Hallo
Naja eigentlich das falsche Forum, aber ehrlich gesagt ich kenne noch keines im UL-Bereich das so richtig empfehlenswert ist. Evtl.
www.pilots24.com
Vielleicht vom Grundsatz her:
Das UL-Fliegen ist entstanden aus der motorisierten Drachenfliegerei. Daher sind viele Dinge anders geregelt als bei den anderen Fliegern.
So darf man z.B. einige Arbeiten am Flugzeug selber erledigen. Zum Teil auch die Motorschrauberei. Da sind die Regelungen anders als in der allgemeninen Luftfahrt. Das spart gegenüber den Arbeiten die man sonst in einem Luftfahrttechnischen Betrieb erledigen müsste zwar viel Geld,
ABER:
Man muss die Finger davon lassen, wenn man von dem Metier keine Ahnung hat und sich nicht absolut sicher ist, was man eigentlich tut.
Das selbe gilt für den Bau eines UL-Flugzeuges. Modellbau und UL-Bau unterscheiden sich grundsätzlich, denn wir Modellbauer schätzen meist unsere Konstruktionen und bauen sowieso zu stabil. Da man im UL-Bereich eine Gewichtsbeschränkung hat (max Fluggewicht MTOW: 472,5 kg inkl. Rettungssystem) muss man seine Konstruktion rechnen bzw. rechnen lassen. Oder man verwendet einen Bausatz von denen es viele auf dem Markt gibt.
Der Bau wird mit Hilfe eines Baubetreuers durchgeführt. Es gibt eine Rohbauabnahme mit Belastungstest und eine Schlussabnahme, dann Testflüge usw. usw.
Die jährliche Nachprüfung wird von Prüfern vorgenommen, die dazu befähigt sind.
Die Ausbildung zum UL-Piloten dauert je nach Vorkenntnis ab drei Wochen Vollzeit aufwärts. Die Kosten liegen um die 4500 Euro je nach Flugschule. Für die Passagierflugberechtigung kann man nochmals ca. 600 bis 700 Euro veranschlagen. Es ist sinnvoll das BZF in englisch (Funkberechtigung) zu machen.
Grundsätzlich ist man als engagierter Modellflieger im Vorteil gegenüber unbedarften "Auszubildenden". Weil man die Zusammenhänge warum ein Flugzeug fliegt, über Meteorologie und zum Teil über Technik schon eine gewisse Grundahnung hat. Wer schon mal den Drachen oder Gleitschirmschein gemacht hat, tut sich auch leichter.
Aber man darf sein (Halb)Wissen trotzdem nicht überschätzen.
Es geht auch darum die Kiste heil auf den Boden zu bringen.
Ansonsten ist es schon anders als im Modellflug, wenn man am Steuerknüppel sitzt und merkt, man hat eine größere Verantwortung für sich und die Menschen am Boden. Schlampigkeiten, die im Modellflug schon mal passieren, können hier tödlich sein. Zum Modellfliegen geht man schon mal, wenn man sich nicht so fit fühlt. Niemals würde ich mich in so einem Zustand an einen Steuerknüppel setzen.
Im Frühjahr werde ich endlich den Schein fertig machen. Es macht riesgen Spaß und ich habe inzwischen mehr Flugstunden auf dem Buckel als ich eigentlich bräuchte. Aber da wir hauptsächlich in den Alpen und Italien unterwegs sind und lange Strecken fliegen, kann ich auf diesen Weg viel Erfahrung sammeln. Drei selbstgeflogene Alpenüberquerungen habe ich hinter mir. Und jeder Flug ist anders, hat andere Überraschungen und Herausforderungen.
Übrigens, würde ich jedes von Steffen geschriebene Wort unterstreichen. UL-Fliegen ist nicht das lockerere Fliegen. Nur die Flugzeuge sind etwas kleiner.
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