Unbekanntes RC-1 Modelle//Stormer von Ernst Topp?

Hallo Zusammen:
nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich es wieder geschafft: Der "Stormer" lebt wieder!
siehe gestriges Frühlingsbild beim ersten Roll-Out nach dem Absturz im September 2020:
IMG_20210314_135723.jpg
Ich habe mich entschlossen die noch intakten Bauteile zu erhalten, sodass die Tragfläche lediglich repariert wurde. Dabei ist eine 16mm x 500mm Alu-Steckung (STRONGAL- FLÄCHENSTECKUNG) plus einen frei konstruierten Kiefer/Kohle-Holm 75-80 cm Länge eingebaut worden.
Gestern habe ich den Flieger erstmalig flugfähig aufgebaut und ich weis nun, zu welchem Preis diese Maßnahme durchgeführt wurde.
Ca. 10% Gewichtszunahme!! Die Flugmasse liegt nun bei 4,2 Kg, d.h. ca. 89g/qdm Flächenbelastung!.
Dies wird ungefähr zu einer 5% Erhöhung der Fluggeschwindigkeit führen.
Als Landehilfe werde ich versuchen, die QR beidseitig abzusenken (Auftriebserhöhung). Dies habe ich hier im Forum in einem Thread von Klaus (mannikla) gelesen. Mal sehen ob das auch beim Stormer funktioniert.
Den Motor habe ich gründlich, so weit dies im montierten Zustand ging, gereinigt aber bisher noch nicht betrieben.
Ob die Kurbelwelle noch rundläuft muss ich durch einen Testlauf noch prüfen.
Frage: Sollte ich den Motor nach der Kontaminierung mit Erde (etwas ist durch den Vergaser beim Absturz eingedrungen) sicherheitshalber auf jeden Fall demontieren?
Gruß
Alfred
PS: Wenn Bilder von der Restauration gewünscht werden, kann ich diese gerne hier einstellen.
 

cap102

User
Moin Alfred,

den Motor würde ich auf jeden Fall ausbauen, zerlegen und mit Sprit oder Spiritus o.ä. gründlich reinigen. Die Gefahr, die Lager oder Garnitur zu ruinieren ist groß, und außer Zeit kostet so eine Reinigung ja nichts.

Gruß Achim
 
Hallo Achim,
ich habe mich oben missverständlich ausgedrückt. Natürlich hatte ich den Motor aus dem Modell ausgebaut.
Nur Zerlegt hatte ich in nicht. Ich habe den Kurbelgehäusedeckel abgenommen und Reinigungsflüssigkeit durch die Kurbelwelle (Vergasereingang) nach hinten herausgespült.
Wenn Du der Meinung bist, ich sollte den Motor zerlegen, um wirklich alle inneren Oberflächen zu reinigen, werde ich das nun machen. An einen neuen Motor habe ich mich bisher noch nicht herangetraut. Ich hoffe ich werde nichts kaputt machen.
Vielen Dank also für diesen Tipp, er ist auf jeden Fall nachvollziehbar.
Gruß
Alfred
 

cap102

User
Wenn beim Zerlegen Fragen auftauchen, kannst du dich gerne, auch per PN, melden. Kaputtmachen kann man da eigentlich nichts.
Viel Erfolg.

Gruß
Achim
 
Hallo Experten,
ich denke es ist Zeit, kurz über den Erfolg des Erstflugs und des erneuten Einfliegens zu berichten.
Zunächst vielen Dank an Achim. Den Motor habe ich demontiert und mit zwei neuen Kugellagern versehen. Das vordere Lager hatte tatsächlich Schmutz ab bekommen, sodass es knirschte. Der Rest des Motors war OK. Mit feinfühligem Einsatz eines Heißluftföhns war das Montieren am Motor kein Problem.

Der Erstflug erfolgte am 9. Mai.

IMG_20210509_115026_klein.jpg

Die Schwerpunktlage wurde durch den hinter dem SP liegenden Holmeinbau etwas Schwanzlastig. Durch Verlagern des RC-Akkus konnte dies leicht korrigiert werden.
Das Modell wollte dann beim Beschleunigen auf der Startbahn partout nicht abheben. Beherztes Ziehen am HR lies den Vogel dann abheben.
Die Maschine schien erheblich kopflastig. Starkes trimmen des HR während des Fluges konnte diesen Effekt einigermaßen ausgleichen.
Ich beschloss umgehend den Landeanflug einzuleiten. Zuvor machte ich den Versuch die QR als Landehilfe nach unten ausschlagen (ca.<10°) zu lassen.
Was soll ich sagen: Der Vogel wurde spürbar langsamer und konnte mit Viertelgas auf Höhe gehalten werden. QR-Ausschläge in größerer Höhe waren unkritisch.
Die Landung selbst verlief wenig erhebend, da aufgrund eines schlecht eingeteilten Anfluges und zusätzlich eines schlecht eingestellten Leerlaufs der Motor beim Durchstarten versagte. Ich landete im Kornfeld hinter der Landebahn:confused: . Es ist aber nichts kaputt gegangen.
Mein Verdacht im Hinblick der Kopflastigkeit viel auf den reparierten Rumpf. Offensichtlich wurde das Heck bei der Reparatur leicht abgesenkt, sodass sich der Einstellwinkel zwischen TF und HR verstellt hat. Ich habe leider "noch" keine Messeinrichtung dafür. Auf ein Nachmessen habe ich daher verzichtet. Für den nächsten Flug habe ich also die Nasenleiste des HR um ca. 0,6mm nach unten verstellt. Zum Glück ist das HR ja mit Gummis in der Auflage gehalten.
Der zweite und dritte Flug erfolgte gestern.



