Welcher Walbro-Vergaser ist im "Moki" 30HD von Airworld verbaut?

Tach zusammen,

ich habe auf einer Modellbaubörse einen gebrauchten 30cc Moki 30 HD mit Heckvergaser und Heckauslass erstanden.

Moki800x600.jpg

Vor ein paar Tagen habe ich vesucht, ihn zu starten, mußte aber feststellen, daß er keinen Sprit ansaugt. Das Tankpendel liegt bei meiner Testanordnung etwa auf Vergaserhöhe.
Kein Problem, dachte ich, der hat wohl länger gelegen und die Membrane ist/sind trocken. Ich habe dann den Deckel mit den vier Schrauben entfernt, wo das Atmungsröhrchen angelötet ist (auf dem Bild mit dem gelben Kringel), die dahinterliegende Membran mit Benzingemisch angefeuchtet und wieder zusammengeschraubt. Das hat aber noch nicht gereicht, er saugte weiterhin keinen Sprit an.
Ich habe mich noch nicht getraut, den Vergaser weiter zu demontieren, um zu schauen, ob da noch mehr Membranen drin stecken, die vielleicht trocken oder beschädigt sind oder ob vielleicht ein Spritsieb zugesetzt ist. Das ist mein erster Benziner und ich habe keine Zeichnung von dem Vergaser. Ich fürchte, daß mir möglicherweise irgendwelche Teile rausfallen oder Federchen um die Ohren springen, die ich dann nicht mehr zuordnen kann.
Ich habe dann versucht, direkt mit der Handpumpe Sprit in den Schlauchnippel (der mit dem roten Kringel) zu drücken. Das ist auch gelungen, aber ich glaube, das war keine große Geistesleistung, möglicherweise habe ich damit eine Membran endgültig gehimmelt, weil ich beim Pumpen Widerstand gespürt habe.

Ich habe gestern direkt bei Moki in Budapest nachgefragt, die müssten ja wissen, welcher Vergaser verbaut ist und idealerweise eine Explosionszeichnung davon haben. Heute habe ich von einem Moki Mitarbeiter erfahren, daß der Motor mit "Moki" rein gar nix zu tun hat, sondern daß das ein Produkt von "Airworld" ist.
Mangels Erfahrung weiß ich nicht, welcher Vergasertyp das nun ist. Bei Walbro selbst muß man für weitere Details die Typbezeichnung, die Serie oder den Hersteller angeben. In der Herstellerliste taucht aber weder "Moki" noch "Airworld" auf.

Kennt jemand den Motor/Vergaser und kann mir möglicherweise weiterhelfen?
Ich habe gestern parallel bei Airworld um Informationen gebeten, da kommt sicher auch noch was.

Gruß Roland
 
Hallo Rohland,

nehm mal eine Spritze mit ein Stück Schlauch dran,
In die Spritze tust Du ein wenig Benzingemisch.
Dann schraubst Du noch mal den Deckel auf der Seite ab
wo das andere Rohr dran gelötet ist.
Nimm die Mebrane raus, dort findest Du einen kleinen
Wipphebel.
Nun nimmst Du die Spritze mit dem Benzingemisch
spritzt damit vorsichtig mit leichtem Druck in das Benzinanschlußrohr
Benzin ein und dippst mit dem Finger leich den Wipphebel,
dann sollte auf der Seite wo die Membrane ist Benzin austreten.

Danach wieder Zusammenbauen, fertig.

Sollte kein Benzin kommen kann es auch sein, dass das Sieb, sitzt auf der aderen Seite
wo die Spritzufur ist, verdreckt ist oder die kleinen Gummiventile die an der Dichtung sind
auf der Seite verklebt sind.

Gruß Olli
 

thofi

User
Hallo,

schau mal bei der Kaltstarterklappe, ob da ein Loch drin ist, das habe ich bei meinem zugelötet, weil er sonst schlecht ansaugt,
zum Testen auf jeden Fall mal den Lufteinlass am Vergaser mal mit dem Daumen zudrücken und dann drehen, dann sollte er ansaugen.
Explosionszeichnung des Vergasers gibt es da.

http://www.walbro.com/media/21907/WTseries.pdf

Den Type muss ich erst mal nachsehen.
Es stehen 2 Zahlen drauf WT 322 und 225A also wahrscheinlich ein WT-322

http://wem.walbro.com/walbro/product2.asp?Series=WT&partnum=WT-322-1

Gruß Thomas
 
Hallo Thomas,

danke für die hilfreichen Informationen. Ich werde gleich mal vergleichen, ob das der richtige Typ ist.
Die Choke-Klappe hat das Loch noch drin. Ich hatte aber probeweise den Ansaugtrichter schon mit dem Daumen zugehalten, das hat aber nix geholfen.

