WEBRA FSMI RC Fernsteuerung

Guten Tag,

Vielleicht kann mir jemand helfen. Corona treibt seltsame Blüten und somit möchte ich meinen alten WEBRA Sender FSMI 5+2 in Betrieb nehmen. Der Sender funkioniert mit guter Reichweite, doch im Modulschacht erkenne ich einen angekokelten Widerstand direkt hinter den beiden Steckkontakten im Schacht. Hat jemand einen WEBRA SENDER FSMI, hier 35 MHZ, der mir den Widerstandswert mitteilen oder ein Foto von den Farbringen schicken könnte? Hat jemand einen Schaltplan? Würde mir jemand seine eMailAdresse überlassen, um ein Schaden-Foto zu senden?

Für Hinweise bin ich sehr dankbar und wünsche Allen alles Gute.
 

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mannikla

User
Hallo,
dachte ich kann dir helfen - den Sender habe ich.
Bei mir ist an dieser Stelle aber leider ein Drahtwiderstand ohne Farbcodierung eingebaut.
Webra 5+2 kl.jpg


Webra 5+2 HF Stecker kl.jpg


Sorry.
Evtl. hat jemand einen Schaltplan dazu.
Gruss Klaus
 
Hallo Werner,
ein großes Dankeschön, sieht somit nach Googletabelle nach einem 100 Ohm Widerstand aus, Anordnung leicht versetzt zu meinem. Werde weiterhin am Ball bleiben.
Vielen Dank
olddevil
 
Meiner Meinung nach sind es 10 Ohm braun=1, schwarz=0, schwarz=(multiplikator) 1
Gemessen hab ich 1,6 Ohm Der Widerstand war aber eingebaut und daher kann man nicht exact messen.
Gruß Werner
 

DG6RBS

User
Hallo Peter,

dem Foto nach ist es ein Drahtumwickelter Widerstand, also eine Drossel,
mit 10µH Induktivtät.
Dafür spricht auch Klaus`s und Werners Bild.
Leider habe ich vom Webra keine Unterlagen.
Ich würde mir 2 oder 3 so Drosseln besorgen (Conrad etc.), einbauen und testen.
Vielleicht meldet sich jemand mit einem Schaltplan, dann könnte man die
Ursache(verbrannt) rausfinden.

Grüße Helmut
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Also etwas die Unterlagen gewälzt und im Buch von Miel fündig geworden.
Schaltbild einer Webra Varimix vermutlich 5 Kanal wenn ich das Ne5044 anschaue
Webra Variomix.jpg

Entnommen "Elektronische Modellfernsteuerung Miel" 3. überarbeitete Auflage 1982
Über die kleine 10µH Drossel liegt das HF Signal an der Ladebuchse Zweck ?

Gruß Bernd
 

PeGru

User
Hallo zusammen,

es gab Webra- Sender, die konnten über ein Diagnosekabel direkt mit dem Empfänger verbunden werden. Beim Anstecken dieses
5-poligen Kabels wurde über die Drossel mit ihrem hohen induktiven Widerstand das Hochfrequenzsignal abgeleitet.
Möglicherweise wird beim Anstecken des "Diagnosekabels" über Pin 2, die Drossel Dr und Pin 3 zum HF-Modul die Endstufe des
HF-Modul zusätzlich abgeschalten. Damit verringert sich die auch die abgestrahlte Sendeleistung ganz extrem. Die Schaltung des
HF-Teils könnte eine Antwort liefern.

Ich erinnere mich, dass es damals Nachbarkanalprobleme und Abstürze durch versehentliche Doppelbelegung gab. Durch den Trick war es
möglich bei bereits belegtem Kanal den eigenen Sender samt Empfangsanlage zu testen.
Und für den "namenlosen, alten Teufel": für die Funktion des Senders ist das Bauteil ohne Bedeutung, der machte auch ohne Drossel seine Arbeit,

Die Buchse wurde natürlich auch zum Laden des Akkus verwendet. Man beachte, dass +U im ausgeschalteten Zustand auf dem üblicherweise
mit GND belegten Teile der Verbindung liegt. Ist bei manchen älteren Sendern auch so, dass der Innenpin der Ladebuchse nicht +U, sondern GND
trägt. Auch wird, wie heute üblich, beim Einschalten des Senders die Verbindung zum Lader getrennt.


Webra Variomix_3.jpg


Bedienungsanleitungen zu diesen Geräten sind wohl auf ewige Zeiten entschwunden.
Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen lieben Dank, ich bin überwältigt und freue mich riesig über die sehr große Hilfe, die ich hier mit meinen 7,5 Lebensjahrzehnten im Forum erfahren durfte. Somit werde ich trotz verbrannter Drossel die Anlage in Betrieb nehmen können, um dem Coronafrust ein wenig zu entgehen. Mein Mosquito, Free Spirit, Holz-alpha, Doppeldecker Super Tiger, Sinus, ASW17, Curare40 leben noch, wobei ich die Curare gerne abgeben möchte. Bleibt die Frage, warum verschmorte die Drossel? Ein Diagnosekabel wurde nie verwendet.
Nochmals ein herzliches DANKESCHÖN an alle, besonders an "PeGru" mit seiner Analyse des Problems und den ausschlaggebenden Hinweisen.
Liebe Grüße
Peter
 

PeGru

User
Hallo Peter,

zu deiner Frage: eine Drossel stirbt den Stromtod, verhält sich also wie eine Schmelzsicherung.
Im Stecker des Diagnosekabels sind Pin 2 (Drossel) und Pin 1 (Masse) gebrückt. Mangels Schaltunterlagen zum HF-Teil kann ich nur vermuten, dass durch das auf Masse legen der Endstufentransistor abgeschalten wird. Es lag also kein Kurzschluß an der Drossel vor, der zum Durchbrennen führte.

Vielleicht wurde einmal ein Ladekabel verwendet, bei dem Pin 2 (zur Drossel führend) mit der Ladespannung verbunden war. Der Strom über Drossel und das Basisspannungsnetzwerk im HF-Modul hat dann nicht einen Widerstand im HF-Modul abgebrannt, sondern eben die Drossel. Die hat dann wohl das HF-Teil vor Schaden bewahrt. Die Drossel dürfte bei dieser Bauform und benötigter Abstimmung bezüglich Frequenz und Impedanz ein paar 10 mA Strom vertragen. Die Widerstände im HF-Teil vertragen sicher höhere Ströme.
Trotzdem solltest Du einen kritischen Blick in das HF-Teil werfen und schauen, ob dort Widerstände Anzeichen einer thermischen Überlast zeigen.
Nicht, dass im unpassenden Moment der Sender auf Stand-by geht und

Gruß Peter
 
Hallo Peter,

vielen Dank für die Erläuterung bezgl. der Drossel und des HF-Teils. Werde Deinen Rat befolgen, im HF-Teil nachsehen, morgen einen Reichweitentest machen und für mich habe ich entschieden: Der Senderakku wird nicht mehr über die Buchse geladen, sondern seperat ausserhalb des Senders.
VG
 
Hallo zusammen,
hier nun mein abschließender Bericht:
Ohne Drossel ergab ein Reichweitentest mit eingeschobener Antenne: ca. 100 m, ebenerdig, auch Buschwerk dazwischen. Noch keine neue Drossel eingebaut. HF Teil ergab visuell keine thermische Auffälligkeiten. Somit funktioniert die alte Webra noch top und ich kann Dank eurer großartigen Unterstützung wieder einen "fliegen lassen".
Werde beim ersten "Seniorenflug" an Euch denken.
Fotos: HF Teil

Dank an alle
herzlichst Peter
 

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