VW und Diesel Abgaswerte USA.....

Relaxr

User
Ein Hammer (m.E) - die interne Software der betroffenen Fahrzeuge, bzw. ein spezielles Teilmodul darin, erkennt wohl den kommenden Prüfzyklus bei Abgasmessungen und reduziert die Emissionen um ca. Faktor 40 über das Motormanagement. Nach dem Test läuft alles wieder normal, aber eben mit mehr Emissionen. Ob das andere Hersteller auch so machen? Ziemlich viel kriminelle Energie . . . wenn sich das so bestätigt.
 
Ach bitte...

Meinst Du wirklich, dass nur VW die Nummer abzieht.
Wenn ich Bedingungen des Tests kenne, kann ich auch das Verhalten meines Produktes beim Test optimieren.

Klar, jeder zieht jetzt die Betroffenheitsnummer ab aber wer das glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Ich gehe davon aus, dass nur in der automobilen Oberklasse entsprechende Technologie verbaut ist, um die Abgaswerte real auf niedrige Werte zu bringen aber da hat man ja auch mehr finanzielle Luft für derartige Technologien.

Die deutsche Automobilindustrie ist ja unser Zugpferd, da lassen wir nichts drauf kommen. Auf der anderen Seite machen wir auf Öko und lassen die doofen Stromkunden für die Windräder bezahlen.
 
Ach bitte...

Meinst Du wirklich, dass nur VW die Nummer abzieht.
Wenn ich Bedingungen des Tests kenne, kann ich auch das Verhalten meines Produktes beim Test optimieren.
...

Andere Fahrzeuge wie BMW X5 oder Porsche Cayenne fahren ja auch längere Strecken ohne die Grenzwerte zu überschreiten.

Wenn die betroffenen VW-Fahrzeuge es schaffen unter Testbedingungen die Abgasnorm zu erfüllen, warum dann nicht auch beim normalen Fahren? Welche Nachteile würden sich ergeben, mal abgesehen vom erhöhten DEF/AdBlue Verbrauch?

Kosten AdBlue: http://www.thetruthaboutcars.com/2010/01/the-truth-about-clean-diesels-adblue-is-freaking-expensive/

Wer kann hier Licht ins Dunkel bringen?

:) Jürgen
 
Traurig!

Ein "Made in Germany", wo man stolz drauf sein konnte, das ist nicht mehr.

Die Marketing Leute und BWLer haben schon vor langer Zeit das Ruder übernommen und die Ingenieure ducken sich weg und/oder machen den Tanz mit.

Gruß KH

(Dipl. Ing. + Ing. (grad.) - glücklicherweise raus und endlich im Ruhestand ..................
 
Andere Fahrzeuge wie BMW X5 oder Porsche Cayenne fahren ja auch längere Strecken ohne die Grenzwerte zu überschreiten.

Wenn die betroffenen VW-Fahrzeuge es schaffen unter Testbedingungen die Abgasnorm zu erfüllen, warum dann nicht auch beim normalen Fahren? Welche Nachteile würden sich ergeben, mal abgesehen vom erhöhten DEF/AdBlue Verbrauch? Wer kann hier Licht ins Dunkel bringen?

:) Jürgen

Ich hatte meinen Eintrag schon korrigiert. In der automobilen Oberklasse habe ich mehr finanzielle Luft, hochwertige Technologien einzubauen.
Bei den normalen Brot und Butter Autos wird um jeden Cent gegeizt.
 
Guten Morgen
Da wird ein Wert in die Luft geworfen und alle berufsmässigen "Betroffenen" schreien laut auf.
Ich habe nur gehört das einige Abgaswerte den vom Werk angegebenen Wert um das 40 fache überschritten habe.
Das ist meiner Meinung nach eine NULL-Aussage.
Denn was ist wenn dieser höhere Wert noch innerhalb der gesetzlichen Vorgaben liegt?
Dann hat VW geschummelt,um sich Vorteile zu verschaffen.
Ist deshalb aber lange noch keine Ansammlung von Ganoven und Betrügern.

