiß ich dadurch ja auch nicht.
Aber immerhin weiß man es und kann mal schauen, wenn man nichts hört (Segler).

RK
 
FLARM statt Transponder

FLARM statt Transponder

Der Begriff Transponder verwirrt vielleicht ein wenig, ich kenne mich damit auch nicht aus. Aber FLARMS - wie von Stefala verlinkt sind - wirklich eine genauere Betrachtung wert. Bei den manntragenden Segelfliegern sind sie m.W. als "Kollisionswarnsystem" für den kleinen Mann weit verbreitet. Ich meine auch mal irgendwo (in RC-N?) gelesen zu haben, dass Modellflieger ein FLARM am Teuto einsetzen. Der Teutoburger Wals ist DIE Rennstrecke für die norddeutschen Segelflieger.

LG
Hannes
 

hholgi

User
…. gelesen zu haben, dass Modellflieger ein FLARM am Teuto einsetzen. Der Teutoburger Wals ist DIE Rennstrecke für die norddeutschen Segelflieger....
Nöö … wenn wir an dem einen Hang im Teuto sind wo man Fliegen kann :) hat keiner sowas im Modell.

Allerdings gibt's ne Modellfliegertruppe direkt auf dem Flughafen in Oerlinghausen …. hab aber noch nie davon gehört das die sowas brauchen.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Eine grundsätzliche Transponderpflicht besteht weder für UL, noch für Segelflugzeuge oder sonstige Luftsportgeräte.
FLARM-Pflicht gibt es ebenfalls nicht.

Somit ist die Diskussion ziemlich theoretischer Natur.

Eine Luftraumbeobachtungspflicht gilt für alle Teilnehmer am Luftverkehr. Diejenigen die VFR unterwegs sind und diejenigen die am Boden stehen.
 

Börny

User
Es sei auch die Frage erlaubt, warum ein Modellflugzeug auf 700m oder noch höher über Grund aufsteigen muß.
...weil es Spass macht und manche das eben können ;) . Ich gehöre zu denen die gerne weit und hoch fliegen und trauere daher auch den guten, alten Dauerflugwettbewerben nach...aber das ist ein anderes Thema.

Einen Sicherheitsgewinn kann ich in der Info durch ein Blinklicht oder Ahnlichem nicht erkennen, von wo und in welcher Höhe das Lfz sich nähert weiß ich dadurch ja auch nicht.
...spätestens, wenn Du mal in einem manntragenden Segelflugzeug mitfliegst, und das, was da gerade auf Dich zu rasst oder neben / über / unter Dir vorbei kommt -hat manchmal was vom Beschuss durch Luft-Luft Raketen ;) - durch das Blitzlicht früher sehen kannst, wirst Du es erkennen. Zudem hat mir als Modellpilot das Blitzlicht auch schon geholfen, ein anderes Modell schneller zu erkennen.

Beim GPS-Fliegen könnte ich mir eine Art FLARM oder Transponder sehr gut vorstellen. Man, respektive der eigenen Ansager, würde die anderem auf dem eigenen Display erkennen und es müsste nicht immer herum gerufen werden: "Hey, xy, wie hoch, wie schnell?".

Aber jeder, wie er mag...
 
Nöö … wenn wir an dem einen Hang im Teuto sind wo man Fliegen kann :) hat keiner sowas im Modell.

Allerdings gibt's ne Modellfliegertruppe direkt auf dem Flughafen in Oerlinghausen …. hab aber noch nie davon gehört das die sowas brauchen.

Nööö, FLARM nicht im Modell sondern am Boden, sobald Modellflugbetrieb ist. Dann wissen die "Großen" und die "Kleinen": Vorsicht hier kann es ein Problem geben, seid jetzt besonders aufmerksam. Soweit ich weiß, wird auch die Richtung angezeigt, aus der die Kollisionsgefahr droht.

Mit dem Teuto lag ich wohl falsch, bin mir aber ziemlich sicher, mal sowas gelesen zu haben.

