Was tun bei sporadischen Ausfällen?

Det

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Im vergangenen Herbst hatte ich ein Erlebnis der besonderen Art bei dem mein Segler urplötzlich aus ca. 150 Metern Höhe in den Sturzflug überging um dann ungefähr 15 bis 20 Meter über dem Boden abrupt in waagerechten Gleitflug über zu gehen. Mit Sicherheit kann ich sagen das der Sturzflug nicht durch mich eingeleitet wurde, sich der Segler in der Sturzflugphase nicht steuern lies und erst nach einem Zeitraum von 10 – 15 Sekunden wieder Steuerbefehlen folgte. Am Modell entstand, abgesehen von ein paar Kratzern, keinerlei Schaden. Die Kontrolle der modellseitigen Einzelkomponenten sowie die Funktionsprüfungen Sender Empfänger Servos ergaben keinerlei Mängel.
Vor zwei Wochen habe ich ein Modell kurz nach dem Start verloren. Nach einem tadellosen Start stieg es nach oben weg. Auf den Versuch des Nachtrimmens reagierte das Modell nicht, ebenso wie beim Versuch den Höhengewinn durch drücken zu kompensieren. Die logische Folge -Gas weg- blieb ebenfalls ohne Reaktion, so das das Modell nach einem Parabelflug ca. 15 bis 20 Sekunden später im frisch gegüllten Acker einschlug. Die anschließend durchgeführte Obduktion ergab keinerlei Rückschlüsse. Kinderkrankheiten, wie zu alter oder entladener Akku, nicht entrollte oder falsch verlegte Antenne, nicht angeschlossene Servos usw. dürften nicht die Ursache gewesen sein.
Wie verhaltet Ihr euch bei solchen ungeklärten, sporadisch in größeren Zeitabständen auftretenden Ursachen bei welchen das Problem mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zwischen den Ohren zu suchen ist?

Det
 

Det

User
Hallo Jürgen,

bereits seit "ewigen Zeiten" fliege ich auf 35MHz K64. Funkstörungen als Absturzursache welche nicht auf die eigene Sender- oder Empfängerseitige Hardware zurück zu führen sind, halte ich für relativ selten und ich habe mit deren Anerkennung so meine Probleme. Allzuoft müssen Sie für alle möglichen anderen Ursachen zur Vertuschung eigener Unzulänglichkeiten herhalten. Deshalb suche ich zuerst bei mir und dann beim Material. Jedoch habe ich, was die Arbeit der Reparatur u. Serviceabteilungen der Hersteller betrifft, so meine Bedenken. Ich hatte meine Fernsteuerung vor zwei oder drei Jahren mal zur Durchsicht eingeschickt, habe sie, abgesehen vom Porto, kostenfrei aber kaputt zurück bekommen. Von vier Plastenasen welche die Platine halten, waren drei abgebrochen. Die telefonische Nachfrage ergab " ... die brauchns eh net.." . Das läßt Rückschlüsse auf Fehlerbehebungen zu, welche der "Nichtfachmann" kaum kontrollieren kann. Eine Durchsicht welche allzu wörtlich genommen wird hilft nicht, sondern suggeriert den Ausschluß einer Fehlerquelle der so nicht vorhanden ist.
Mit der Vorstellung Funkstörungen verbinden sich bei mir gestörte Signalwege die zu unruhige oder zuckenden Funktionen führen. Aber ein Totalausfall über einen so relativ langen Zeitraum von 10 - 15 Sekunden??

Det
 
Hi Det !

Hatte sowas auch schon mal ! Hab' gesucht un auch gefunden. Der Regler hatte einen Knacks weg. Ein paarmal vorher getestet, war alles in Ordung. Irgendwann, weil keine Ruhe gelassen, kam ich dem Übeltäter auf die Schliche! Will sagen: Ad-hoc nicht reproduzierbare Fehler sind die übelsten. Aber ich tendiere dazu Deine Meinung zu teilen: Der Fehler ist irgendwo im Modell. Eine Wackler im Kabel, ein Bug in irgendeiner Software irgendwo ... NIcht aufgeben und finden ;)

Tut mir leid für Dich (und Dein Modell) :(

Grüße TurboSchroegi
 
Hallo,

hat so was auch mal. Hatte Glück, kein Schaden.

Bei mir war ein Anschluss des Höhenruderservos auf der Platine gebrochen (Motor-Anschluss).

Gruß
Thomas
 

leinel

Vereinsmitglied
hi,
wir haben folgendes getan:
alles demontieren. dann alle komponenten einzeln beim hersteller ueberpruefen lassen. auch stoerquellen wie regler, emot, zuendung,.., DPSI,..).

wenn der hersteller fehler feststellt: prob duerfte geleost sein. wenn nein:

alle komponenten niemals mehr gemeinsam in einem modell fliegen. am besten alles einzeln verkaufen (ggf. mit hersteller-checkup-bericht, dass alles ok ist). ich halte es fuer extrem unwahrscheinlich, damit jemand zu schaedigen: das prob liegt dann wohl in einer kaum reproduzierbaren kombi aus umfeld, modell, komponenten, event, witterung, lage. auch ist ja nie eine kanaldoppelbelgung auszuschliessen. was willste machen, wenn 700m neben dem flugplatz paar leute ein auto mit 35MHz fahren .. ? oder sogar veraergerte anwohnener mal eben einen 35MHz sender einschalten und gleich wieder ausschalten?

gruss rainer
 
Hallo Rainer,

Deiner Ansicht kann ich nur eingeschränkt zustimmen.
Sporadische Aussetzer sind auch beim Überprüfen durch den Hersteller nicht einfach zu finden. Ich weiß aus eigener Erfahrung mit Industrieelektronik, welche Probleme es bereiten kann solche Fehler aufzudecken.

Gruß
Thomas
 

Det

User
Hallo Leinel,

ich glaube, das Vereinzeln der Komponenten nach sorgfältigem check dürfte wohl das sinnvollste sein. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass das Problem vom Sender kommt. Jedoch was tun nach dem vorangegangenen, enttäuschenden Wartungs- und Durchsichtserlebnis beim Hersteller? Hoffen darauf, dass man sich diesem diffusen Problem mit mehr Ernsthaftigkeit zuwendet?

Det
 
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