Gruss Günther
p.s. Als es noch die ASU gab wurden die Abgaswerte vom TÜV überprüft:Aussage des Prüfers;" die Werte sind dicht an NULL,,könnten aber besser sein"
 
Hmmm...

Eine bewusstes Anbieten von Produkten mit Produktdaten, die um das 40fache abweichen, um sich Vorteile im Wettbewerb zu verschaffen, ist also kein Betrug ?
Ich bin jetzt nicht so der Ober-Öko aber viele Leute mit gesteigertem Umwelt-Bewußtsein haben sich das Fahrzeug evtl. wegen niedriger Umweltbelastung gekauft.
 
Guckux

ich WAR mal stolz in Deutschland zu arbeiten und Deutscher zu sein...

Das ist nicht mehr peinlich, das ist beschämend.

Und ein Grund mehr für mich auf den Kapitalismus und die Geiz ist geil Mentalität zu verfluchen.
 
Lustig könnte das werden, wenn der erste VW auf Rücknahme oder Nachbesserung des Fahrzeugs wegen bewusst falscher Produktinformation verklagt.
Bei der Menge an Fahrzeugen wird dann auch so langsam die Portokasse leer und man muß an die Rücklagen...the shareholder is not amused !
 
IMHO haben die amerikanischen Fahrzeughersteller, die ja bekanntermaßen kaum/keine PKW mit Dieselmotoren herstellen, hier nur einen Weg gefunden, einen dort gerade erst aufkeimenden Trend "Diesel-PKW" im Keim zu ersticken und sich somit ihre Marktposition zu sichern.

Die seit vielen Jahren standadisierten Tests sind genormt und bekannt und genauso bekannt ist seit langem, dass der verwendete Prüfzyklus wenig realistisch ist. Die Hersteller können da wenig dran machen, dennoch versucht natürlich jeder, mit guten Ergebnissen herauszukommen, insbes. auch was den CO2-Ausstoß angeht.

Für 2017 ist ein neuer Zyklus geplant, RDE = "Real driving emissions", der das normale Fahrverhalten besser abbilden soll. Dieser Zyklus soll herausfordernd sein, darf aber natürlich nicht dazu führen, dass alle Hersteller die nächsten 10 Jahre keine Autos verkaufen können, weil die Technologien dazu erst noch entwickelt werden müssen. Es ist eine Strategie der kleinen Schritte.

Zurück zu dem, was VW gemacht hat...

Ein Auto, das durchgängig, d.h. auch außerhalb des Zyklusses die Grenzwerte niemals überschreitet, ist a) teuer in Anschaffung und ggf. Unterhalt (deutlich höherer Verbrauch von AdBlue(R) und b) wenig temperamentvoll bzw. einfach leistungsschwach. Sowas lässt sich im Wettbewerb nicht verkaufen, wenn nicht alle Hersteller gezwungen werden, es gleich zu tun -> deshalb bald RDE!
Ergo erfüllt jeder heute nur das, was er wirklich erfüllen muss.

Ob nun einfach die Bereiche des Kennfelds "sauber" abgestimmt werden, die im Zyklus durchfahren werden oder auf andere Kennfelder umgeschaltet wird, das kommt am Ende auf's gleiche hinaus. Tableswitching ist normal und üblich und wird idR für verschiedene Betriebsmodi benutzt (Kaltlauf, Normalbetrieb, DPF-Regeneration, Notlauf,...). Vielleicht hat man auch einfach nur eines der Kennfelder nicht richtig bedatet und die Emissionen dabei vernachlässigt, weil das ein Betriebszustand ist, der im Prüfzyklus nicht auftreten sollte. Nun ist er doch aufgetreten und man hat den Salat...

Dass Winterkorn die "Manipulation" eingeräumt hat, bedeutet nicht, dass dies mit krimineller Energie oder vorsätzlich erfolgt ist. Es heißt nur, dass man bei VW die übliche De-Eskalationsstrategie für die USA fährt.
Siehe damals Toyota - immer schön zugeben und Aufklärung versprechen, um die Wogen zu glätten. Am Ende kam raus, dass nicht die Gaspedale schuld waren, sondern die Fahrer, die nicht passende Fußmatten verwendet hatten...
 