LG
Hannes
 
Transponder & Co

Transponder & Co

Transponder für die allgemeine Luftfahrt ist zwar ne nette Idee, aber praktisch kaum umsetzbar.
Grund: Im deutschen Luftraum ist einfach zu viel los.
Wenn jeder Segelflieger und jede Cessna, die am Wochenende durch Luftraum G knattern, einen Transponder in Betrieb hätten, würde der Lotse auf seinem Monitor vor lauter Kontakten nichts mehr erkennen.
Die Niederländer hatten das mit enormem Kostenaufwand probiert und innerhalb kürzester Zeit wieder abgeschafft, weil es für die Lotsen zu unübersichtlich wurde.

Flarm als Bodenstation an Modellflugplätzen wäre auch nur bedingt tauglich, weil es zwischen beweglichen (Luft-)Zielen und Bodenhindernissen unterscheidet.
Die Bodenhindernisdatenbank wird zwar jährlich aktualisiert, ist aber recht aufwendig und daher kostenpflichtig. Außer den Alpenfliegern (die sie vor allem für Seilbahnen brauchen), haben diese Datenbank im Flachland nur die wenigsten Flugzeuge installiert.
Von daher ist hiermit kaum mit einem Sicherheitsgewinn zu rechen.
Meiner Meinung nach hilft das alles nix, außer weiterhin den Luftraum zu beobachten und sich an die geltenden Luftraumregularien zu halten.
Im Anhang ein Bild (copyright by OLC) der im OLC hinterlassenen Flugspuren nur von Segelflugzeugen an einem Sonntag im letzten Sommer. Daran erkennt man vielleicht schon, wie unübersichtlich so eine Darstellung auf einem Lotsendisplay wäre. Die motorisierte allgemeine Luftfahrt und der gewerbliche Luftverkehr kämen auch noch dazu...


Flugspuren.png

Gruß Oliver
 
In der Schweiz sind ca. 95% der Segelflieger und Schleppflugzeuge, die Rettungshelikopter der REGA und viele Leichtflugzeuge mit FLARM ausgerüstet. Der Schweizer Modellflugverband hat vor einiger Zeit eine Aktion durchgeführt Modellflugplätze mit Ground FLARM auszurüsten. Scheint sich zu bewähren, auf unserem Platz haben wir auch eins...
Gruss Lorenz
 
Hilft denn das Groundflarm euch am Platz ? Will sagen, warnt es EUCH, oder nur die Manntragenden ?
 

onki

User
Hallo,

ich frage mich, gibt es denn so viele diesbezügliche Zwischenfälle, das Maßnahmen ergriffen werden müssen bzw. sollen?

Ich kann mich nicht an einen einzigen Zwischenfall erinnern bei uns auf dem Platz, der auch nur ansatzweise Grund zur Besorgnis gegeben hat. Und das in mehr als 30 Jahren.

Oder ist das bei euch anders das hier öfters mal kritische Situationen bestehen?

Nicht das wir hier über eine Chemotherapie für einen gesunden Menschen diskutieren.

Gruß
Onki
 
Denke, dass es auf verschiedene Faktoren hinausläuft. Jeder Platz ist und liegt anders. In manche Gegenden verliert sich kein manntragender Flieger (Topographie, Landesgrenzen, Bebauung...). In anderen Gegenden ist schon wieder recht viel los.
Dann hat sich der Modellflug an sich geändert; Größen und damit geflogene Entfernungen, Verhalten etc. sind anders als noch vor einigen Jahren.
Und lange Zeit war Modellflug als Spielzeug angesehen, aus der Sicht der Luftfahrt unterrepäsentiert.
Jetzt hat man lange dafür gekämpft, dass der Modellflug ernst genommen und wird und weder überreglementiert ist noch unter geht, will aber (ob als Person, als Verein oder als Verband) nicht die entstehenden Verbindlichkeiten sehen, die sich ergeben. Ob erst was passsieren muss oder nicht, das hat meiner Meinung nach nichts mit einem vorauseilendem Gehorsam zu tun, sondern mit dem Verstand, proaktiv beizutragen.
 
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