Virtuelle Libelle (Schiebekugel Instrument) über EdgeTX & OpenLRS aus den Telemetriedaten?

Jetzt ohne groß Klugscheißen zu wollen...aber ich befürchte, du sattelst das Pferd wieder von hinten auf. Deine Autodidaktischen Ansätze vor Jahren waren nur mäßig erfolgreich und ich denke, deine neue Herangehensweise wird das auch sein:
- 3D-gedruckte Modelle sind zwar schön und toll, haben aber etliche Tücken. Angefangen beim Gewicht, der Haltbarkeit und auch dem Betrieb. Es klingt zwar einfach, weil man ja nur die stl runterladen, die Teile drucken und bisschen zusammenkleben muss. In der Realität aber funktioniert das nicht immer so gut und man investiert doch sehr viel Zeit und Aufwand bis so etwas fliegt. Und Geld sparen tut man auch nicht wirklich wenn man Material, Strom und Nerven zusammenrechnet. Also eher etwas für Fortgeschrittene die neue Pfade betreten wollen.
- der zweite Punkt ist das Fliegen. Ist quasi wie mit dem Autofahren: kein noch so gutes ESP, Abstandssystem usw. kann wirklich das Können des Fahrers ersetzen. Es unterstützt ihn zwar, aber wenn er komplett nichts können müsste wären wir schon beim Auto ohne Fahrer. Und der hätte dann auch keinen Fahrspaß mehr. Sprich eigentlich ist ja der Weg das Ziel, also der Spaß am Fliegen! Und deshalb solltest du da ansetzen und wirklich das ordentlich lernen. Dann ist der Spaß auch da und das kleine Helferlein unterstützt dich dabei.
- aus diesem Grund brauchst du eine "Kampfsau" für den Anfang. Denn nichts ist zu Beginn wichtiger als fliegen, fliegen und nochmals fliegen. Luftzeit ist the way to go. Ideal ist also ein Flieger der schnell in die Luft kommt, dort lange bleibt und auch was einstecken kann. Und da gibt es halt nichts besseres als nen Easystar oder Easyglider. Du wärst da eh bei den Seglern die du magst und diese Modelle fliegen out of the box. Du musst also keine große Zeit im Aufbau stecken, dich in flight controler etc einarbeiten, kannst direkt loslegen und gegebenfalls unter Anleitung eines erfahrenen Piloten üben. Und wenn du dann mit dem Flieger soweit sattelfest bist, dass die Landung keine Angst mehr macht, dann kommt die Zeit für die Piper.
😉
 
@Peter Stöhr Tagge dich hier noch mal, weil ich in der direkten Antwort darauf vergessen habe

@WundererM Keine Sorge, ich nehm es dir nicht krumm. Ich geb ich dir in vielem recht. Aber mir geht's nicht nur um's fliegen alleine. Ich mag das bauen und tüfteln, aber am Sonntag hat's mal gereicht! :D Um so größer war die Freude, als sich der 5. Servo dann auch richtig rum ohne stottern gedreht hat.

Vor allem mit dienem 1. Punkt hast du sicher recht, dass die 3D gedruckte Piper wahrscheinlich nicht das ideale Beginnermodell ist.
Mittlerweile hab ich mir auch klar, dass die 3D gedruckten Modelle auch Nachteile haben.

Aber mich hat auch wirklich sehr interessiert, wie Stefan von 3DLabPrint den Flieger konstruiert hat. Finde das technisch echt spannend. Da steckt viel Erfahrung und Know How dahinter.

Hab das gelesen mir gedacht, dass muss ich mir ansehen. Und jetzt will ich natürlich auch damit fliegen. :)

Ad 2) Das seh ich nicht ganz so. Bin zwar vollkommen bei dir, was Hilfs- und Assistenzsysteme angeht. Hab selber auch noch in einem uralten VW Käfer (war fast so alt wie ich damals) Autofahren gelernt. Hinterradantrieb, Tank vorne, zumindest hatte er schon Nackenstützen und Sicherheitsgurte! Erst mein drittes oder viertes Auto hatte ABS. Das hab ich aber dankend angenommen. Mittlerweile find ich ESP auch schon ok, aber das ganze andere Zeug brauch ich auch nicht unbedingt. Abstandassitent mit Tempomat wäre im Stop & Go aber doch schön. Man wird faul...

Ich sehe das Libellen Instrument / bzw. den Turn Coordinator als Instrument, dass dem Piloten hilft so gut wie ideal durch die Kurve zu kommen. Es hat damit auch Sicherheitsaspekte. Die Idee von virtuellen Libelle, ersetzt einem die echte Libelle. Es ist einfach ein weiterer Sinn. Es ersetzt auch das fehlende PoPo-Meter. Aber ich finde nicht, dass es ein Assitenzsystem ist. Aber klar, mit etwas mehr Tempo durch die Kurve, dann ist es nicht nötig.

