Unterschiede Flächenaufbau F3F/F3B Modelle

Sehe ich genau so wie Pano. Ich habe letzte Woche direkt nacheinander den Sonet F3F (2.3 k) und danach einen Pino 3.0 Medium (1.7 kg) bei leichtem Wind und schwacher Thermik am Hang geflogen. Der größte Unterschied ist sicher der minimal fliegbare Kreisradius, und wie langsam oder schnell man den noch fliegen kann. Auf jeden Fall blieb der Pino länger oben, und er zeigt Thermik aufgrund der geringe Massenträgheit auch deutlich besser an. Bei Hammerthermik und/oder mehr Wind sieht das sicher anders aus.

Gruß,
Michael
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Michael,

irgendwie scheine ich mich undeutlich auszudrücken. Du siehst nämlich auch genau wie ich. Masse ist vor allem dann störend, wenn sie an den Flügel- und/oder Rumpfenden sitzt, in der Mitte zentriert (Ballast) stört sie dagegen viel weniger.

Ich schrieb ja dass Massenträgheit was ausmacht und man vor alllem schwere Flügel usw. vermeiden sollte. Das bestätigst Du ja. Das ist nach der Physik und eigenen "Erfliegungen" entscheidender als als ein etwas (5%) höheres Gesamtgewicht und damit (2%) höheres Eigensinken. Wir reden bei F3B-Hochleistern von 0,30m/s zu 0,31m/s sinken. D.h. nach 1 Minute ist das schwere Modell 60cm tiefer als das Leichte. Das wurde als deutlich wahrnehmbar beschrieben. Die meisten Freizeitpiloten, mich eingeschlossen merken das ohne direkten Vergleich nicht.

Ich verabschiede mich jetzt aus dieser Diskussion raus, wir sind meiner Meinung nach vom Thema abgekommen.

Hans
 
Hallo Hans,

noch eine Frage bzgl. des Ballastes im Schwerpunkt. Laut Lisken/Gerber ist der minimale Kurvenradius gegeben durch rmin=1.63*m/A * 1/Ca (sorry, ich finde keinen Formeleditor). D.h. der minimale Kurvenradius ist unabhängig von der Spannweite und wird lediglich von der Flächenbelastung und dem fliegbaren maximalen Auftriebsbeiwert bestimmt? Stimmt das? Und bedeutet das, dass Ballastieren im Schwerpunkt keinen drastischen Einfluss auf den minimal fliegbaren Kurvenradius hat?

Danke, Michael
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

der Kurvenradius ist theoretisch unabhängig von der Größe des Flugzeugs.

Dadurch, dass die Flächenbelastung beim Ballastieren steigt, der maximale Auftriebsbeiwert aber nicht, nimmt natürlich auch der Kurvenradius zu. Und es nimmt auch die Geschwindigkeit zu und der Pilot bekommt weniger Zeit für seine Korrekturen. Bodennahe Aufwinde sind oft eng und verwirbelt, d.h erfordern enges Kreisen mit viel Korrekturen. Und je größer die Schräglage beim Kreisen ist, umso größer das Eigensinken. Da verflucht man jedes Gramm Ballast sehr schnell.

Da ich fast nur am Hang fliege, kommt das bei mir aber fast nie vor. Ich kurbele ja wenn meistens in genügend Höhe über Grund in eher weiträumigen Bärten, so dass ich nicht so eng kreisen muss.

Jetzt sind wir aber ganz OT.

Hans
 

MLH

User
Pano, man muss halt nen 1000W Motor reinpacken, dann senkrecht hoch und dann mit 3kg wieder runterheizen, Durchzug ohne Ende... ;-)
 
Hallo Leute
Ich möchte eine Mucha Bauen um 3600mm Spannweite Rippenbauweise teils beplankt. Welches Flügelprofil soll ich nehmen?
für Thermik und Hangsegeln?

Viele Grüsse
Beny
 

dp-air

User
Hallo Leute
Ich möchte eine Mucha Bauen um 3600mm Spannweite Rippenbauweise teils beplankt. Welches Flügelprofil soll ich nehmen?
für Thermik und Hangsegeln?

