Verhältnis der Sendeleistung zur Akkuspannung

Jan

Moderator
Hi,
nachdem ich neulich beiläufig gehört habe, dass die Sendeleistung bzw. konkret die ausgestrahlte Feldstärke (Ihr müsst verzeihen, ich bin KEIN HF-Techniker, korrigiert mich ggf. bitte, wenn ich falsche Begriffe verwende) sich ganz erheblich im Verhältnis zur Akkuspannung verändert.

Ich habe Werte von jeweils etwa 25 % Erhöhung der Sendeleistung durch jeweils 0,1 Volt mehr Akkuspannung im Gedächtnis.

Mich interessieren diese Messungen. Wie ist das ggf. zu erklären?

Hat noch jemand Anders gemessen?

---
Ich schieb's mal zu den Fernsteuerungen..
Ulrich

[ 14. Juli 2004, 19:17: Beitrag editiert von: Ulrich Horn ]
 

MalteS

User
Ich würde schätzen das man hier die Spannung auf einen geeigneten Wert stabilisiert und dann mit der konstanten Spannung arbeitet.
 
Da hast du etwas ganz komisches gehört oder etwas ganz gehörig durcheinander gebracht.
Die Sendeleistung eines Modell-Senders ist weitestgehend unabhängig von der Akkuspannung.
Ein grosser Teil der Spannung wird in Wärme verheizt da 8 (resp. 6 bei MPX) Zellen viel zuviel Spannung für die Elektronik liefern.
Erst wenn eine Zelle total ausfällt bricht die Reichweite drastisch zusammen. Dies ist aber schaltungstechnisch bedingt und bei allen wichtigen Marken gleich (selber erlebt!).
Gruss Jürgen

[ 15. Juli 2004, 10:30: Beitrag editiert von: Jürgen N. ]
 
Hallo Jürgen,

komisch, ich habe selber ein anderes Erlebnis gehabt:
Bei einem F3J-Wettbewerb flog mein Modell so in ca. 300 m Höhe, als auf einmal der Sender (Graupner mc-20) heftigst zu piepsen anfing. Mein Helfer sah auf das Display und las mit die angezeigte Akkuspannung vor. Diese ging von 9,2 V ziemlich schnell unter 9,0 V und stabilisierte sich erst wieder bei 8,5 V. Es war also während des Betriebs eine Zelle gestorben.
Mein Problem war, das ich das Modell nicht so schnell vom Himmel holen konnte. Nachdem sich aber die Spannung mit 7 verbliebenen Zellen bei 8.5 V wieder stabilisierte, konnte ich ohne Probleme und Einbuße bei der Reichweite meinen Flug regulär zuende führen.

Fazit: Mit 7 Zellen arbeitet wohl das HF-Modul beim Graupner auch noch ganz gut. Trotzdem würde ich das nicht nochmal ausprobieren.

Gruß, Karl Hinsch
 

Jan

Moderator
Hi Jürgen, Malte,

ich war auch immmer davon ausgegangen, dass eine Spannungsstabilisierung erfolgt.

Jetzt hat aber mal einer nachgemessen. Und ich weiß auch, dass jeder, der viel misst, viel Mist misst. Aber der, welcher gemessen hat, und der, der ihm über die Schulter geschaut hat, sind ziemlich anerkannte Fachleute (Physiker und Dipl. Ingenieur). Da hat mich das natürlich interessiert, ob da was dran ist. Ich kann es ja auch kaum glauben...
 
Hallo,

ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten das ich bei niedriger Spannug (kleiner 9 Volt) bei meinem Sender (MC24) des öfteren Zucker beim fliegen habe. Das ist mir schon so oft passiert das ich da nicht mehr an einen Zufall glauben kann.

Jedoch habe ich in diese Richtung nie Versuche gemacht ob das reproduzierbar ist. Als Konsequenz lade ich meinen Sender nun spätestens bei 9,5 Volt.

Gruß
Klaus
 
Hallo Jan,
deine Fragestellung hat mir jetzt keine Ruhe gelassen, zumal mich das selbst für die Praxis sehr intressiert, wollte ich das möglichst verbindlich geklärt wissen und habe eben Graupner angerufen und den Service dazu befragt.

Die sagten mir, das die Sendeabgabeleistung von vollem bis leerem Akku also Abschaltspannung des Senders von 100 auf ca. 90 % abfällt.

Damit könnte sich das bei einem an der Reichweitengrenze fliegenden Modell theoretisch schon bemerbar werden. Mag sich jeder selber Gedanken machen wieweit ihn das tangiert.

Gruß
Eberhard
 

Jan

Moderator
Original erstellt von Eberhard Mauk:
Hallo Jan,
deine Fragestellung hat mir jetzt keine Ruhe gelassen, zumal mich das selbst für die Praxis sehr intressiert, wollte ich das möglichst verbindlich geklärt wissen und habe eben Graupner angerufen und den Service dazu befragt.

Die sagten mir, das die Sendeabgabeleistung von vollem bis leerem Akku also Abschaltspannung des Senders von 100 auf ca. 90 % abfällt.

Damit könnte sich das bei einem an der Reichweitengrenze fliegenden Modell theoretisch schon bemerbar werden. Mag sich jeder selber Gedanken machen wieweit ihn das tangiert.

