Umfrage zu ver. Anlenkungen (Höhe/Seitenruder)

Hallo Rc- Freunde, :)

ich habe eine allgemeine Frage an euch. Ich sehe viele Modelle die nur mit einem Höhen und Seitenruder ausgestattet sind. (kein Querruder!!!),
hat dies bestimmte Nachteile oder Vorteile?

Vielen sagen auch zu mir, "das diese Modelle nur für Anfänger gemacht sind" stimmt das? Ist das Querruder wirklich so wichtig...

Ich würde gerne in die Richtung der Segler gehen, wäre toll wenn ich von euch ein paar Antworten bekomme.


mfg.


Bavaria Dioramaworld
 
Dass Modelle ohne Querruder nur für Anfänger sind, ist Quatsch. Bei richtiger Auslegung braucht ein Flugmodell keine Querruder. Natürlich sind die fliegerischen Möglichkeiten mit QR größer. Und natürlich geht es bei vielen Modellen nicht ohne. Aber bei Zweckmodellen kann man auch gut drauf verzichten...

Gruß Mirko
 
Diese Modelle haben für den Anfänger den Vorteil, dass man nur zwei Funktionen koordinieren muss; man verknüppelt sich nicht so leicht. Man kann aber durchaus auch als fortgeschrittener Spass damit haben. Es gibt auch eine Wettbewerbsklasse, bei der die Entwicklung im Moment rasant vorwärts geht. (RES, Rudder Elevator Spoiler; für die Landung kommt doch die Störklappe dazu) Das sind fürwar keine Modelle nur für Anfänger.

Ein Zweiachsmodell muss eine Flügelkonfiguration haben, die sicher stellt, dass sich das Modell bei SR-Einsatz in die Kurve legt (positive Schiebe-Roll Kopplung) IDR erreicht man das mit passender V-Form oder Pfeilung. Für Kunstflug nimmt man etwas anderes, aber für das meiste Andere gibt es gute Lösungen als Zweiachser.
 

rkopka

User
Bei entsprechender Auslegung kann man z.B. auch mit SR/HR Rollen machen (zumindest Faßrollen). ES, Wingo, Funky Chicken...
Andererseits bringt das QR bei entsprechender V-Form, teilweise auch bei Hochdeckern, nicht so viel. D.h. das SR wirkt dann u.U. wesentlich stärker als das QR, bzw. das QR ohne SR bringt nur begrenzte Wirkung.

Teils ist es auch einfach der Geschichte geschuldet. Früher waren Kanäle und Servos sehr teuer, also ist man halt (besonders bei Anfängermodellen) nur mit HR SR geflogen. Heute kein Thema mehr. Das Fliegen mit QR ist IMHO sehr viel natürlicher, da man die Kurven direkt steuert und nicht indirekt über Schieben und V-Form.

RK
 
In deinem letzten Satz hast du QR und SR verwechselt. Oder meinst du das wirklich so, wie es da steht? Dann würde ich das glatt anders sehen. :cool:

Gruß Mirko
 

Papa14

User
In deinem letzten Satz hast du QR und SR verwechselt.
Nö, hat er nicht. Ein Hochdecker hat eine ähnliche Wirkung wie eine starke V-Form. Ich "durfte" schon einmal einen Hochdecker einfliegen, bei dem das negative Wendemoment so stark war, dass das QR eine Wirkung in die entgegengesetzte Richtung hatte. Die Kiste hätte ich fast in Grund und Boden gerammt, wenn ich sie nicht mit dem SR noch halbwegs steuern hätte können.

Zur Eingangsfrage: Modell mit nur HR und SR nennt man auch 2-Achs gesteuert, damit das Modell mit dem SR eine (saubere) Kurve fliegen kann, braucht man eine starke V-Form. Die wiederum bedingt eine sehr hohe Eigenstabilität, sprich es will immer geradeaus fliegen. Der SR Ausschlag "schiebt" den Flieger in eine Kurve hinein, man muss das SR halten. Wenn man das SR auslässt, geht das Modell mehr oder weniger schnell aus der Kurve raus. Solche Modelle haben fast nie ein symetrisches Profil, eher eine gerade Profil Unterseite und damit verbunden einen stärkeren Anstellwinkel ... damit eine hohe Stabilität um die Querachse. Anders gesagt - lass die Knüppeln aus und die Kiste sollte irgendwann von selbst geradeaus fliegen.

Für einen Anfänger gut, für einen Fortgeschrittenen eher unerwünscht und für Kunstflug völlig falsch.

