Ventus 2c (6 m, LET Model): Baubericht

Hallo miteinander,
@ Hans
Du sagtest, ein Hybrid Fahrwerk wäre bei FES nicht nötig sondern nur eine Achsschenkelverlängerung. Das ist aus mehren Gründen falsch.
Zum einen wird das Modell durch die dritte (Start) Position zusätzlich angehoben und durch das vorverlegen des Drehpunktes wird ein auf die Nase gehen erschwert, sodass auch Starts unter problematischen Bedingungen (schlechte Piste, Wind von der Seite oder von hinten) sicher funktionieren.
Einfach Vollgas und ziehen. Kinderleicht und völlig entspannt.
Nicht vergleichbar mit einer einfachen Achsschenkelverlängerung.

Grüße
Hartmut
 

OE-0485

User
Hartmut Du hast insoferne recht, daß der Flieger noch höher steht mit dem Hybrid, ist aber in Wirklichkeit nur eine Auslegungssache wie lange die Achsschenkel gemacht werden.
Nicht recht hast aber, weilst vergißt daß FES gegenüber Klappi oder Impeller fast keinen Nosedowneffekt erzeugt und so auch zu betrachten ist.
Hab selbst 2 WEMO Hybrid, allerdings mit Impeller im Einsatz.
Eigentlich hab ich Deine Korrektur schon erwartet;)

vg hans
 

OE-0485

User
- FES liegt doch genau in der Rumpflängsachse; Klapptriebwerke liegen ...... - also wirklich, muß man das erklären ?
- find das schon ein wenig provokant:rolleyes:

liebe Grüße hans
 
Hallo Hans,
du hast völlig Recht bezüglich des Kraft-Vektors des Vortriebes. Allerdings gibt es auch eine Kraft die dem entgegen wirkt. Jeder der schon mal einen Prop-strike hatte weil er mit dem Rad in ein Loch geraten ist, hat das schmerzlich erfahren müssen. Die Gefahr bei schlechten Platzverhältnissen auf die Nase zu gehen mit den Folgen einer Beschädigung wird massiv verringert, durch das Vorverlegen des Drehpunktes. Bis dahin, dass man aus der Zweipunktlage abheben kann.
Ich habe das Hybrid in 3 Klapptriebwerk-Seglern und einem FES-Segler. Früher habe ich auch geglaubt, das macht eigentlich nur bei Klappies Sinn, wegen des Hebelarmes des Antriebes. Auf Grund von vielen Erfahrungsberichten (zuerst nur mit Achsschenkelverlängerung große Probleme, später mit Hybrid keine Probleme mehr) habe ich mich eines Besseren belehren lasse.

Grüsse
Hartmut
 

OE-0485

User
Hi Hartmut !

- ja klar , wer will findet immer ein Mausloch ;) hab nicht geschrieben daß das Hybrid nichts bringt.

Nach über 400 einwandfreien Starts mit WEMO Hybrid glaub ich daß genügend Erfahrung vorliegt um die Problematik auch bei FES einschätzen zu können.

Hauptsache ist doch, daß diese früheren Pflügearbeiten durch innovative Hersteller gelöst wurden und uns risikofreie Starts ermöglichen.

vg hans
 

WigiWare

User
FES liegt doch genau in der Rumpflängsachse; Klapptriebwerke liegen ...... - also wirklich, muß man das erklären ?
Ich dachte bei deinem "Klappi" Begriff sofort an Klapp-Propeller (Front) und nicht an KTW. Weil der Udo wollte in seinem Ventus ja einen Nasenantrieb haben, also waren meine Gedanken dort. Hingegen FES vs. KTW da ist es mir natürlich klar, das musst du nicht erklären.:cool:
 
Moin,
ihr macht mich fertig, 😮was ist jetzt besser beim Nasenantrieb. Hybrid oder nur Achsschenkelverlängerung. Ich denke doch, das durch den Nasenantrieb und die Zugkraft des Prob durch die Achsschenkelverlängerung der Anstellwinkel erhöht ist, und somit die Zugkraft die Startstrecke deutlich verringert bei Nutzung der Wölbklappen. Da ja der Ventus deutlich die Nase weiter oben hat. . Ob der Boden bisschen uneben ist, doch logisch durch die Zugkraft des Prob einigermaßen aufgehoben wird. Wenn natürlich Löcher im Boden sind und das Fahrwerk einsackt , klar der Prob keine Bodenfreiheit mehr hat und anschlägt oder bei heftigen Löchern der Vogel sich aufstellt, aber da muss man ja auf einem Acker starten.

