V-Kabel löten, wo den Antiblitz platzieren?

Hallo,
Ich stehe gerade auf dem Schlauch.....

Folgende Aufgabenstellung:
Regler (Akkuseitig) wird fest mit XT 90 Stecker (Männchen) verlötet.
Ich möchte mir ein V-Kabel löten. Es sollen zwei 4s LiPo Packs zu einem 8s Pack verbunden werden.
Am Eingang E1 wird Akku 1 und am Eingang E2 wird Akku 2 angeschlossen.
Am Ausgang A kommt die Buchse zum Regler hin.
Reglerseitig soll das V-Kabel fest verbunden bleiben (wird beim Akkuwechsel nicht ein- und ausgesteckt). Das V-Kabel soll fest im Flieger bleiben.
Dann macht es ja keinen Sinn den Antiblitz Stecker zwischen Ausgang V-Kabel und Regler zu verlöten.
Hier findet ja kein „Steckvorgang“ statt bei dem der Antiblitz wirksam werden könnte.

Wenn ich nun Akku1 an E1 des V-Kabels anstecke wird ja noch keine Spannung am Regler anliegen.
Somit kann auch noch nichts blitzen.
Wenn ich nun Akku2 an E2 anstecke liegen die 8s schlagartig am Regler an, oder?
Ist es dann nicht ausreichend „nur“ an Akku 2 den Antiblitz XT90 zu verlöten?

Oder anders herum, wenn ich grundsätzlich den Akku mit dem Antiblitz zuletzt einstecke, dann blitzt nichts.

Ist mein Gedankengang richtig?

Sicherer wäre es beide Akkus mit Antiblitz auszustatten, dann wäre man auch bei falscher Ansteckreihenfolge vor dem Blitz sicher.

Danke und Gruß

Michael
 
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S_a_S

User
Hallo Michael,

Gedankengang ist richtig. Mit dem letzten Akku kommt der Blitz (Reihenschaltung).

Wenn ich das richtig sehe, gibt es die Anti-Blitz aber nur als Buchse - und die Buchse sollte am Akku sein, denn die Stecker sind ja schon recht "offen" bzgl. Berühr-/Kurzschlussschutz.

Alternative wäre, das Kabel mit "normalen" XT90 aufzubauen und in das einadrige Stück zwischen den Akkus einen ausreichend dimensionierten Goldkontakt (z.b. 7mm Antiblitz) dazwischenzuhängen und den als letztes "scharf" stecken. Den zusätzlichen Kontaktwiderstand kannst Du kompensieren, wenn Du das V-Kabel direkt am Regler verlötest.

Grüße Stefan
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Genau sowas habe ich mir letzte Woche gebastelt:

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Im Detail: Die beiden Akkustecker (Weibchen, ohne Antiblitz) gehen auf ein “V-Kabel“ (ist ja eigentlich keines, weil eine Serien- und keine Parallelschaltung gemacht wird) und dann auf Goldkontakte mit Antiblitz am Reglerkabel. Das Adapterstück ist so verschaltet, daß Plus vom Akku 1 auf Minus von Akku 2 geht.

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Man kann am Akku 2 auch einen XT90-Antiblitz anbringen, dann muß auf die Reihenfolge des Ansteckens geachtet werden. Diese Methode spart den zusätzlichen Steckkontakt zum Regler. So werde ich es vermutlich auch noch machen, war bisher noch zu faul, am Heli rumzulöten.

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Robinhood

Vereinsmitglied
An denn Akkus Antiblitz (wenn du sie auch mal einzeln nutzen möchtest) und am Adapterkabel.. fertig 😎

Bei 4s als Einzelakku braucht man nicht wirklich einen Antiblitz. Bei 2 Packs in Serie (also 8s) reicht ein Antiblitz am letzten Akku.
 

cupra4

User
Hallo zusammen,
ich sollte ein 3-fach Anschlusskabel für die LiPos anfertigen, dass dann an die beiden +/- Leitungen vom Regler verbunden (entweder direkt anlöten oder mittels Stecker) wird.
Hat vielleicht jemand Tips/Ideen wie ich am besten die 3 Minus-/Plusleitungen zusammenführe, sprich wo setze ich die Lötverbindungen…?
Danke
Gruß
Patrick
 

cupra4

User
Ich hab die Lipos schon und möchte halt die Kapazität erhöhen…vielleicht gibt es ja Empfehlungen wie sowas gemacht werden sollte…
Danke
Gruß
Patrick
 