LG Peter
 
Okay Peter,

dann erkläre mir bitte noch, wie das Querruder eine Kurve direkt steuert. Genau das steht da oben nämlich. Vielleicht fliege ich nur komische Modelle oder ich habe noch seltsamere Fähigkeiten. Aber bei den meisten meiner Modelle (Tief- und Hochdecker) fliege ich die Kurven mit dem Seitenruder (weil es meiner Meinung nach dafür da ist) und stütze mit dem Querruder nur die Längsachse. Natürlich gibt es Modelle, die ich auch nur mit dem QR um die Kurven bringe. Aber sauber geflogene Kurven brauchen schon das Seitenruder, weil die Kiste sonst nur schiebt und den Hintern in die Kurve hängt. Von dem her bin ich eher der Meinung, dass es umgedreht ist.

Gruß Mirko
 

rkopka

User
dann erkläre mir bitte noch, wie das Querruder eine Kurve direkt steuert. Genau das steht da oben nämlich. Vielleicht fliege ich nur komische Modelle oder ich habe noch seltsamere Fähigkeiten. Aber bei den meisten meiner Modelle (Tief- und Hochdecker) fliege ich die Kurven mit dem Seitenruder (weil es meiner Meinung nach dafür da ist) und stütze mit dem Querruder nur die Längsachse. Natürlich gibt es Modelle, die ich auch nur mit dem QR um die Kurven bringe. Aber sauber geflogene Kurven brauchen schon das Seitenruder, weil die Kiste sonst nur schiebt und den Hintern in die Kurve hängt. Von dem her bin ich eher der Meinung, dass es umgedreht ist.
Viele dieser Aussagen gelten eben nur für bestimmte Modelle. Einen RES Segler, ein Pylonmodell oder ein Shocky brauchen eben komplett unterschiedliche Steuerungsarten, auch wenn die Aerodynamik grundsätzlich die gleiche ist.

Ich habe 2-Achser, die auf das SR reagieren wie auf ein QR und andere (Kunst)flugmodelle, die nur mit SR gesteuert maximal einen kleinen Rucker zur Seite machen, aber sonst nicht viel. Oder sie drehen (bei Shockies) direkt um die Hochachse, was instabil und höchstens als Figur sinnvoll ist, aber nicht für das normale Fliegen. Andere haben nur QR/HR. Da reicht entweder das QR allein oder QR und dann etwas HR zum Drehen. Extrem ist das z.B. bei Pylonmodellen. Da dreht man vor dem Turn das Modell in den Messerflug, zieht voll am HR und legt es dann wieder gerade.

Eine MiniMag z.B. geht nur mit QR eher mühsam um die Kurve, mit SR gemischt viel besser. Die nur QR Kurve fühlt sich vielleicht auch nur so an. Wenn man QR gibt, muß man (ganz automatisch) auch HR ziehen, damit man nicht an Höhe verliert. Dadurch wird das Kurvenfliegen zumindest verstärkt.

RK
 
Hi,

Interessanterweise sehe ich bei uns und heute – im Gegensatz zu den alten Zeiten vor 30 Jahren – viele Anfänger, die von Beginn an Flieger haben, die sowohl über Querruder als auch Seitenruder verfügen. Ein gutes Beispiel ist der Start mit einem Parkzone T-28 in dieses Hobby.

Häufig ist es dann so, dass von Beginn an mit Querrudern geflogen wird und das Seitenruder nur zum Lenken am Boden benutzt wird (Start/ Landung). Spätestens jedoch, wenn die ersten Fassrollen und Turns geflogen werden, wird auch das Seitenruder dann genutzt.

Früher hat man wohl nur mit Seite/ Höhe begonnen, weil einerseits diese Trainer mit viel V-Form recht Eigenstabil waren, dafür hatte man in den Kurven, vor allem beim Korrigieren Links/ Rechts ein gewisses ‘eiern‘ in der Luft. Viele Anfänger besitzen heute einen Simulator und nutzen diesen, da ist die ‘Angst‘ vor Querrudern wesentlich geringer.

Ich staune immer wieder, wie wenig dann Seitenruder beim Fliegen genutzt werden, damit verspielt man leichtfertig die Möglichkeit:

- richtig saubere Kurven zu Fliegen ..
- Glissaden zu trainieren für den Landeanflug ..

Hier haben Hubi-Piloten einen klaren Vorteil, die sind es gewohnt, in Kurven ihren Hubschrauber mit Roll und Seite zu fliegen. Ich würde jedem Anfänger empfehlen, nach den ersten Versuchen, möglichst rasch den Einsatz von Querruder und Seitenruder gleichzeitig zu üben ..