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Ein Auto, das durchgängig, d.h. auch außerhalb des Zyklusses die Grenzwerte niemals überschreitet, ist a) teuer in Anschaffung und ggf. Unterhalt (deutlich höherer Verbrauch von AdBlue(R) und b) wenig temperamentvoll bzw. einfach leistungsschwach. Sowas lässt sich im Wettbewerb nicht verkaufen, wenn nicht alle Hersteller gezwungen werden, es gleich zu tun -> deshalb bald RDE!
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Wenn sich alleine durch den ausreichenden Einsatz von AdBlue die Abgasnormen einhalten lassen, könnte man das mit einem einfachen Software-Update beheben. Wie hoch wäre der Leistungsverlust? Gerade in den USA mit ihren strikten Tempolimits wäre das doch wohl kein Thema, oder?

:) Jürgen
 
Toll, neues Aufregerthema für unsere Experten...
 
IMHO haben die amerikanischen Fahrzeughersteller, die ja bekanntermaßen kaum/keine PKW mit Dieselmotoren herstellen, hier nur einen Weg gefunden, einen dort gerade erst aufkeimenden Trend "Diesel-PKW" im Keim zu ersticken und sich somit ihre Marktposition zu sichern.
Kaum/keine "Personen Kraft Wagen" mit Dieselmotoren? Wohl eher nicht. (Siehe auch link weiter unten.)


Ergo erfüllt jeder heute nur das, was er wirklich erfüllen muss.
Klar. Wer verschenkt denn was? Und der Rest wird Schön (drum herum) geredet und gerechnet. Oder gar nicht erst erwähnt.
Was aber Alltag ist und jeder wissen müsste. Es ist nämlich einfacher alles das aufzuzählen wo nicht absichtlich geschummelt wird: Egal bei was auch immer.

Nirgends.


Ansonsten sollte die US Umweltbehörde mal besser ganz leise auf VW schimpfen:
http://www.gutschild.de/blog/rolling-coal-oder-wie-umweltschutz-in-den-usa-funktioniert/
 
Komisch, dass das gerade zur IAA bekannt wurde.

Ein Herr Piech hatte doch gegen den Herrn Winterkorn noch eine Rechnung offen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ;)
 
Ein Auto, das durchgängig, d.h. auch außerhalb des Zyklusses die Grenzwerte niemals überschreitet, ist a) teuer in Anschaffung und ggf. Unterhalt (deutlich höherer Verbrauch von AdBlue(R) und b) wenig temperamentvoll bzw. einfach leistungsschwach. Sowas lässt sich im Wettbewerb nicht verkaufen, wenn nicht alle Hersteller gezwungen werden, es gleich zu tun -> deshalb bald RDE!
Ergo erfüllt jeder heute nur das, was er wirklich erfüllen muss.
Sorry, das ist arg schöngeredet. Die haben ausserhalb des Prüfzyklusses die Massnahme, die nötig war, um das Abgas zu entgiften (Harnstoffeinspritzung), schlicht ABGESCHALTET. Das ist nicht ein Bisschen geschummelt. Das ist faustdick gelogen.
 
Kaum/keine "Personen Kraft Wagen" mit Dieselmotoren? Wohl eher nicht. (Siehe auch link weiter unten.)

Klar. Wer verschenkt denn was? Und der Rest wird Schön (drum herum) geredet und gerechnet. Oder gar nicht erst erwähnt.
Was aber Alltag ist und jeder wissen müsste. Es ist nämlich einfacher alles das aufzuzählen wo nicht absichtlich geschummelt wird: Egal bei was auch immer.

Nirgends.


Ansonsten sollte die US Umweltbehörde mal besser ganz leise auf VW schimpfen:
http://www.gutschild.de/blog/rolling-coal-oder-wie-umweltschutz-in-den-usa-funktioniert/

Das sind keine PKW, sondern leichte Nutzfahrzeuge.

Im Bereich Kleinwagen bis Oberklasse dominieren ohne jeden Zweifel (noch) die Benziner.
 
