Verkabelung bei 2 Akkus, drei Motoren, drei ESC, ein Empfänger?

drkite

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Hallo zusammen,

ich bräuchte euren Rat bei einem für mich neuem Thema: Mehr als ein Motor in einem Modell. Bisher habe ich nur Hubschrauber und einmotorige Flugzeuge gebaut/geflogen.

Jetzt versuche ich gerade mir den Schaltplan für ein dreimotoriges Modell aufzumalen. Modell wird eine Do24, drei Brushless Motoren, 2 4s/6000 Akkus. Ich habe den Aufbau mal aufgemalt (siehe Anhang). Die beiden Akkus (blau, links im Bild) werden parallel geschaltet, dadurch insgesamt 12000 und 4s. Dann hängen da drei D-Power Comet S-BEC Regler (hellblau) daran, die dann jeweils einen Motor (orange) versorgen. Das Gassignal werde ich im Sender mischen und auf drei Ausgänge geben.

Und jetzt kommt die Frage: Ich kann ja das S-BEC der Regler benutzen um den Empfänger zu versorgen; aber klappt das, wenn er Strom von allen drei BECs bekommt?
Andere Frage ist nach den Kabellängen. Der Abstand zwischen den Akkus und den Motoren wird etwa 20cm sein. Ist es ratsam, die Regler nahe an die Motoren oder nahe an die Batterie anzubringen?

Vielen Dank im voraus.

Bernhard
 

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safty

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Hi Bernhard,

die 3 S-BEC der Regler solltest du nicht so eben ohne weiteress parallel betreiben.
Das mögen die meisten "einfachen" BEC-Schaltungen überhaupt nicht.
Du könntest z.B. in die BEC-Leitungen jeweils eine entsprechend dimensionierte Schottky-Diode reintüteln, dann wären die gegeneinander entkoppelt. Dann noch einen Puffer-Elko an einen freien Platz am Empfänger, als Glättung / Elemenierung eventueller Servo-Rückspannungen.
Das wäre die "low-cost-Variante"
Aber Obacht, die Schottky-Dioden "klauen" dir ca. 0,3 - 0,5 V. Sofern deine Regler ein einstellbares BEC haben, kannst du das ja aber ggf. anpassen.

Die Kabel zwischen LiPo-Packs und den Reglern sollte möglichst kurz sein.
20 cm Gesamtlänger zwischen Akku, ESC und Motor dürften aber kein Problem darstellen.

Denk dran, wenn du die beiden LiPos parallel zusammenstöpselst, sollten die unbedingt den annähernd gleichen Ladezustand / Spannungswert haben, sonst "funkts und blitzts" durch den Ausgleichstrom.

EDIT:
grad mal nachgeguckt. Die D-Power Comet 60 A Regler haben ein festes 5,5V-BEC.
Da solltest du, zumindest mit "normalen" Servos, auch mit den Dioden gut mit klarkommen.
 
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drkite

User
Hi Stefan,

danke für die schnelle Antwort. Du schreibst, dass das die Low-Cost-Variante ist. Welche anderen Varianten gibt es denn noch?
Was wäre denn "entsprechend dimensioniert"? Ich habe keine Elektronikkenntnisse, bin nur Maschinenbauer.

Das mit dem Blitzen kenne ich; bei meinen Helis habe ich aber immer nur in Reihe geschaltet, und dann war das nicht so schlimm.

Bernhard
 

safty

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Als weitere Alternative wäre z.B. das komplette Lahmlegen der Regler BECs und das Hinzunehmen eines separaten , leistungsfähigen BEC-Bausteins.
Oder das Verwenden kpl. anderer Regler, die mit der Parallelschaltung von Hause aus klarkommen, oder, oder, oder.
Teurer und aufwändiger geht´s immer irgendwie.
Aber warum solltest du das tun. Das BEC der D-Power-Regler ist o.k. und du hast sogar so etwas wie ein Backup, wenn eines der 3 mal den Hut hebt.

Mit "entsprechend dimensioniert" meine ich halt die Auswahl der Schottky-Dioden. Da würde ich so irgendwas ab 8-10A-Typen nehmen.
Auch wenn die einzelnen BECs die 10A nicht liefern werden / können (btw. wieviele und welche Servos hast du denn eingeplant?) sollte man speziell diese Dinger schon überdimensionieren (hängt auch mit deren Kennlinie zusammen).
 