IMG_20210518_182248_klein.jpg


Im Ergebnis waren es zwei sehr entspannende Flüge ohne Probleme mit sauber eingestelltem Motor, vollkommen unkritischen Flugeigenschaften und zu guter Letzt sauberen und butterweichen Landungen auf der Landebahn.:).
Die Flugeigenschaften wurden durch die zusätzliche Flugmasse nicht wesentlich beeinträchtigt. Der Vogel ist weiterhin in der Lage senkrecht wegzusteigen und fliegt weiterhin super und ich freue mich auf weitere Einsätze mit dem Gerät.
herzliche Fliegergrüße an Alle
Alfred
 
fein das alles noch heile ist und du zufrieden bist ....
haste ja Glück gehabt ...


aber sag mal ...
konnte mir bisher noch niemand valide erklären ...

warum startet man mit einem schlecht eingestelltem Motor mit zu hohem Leerlauf überhaupt?
warum zu einem ersten Flug?
 
Hallo Johannes,
ganz einfach, weil ich mich noch als "Anfänger" für Verbrenner bezeichnen würde!
Beim o.g. Erstflug folgten ca. 6 Versuche auf dem Rollfeld und kurz vor dem Start ist beim Gas geben der Motor jeweils ausgegangen. Nach Verstellung der Leerlaufnadel folgte jeweils der nächste Versuch. Beim 6. mal nahm der Motor dann das Gas an und das Abenteuer konnte beginnen.
Beim Landeanflug ist er dann beim Gas geben doch wieder aus gegangen. Ergo: noch keine optimale Einstellung beim Erstflug! also Anfänger!!
Aber ich lerne dazu;)
beste Grüße
Alfred
 
Nein. Als alter Hase müsstest du doch wissen, dass die am Boden gut aussehende Motoreinstellung nicht unbedingt auch in der Luft funktioniert.
Fliegen gehört mit dazu, ist ja auch Zweck des ganzen.
VG, Sebastian
 
Nein. Als alter Hase müsstest du doch wissen, dass die am Boden gut aussehende Motoreinstellung nicht unbedingt auch in der Luft funktioniert.
Fliegen gehört mit dazu, ist ja auch Zweck des ganzen.
VG, Sebastian


wenn Tank und Schlauchsystem in Ordnung ist und der Motor nicht verbraucht un der Sprit okay ist ....


ist deine Aussage einfach quatsch,
 
Hi !
Also bei denen von von dir aufgezählten Dingen merkt man eigentlich schon am Boden, wenn was nicht stimmt. Kerze (und Verdichtung) hast du noch vergessen. Also ich hab noch keinen Erstflug erlebt, wo die Boden- Einstellung des Motors zu 100% für den Flug gepasst hat, weder bei mir noch bei Anderen. Da muss man immer ein paar Starts machen bis das halbwegs sitzt, gerade wenn die Motoren kleiner werden oder an die Leistungsgrenze gehen sollen.

Ein beim Erstflug perfekt abgestimmter Motor ist eine Idealistische Wunschvorstellung, da braucht man keinen anpflaumen, wenn was noch nicht sitzt.

VG,
Sebastian
 

Dagobert

User
Sieht so aus als liegt der Tank etwas tief. Da gehen sie gerne aus wenn er nicht mehr voll ist. Leerlaufnadel etwas fetter drehen und probieren. Dann kotzt er vieleicht etwas bei vollem Tank, ist aber besser als ausgehen.
Und Flieger bei Vollgas und eingestellter Hauptnadel immer Senkrecht halten um die Einstellung zu prüfen. Fällt die Drehzahl ab, Hauptnadel etwas aufdrehen.
 
in dem Modell ist ein OS 65 AX

das ist ein sehr guter Motor mit einem sehr guten Vergaser ....

da sollte es all die Probleme die du an den Haaren herbei ziehst um einen Unterschied zwischen Boden und in der Luft zu generieren nicht vorhanden sein ...

der ist weder klein noch läuft der gute auf der Leistungsgrenze,
wenn die Kerze und der Sprit passt läuft der Motor aus der Schachtel ohne Bastelarbeit zuverlässig durch,
am Boden ordentlich eingestellt nimmt der gute auch zuverlässig Gas an etc.

wenn der Motor wirklich soo empfindlich zwischen Boden und in der Luft reagiert ist irgendetwas nicht in Ordnung ...
 