Wenn das WEMO Hybrid einen Vorteil bringt, und anscheinend die bessere Lösung ist, wo gibt's die Dinger und welche Größe ist Sinnvoll für den Ventus. Da ja sowieso im Auslieferungszustand das *normale* Fahrwerk drin ist muss sowieso umgebaut werden. Und dann warum nicht gleich auf ganz Nummer sicher gehen.

Man lernt nie aus

Grüße Udo
 
Ok. Hab gerade mal gesehen für 240€ Maßstab 1:3 112mm Raddurchmesser bei WEMO direkt. Wird ja recht interessant.
Startposition (Radachse wird bei dieser Fahrwerksgröße um 49 mm nach vorne verlegt und das Modell steht 11 mm höher) ist aber nicht viel ?
 
Hallo Volker,

anbei die versprochenen Bilder von meiner selber gebauten einstellbaren Achse. Wie so oft hat das Provisorium eine sehr lange Lebensdauer.
Sobald ich das mit dem Video in den Griff bekomme lad ich das ebenfalls hoch. Oder Volker Du sendest mir per PN Deine Handy Nr. und ich sende Dir das Video per WA.

Gruß
Reiner
 

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Ok. Hab gerade mal gesehen für 240€ Maßstab 1:3 112mm Raddurchmesser bei WEMO direkt. Wird ja recht interessant.
Startposition (Radachse wird bei dieser Fahrwerksgröße um 49 mm nach vorne verlegt und das Modell steht 11 mm höher) ist aber nicht viel ?
Grüß dich.

Um diese 11 mm wird das Modell zusätzlich zu der Achsschenkelverlängerung angehoben in der Startstellung. Wenn eine Achsschenkelverlängerung von 25 mm gewählt wird, dann ergibt das nachher 36 mm mehr Bodenfreiheit ggü. einem Standardfahrwerk. Der Vorteil hierbei ist, dass man die Achsschenkel von vorne herein gar nicht so lange ausführen muss und sie um diese 11 mm kürzer sind. Das kommt dann der Optik und den Hebelverhältnissen am Fahrwerk zu Gute. Welche Verlängerung denn überhaupt benötigt wird, rechne ich dir dann vorher aus.

Das die Hybridtechnik bei FES nicht gebraucht wird, da mag sich jeder sein eigenes Bild drüber machen. Ich sehe das anders. Es gibt hier genügend User im Forum, die hatten zuvor ein Standardfahrwerk in ihrem FES-Modell und haben das dann nach ein paar verbrauchten Propellern auf Hybrid umbauen lassen. Da kann man schon voraussetzen, dass dies seinen Grund hatte.

Letzlich ist es mMn so, dass die bloße Verlängerung der Achsschenkel, um auf die benötigte Höhe zu kommen, nur die halbe Miete ist. Je länger die Achsschenkel sind, umso weiter wird das Rad nach hinten und damit weg vom Schwerpunkt verschoben und das Nickmoment erhöht sich. Dass dieses auch bei FES-Modellen vorhanden ist, das dürfte unstrittig sein.

Nicht umsonst müssen viele bei einem "normalen" FES-Fahrwerk von Anfang an das Höhenruder voll durchziehen, um das Heck so lange wie möglich am Boden zu halten. Dies erschwert aber dann das Steuern der Richtung und dies alles macht den Start sicher nicht einfacher. Wenn das Höhenruder zu früh freigegeben wird, richtig sich das Modell viel zu schnell auf und hierbei wird eben genau dieses Nickmoment ausgelöst. Wenn du zu diesem Zeitpunkt noch eine Störung im Rasen hast, dann rasiert der Propeller schneller denselben als einem lieb ist.

Gruß, Dietmar
 

JML

User
Hallo Dietmar,

wieso empfiehlst du denn für die 1:3 Modelle nur ein 112er Rad, während hier sonst ja üblicher Weise Räder um 125mm verwendet werden ?
Ein größeres Rad hat doch eigentlich - gerade bei FES - nur Vorteile:

- die Achsschenkel können für gleiche Prop-Bodenfreiheit noch etwas kürzer sein
- erzeugt weniger Storchenbein-Optik
- bei "Störungen im Rasen" (Löcher?) rollt das größere Rad besser drüber
- sein Rollwiderstand ist geringer

Nachteilig sehe ich nur das höhere Gewicht beim Einfahrvorgang.

Hier mal ein Bild des 125er-Hybrids in einem 1:3 Rumpf in der Normal-/Landestellung:

IMG_2950_s.JPG


Aber Achtung: Das Fahrwerk ist etwas weit hinten positioniert !

