Hallo Gerd,
danke für die Blumen

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Es ist doch überall ein Haar in der Suppe
Kurz ein paar Gedanken zur Erklärung Mikroschritt/Vollschritt:
Nehmen wir einen Rotor mit zwei Polen.
Nehmen wir dazu vier Wicklungen.
Vollschritt das heißt stark vereinfacht, ich gebe z. B. auf die Wicklungen "12Uhr" und "3Uhr" so Strom, dass sie ein +Feld erzeugen (die beiden anderen haben ein -Feld) und der Rotor richtet sich auf 1.30Uhr aus. Nächster Schritt, ich gebe auf die beiden nächsten Wicklungen Strom (z. B. 3 Uhr und 6 Uhr) und der Rotor springt um 90° weiter = 1 Schritt.
Halbschritt: Anfang wie oben, der zweite Schritt ist dann aber nur jeweils eine Wicklung (3Uhr). Der Rotor springt um 45° weiter und richtet sich bei 3Uhr aus.
Der Unterschied wird nun deutlich (? ist das so ?): Einmal wirkt nur eine Wicklung (bzw. zwei gegenüber), beim nächsten Schritt wirken zwei (bzw. alle vier, 2x "+", 2x "-"), jedoch je um 45° zum Rotor versetzt, so dass hier vereinfacht die Winkelbeziehung 45° (= Wurzel 2 = 1,4) gilt.
Will man also immer das selbe Magnetfeld erzeugen, so muss, wenn nur eine Wicklung bestromt wird, diese mit dem 1,4fachen Strom beaufschlagt werden.
Wird dies nicht gemacht, verliert der Motor ca. 30 % seines Drehmoments.
So wie ich das jetzt lese, ist das alles etwas konfus erklärt. Ich hoffe ihr versteht das trotzdem. Wenn nicht, steinigt mich bitte nicht.
Bei "mehr" Mikroschritt bekommen halt die beiden Wicklungen auch unterschiedliche Protzentsätze des Stroms, so dass der Rotor irgendwo zwischen den bisher genannten Positionen stehen bleibt.
Und nun zu deiner Frage:
Wie oben zu erklären versucht, kann man die Wicklungen immer mit dem selben (Gesamt-)Strom beaufschlagen, dann sinkt das Drehmoment bei Mikroschritt. Die besseren Steuerungen erhöhen jedoch je nach Position (Mikroschritt) den Strom so, dass immer (nahezu) das gleiche Magnetfeld entsteht. Das Drehmoment bleibt dann einigermaßen gleich.
Das mit der Sinuskurve, die eigentlich keine ist, ist eine Nebenbaustelle.
Gruß Klaus.