cupra4

User
Hallo Stefan,
vielen Dank, so hätte ich das auch mal angedacht gehabt…hab mich dann gefragt, ob es evtl. nicht besser wäre anstelle des zentralen Sternpunktes einzelne Lötpunkte für die jeweiligen Kabel zu machen…?
Danke
Gruß
Patrick
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Bei der Parallelverschaltung von drei Akkus reduziert sich die Stromstärke pro Akku auf ein Drittel. Beispiel: Ein einziger 4s-3000mAh Lipo wird mit 80A belastet. Zwei parallele Lipos (6000mAh zusammengenommen) nur jeweils mit 40A, bei dreien (9000mAh) sind es nur noch 27A je Akku. Damit können die Litzen von den einzelnen Akkus zum Sternpunkt deutlich dünner sein als die Kabel vom letzten Stecker zum Regler, hier fließen ja wieder die vollen 80A. Die dünneren Litzen könnten sauber verdrillt und zusammengefasst in einer Goldkontakt-Buchse (4mm zum Beispiel) eingelötet werden. Die dicke Litze kommt dann an der anderen Seite der Goldkontaktbuchse dran und geht zum Steckverbinder des Adapters. Ist das verständlich geschildert oder habe ich das zu kompliziert beschrieben?
 

S_a_S

User
Bei der Parallelverschaltung von drei Akkus reduziert sich die Stromstärke pro Akku auf ein Drittel.
Zur gleichmäßigen Aufteilung des Stroms müssen die Kabel an die Akkus gleich lang sein (in der Theorie).

Allerdings kommt dann ja noch der Innenwiderstand des jeweiligen Akkus (Ladezustand, Alter) und der Kontaktwiderstand am jeweiligen Steckerpaar ins Spiel, so dass dies in der Realität doch keine gleichmäßige Stromaufteilung gibt.

Im ungünstigen Fall müsste vielleicht doch ein Akku die Hauptlast tragen - und dessen deutlich dünnes Kabel wird dann entsprechend wärmer.

Man sollte man aber schon vorher Gedanken machen, ob man da "heimlich" eine Überlastung einbaut. Wenn der Antrieb bisher mit einem Akku funktioniert hat und Du nur dreimal länger am Stück unterwegs sein willst, dürfte das aber unkritisch sein.

Wobei man im Y-Kabel auch nicht dicker sein muss, als die Drähte am Akkupack selbst.

Die dünneren Litzen könnten sauber verdrillt und zusammengefasst in einer Goldkontakt-Buchse
da ist dann aber immer noch die Kabel-Isolierung im Weg - die dann bei isolierten Steckern nicht in die Kunststoffhülse passt.
Dann bleibt ein Stück entweder nackt (Kurzschlussgefahr bei zweipoligen Steckern) oder muss zusätzlich mit Schrumpfschlauch versehen werden.

Grüße Stefan
 

cupra4

User
Hallo,
für mich super verständlich, besten Dank!
Gruß
Patrick
Bei der Parallelverschaltung von drei Akkus reduziert sich die Stromstärke pro Akku auf ein Drittel. Beispiel: Ein einziger 4s-3000mAh Lipo wird mit 80A belastet. Zwei parallele Lipos (6000mAh zusammengenommen) nur jeweils mit 40A, bei dreien (9000mAh) sind es nur noch 27A je Akku. Damit können die Litzen von den einzelnen Akkus zum Sternpunkt deutlich dünner sein als die Kabel vom letzten Stecker zum Regler, hier fließen ja wieder die vollen 80A. Die dünneren Litzen könnten sauber verdrillt und zusammengefasst in einer Goldkontakt-Buchse (4mm zum Beispiel) eingelötet werden. Die dicke Litze kommt dann an der anderen Seite der Goldkontaktbuchse dran und geht zum Steckverbinder des Adapters. Ist das verständlich geschildert oder habe ich das zu kompliziert beschrieben?
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Ergänzung wg. möglichem Missverständnis, ich habe das vorhin wirklich unsauber beschrieben:

Die Goldkontaktbuchse wird am geschlossenen Ende abgesägt! Man erhält damit ein Röhrchen. Die verdrillten Litzen der dünneren Kabel von den Akkus werden in das Röhrchen eingeführt und mit ordentlich viel Lötzinn eingelötet. Das dickere Kabel, das zum Regler geht, am anderen Ende einlöten. Der Durchmesser des Röhrchens sollte halt zu den verwendeten Litzen passen, eh klar. Das ganze 2x für Plus und Minus. Mit Schrumpfschlauch isolieren, fertig.
 
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