Unser letzter großer Brummer: Baubericht

Hallo Peter,

geniale Arbeit. Da sieht man, was Erfahrung auf die Beine stellt.
So "Old School" haben meine Frau und ich vor fast 30 Jahren Flächenkerne für eine 4Meter DC3 geschnitten.
Würde ich heute wohl noch genauso machen.

Viele Grüße
Michael
 
Wie sieht es aus? Gibt es was Neues zum Baufortschritt oder ein paar neue Fotos?? Bin sehr neugierig 🧐 !!!
Grüße, Robert
 

PeterKa

User
Hier ein paar Schnellschüsse zur Neugierbefriedigung.
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Die Dämpfungsflosse des Seitenleitwerks bauen wir direkt auf dem Rumpf aus, sprich der Styrokern wird aufgerklebt, in Form mit dem Holm gebracht und dann mit Pu Kleber und 1mm Balsa beplankt. Ob das eine Gute Idee ist, wird sich weisen.

Aber Zunächst aber müssen alle GFK Röhrchen gemacht werden. Das soll morgen geschehen. Bei 2 Maschinen kommen ca 2 Meter zum Einsatz, da gehen 2 Stunden drauf. Ja und Bilder gibts auch davon.

Und da gibt es auch schon die ersten Unterschiede. Es müssen 2 verschiedene Höhenruder gebaut werden. Eines mit Klappen nach Plan (Heinz, der glaubt es geht nicht anders) und meines als Pendelruder, weil ich glaube bei einem Scale Modell geht das nicht anders, denn das Original hat Pendelruder.

Ja es gibt Einige, die meinen das Leitwerk muss vergrössert werden und Pendelruder pendeln aber rudern nicht anständig in Motormodellen. Das ist in meinen Augen Kappes. Man muss es halt ordentlich bauen und sich die Regeln der Flugmechanik durchlesen und verstehen.

Meine Do bekommt ein Pendelruder, (daher die Röhrchen), und es wird auf Scalemasse geschrumpft.

PeterKa
 
Hallo Peter,
Pendelruder sollte doch funktionieren? Würde ich in Kugellagern führen und zentral im Rumpf anlenken.
Grüße
Michael
 
Hallo PeterKa, Pendelruder ist ein MUSS! Beim Original war das Teil sehr effektiv, allerdings muss die zentrale Lagerung massiv ausfallen. Die "Knattermänner" wurden mal gegrounded, weil bei der Lagerung des Pendelruders Risse aufgetreten sind. Bei bestimmten Flugmanövern, wie z.B. "Power on stalls" waren die Flatterbewegungen des Höhenruders angsteinflößend...
Bin schon gespannt auf weitere Bauberichte!!
Grüße, Robert
 

PeterKa

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Langweilige Arbeit, muss aber auch sein... Zieht sich: GFK Röhrchen laminieren für die Steckungen.
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Das Zubehör: Steckungsrohre (wir sind nicht so wählerisch, Baumarktware genügt uns), eine kleine Haltevorrichtung, Gefrierbeutel, 80er Glassmatte und 30 Gramm Harz für 2,5 Meter Rohr und eine Prise Trennlack (PVA).

Das Rohr wird mit PVA eingepinselt. Nach dem Trocknen kommt eine Lage Gefrierbeutel darüber, das wir ebenfalls mit PVA "ankleben".

Wir wickeln 4 Lagen Glasmatte. Da Pi ungefähr 4 ist (*hust*) braucht es etwa 10 cm für 4 Lagen Gewebe beim 25er Rohr, also Pi mal Daumen versteht sich ;).

Und so schaut das aus.

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Ich mag diese Arbeit nicht besonders, muss ich zugeben, aber es muss sein.

PeterKa
 

nussbaut

User
Hallo Peter, hallo Heinz!
Ich bin ein stiller Mitleser und muss sagen das mir euer Bauvorhaben und die Herangehensweise sehr gut gefällt. Vor allem sieht man auch, dass es nicht unbedingt eine mit modernsten CNC Maschinen ausgestattete Werkstatt braucht um größere Projekt zu verwirklichen. Auch das Auge ist ein gutes Messinstrument! Macht weiter so und immer schön berichten.
Schöne Grüße
Thomas
 

PeterKa

User
Zu der nicht modernsten Maschienen ausgestatten Werkstatt kommen wir noch später ;) Da ich ein Werkzeug und Maschinenfetischist bin sammelt sich im Laufe der Jahre unvorstellbar viel Gelumpe an. Aber, wenn ich mit Heinz arbeite bleibt alles solange Old Scool, bis es nicht mehr anders geht.
Es geht weiter. Zuerst haben wir heute die Steckungsröhrchen für das Höhenruder eingemessen, mit Bindfaden und Klötzchen und Winkeln, so wie es sich gehört.

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Die Beplankung ist zwar schon fortgeschritten, aber klar bei 2 Modellen dauert es halt.

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Der Bug des Fliegers ist stark spärisch gewölbt, hier mussten wir zur Leistchen Methode zurückgreifen. Hier gibt es eine modernisierte Variante zum Stecknadel Chaos. Und das ist dann das letzte Bild für heute.

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Die Klebestellen werden mit den Tapestreifen deutlich fester zusammengepresst als mit den Nadeln. Und sie lassen sich leichter in der Höhe ausrichten. Haben wir zum ersten Mal so gemacht, und sind sehr zufrieden damit.

