Welche Lötstation?

Hallo zusammen,
ich brauche etwas Rat und wenn möglich eine Empfehlung, was den Kauf einer Digital-Lötstation angeht. Ich fliege und baue seit ca. zwei Jahren Elektroflugmodelle. Habe bisher mit einem einfachen 60 Watt Lötkolben aus dem Baumarkt gearbeitet. Der ist aber nun kaputt, und ich hätte gerne eine Station an der sich die Temperatur regeln lässt, mit flexibleren Einsatzmöglichkeiten und längerer Lebensdauer. Lötarbeiten die bisher anfallen, sind das Anlöten von Kabeln direkt an Elektromotoren, an Akkus, sowie Stecker (hauptsächlich MPX Hochstromstecker)an Kabel anlöten und Kabel verbinden. Das sind, soweit ich es überblicke, bis jetzt die Haupteinsatzgebiete. Ich bin noch ziemlich neu auf diesem Gebiet, und wenn ich mir Lötstationen anschaue, z.B. bei Ebay oder im Conradkatalog, dann gibt es da solche mit 15 Watt, 30 Watt, 40 Watt, 48 Watt, 60 Watt, 80 Watt. Im Temperaturbereich sind die meisten regelbar zwischen 150 und 450 Grad, einige wenige auch zwischen 50 Grad und 450 Grad. Auch gibt es grosse Preisunterschiede zwischen bekannteren Marken wie Weller, Ersa, und No Names. Wieviel Watt, welchen Temperaturbereich und welche Lötspitzen brauche ich tatsächlich, und welche Lötstation mit gutem Preis-Leistungsverhältnis könnt ihr mir empfehlen? Die Motoren, die ich z.Zt. verwende reichen von 280igern bis zu 600tern. Ich will aber demnächst auch mal eine LED – Lichtschaltung löten ...
 
Hallo,

ich mache ähnliches arbeiten wie du. Ich bevorzuge aber herkömliche Lötkolben, brauchen weniger platz und gehen genau so gut. Und sonst gibt es noch die zwischenlösung. Geregelte Netzspannungslötkolben. zb von weller mit Magnastat oder ersa hat auch welche im Programm

Gruss Ollli
 
Ich arbeite schon seit einigen Jahren zur vollen Zufriedenheit mit der LS-DIGI 60 von Conrad. Andere Lötungen als du kommen bei mir damit auch nicht vor.
Und wenn ich mal richtig brennen will, nehme ich die Lötpistole aus dem Baumarkt.
 
Ich benutze seit einigen Jahren die LS-50 von ELV und bin damit sehr zufrieden. Stecker an Motoren und Regler werden sowieso mit einem kleinen Gasbrenner angelötet, das geht schnell und sicher. Hier der Link zur LS-50:
Lötstation LS-50
MfG Peter

EDIT: Link funzt nicht so, wie ich will. Zu Fuß: Link anklicken -> Werkstatt -> Löttechnik.

[ 01. Juni 2005, 08:54: Beitrag editiert von: Peter Dörscheln ]
 

Gerald Lehr

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ich benutze seit Jahren die Weller WTCP-S. Die Temperatur wird durch verschiedene Lötspitzen geregelt.

Zum etwas braten habe ich einen 100 W Lötkolben für 9,99 Euro.
 
Hallo zusammen,
Danke für die vielen Vorschläge. Die vorgeschlagenen Lötstationen bewegen sich powermässig zwischen 48 und 60 Watt. Das scheint also völlig auszureichen - auch für Lötungen an Motorgehäusen? Ich tendiere im Augenblick zur LS 50 von Voltcraft. Gefällt mir wohl optisch am besten und hat gutes Preis-Leistungsverhältnis. Reichen 48 Watt für alle Anwendungen eines Modellfliegers? Ursprünglich hatte ich die ERSA RDS 80 ins Auge gefasst. Ist aber vielleicht mit 80 Watt etwas überdimensioniert?
Noch Meinungen?
Grüsse von Uwe :)
 
Hallo Uwe

Mit den 48Watt kommst Du im Kabelbereich und auf der Platine locker hin.

Für Motorlötungen (Kondensator an Gehäuse) oder Zellenverlötungen nimm besser noch extra einen Prügel mit 100Watt oder mehr.
Gibts für wenige Euros im Baumarkt oder Ebay.
Da muss dann auch nix regelbar sein.

Die Ersa / Weller Lötstationen usw. sind Profiequipment und entsprechend teuer.

Sie werden auch nicht heisser als die Voltcraft /ELV etc. - können aber die Soll-Temperatur exakter einhalten bzw. schneller Nachheizen, weil sie eben über mehr (Reserve-)Leistung verfügen.

Im Hobbybereich ist das nicht so wichtig, dann wartet man halt 'ne halbe Minute Länger bis nach dem Einschalten die Soll-Temperatur erreicht ist.

Wenn du z.B. ein Beinchen von einem Leistungstransistor (2N3055) anlötest, dann sinkt die Temperatur beim 48W Kolben kurz ein, was bei einem 80W Kolben nicht passiert.
Allerdings nicht gleich so drastisch, das Dir deshalb das Lot "gefriert".

Den Profi nervt es dann irgendwann, weil die Lötung jedesmal z.B an breiten Leiterbahnstücken oder dicken Anschlussbeinchen eine oder zwei Sekunden länger dauert.
Sowas summiert sich dann im Labor oder Prüffeld.

Gruß
Mike
 
Hallo Leute,
danke noch mal für die vielen Hinweise. Hab mir nun für die "hitzigeren" Aufgaben einen starken Lötkolben aus dem Baumarkt gekauft und bestelle mir für die anderen Arbeiten eine Lötstation und zwar wohl die LS 50 von Voltcraft.
Danke Highlander für die ausführlichen Ausführungen, so werden mir die Zusammenhänge klarer ...
Gutes Löten wünscht Uwe :)
 
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