Hallo Kollegen,
ich habe eine Anfängerfrage zum Handlaminieren in Negativformen, wahrscheinlich ist das für Euch alles ein alter Hut, aber im Moment bin ich etwas ratlos.
Ich habe ein Seitenleitwerk als Schale in geteilter Negativform gebaut. Bisher sind 2 Leitwerke entstanden, und zwar folgende:
SLW 1:
SLW 2:
Also zusammenfassend kann ich wohl sagen: SLW1 mit Staubsaugertechnik optisch 1a, aber schwerer. SLW2 mit Vakuumpumpe strukturell vielleicht etwas besser aufgrund besserem Harz-Faser Verhältnis (???), leichteres Bauteil, optisch nicht überzeugend bei kleineren Radien.
Mir ist durchaus bewusst das eine Blase im Vakuum größer wird, aber irgendwie muss es doch möglich sein das besser hin zu bekommen? Oder wird das Vakuum bei Handlaminaten typischer Weise begrenzt? Ich denke meine Arbeitsweise war sehr ähnlich, mit Ausnahme des Vakuums – und das Ergebnis ist schon sehr unterschiedlich geworden.
Auf dem Foto sieht man rechts das Vakuumpumpenteil und links das Staubsaugervakuumteil.
Oder muss man die Deckschicht bei richtigem Vakuum angelieren lassen? Oder wird hier etwa ein (transparenter) Gelcoat notwendig?
Danke.
ich habe eine Anfängerfrage zum Handlaminieren in Negativformen, wahrscheinlich ist das für Euch alles ein alter Hut, aber im Moment bin ich etwas ratlos.
Ich habe ein Seitenleitwerk als Schale in geteilter Negativform gebaut. Bisher sind 2 Leitwerke entstanden, und zwar folgende:
SLW 1:
- Alles handlaminiert
- als erste Schicht Laminierharz in der Form
- Gewebe trocken eingelegt und von unten durchtränken lassen
- Harz hinzugefügt
- Nächste Lage trocken eingelegt usw
- Abreisgewebe eingetupft (ohne zusätzliches Harz, es war nass genug, um das zu durchtränken)
- Lochfolie
- Vlies
- Vakuum-Kleiderbeutel mit Staubsauger entleert
- Aushärten lassen
- Das Ergebnis ist optische nahezu perfekt, das Sicht-ST ist richtig schön glänzend, keine wirklichen Luftblasen im Laminat sichtbar
SLW 2:
- Alles handlaminiert
- als erste Schicht Laminierharz in der Form
- Gewebe trocken eingelegt und von unten durchtränken lassen
- Harz hinzugefügt
- Nächste Lage trocken eingelegt usw
- Abreisgewebe eingetupft (ohne zusätzliches Harz, es war nass genug, um das zu durchtränken)
- Lochfolie
- Vlies
- Vakuumbeutel mit Laminier-Vakuumpumpe entleert, Vakuum nach Anzeige nahe 0 bar
- Aushärten lassen
- Das integrierte Manometer lässt Schlüsse über die Dichtheit des Vakuumsacks zu. Innerhalb 24h Abfall von fast 0 bar auf ca 0,1bar. Für mich ist das ziemlich gut dicht.
- Das Ergebnis ist optische überhaupt nicht mehr perfekt. Es gibt vor allem im Bereich der kleineren Radien große Harzblasen (ca 5mm). An diesen Stellen findet sich jedoch Harz, welches in der Form verblieben ist – dh die erste Schicht die ich eingepinselt hatte, war anscheinend doch deckend. Auch haben die Blasen die in die Form eingebrachte Farbschicht „hochgezogen“.
- Dieses Bauteil ist bei gleichem Lagenaufbau leichter geworden, was darauf hinweist, das mehr Harz in das Vlies gedrückt wurde. Das sieht man auch optisch am Vlies.
- Bei den flachen Stellen wirkt es so, als wäre das Gewebe dichter an der Oberfläche, also ohne die „Harzlackschicht“ wenn man so will – das war auch das Ziel des besseren Vakuums.
Also zusammenfassend kann ich wohl sagen: SLW1 mit Staubsaugertechnik optisch 1a, aber schwerer. SLW2 mit Vakuumpumpe strukturell vielleicht etwas besser aufgrund besserem Harz-Faser Verhältnis (???), leichteres Bauteil, optisch nicht überzeugend bei kleineren Radien.
Mir ist durchaus bewusst das eine Blase im Vakuum größer wird, aber irgendwie muss es doch möglich sein das besser hin zu bekommen? Oder wird das Vakuum bei Handlaminaten typischer Weise begrenzt? Ich denke meine Arbeitsweise war sehr ähnlich, mit Ausnahme des Vakuums – und das Ergebnis ist schon sehr unterschiedlich geworden.
Auf dem Foto sieht man rechts das Vakuumpumpenteil und links das Staubsaugervakuumteil.
Oder muss man die Deckschicht bei richtigem Vakuum angelieren lassen? Oder wird hier etwa ein (transparenter) Gelcoat notwendig?
Danke.