Verklebung Bowdenzug mit Sekundenkleber?

justme

User
Ich habe einst gelesen, dass die klassischen Bowdenzüge nicht unbedingt mit Sekundenkleber befestigt werden sollten. Die rote Aussenhülle würde über die Zeit leiden und steif und brüchig werden.
Kann das jemand bestätigen/dementieren? Ich stehe gerade vor dem Einbau eines Bowdenzuges und frage mich ob ich in mit Seku oder besser mit Epoxy an der Rumpfwand befestige.
Vielen Dank für Eure Erfahrung!




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Moin, das stimmt so, ja.
Bei einer Durchführung durch deine dicke Rumofwand kleb ich trotzdem mit Sekundenkleber - das ist ja keine Last drauf.
I’m Rumpf nehme ich am liebsten Stabilitätsfaktor Express, 5-Minuten Epoxy geht auch.

Gruß Stefan
 

Unifly

User
Kann ich alles nur bestätigen! Gibt es auch Erfahrungen mit den weißen Innenrohren? Die roten Außenrohre werden ja auch erst in 1-2Tagen spröde.
 
Hallo Rolf,

hä, woher hast du denn diese Erkenntnisse? Ich verwende schon seit Jahrzehnten 5-Min. Epoxy z.B. von R&G und hatte bisher keine Probleme mit Verklebungen, auch nicht nach vielen Jahren. Wenn ich mir solche älteren Verklebungen ansehe, dann sind diese nach wie vor in einwandfreiem Zustand, also fest und haben auch keine Verfärbungen. Vielleicht liegt´s bei dir an schlechter Ware, ich sehe jedenfalls keine Probleme bei der Verwendung von 5-Min Epoxy. Man muss natürlich überlegen für welche Art Verklebungen man diesen einsetzt.

Gruß, Karl Hinsch
 

justme

User
Epoxyharz ist meist der Kleber meiner Wahl. Ich mag es einfach, dass ich mit entsprechenden Mitteln einfach die Eigenschaften so herbeimischen kann wie ich sie für den jeweiligen Anwendungsfall brauchen kann.
Bei einem Bowdenzug an der Rumpfwand würde ich wohl versuchen in ähnlich wie mit Sekundenkleber zu befestigen - einfach ein paar wenige Tropfen am Aussenzug entlang laufen lassen.
 
Weiße Bowdenzugrohre verklebe ich seit 40 Jahren mit Sekundenkleber, ohne negative Erlebnisse. 5-Min-Epoxy ist stark Qualitätsabhängig. Gute Markenprodukte wie Schley oder R&G machen auch langfristig, was sie sollen. Es gibt leider aber auch andere Qualitäten, die in Ihren Eigenschaften eher Kaugummi ähneln und nicht einmal wasserfest sind. Besonders bei älteren Schiffsmodellen kann man immer wieder Epoxy-Kleberaupen finden, die mehr an eine locker gewordene Silikonfuge erinnern. Normalerweise verträgt Epoxy auf Dauer nicht gut UV-Licht, deswegen haben GFK-Teile normalerweise eine schöne weiße Deckschicht aus Polyesterharz. Innerhalb eines Rumpfes dürfte das allerdings egal sein. Gut für 5-Min-EP Verklebungen ist immer, wenn man ein paar Baumwollflocken oder feine Glasfaserschnitzel in den Kleber einrührt. *Klugscheißmodus AUS*
 

Ercam

User
Moin Moin
Also ich kann mich nur mal wieder über diese Diskussion bezüglich dem achso schlimmen Sekundenkleber wundern. Da hilft glaube ich nur wenn ich das wirklich mal selber ausprobiere.
Ich für meinen Teil verklebe die Zug Hüllen auf voller Länge mit sehr dünnem Sekundenkleber. Ich benutze allerdings keine roten, sonder ich hab nur weiße. Bei sehr vielen Schaumwaffeln sind diese Hüllen ja ebenfalls mit Sekundenkleber verklebt. Da habe ich noch nie etwas von Versprödungen gehört.

Die Tauglichkeit von Uhu plus Endfest oder Stabilitt Express ist natürlich in den Bereichen die damit erreichbar sind außer Zweifel.

schöne Grüße, Stefan
 
Moin, ich geb’s zu, bin ein ungeduldiger Mensch. Stabilitätsfaktor Express wenn ich Lücken zu füllen habe, gerne 5Minuten-Epoxy und wenn’s flott von statten gehen soll nehme ich Sekundenkleber. Und das seit Jahrzehnten.
@Jonas: ich habe noch die Unterlagen von Schley: ich baue mir eine Negativform oder so von 1978 - später habe ich mit Schley-Harz Surfbretter laminiert 😂
Den gibt’s doch gar nicht mehr, oder?

Gruß
Stefan
 
hä, woher hast du denn diese Erkenntnisse?
Meine Erfahrung basiert auf eigener Verwendung im Lauf von ca. 40 Jahren Modellbau, allerdings schon jahrelang eben nicht mehr. Verwendet hatte ich damals Devcon 5 Min. Epoxy. Viele andere Produkte gabs bei uns nicht.
Bei einem Renovationsprojekt eines anderen Piloten konnte ich die Klebestellen des Servobretts mit dem Schraubendreher herausschaben.
Möglicherweise sind die heute erhältlichen Produkte diesbezüglich chemisch stabiler.
Grüsse
Rolf
 
...gewöhnlicher Sekundenkleber verändert anscheinend die Weichmacher. Heute erst ist eine mit Seku gesicherte Verknotung von 2 Kunststoff-Mauererschnüren genau beim Knoten abgerissen, weil das so spröde wurde. Sollte zum Öffnen einer Motorhaube dienen. Dicke Schnur ca. 1mm, angewendete Zugkraft ca. 2kg (20N), ca. 50x daran gezogen. Die Bowdenzugaussenhüllen, durch die die Kunsstoffschüre um 180° umgelenkt sein sollten sind schon in den ersten Wochen nach Verklebung gebrochen.
Kann also nur abraten, "normalen" Seku für Kunststoffe zu verwenden, falls die auch einer Belastung ausgesetzt sind.
 
Hallo,

1. "Klassisches" Epoxidharz (aminhärtend) ist ausgezeichnet UV-beständig, neigt aber nach einigen Jahren (!!) zum Auskreiden (=matt werden). Deshalb ist beim Außeneinsatz eine ausreichende Pigmentierung nötig.

2. Für das Sichern von Knoten, welche einer häufigen Biegebeanspruchung ausgesetzt sind, muss der Kleber eine deutlich höhere Dehnung ("Dehnfähigkeit") haben als die Schnur oder Leine. Sonst kommt es zum Reißen einzelner Fasern oder zu Spannungsrissen in der Leine. Das hat nicht unbedingt etwas mit Weichmachern zu tun.

Gruß
Ernst
 
Dann werfe ich einen meiner Lieblingskleber in den Ring: Ruderer L530 "Isarplast". Für fast alle Kunststoffe mit fast allem anderen. Als Klebelack aber mit unvermeidlichen Trockenzeiten.
 
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