Sorry, das ist arg schöngeredet. Die haben ausserhalb des Prüfzyklusses die Massnahme, die nötig war, um das Abgas zu entgiften (Harnstoffeinspritzung), schlicht ABGESCHALTET. Das ist nicht ein Bisschen geschummelt. Das ist faustdick gelogen.

Natürlich haben sie das!
Ich will diese Praxis nicht schön reden, bitte nicht missverstehen! Eine moralische Schuld besteht ohne Zweifel - allerdings dürfte das mitnichten nur VW betreffen.

denn:
- der Kunde verlangt keine Harnstoffeinspritzung. Jedenfalls nicht direkt, dem ist es egal, wie sein Auto die gesetzlichen Anforderungen erfüllt
- der Kunde möchte geringe Betriebskosten (AdBlue-Verbrauch!)
- möchte man den AdBlue-Verbrauch minimieren und dennoch die Limits erfüllen, muss dafür der Kraftstoffverbrauch hoch, geht nicht anders - will auch keiner
- der Kunde möchte nicht noch einen Betriebsstoff regelmäßig nachfüllen (das Ziel, von Service zu Service zu kommen wurde eh schon verfehlt und die aktuelle Infrarstruktur macht es selbst hierzulande nicht gerade komfortabel)
- der Kunde kauft trotz aller Ideale dann am Ende doch das, was ihm die geringsten TCO verspricht
- die Norm sagt: Grenzwerte X dürfen in Zyklus Y nicht überschritten werden -> genau das wurde eingehalten. Nicht weniger, aber natürlich auch nicht mehr. Für ein Wirtschaftsunternehmen doch eigentlich ein nachvollziehbares Verhalten, oder nicht?

Ob man das jetzt gut findet oder nicht, es ist die Realität und gängige Praxis und vielleicht war eine solch medienwirksame Aktion mal nötig, um bei einer breiten Öffentlichkeit auf die lückenhaften Anforderungen aufmerksam zu machen und bei der Verabschiedung von RDE Gas zu geben.
Jetzt aber empört mit dem Finger auf VW oder Winterkorn zu zeigen, das ist albern.

Letztes EDIT: bei RDE dürfte der Harnstoffverbrauch übrigens um das 4-5fache steigen. Man könnte daraus ableiten, dass aktuelle Fahrzeuge nur zu etwa 20% ihrer Betriebszeit die NOx-Grenzwerte einhalten. Alle.
 
Ich versteh ehrlich gesagt die ganze Aufregung nicht. Es wird mit aller Macht versucht immer striktere Abgasvorschriften durchzusetzen und die Automobilindustrie versucht durch verschiedene Maßnahmen diese neuen Richtlinien einzuhalten.
Schon vor mehr als zehn Jahren gab es diese Maßnahmen, wie z.B. die Abgasrückführung. Ergebnis war oftmals ein massiver Leistungsverlust bis hin zum Motorstopp durch verkokte Ansaugwege. Dann kamen die Rußpartikelfilter, die teilweise zur Ölverdünnung durch Kurzstreckenbetrieb bei Regenerationsfahren geführt haben. Folge war das Abreißen des Schmierfilmes.
Die Feinstaubplakette ist ja auch so ein "Motivator" um weg von alten Diesel zu kommen. Die neuen Benzin-Direkteinspritzer verursachen im Übrigen auch Feinstaub.

Nun zum aktuellen "Fall":

VW hat letztendlich "nur" eine Eco-Modus mit weniger Leistung geschaffen und bietet im Normalbetrieb den Sport-Modus mit höherer Leistung.
Wäre das ganze über eine Taste oder Menü realisiert worden, wäre das ganze wieder kein Problem.

Wer sich ernsthaft mit dem Testzyklen und z.B. der Berechnung von Durchschnittswerten auseinandersetzt, den interessieren die Werte längst nicht mehr. Hier steht z.B. schon seit 2013:
So erkennen die „Bordcomputer“ neuer Pkw mit immer ausgefeilteren Diagnosetools, dass sich das Fahrzeug im Test auf einem Rollenprüfstand befindet und schalten für die Dauer der Prüfung in einen „optimierten“ Test-modus.
Für Hybrid Fahrzeuge ist das ganze nochmal anders und entbehrt jeglichem Realitätsbezug.
 
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