Ich kenne ein paar Modelle, da kriegt man nur mit Querruder die Kurven gar nicht hin, da ist dann sowieso der zusätzliche Einsatz des Seitenruders gefragt. Früher gab es in der richtigen Fliegerei noch den Wendezeiger, da musste man sowieso Querr- und Seitenruder steuern ..

Viele Grüsse,
Oliver
 
Zum Thems QR/SR/"saubere Kurve" folgende Anekdote:

Mit 14 bin ich in einer C172 mitgeflogen. Der Pilot überliess mir in 50m Höhe nach dem Start das Steuer, weil ich ihn die ganze Zeit mit meinem Modellflugzeugs zugequatscht hatte.
Also erstmal geradeaus steigen, auf der gewünschten Höhe austrimmen, alles kein Problem.
Dann sollte ich eine Kurve fliegen, und da hab ich alles so gemacht, wie ich das von meinem Graupner Maxi kannte: mit QR schräg legen, und dann mit etwas Höhenruder um die Ecke ziehen. Ging alles ohne jede Höhenänderung vor sich.
Der Pilot liess mich machen, behielt den Wendezeiger im Auge und sagte dann: "Ich hätte nicht gedacht, dass das auch ohne SR so gut geht."

Fakt ist: Zweiachser (also Modelle nur mit SR und HR) sind mitnichten nur für Anfänger! Ich behaupte sogar, dass "Experten", die keinen Zweiachser im Hangar haben, ganz extrem was verpassen.
Einfach mal ausprobieren!
H.
 

guidos

User gesperrt
moin,

@ holgi,

dann warst du schnell genug, bei mir hat die möhre den arsch hängen lassen und das fühlte sich unangenehm an.
ging dann aber nach einem beherzten tritt ins Seitenruder ganz gut. :D



modelle die nur seite und höhe gesteuert werden fliegen mir zu "schaukelig" es geht zwar aber sauber fliegen ist schwieriger als mit qr.

irgendwie fliegen geht damit allerdings sehr gut.


Guido
 
dann warst du schnell genug, bei mir hat die möhre den arsch hängen lassen und das fühlte sich unangenehm an.
ging dann aber nach einem beherzten tritt ins Seitenruder ganz gut. :D
Das gibt gern den Abschmierer in der Landekurve. Beim Cruisen gewöhnt man sich den Gebrauch des SR ab, in der dann nach Buch geflogenen Platzrunde hängt der Schwanz, Pilot korrigiert mit "beherztem Tritt ins SR" macht damit den Innenflügel noch langsamer und wenns ganz dumm kommt, reisst der ab.
 
2-Achs Modelle haben ihren Reiz ..

2-Achs Modelle haben ihren Reiz ..

Ciao Holger,

Dem stimme ich zu, reine 2-Achs Modelle, wie z.B Thermik-Segler haben einen magischen Reiz. .. manchmal ist weniger mehr und in besagtem Falle lieber Spoiler/ Störklappen, als Querruder ..

Je nach Flugmodus (ich fliege Mod 2), hat man dann die Finger an einem Steuerungsknüppel, was richtig relax ist, bei einem Motormodell dann vielleicht noch dann und wann mal etwas die Gasknüppelstellung verändern .. und geniessen ..

Interessanterweise war es in meinem Beispiel genau eine Styro-Cessna (ca. 1.6m Spannweite), die nur mit Querrudern einfach nicht in die Kurve wollte. Mein Kumpel hatte natürlich 4 dieser Dinge gekauft und als er diese an Anfänger/ Fortgeschrittene-Anfänger auf Platz verkaufen wollte, dann wollte keiner dieser Modellflieger 3.0 die Maschine kaufen, schlichtweg weil sich rumgesprochen hatte, dass man dieses Modell auch mit Seitenruder fliegen muss. Ein Kumpel von mir (Modellflieger 2.0) war es schon immer gewohnt, mit Seitenruder und Querruder eine Kurve zu fliegen, hat das Modell dann gekauft und ist immer noch voll des Lobes über die Flugeigenschaften der Maschine (Cessna 182 ?).

Quer-Seite mischen würde ich allerdings praktisch nie, das ist ja der Reiz an der Sache, steuern zu müssen. Ansonsten kann man sich ja auch eine Drohne kaufen und POI's abfliegen :D

Viele Grüsse,
Oliver

P.S: Beim manntragenden Segelflieger gehört Seite/ Quer meist dazu (Rollmoment) ..
 
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