Viele Grüsse
Beny
Ich glaube, Du bist hier im falschen Thread, hier geht es mehr um viel Kohlefaser, oder viel mehr Kohlefaser, Ziel =High-Speed und hohe Flächenbelastungen.
 

Marcus M

User
Schon etwas älter diese Thread, aber hier mal ein paar Werte aus meinem Keller eines F3F Modells (Biest von Hans R. und Tobi R.)
1 - Hartschale : 50er Glas - 300er Quadraxial Kohle = 1240gr
2 - Klassisch : 50er Glas - 160er Kohle - 1,2mm Airex C 70.55 - 50er Glas = 1220gr
3 - Light : 50er Glas - 100er ST Kohle - 1,2mm Airex C 70.55 - 50er Glas = 982gr (Keine Ballastkammer, spart geschätzt ca. 30-40gr, Holm auch etwas "weniger" nochmal -ca. 20-30 gr.)

Gurt bei allen ~1mm Kohle UD (5 Lagen 200er) von 5cm auf 0cm zulaufend

Für mich ganz klar, No.1 mein Favorit, von den Kosten um vom Bauaufwand absolut führend.
Optisch (vor allem meiner Variante ohne Lackierung) nicht führend, aber das juckt ich für meine "Hangschl*mpen" genau gar nicht :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marcus, äußerst interessant!

Wie beurteilst du die Beulsteifigkeit von 1 und 2?
Durch 0/90 Grad müsste die auch gut sein im Vergleich, oder?

LG
Ralf
 

Marcus M

User
Beulsteifigkeit ist bei der Hartschale gefühlt etwas schlechter, aber im Flug irrelevant. Wenn beim landen mal ein Stein in den Weg kommt, dürfte sie deutlich im Vorteil sein :-)
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Beulsteifigkeit bekommst Du am besten über dicken Stützstoff. Tobi hat da mal verschiedene Versionen gegeneinander getestet. Deshalb verbauten wir früher 2mm in der D-Box und 1,2 mm hinten mit 50er Glasinnenlage. Ist vom Aufwand eher natürlich kontraproduktiv.

Bei Hartschale einfach einn paar Stützrippen mehr einbauen. Aus einer 10mm Styrofoamplatte und vorher gefertigten Sperrholzmusterrippen Rippen mit dem Cuttermesser 2mm untermaßig ausschneiden und mit PU-Kleber einsetzen. Geht schnell und hilft gegen Beulen, durch das halbsteife Styrofoam zeichnet sich nichts ab wie bei Balsarippen etc.
 
Hallo Marcus,

eine Frage habe ich noch. Das Glasgewebe trocken eingelegt? Oder das Glasgewebe mit Sprühkleber auf dem Quadraxial angeheftet und mit Schablone zugeschnitten und dann trocken eingelegt? Oder das komplette Paket eventuell nass eingelegt?

Gruß Ludger
 

Marcus M

User
reichlich Angedicktes Harz in die Form, Glas Trocken drauf, ca. 10 min warten bis es sich eingesaugt hat, dann mit dem Roller da wo es nicht 100%ig liegt Streichen, dann trocken die Kohle rein und in der Form tränken (kann man auch außerhalb der Form, macht aber wieder mehr schmutzig)

Wenn man lackiert, kannst das Glas auch mit wenig Harz in die Form rollern. Aber wie oben beschrieben, ich lackieren nicht (mangels Möglichkeit, können und auch etwas Faulheit :-) )
 
@ Hans Rupp

Danke für den Tipp mit dem Styrofoam. Hab mal gegoogelt, bin aber nicht wirklich schlauer.
Was nehmt ihr da?

Beste Grüße
Ralf
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Waren Platten mit Waffelstruktur aus dem Baumarkt. Styrofoam ist die Markenbezeichnung von Dow Chemical, such mal nach XPS oder Styrodur Platte. Bei Toom habe ich 20mm Platten XPS300 gefunden. Es geht auch dichtes Styropor solange Du keinen Unterwasserflug planst (Styrodur/XPS nimmt kaum Wasser auf, Styropor dagegen schon 🙂 )
Hier gibt es 10mm: Click Die Dicht von 40kg/m³ = 40gr./l ist typisch, 30 oder 35kg/m³ gibt es auch, aber gerade die dünnen Platten sind eher dichter und schwerer.
 
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