Das wäre es, wenn ich basierend auf den Daten einen Mix aufbauen würde, der den Flieger automatisch in die ideale Lage bringt. Ich zweifle, das die Latenz zwischen Flieger und Controller das zulassen würde. Das müsste vielleicht schon im Flieger passieren, also auf einem Microcontroller, der mit fliegt. Aber das ist ein anderes Thema. Wäre spannend zu bauen, aber der Tag hat nur 24 Stunden. Wenn ich's richtig verstehe, ist Ardupilot genau das. Autonomes fliegen mit Adruino. Finde das Thema spannend, aber ist auch was ganz anderes.

Ad 3) Hatte auch schon den Gedanken mir ein Schaumstoffmodell zu bauen / kaufen. Danke für die Tips für die zwei Modellen. Optisch find ich die ja nicht so toll, aber darum geht's dabei wohl nicht.

Eingelesen und eingearbeitet hab ich mich ja jetzt schon mal. :) Das ist kein Thema mehr. Werde zwar sicher wieder irgendwann mal anstehen, aber da kann man ja nachlesen und sich durch fragen. Wollte halt auch nicht doppelt kaufen. Wenn ich wirklich nicht dabei bleibe, dann kann ich mein jetziges System sicher zu einem guten Preis wieder verkaufen. Eine Einsteiger Fernbedienung nimmt mir dann wohl keiner mehr ab. ;)
Falls ich mit Modellfliegen weiter mache, dann kann ich das System sicher Jahre, oder gar Jahrzehnte weiter betreiben.

Gefallen würde mir ja sowas wie der Turbo Timber 1.5. Aber der ist überall ausverkauft, oder wird nicht mehr produziert. Und auch etwas teurer. Bin mir aber auch nicht sicher, ob der so Anfängertauglich ist. Was ich gelesen habe, klingt zwar so, aber ich tu mir da schwer es einzuschätzen.

Hast du da eventuell eine Empfehlung, die gerne etwas kleiner, günstiger aber noch einigermassen wie ein echter Flieger aussieht?
Oder soll ich echt lieber darauf verzichten und bei dem Easystar 3 bleiben? Hab mich grad noch ein wenig zum Easystar 3 informiert. War mir vorher nicht bewußt, dass der Propeller in Schubpositionierung den Vorteil hat, dass man ihn fast nicht zerstören kann.

Mal sehen, werd da noch ein paar Tag in mich gehen :)

Jetzt hab ich echt genug prokrastiniert und muss mich mal um meinen Heimserver kümmern! Der wird gebraucht.
 
Hi Wing,

ich hab mit ein paar Studenten vor vielen, vielen Jahren mal mit dem PixHawk in einem Robbe Arcus Sonic experimentiert. Das war schon sehr spaßig, aber man steckt sehr viel Zeit in die Sensordaten-Vorverarbeitung rein. Vielleicht sind die Sensoren inzwischen ja deutlich besser geworden und man kann an der Stelle etwas an Aufwand sparen.
Was ich mir echt nicht vorstellen kann ist, dass man die Daten via Telemetrie zum Sender schickt und dort mit nem Lua-Script irgendwelche Echtzeit-Zusatzinformation wie deine Libelle generiert. Die eingeschränkte Datenrate und die Latenz sind da wohl ein echter Show-Stopper.

Für den erfolgreichen Einstieg ins Modellfliegen kann ich nur zwei Tipps geben:
1) Ab in einen Modellflugverein und lass dir da helfen (Lehrer/Schüler-Fliegen)
2) "Schöne Modelle" machen für den Anfang keinen Sinn. Der gute alte EasyStar oder zur Not auf der EasyGlider sind da einfach besser geeignet, gerade der EasyStar ist hart im Nehmen.

Wenn Du dann das zweite und dritte Modell beherrscht kannst Du ja mal wieder über die virtuelle Libelle nachdenken. Vermutlich wirst du dann aber feststellen, dass ihr Nutzen doch eher eingeschränkt ist ...

Viele Grüße
Peter
 
Für den erfolgreichen Einstieg ins Modellfliegen kann ich nur zwei Tipps geben:
1) Ab in einen Modellflugverein und lass dir da helfen (Lehrer/Schüler-Fliegen)
2) "Schöne Modelle" machen für den Anfang keinen Sinn. Der gute alte EasyStar oder zur Not auf der EasyGlider sind da einfach besser geeignet, gerade der EasyStar ist hart im Nehmen.
Ihr habt mich überzeugt.

Es wird wohl ein EasyStar 3 werden.
Einen gebrauchten neuwertigen Turbo Timber hab ich auch um den selben Preis gefunden...
 