Was hier bislang noch nicht betrachtet wurde, ist eben die optimale Wahl der Einbauposition.
Eine ASH 26 aus Tschechischer Produktion war als Klapptriebwerkssegler lange Zeit sehr beliebt, u.a. weil bei ihr die Fahrwerksposition vom Hersteller so getroffen war, dass sie auch bei dem Nickmoment des hochliegenden Propellers ein völlig unproblematisches Handling ermöglichte, während bei anderen Modellen die Fahrwerke oft nachträglich nach vorn versetzt werden mussten..

schöne Grüße
Jens
 
Grüß dich Jens.

Um bei der angesprochenen ASH 26 zu bleiben, die hat im Original einen Hauptreifen mit 350x125, das entspricht dann im Maßstab 1:3,0 = 116 mm. Da ist der 112 mm Reifen näher dran als der 127 mm. Da könnte ich jetzt auch noch einige andere Beispiele nennen, bei denen man auf dasselbe Ergebnis kommt.

Der Grund, warum ich das so empfehle, ist eben die Maßstabstreue des Reifens.

Die von dir angesprochenen Gründe, die für einen größeren Reifen sprechen, stimmen so.

Jedoch ist das Thema Rollwiderstand zB eher zu beachten bei KTW / Turbine, bei FES spielt das eine untergeordnetet Rolle, da der FES-Motor von vorne zieht. Wenn das Modell durch die weit vorverlagerte Radposition jetzt nicht über das Rad kippt, ist der Rollwiderstand auch nicht das Problem.
Sich die nötige Bodenfreiheit über die Größe des Reifens zu holen, muss man nur dann, wenn die Achsschenkelverlängerung nicht mehr ausreicht, um eine bestimmte Propellergröße verwenden zu können. So hat zB Baudis seit jeher in der ASW 22 in der GPS-Version im Maßstab 1:3,0 ein 127 mm Rad im Hybridfahrwerk drin. Das macht er aber auch nur deshalb, weil dort 18,5 Zoll geflogen werden und da reicht das Fahrwerk in 1:3,0 mit Rad 112mm einfach nicht mehr.
Wir haben uns eine maximale Verlängerung von 25 mm in allen Maßstäben festgelegt. Da wir die Erhöhung des Modells in der Startstellung mitnehmen können, überschreiten wir die üblichen 30 mm Verlängerung, die man ansonsten findet. Man kann die Achsschenkel nicht beliebig lang machen, da ansonsten schwierige Hebelverhältnisse am Fahrwerk entstehen, die zu Lasten der Haltbarkeit gehen.

Du schreibst selbst, dass bei anderen Modellen das Fahrwerk nach vorne versetzt eingebaut werden muss, um im Prinzip exakt diesen Effekt zu erzeugen. Das Rad soll vor den Schwerpunkt, um das Kippen nach Vorne zu minimieren oder idealerweise zu verhindern.

Das hat aber auch Nachteile: Kollision des Fahrwerkes mit der Sitzwanne / ein Rad, welches sich bei der Landung ausserhalb des Schwerpunktes befindet führt dazu, dass das Heck belastet wird und das Modell neigt zum weg springen.

Besser ist es da, wenn man beim Start das Rad vorne hat und bei der Landung in der Landeposition. Die Sitzwanne braucht dann auch kein Loch und eine Pilotenpuppe um dieses zu verdecken :)

Gruß, Dietmar
 
Hallo Dietmar,
vielen Dank für deine Ausführung. Überzeugt hast du mich schon einmal. Also warte ich jetzt mal auf den Ventus2c und wie das Fahrwerk darin eingebaut ist. Ich hoffe nur das ein Umbau nicht all zu aufwendig ist, wird. Antrieb plane ich Hacker A50-14L Turnado V3 kv 400-Glider 8s 14x10 hoffe das es den noch gibt. Vielleicht finde ich noch einen günstigeren mit genügend Power mal sehen.

Grüße Udo
 

JML

User
Danke dir Dietmar,
dachte mir fast, dass das der maßstäbliche Raddurchmesser wäre.
Mit den langen Schwingen sind wir aber von einer Vorbildtreue so weit weg, dass für mich in jedem Fall die Vorteile des größeren Raddurchmessers überwiegen..
Die serienmäßige Radposition jener ASH 26 war meines Wissens auch für´s Landen bestens.

Jetzt wäre vielleicht noch interessant, um welchen Ventus es sich denn eigentlich handelt, für den das FES-taugliche Fahrwerk sein soll ?
Und Udo bei einem 14" Prop brauchst du keine so langen Achsschenkel wie auf meinem Foto. Das ist für 17-18" und Mega-Bodenfreiheit.

beste Grüße
Jens
 
Hi Jens,
ich habe den Ventus2c bei Wildflug bestellt. WEMO LET und Wildflug habe ich gehört/ soll aus der gleichen Werkstatt kommen. Wenn's stimmt.

Grüße Udo
 
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