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justme

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Wie Safty schreibt - parallel schalten der Akkus heißt obacht! In reihe schalten ist im Vergleich dazu ziemlich unkritisch.
Ich würde das BEC des mittleren Motors nehmen um die Bordelektronik komplett zu versorgen. Von den beiden Außenmotoren musst Du dann nur noch Signal und Masse deren BECs verbinden. Allerdings reicht mir ein BEC auch im allgemeinen aus. Ich habe hier keine gesteigerten Sicherheitsansprüche. Dioden und doppelte Stromversorgungen sind nicht nur gut, sondern bringen auch Probleme. Gerade wenn Du und Elektronik nicht die besten Freunde sind.
Wenn Du es absolut sicher haben willst und Gewicht nicht so die große Rolle spielt, würde ich auch Safty's Vorschlag unterstützen und gar kein BEC nutzen, sondern die Bordelektronik komplett aus einem eigenen Akku versorgen. Eventl. mit einem separaten BEC (ohne Regler).
 

ingoh.

User
Würde auch erst mal die Plus-Leitung von 2 Reglern kappen und mit einem BEC (der hat ja mal 5Ampere) ins Rennen gehen.
Sollte die Anzahl von stromhungrigen Servos mehr verlangen, ist es schlecht möglich den Strom von mehreren ESCs zu kombinieren.
Falls Ausfallsicherheit erwünscht ist, müssten zwei ESCs jeweils mit einer Schottky-Diode entkoppelt werden, aber dann ist die Spannung halt schon mal ~0,3-0,5 Volt niedriger...
 

drkite

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Vielen Dank für die verschiedenen Alternativen.
In bezug auf die Servos - wenn ich den Plan richtig gelesen habe, dann brauch ich 2 Seitenruder, 1 Höhenruder, 1 Flaps, 2 Querruder.
Gewicht wird definitiv eine Rolle spielen; also werde ich ersteinmal die Ein-BEC-Lösung verfolgen.
 
Zuletzt bearbeitet:

safty

User
wenn du sicher bist, daß dein 1 x 5A-BEC für die 6 Servos dauerhaft ausreicht, dann kannst du das natürlich so machen.

Wir wissen aber immer noch nicht, von welcher Größe / Gewicht des Fliegers wir hier reden und demzufolge auch nicht, welcher Servogrößen du verwenden wirst und daher natürlich auch nicht, welche Ströme da zu erwarten sind.

btw, mit einem separaten BEC wäre es ja z.B. auch denbar, direkt auf ein HV-Setup zu gehen, ist ja mittlerweile "In" und nichts exotisches mehr..
 

drkite

User
Ich werde 4x Futaba 9206 einsetzen und 2x HS-225. Gewicht des Modells ca. 8,5kg.
Was ist ein HV-Setup? Gibt es mittlerweile Servos die mehr als die 4-6V vertragen?
 

safty

User
Ich werde 4x Futaba 9206 einsetzen und 2x HS-225. Gewicht des Modells ca. 8,5kg.
Was ist ein HV-Setup? Gibt es mittlerweile Servos die mehr als die 4-6V vertragen?

Jupp, gibts schon länger
Halt HV-Servos für den "direkten" Betrieb z.B. an 2 LiFe, LiIo oder LiPo-Zellen. (oder halt BECs mit Spannungen von 7,4 (8,4) V )
 

justme

User
Vorteil von HV (Hochvolt) Servos - eben genau der mögliche Betrieb an einem vernünftigen Akku. Keine Elektronik für die Versorgung dazwischen und soweit ich weiß kann fast jeder moderne Empfänger seine Bordspannung "telemetrieren". Du hast also auch einen guten Überblick über den Ladezustand des Bordakkus. Natürlich gibt es weitere Vorteile der HV-Servos. Aber die sind für mich nicht relevant.

Klarer Nachteil - es wird spürbar teurer. Und die Frage nach Kosten/Nutzen ist schnell gestellt.

Ich habe noch kein einziges Modell mit HV ausgerüstet. Der Standard reicht mir absolut und hat mir seit vielen Jahren keine Probleme bereitet. Und wie gesagt - ich vertraue auch weiterhin auf die Versorgung durch ein BEC.

Ich hätte keine Bedenken mein Modell in dieser Größenordnung mit 5A BEC zu betreiben. Ich habe eine ähnliche Ausstattung schon mit 3A BEC geflogen und die Bordspannung war (gemessen und überwacht) stabil wie ein Fels in der Brandung.
 
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