Gruß
Eberhard
Mal angenommen die Zahlen stimmen: Von unten gesehen ist das ein Unterschied von mehr als 10 %.

Mich würde interessieren, ob das mal jemand gemessen hat, der nicht bei einem der Hersteller angestellt ist.
 
...wennich mich recht erinnere: Die Feldstärke nimmt doch mit dem Quadrat der Entfernung ab - also wieviel Reichweiteneinbuße ergeben sich aus 10% weniger Leistung?!?

Matias
 
Mal ganz Deppenhaft reingefragt:

Was und wieviel nimmt die Feldstärke mit dem Quadrat der Entfernung ab? Äppel? Birnen? Kirschen? Kilo? Gramm?
Da fehlt doch was, oder?
 

Steffen

User
Moin,

Eine Abnahme ist wie ein Zuwachs immer in Werten relativ zum Ursprung, also in 1.

Alternativ kann man es in Prozent ausdrücken, aber erst nach Anwendung der Regel (quadratisch, linear, kubisch)

Ciao, Steffen
 
Original erstellt von MatiasR:
...wennich mich recht erinnere: Die Feldstärke nimmt doch mit dem Quadrat der Entfernung ab

Matias
Ja, so ists richtig.
Doppelte Entfernung vom Sender ergibt 1/4 Feldstärke.
Dreifache Entfernung ergibt 1/9 Feldstärke.
Einheit:
elektrische Feldstärke: V/m
magnetische Feldstärke: N/(Am) = T
 

Jan

Moderator
Ok, und wie beantwortet sich jetzt die Frage von MatiasR? Ich bin nur Jurist - und außerdem zu müde. Bitte rechnet für mich ;)
 
Eh,
hier gehts doch nicht um die Empfangsleistuing in Entfernung x, sondern um die Sendeausgangsleistung da is erst mal nix mit Abnahme im Quadrat. Das kommt erst bei der Luftübertragung.
Die Sendeleistung fällt zB. von mit vollem Akku 100 mW auf 90 mW (milliwatt) mit leerem Akku
Was das in mV (millivolt) gemessen direkt an der Antenne ist, weis ich aber leider auch nicht. Das ist hier dann die Frage.

Die Sendeleistungsabnahme an der Antenne ist erst mal linear.

Nur eines weis ich dann noch als Orientierung, die Empfänger haben meist eine Empfindlichkeit von 10 Mikrovolt manche noch 5 Mikrovolt.
Da Fliegen zumindest mit den SPCM u. PCM Empf noch in 800 meter Entfernung problemlos ist, kann man davon ausgehend einen Mindestsendeleistungswert rückrechnen.

Also rechnet mal, ich pack nehmlich jetzt für Oberhausen und hau dann ab. Ähm lest mal ne Senderbedienungsanleitung, vieleicht gibts noch was in den Technischen Daten.

So, bis Sonntag abend, bis da bin ich in der Umlaufbahn.

Gruß
Eberhard
 

Jan

Moderator
Original erstellt von Eberhard Mauk:

Die Sendeleistungsabnahme an der Antenne ist erst mal linear.
Vermutung oder hast Du das gemessen oder von jemandem gehört, der das gemessen hat?

So wie ich das gehört habe, verhält sich die Sendeleistung alles andere als linear zur Spannung. Leider kriegen wir den Versuchsaufbau hier nicht zu sehen.

Eine kleine Bitte an den Physiker: Könnte der Dipl. Ing nicht vielleicht anonym seinen Aufbau hier präsentieren, etwa in dem er Dir Bilder, Werte und ggf. Grafiken zur Verfügung stellt? Das interessiert bestimmt noch andere!
 
Hi..

die entscheidende Frage ist doch, wird das HF-Modul mit stabilisiertem Saft versorgt oder direkt aus dem Akku? Das sollte sich sehr leicht nachmessen lassen.
Falls die versorgung direkt aus dem Akku erfolgt, besteht immer noch die Möglichkeit, dass das HF-Modul nen eigenen Stabi hat. Das lässt sich auch recht leicht klären.

Eine primitive Feldstärke-Anzeige könnte man sich ggf. mit ner Wurfantenne, einer Schottky-Diode und einem primitiv-Schwingkreis basteln.
1089968706.gif


So ham´wir das zu CB-Funk-Zeiten gelöst. Nicht gerade genau, aber immerhin eine Anzeige, OB sich was ändert.

mfg
andi
 

Steffen

User
Moin,

Ich habe gestern gemessen: die Module der mc24 werden direkt mit der Akkuspannung gespeist.

Aufgeschraubt habe ich noch nicht, ob da eine Stabilisierung drin ist.

Ciao, Steffen
 
@ Eberhard:

Eh, hier gehts doch nicht um die Empfangsleistuing in Entfernung x, sondern um die Sendeausgangsleistung...
...mich interessiert überhaupt nicht, wieviel mW die Antenne abstrahlt, sondern ich will das mein Modell an der Sichtgrenze noch ein ausreichendes Signal empfängt. Nach meinem Verständnis hängt das aber wiederum damit zusammen, wieviel gesendet wird... ...wenn also der Sender 10% weniger Abstrahlt, um wieviel sinkt dann die Reichweite? Das ist doch das einzig Interessante?
 
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