PeterKa
 
Hey, was macht der Bauernadler?? Ich warte schon ungeduldig auf neue Bilder 🤨 !!
 
Hallo, ich habe dieses Thema zufällig gefunden und möchte ein wenig Ermutigung für dieses Projekt geben.

Letztes Jahr habe ich einen Dornier Do 28 D2 aus demselben Plan erworben (entworfen von Peter Kriz). Nach einigen Änderungen war es gestern endlich Zeit für seinen ersten Flug.

Ich muss noch ein wenig nach den Klappeneinstellungen suchen.
Der auf dem Plan angegebene Schwerpunkt scheint mir etwas zu achtern (10 cm) zu sein.
Ich habe 8,5 cm verwendet und für mich ist es genau richtig.

Ein Freund von mir baut / repariert denselben Dornier und wird einen 3D-gedruckten Radspat entwerfen.

Hier einige Bilder und ein Video zu den ersten Flügen.

Dornier Do28 D2 maiden flight

Viel Spaß beim Bauen!

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PeterKa

User
Schicker Flieger.. Und immer mit der Ruhe, es handelt sich zwar um einen Bauernadler, aber die Erbauer sind eher Rentnerwachteln.

Ok es fehlt nur noch eine Beplankung. Hinten unten, wie das Bild zeigt.
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Dies hat es in sich, weil die Radien nach hinten recht klein werden. Eine ist bereits gewässert.

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Das Holz will splittern und was es noch alles an Nikeligkeiten gibt.

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Und von Vorne das Ganze. Das Cockput und die Scheiben werden aus GFK gemacht, ebenso die die Nase. Motorgondeln ebenfalls, und auch die Radpuschen. Das Fahrwerk mache ich gefedert, alles in Allem ein ziemnlich grosses Stück Arbeit.

PeterKa
 
Hallo, wie sieht es aus? Gibt es was Neues beim Baufortschritt?? Vielleicht hilft ein kleines Motivationsfoto :D....Damals -Ende der 70er Jahre- gab es noch die Flugdienststaffel in Kaufbeuren. Sorry für die schlechte Bildqualität, ich hab das Foto im Hobbykeller nur rasch abgelichtet.
 

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PeterKa

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Oller Drängler ;)

Wir haben wegen Corona Baupause, jedenfalls während des Lockdowns. Wir und unsere Familien gehören zur Hochrisikogruppe.

Das hindert mich nicht an den überfälligen Computerarbeiten. Die Flächenkonstriktion im Plan hat mich nicht überzeugt. Insbesondere ist der sehr charakteristische und auffällige Randbogen der Fläche nicht getroffen worden. Ist aber auch nicht so einfach.

Querruder und Klappen sind noch nicht gezeichnet, aber den Rest kann ich vorstellen.

Das ist die Übersicht:

Fläche1.JPG


und von unten:

Fläche2.JPG


Der Flächenkörper wird aus Sperrholz Balsa Bauweise konventionell vollbeplankt gestaltet. Die erste Besonderheit, die auch im Plan berücksichtigt ist, ist ein Knick im Holm am Ende des ersten Drittels der Spannweite. Sprich die Fläche ist zunächst gerade und knickt nach 30 cm um 2 Grad nach oben. Die Stelle ist am der Zeichnung zu erkennen. Witzigerweise ist der Knick mitten in der Landeklappe, wie das spannungsfrei angelenkt werden soll weiß ich noch nicht. Das Profile ist ein unmodifiziertes NACA2418. Langsam soll er fliegen der Brummer.

Fläche3.JPG



Vorflügel sind immer ein wenig die Pest. Ich werde sie aus GFK laminieren. Eine Form ist im Nu gefräst.

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Aber am Schlimmsten war der Randbogen. Und ich weiß noch nicht mal, ob ich ihn richtig getroffen habe.

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Er wird ebenfalls aus GFK laminiert, schon um die Scheinwerfer anständig einbauen zu können.

Bevor ich mit der Fläche weitermache, kommt das Leitwerk dran. Da der Plan kein Pendelruder vorsieht, muss ich dieses selbst konstruieren, was aber leicht ist. Eine weitere Baustelle ist die Anlenkung des Seitenruders. Das Original lenkt sie über Seilzüge an, die etwa in halber Höhe des Ruderblattes ansetzen. Das will ich natürlich auch so haben. Wie genau wird bald ausklamüsert.

PeterKa
 
Hallo Peter,

kann es sein, dass das innere Scharnier der Landeklappen entweder im Knickpunkt oder gerade eben außerhalb sitzt? Dann würde sich beim Ein- und Ausfahren nur die Größe des Luftspalts zwischen Flügel und Klappe ändern, aber zumindest müsste sich nichts verbiegen.
Zumindest auf den Fotos, die ich mir auf die Schnelle im Netz angeschaut habe, sieht das so aus.

Frohes Neues,

Lutz
 

PeterKa

User
Ja Lutz, da wird das innere Scharnier sitzen müssen, aber da sich die Spaltbreite verändert, muß das Befestigungsgelenk ein wenig Längsspiel haben. Also wenigstens ein Langloch wird nötig sein, jedenfalls ist das nix was man so eben aus dem Ärmel schüttelt. Ich weiß nicht wie weit die Klappen nach unten ausfahren, aber so an die 45 Grad werden es wohl mindestens sein. Ich werde es durchchecken, wenn ich die Landeklappe konstruiere.

PeterKa
 
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