Hallo Arne,
schaut gut aus, deine Weak Spot. Aber insgesamt finde ich deine Traceur von der Gestaltung her in sich stimmiger.
Du hast absolut recht damit, dass du eine bestimmte Schichtdicke erreichen musst, um die Oberfläche zuverlässig zu versiegeln.
Aber selbst die vom Hersteller empfohlene Schichtdicke von 450 Mikrometer würde deine Planken nicht davon abhalten sich mit der Zeit ein wenig abzuzeichen.
Holz ist hygroskopisch. Es wird immer auf Schwankungen der Umgebungstempratur reagieren. Bedingt durch die in deiner Werkstatt vorherschenden Luftfeuchtigkeit und Tempratur stellt sich in deinem Holz eine bestimmte Holzfeuchte ein. Durch die Versiegelung wird das ganze im Holz fest gebunden. Wenn nun eine Änderung der Aussentempratur eintritt kommt hier zwangsweise Bewegung rein.
Da du in deinem Humidor neben den Cohibas warscheinlich keinen Platz mehr haben wirst und spätestens im Wasser andere Umgebungstempraturen auftreten ist das nicht zu verhindern...
Durch die Auswahl des Holzes anhand der
Maserung kann man diesen Effekt reduzieren.
Quater Grain, also stehende Jahrringe ist hier die richtige Sortierung. Das von dir erwähnte "Schüsseln" tritt nur auf, wenn man mit liegenden Jahrringen arbeitet.
Stoppen kannst du den Effekt nur, wenn du die Zellen und Zellzwischenräume komplett mit (sehr dünnflüssigem) Harz sättigst und damit jegliche Form von "Arbeit" im Holz verhinderst.
Gewichtsmäßig auf jeden Fall ein Gewinn
Sinn macht es auf ein Beschichtungssystem zurückzugreifen, dass flexibel genug ist, um auf die minimale Bewegung im Holz zu reagieren ohne dass sich Risse bilden.
Aber die schöne Ansicht eines Holzbootes entschädigt in meinen Augen diese kleinen Unannehmlichkeiten bei weitem!
Gruß aus Kiel
Kristian