Hallo Gerd,t. Daher ist ab einer bestimmten Komplexität des Senders ein Einzelprozessor nicht mehr zu verantworten.
Gruß Gerd
nach Deiner Lesart würden die Mehrheit der Fernsteuersender ein unverantwortliches Design haben. Denn bei den allermeisten im Markt befindlichen Sendern wird Benutzerführung, Abfrage der Geber und Schalter, Errechnung der Servopositonen (d.h. Mischer, etc.), Verwaltung der Modellspeicher und die Erzeugung der Telegramme von eimem Prozessor erledigt. Sofern vorhanden, erledigt er auch noch die Darstellung der Telemetriewerte.
Die Komplexität der Sendersoftware hat sich seit Mitte der 90er (also Einführung von Sendernwie MC-24 oder MC-4000) nur wenig geändert, von Ausnahmen abgesehen (z.B. Futaba T14/FX40) hat sich auch nichts grundlegendes an der Bedienerführung geändert.
Grundätzlich enthält z.B. eine Graupner MX-12 Hott die gleiche Software wie die MC-32 - vermutlich werden die verschieden "ausgestatteten" Varianten per bedingter Compilierung bzw. verschiedener Build/Makefiles erzeugt.
Da all diese Sender in der Praxis stabil und zuverlässig funktionieren, gibt es keinen zwingenden Grund von diesem Design abzuweichen.
Deine Argumentation greift auch insofern nicht, dass die Verteilung einer Software auf mehrere Rechnenknoten nicht automatisch die Stabiltiät erhöht. Wenn das Modul zur Errechnung der Servopositionen ein Bug hat und es dadurch abstürzt tut es das auch wenn es exklusiv auf einem Rechnenknoten läuft. Man reduziert durch die Separation evtl. die Gefahr von Seiteneffekten (z.B. Überschreiben wichtiger Speicherinhalte), der Preis dafür sind aber neue Risiken z.B. durch Fehler in der Kommunikation zwischen den Rechnenknoten.
Eine echte Erhöhung der Zuverlässigkeit würde man nur bekommen, indem man den Sender als wirklich fehlertolerantes System (zum Einstieg siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlertoleranz ) auslegt. Und das sehe ich noch bei keinem Fernteuersender am Markt - und ich persönlich wäre auch nicht bereit den dafür notwendigen Preis (wahrscheinlich >3000 EUR) zu zahlen.
Die Futaba Sender mit der Windows CE Oberfläche sind ein anderer Fall, als dass man für die Bedienerführung ein nicht-echtzeitfähiges Standard Betriebssystem verwendet hat, und man daher die Echtzeitanteile des Sendersoftware nicht dort integrieren konnte. Ähnlich würde man auch vorgehen, wenn man einen Sender mit z.B. Android als Benutzerführung ausstatten würde. Nur trifft man diese Architkturentscheidung nicht, weil das "klassische" Senderkonzept unverantwortbar oder unzuverlässig wäre, sondern weil man die Vorteile dieser Standard Betriebssysteme in einem Fernsteuersender nutzen möchte.
Das ist in der Tat das häuftigste Design - ist aber eben eher ein "Migrationskonzept" für Sender die vorher mit FM/Kurzwelle betrieben wurden. Graupner behauptet nun in seiner Werbung genau Deinen #1 ("Modulprozessor") eliminiert zu haben. Geprüft habe ich das nichtBevor wir alle aneinander vorbeireden. So wie bei bei der Graupnerschen Kanalzahl, die schon immer doppelt angegeben wird.....
Die heutigen 2,4 Ghz Sender habe alle mindestens zwei Prozessoren, den vom HF Teil (#1), der die Sendeimpulse erzeugt. Dazu einen weiteren (#2) der Knüppelstellungen und Geber und Schalter abfragt und mit dem "Modell"programm und dem Basissetup zusammen bringt. Das "Modell"program wurde auch mit diesem #2 in der Regel erzeugt.
Hallo,
Andererseits sind die Preise letztendlich so gesunken, dass wir auch verschiedene Systeme parallel einsetzen ohne dabei unser Budget zu ueberlasten.
High-tech Glaubenskriege finden fast ausschliesslich in Foren statt, die Realitaet zigt uns aber dass letztendlich alle Systeme friedlich kohabitieren in den diversen Clubs und Vereinen. Von der 20$ Chinafunke bis zum 2500€ High-End Sender. Da ist fuer jeden etwas dabei.
Gewissensbisse muss man doch nun wirklich nicht haben wenn man Einsteiger beraet. Oder?
Die Glaubenskriege sind mir egal - die meine ich nicht. Ich habe nur den Eindruck das der Fernsteuermarkt, was die Margen angeht, schon so eng ist, dass die wenigen Marktteilnehmer alle am Rande der Profitiabilät agieren. Und das behindert leider die Innovation.
Falls es sich bei den Einsteigern um Jugendliche mit "Taschengeld" Budget handelt, sind auch ein paar Empfänger für 60 EUR das Stück im Zweifel eine sehr schmerzhafte Fehlinvestition.
Gruß
Thomas