Hallo

Jetzt ohne die Diskussion Assistenzsystem/nicht Assistenzsysteme zu öffnen nur kurz meine Erfahrung zu der Autopilot-Geschichte:
- Anfänger kauft sich Drohne/Idiotensicheren Spielzeugheli: "Uiii, tolles Spielzeug. Und die fliegt ganz alleine! Ist ja super!"
- Anfänger startet das erste mal das selbstfliegende Modell: "Wow supiii, ging ganz easy! und die tollen Bilder die sie macht. Hey, da ist die Nachbarin...!"
- Anfänger beim zweiten Start: "Wo fliege ich jetzt hin? Nachbarin angegucken habe ich schon"
- Anfänger beim dritten Start: "Bilder sind schön, aber ich muss ja nichts tun. Und da ist schon wieder die Olle von nebenan."
- Anfänger beim vierten Start: "Gähn! Ist das Langweilig. Immer diese Nachbarin da. Und da der See, war ich schon dort..."
- Anfänger beim fünften Start "Gähn! Gähn! Schon wieder mit dem Ding rumküblen? Schneller ist sie auch nicht geworden."
- Anfänger beim sechsten Start "Jetzt muckt auch noch was. Keine Ahnung was das Teil hat. Geht mir das Mistding auf die Eier!"
- Anfänger wirft dann die schöne, hochintelligente Drohne in die Ecke wo sie fast ein Jahr liegt. Die Akkus gehen inzwischen vollgeladen den Bach runter
- Anfänger bietet nach 1 1/2 Jahren das Spielzeug das er um 989€ gekauft hat um 969€ second hand an, ist ja wie neu. Nach fünf Monaten auf Ebay vertickt er sie doch um 250€ damit das Mistding endlich aus den Füßen ist.

Bitte nicht falsch verstehen, wir arbeiten selbst mit FPV, Ardupilot und Co. Aber da ist es effektiv so, dass die Challenge das programmieren und einstellen der Technik ist und zu schauen, was man damit erreichen kann. Full imersion flight, long range, autopilot usw. haben ihren Reiz, sind aber einfach eine Kategorie für sich, das Ziel ist einfach ein Anderes. Für jemand, der z.b. wirklich den Fokus auf das Filmen und Fotografieren hat, kann so ein selbstfliegender Multicopter eine echte Hilfe sein und ganz neue Perspektiven Öffnen.
Wenn ich aber fliegen will, dann nehme ich den normalen Flieger mit Stabi oder ohne, denn da ist der Spaßfaktor doch ein Anderer.

Nur das ist die Message, die ich damit sagen wollte. Klar, jeder muss Seines dann selber finden. Der Eine mag lieber fliegen, der Andere lieber in der Software tüfteln. Manchmal muss auch selber erst herausfinden, was einem besser gefällt ;-)
Wenn dir mehr so ein Hochdecker gefallen würden, dann kann ich die die MPX Funcup oder dern FMS Kingfischer empfehlen. Haben Beide echte Nehmerqualitäten und fliegen astrein gutmütig. Solltest du so Einen dann mal einigermaßen "in der Hand haben", kannst du da ja einen Flightcontroler reinpacken und damit etwas Erfahrung sammeln. Z.b. ein OSD-Display aufbauenm künstlicher Horizont, Gierachsen loggen, mal eine Steuerungsachse übergeben usw.

Einen weiteren Aspekt möchte ich dann auch noch anbringen, und zwar den rechtlichen. Modellflug ist nämlich per Gesetz so definiert, dass der Pilot immer und jederzeit "auf Sicht" sein Gerät steuert. Sprich also er wirklich selber fliegt. Es gibt dann zwar die Klauseln die den FPV-Flug erlauben, aber immer mit Hinblick, dass der Mensch die Maschine steuert und nicht umgekehrt. Stichwort Spotter, LOS, usw. Unterstützende Systeme bewegen sich in einer Grauzone wo hinter den Kulissen teilweise auch hart gestritten wird. Z.b. inwiefern Return to home gesetzeskonform ist usw. Eine Funktion also die die "Unzulänglichkeiten" des Piloten soweit ausgleicht, das der Pilot ohne diese Funktion selbst nicht mehr fliegen könnte, betritt damit ebenso diese Grauzone. Das nur um es auch mal erwähnt zu haben. Falls es dich interessiert, kannst du ruhig mal die A1/A3 Unterlagen anschauen und da nachlesen, wie die EU und die EU-Staaten mittlerweile das Thema sehen.
 
@WundererM :D Ja, den DJI Mavic verlauf kann ich so ähnlich nachvollziehen.

Auch wenn bei mir die Anschaffung vor allem wegen dem Filmen passiert ist (habe auch ein paar Werbevideos für unsere T-Shirt print on demand Marke machen, die wir damals betrieben haben), sobald die Anforderung dann nicht mehr gegeben war, ist's sehr schnell uninteressant geworden. Ein guter Kumpel von mir ist Landschafts-Photograph. Ich würd mal sagen semiprofessionel auf sehr hohem Niveau. Eine Zeit lang war ich mit ihm gelegentlich unterwegs. Und dafür war die Drone schon toll. Aber des fliegen's willen, echt uninteressant.

Ich hab ja selber einen Software Entwickler Background, der in den letzten Jahren phasenweise etwas kurz gekommen ist. Vielleicht sind es die Entzugserscheinungen, die sich da bemerkbar machen! :D Bin auf jeden Fall grad am ausloten, was mir mehr Spaß macht. Das Basteln, die Elektronik, das Fliegen, das vorher am Simulator üben (bin am überlegen, ob ich mir einen mit VR Support besorge), ...

Und ja, mit dem rechtlichen Aspekt muss ich mich definitiv noch auseinander setzen.

Und danke für die weiteren zwei Modellvorschläge! Muss mir noch überlegen, wie hoch das Budget von dem Übungsbomber werden soll.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten