Wölbklappen innen, Querruder?

Bei uns gibt es 3 Meinungen um die inneren Wölbklappen und Querruder bei Thermikseglern:
1. Gar nicht mitlaufen lassen.
2. Nur mit Ausschlag nach oben mit Quer koppeln.
3. Nach beiden Seiten sehr wenig mitlaufen lassen.
Für jede Art hat der Anwender eine andere Begründung...

Bitte, was sagt die Schul- Theorie? Gibt es fundierte Meinungen für den Modellflug?
Mit Dank und Gruss
Jürgen
 
Wölb/Quer

Wölb/Quer

Hallo Jürgen,
ich weiß nichts über die Größe Deines Modells. Könnte evtl. wichtig sein. Doch gehen wir mal von einem Segler mit 4 m aus. In dieser Größe haben all meine Modelle beides. Ausschlaggebend ist allerdings, wie wirkungsvoll die Querruder wirken. Eigentlich müßte in der Thermik das Querruder vollkommen ausreichend sein. Dazu wird ja auch noch das Seitenruder mit eingesetzt, damit der Rumpf schön rumgeht. Wenn allerdings der Lagenwechsel von Seitenneigung zur anderen zu lange dauert, ist ein dosierter Einsatz der Wölbklappe durchaus hilfreich. Ich persönlich mache das abschaltbar, denn im Hangeinsatz mit schnellen Richtungsänderungen will ich die Wölbklappe dabei haben, Die Beimischung Wölbklappe zum Querruder ist meistens so um die 30 %. Die Differenzierung des Querruders bei rund 50 %, die der Wölbklappe bis zu 80 %. Damit schlägt die Wölbklappe nach oben angemessen gemäß der Beimischung, nach unten nur minimal. So eingestellt sind die Reaktionen enorm und können für F3b-Modell und Großsegler gültig sein. Mir ist klar, daß jedes Modell eine individuelle Anpassung braucht, doch mit dieser Grundeinstellung passiert garantiert nichts negatives, eher ein zufriedenstellende Steuerbarkeit. Diese Aussage gilt für normale Klappengrößen und Tiefen von ca. 25 % der Profillänge.
Würde mich freuen, wenn es so funktioniert, wieder was zu hören.
 

Wicona

User
Wölb-Einsatz

Wölb-Einsatz

Hallo

Ich verwende bei meinen Großseglern generell die Wölbklappe anteilsmäßig (ca 35%) mit den Querrudern mit, damit ich ein sehr wendiges Modell habe.
Allerdings macht dies nur bei Kunstflug und dergleichen sinn.
Im Thermikflug bleibt meine Wölbklappe immer in der Thermikstellung stehen, um den größmöglichen Auftrieb zu gewährleisten.
Aber ich denke da gehen die Meinungen sehr weit auseinander.
Das sollte aber jeder Pilot für seinen Geschmack abstimmen und entscheiden.

Lg Markus
 
Ich mache es genau so wie Markus und ich denke auch,
daß es nur so Sinn macht. Wobei ich die Wölbe den QR
zu 50% zumische - abschaltbar natürlich.

Meine Segler liegen so zwischen 4 und 5 m SPW.
 

UweH

User
Hallo Jürgen,

bei mir werden die Querruder in der Thermikstellung je nach Modell differenziert, z.B. 100 % nach oben, 40 % nach unten.
Die Wölbklappen laufen nur auf der Kurvenaußenseite parallel zum Querruder nach unten zu 100 % mit, also schlagen das kurvenäußere Querruder und die kurvenäußere Wölbklappe genau gleich nach unten aus.
Auf der Kurveninnenseite schlägt das Querruder mit deutlich mehr Ausschlag nur nach oben aus, die Wölbklappe steht still.
Grund dafür ist, dass damit der kurvenäußere Flügel den geringsmöglichen induzierten Widerstand hat. Er muß in der Kurve voreilen und dafür eigentlich einen geringeren Widerstand haben als der zurückbleibende kurveninnere Flügel, aber mit dem Ausschlag der Klappen nach unten wird das Profil aufgewölbt und ein höherer Auftrieb und damit auch Widerstand erzeugt. Den höheren Profilwiderstand kann man mit einem geringen induzierten Widerstand zum Teil ausgleichen.
Der kurveninnere Flügel muß beim einleiten der Kurve zurückbleiben und kann dafür einen etwas höheren Widerstand vertragen. Der Schränkungssprung zwischen stark nach oben ausgeschlagenem Querruder und der stillstehenden Wölbklappe verbeult die Zirkulationsverteilung und sorgt für einen hohen induzierten Widerstand der den Flügel in die richtige Kurvenrichtung reinbremst.
Den Rest macht das Seitenruder.
Das ist auch das Grundprinzip der Querruderdifferenzierung gegen den negativen Wendemoment und nicht die größere Stirnfläche des weiter nach oben ausschlagenden Ruders wie viele glauben.

Das bringt aber nur im langsamen Thermikflug Vorteile, denn im schnellen Hangflug ist der Flügelauftrieb eh gering und damit wird der negative Wendemoment klein, denn er ist auftriebsabhängig.
Mit der Thermikmischung kann man auch keine sauberen Rollen fliegen. Hier ist es besser auf hohe Rollwendigkeit zu setzen und die Wölbklappen auf beiden Seiten etwa zu 50 % mit den Querrudern mitzunehmen. Ob dabei differenziert wird ist Geschmacksache bzw. modellabhängig

Wenn das Modell noch höhere Giermomente in Kurvenrichtung im Langsamflug benötigt kann man auf der Kurveninnenseite noch stärker anbremsen und das hat Hartmut Siegmann für eines seiner Modelle hier erklärt: http://www.aerodesign.de/modelle/HS/hs55v1_flug.htm

Gruß,

Uwe.
 

Everything that flies

Vereinsmitglied
Bei uns gibt es 3 Meinungen um die inneren Wölbklappen und Querruder bei Thermikseglern:
1. Gar nicht mitlaufen lassen.
2. Nur mit Ausschlag nach oben mit Quer koppeln.
3. Nach beiden Seiten sehr wenig mitlaufen lassen.
Für jede Art hat der Anwender eine andere Begründung...

Bitte, was sagt die Schul- Theorie? Gibt es fundierte Meinungen für den Modellflug?
Mit Dank und Gruss
Jürgen

Hi Jürgen,

mir hat mal jemand gesagt, Methode 2 sei sinnvoll. Habe es so beim großen Excel, den Du ja auch aus eigener Erfahrung gut kennst,:D. Wölklappen laufen so ca. 35 % nach oben mit. Ich finde es sehr angenehm so zu fliegen.

Grüssle
Didi
 
Seit zwei jahren gebrauche ich methode 4 :D :

Beim ausschlag nach oben geht das querruder mehr hoch als die wolbklappe am gleigen flügel. Aber bei ausschlag nach unten geht die wolbklappe tiefer als das querruder.

Warum:
1. Ausschlag nach unten ist die ursache fürs negatives wende moment. Aber das querruder mehr als die wolbklappe weil die hebelarm von QR großer ist
2. Wegen die hebelarm des WKs kurzer ist, kan man da merk 'Quer-auftrieb' machen.
3. Durch diese misschung bekommt man ein flugel mit verwindung (flügelende weniger anstellwinkel). Dadurch werden die überzieh-eigenschaften freundlicher ....

Gruß,
Dirk
 
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