Der Motor läuft doch, hat nur beim Erstflug die Einstellung nicht ganz gesessen. Zweiter Flug hat doch geklappt, lies die Posts. Es gibt kein Problem, ausser dein Aufreger.. Einstellung musste halt den Bedingungen im Flug etwas angepasst werden.. (wie immer)
 
Hallo Experten,
als lernender Anfänger würde ich sagen, dass Dagobert den Nagel wahrscheinlich auf den Kopf getroffen hat.
Da die Flugmasse leer bei 4200g lag, habe ich mir den Luxus erlaubt bei den ersten Flügen den 360ml Tank nicht voll zu tanken um Masse zu sparen.
Ich habe also nur 200ml getankt und die Flugzeit auf 5 Minuten begrenzt. Damit liegt der Tankspiegel natürlich etwas unterhalb des Vergasers. Somit, wie Dagobert aussagt, sind u.U. Probleme mit dem Gasübergang zu erwarten. Denn ich kenne mindestens zwei Stellungen der Leerlaufeinstellung im Zusammenhang mit dem Gaswechsel am Boden. Entweder er geht aus, ohne zu schmatzen-> zu mager, oder er geht aus, mit Schmatz-Geräusch-> ergo zu fett eingestellt.
Beide Einstellungen habe ich beim o.g. zweiten Erstflug in den 6 Versuchen kennen gelernt. Vielleicht gibt es aber auch noch eine dritte Einstellung: er geht bei Hauptgas-Stellung (Leerlauf) von selber aus. Diese Stellung der Leerlaufnadel kenne ich noch nicht.

Im Übrigen bitte ich hier im Forum um ein wenig Gelassenheit, wir betreiben hier alle ein wundervolles Hobby und sollten froh sein, das wir dies so unbekümmert ausführen können.
Und wichtig finde ich, dass wir uns hier immer mit fachlichen Tipps weiterhelfen. Denn deshalb habe ich mich hier angemeldet und profitiere ungemein an Eurem Expertenwissen.
In diesem Sinne wünsche ich allen
freundliche Fliegergrüße:cool:
Alfred
 
ich bin sehr gelassen - denn ich beschädige nicht meine Flugzeuge durch Unvermögen, das machst du selbst,
wenn es denn noch Mitglieder hier in diesem Laden gibt die das toll finden und unterstützenswert finde ich das eher traurig ...
schließlich suchen wir Spass im Hobby und nicht ständig neue Problem wegen platzender Flugzeuge oder absterbender Motoren



ich stelle mal die schlanke These auf das ein Motor mit seiner Vergasereinstellung zumindest eine gesamte Tankfüllung sicher durchlaufen muss,
das es kompletter Unsinn ist anzunehmen zum unterschiedlichen Tankniveau voller Tank halber Tank gehören unterschiedliche Vergasereinstellungen

wenn man das zu Ende denkt wäre bei jedem Flug bei etwa halbvollem Tank eine Korrektur der Vergasereinstellung nötig, ....

das ist nicht so .....

und auch die Menschen die das seit fünfzig Jahren so machen und wegen ihrer enormen Erfahrung das auch weiter so machen und propagieren liegen letzten Endes falsch ....


suche den Fehler und stelle ihn ab, gerade für den OS 65 AX gilt ganz besonders ....
ständiges rumschrauben am Vergaser ist nicht normal,
wenn alles in Ordnung ist ... und der Motor richtig eingestellt ist ...

normales Vorgehen ...

tanken, anwerfen, warmlaufen lassen, senkrechthalten Vollgas, wenn Motor durchläuft fliegen
und das bis zum letzten Tropfen ohne den Motor an irgendeiner Nadel nachstellen zu müssen ...

der Motor sollte auch bei Landung sauber durchlaufen uns sicher gasannehmen ohne Angst das der Motor ausgeht,
auch sollte man unabhängig vom Tankniveau jederzeit angstfrei durchstarten können,

wie soll ich Anfängerschulung machen wenn ich beim Üben der Landeanflüge dem Schüler jederzeit das Gefühl vermitteln muss das es ein Glücksspiel ist und man nie weiß ob der Motor noch Gas annimmt,

wie soll ich Anfängerschulung machen wenn ich zwischendurch landen muss um den Vergaser nachzustellen ...



und immer im Hinterkopf ...

wir reden hier nicht über hochgezüchtete Renntriebwerke oder ausgereizte Motoren für Wettbewerbskunstflugmodelle
es handelt sich nur um einen stink normalen OS 65 AX, mit einer der wirklich guten Motoren von einem guten namhaften Hersteller mit hoher Material und Fertigungsqualität, ein Motor der, wie man früher schon mal lässig sagte, aus der Schachtel raus laufen sollte,

ich ärgere mich darüber den Jungs die Probleme haben zu schreiben das sei okay und normal,
dem ist nicht so
 
Zuletzt bearbeitet:

Dagobert

User
Wenn der 65AX so genial ist und sogar die Schwerkraft ausser Kraft setzt, warum haben sie dann überhaupt eine Leerlaufnadel eingebaut??
 
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