Gruß Roland
 
Scheinbar waren meine gestrigen Bemühungen doch erfolgreich. Bevor ich anfange zu schrauben, habe ich natürlich erstmal am Propeller gedreht, man weiß ja nie, ob die Heinzelmännchen über Nacht ein Einsehen hatten. Daumen auf den Ansaugkanal, drehen und siehe da: er saugt deutlich! Ohne zuhalten geht's aber nicht. Ich habe also das Loch zugelötet. Weichlöten müßte an der Stelle doch ausreichen, so heiß wird's da nicht, oder?

Kann es sein, daß die Membranen so lang gebraucht haben, um wieder weich zu werden? Ich meine, daß ich den Daumen gestern auch schon richtig drauf gedrückt habe. Der Unterschied zwischen "Daumen drauf" und nur "Choke zu" ist beim Prop-Drehen im Schlauch recht deutlich zu sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Choke-Klappe 100% dicht wird und wohl auch nicht werden muß.

Am Wochenende werde ich noch mal rausfahren zum Startversuch, zuhause kann ich das leider nicht testen.

Gruß Roland

Edit: Hab' ich vergessen: Auf dem Vergaser sind neben dem Sprit-Nippel folgende Zeichen zu lesen: "225A" und "80"
 
Zuletzt bearbeitet:

thofi

User
Hallo,

ja das Weichlöten reicht, hab ich auch so gemacht.
ich schließe immer den Choke ganz, dann kurbeln bis der Saft aus dem Vergaser läuft, dann den Choke einen Spalt minimal
öffnen, eben den Anteil den vorher das Loch ausmacht und dann anwerfen.
Wenn er mal einen Muks von sich gegeben hat, dann Choke raus, ich musste dann allerdings immer Viertelgas geben, das er ansprang.
Vielleicht ist es auch ein WT-225, könnte man eventuell rauskriegen, indem man das Venturi misst.
Ist eigenlich nur wichtig für das Kit mit den Ersatzmembranen.

Gruß Thomas

CIMG0253.JPG
 
... wo bekäme man denn eigentlich Ersatz her? Bei Walbro oder bei Airworld? Oder gibts noch andere Quellen?

Was hat denn Dein "Moki" für Flügel? Ich meine, auf dem Bild rechts oben Baldachinstiele eines Doppeldeckers zu erahnen.
Ich will den Moki als Antrieb für eine 1:4 Tiger Moth verwenden, die will ich im Winter restaurieren.

Gruß Roland
 
Hallo Thomas,
das pdf "Service Manual" war genau das, was ich gesucht hatte, danke!
Mit dessen Hilfe habe ich jetzt die potentiellen Störenfriede (Membrane, Sieb und die kleinen Ventile) lokalisiert.
Wenn er jetzt am Wochenende nicht anspringen sollte, werde ich den Vergaser mit Hilfe der neuen Informationen auseinandernehmen und sorgfältig inspizieren.
Ich habe Ersatzteile bei hyperparts.com gefunden, die sitzen aber in Alabama. In der Liste dort kann man übrigens explizit die Kits für einen "WT-225A" auswählen. Das stärkt die Vermutung, daß es sich bei meinem Vergaser also um einen WT-225A handelt.
Ersatzteile bekommt man wahrscheinlich über Werkstätten für Gartengeräte. Oder kennt jemand eine Quelle, wo man die in Deutschland online bestellen kann?
Jedenfalls bin ich mit Eurer Hilfe ein ganzes Stück weiter gekommen.

Gruß Roland
 

thofi

User
Hallo,

die wesentlichen Ersatzteile die man für den Vergaser braucht (Membran Kit, oder Reparatur Kit) bekommt man
bei Reparaturwerkstätten von Motorkleingeräten (Kettensäge-Doktor nebenan, Rasenmäher etc).
Die Nummer des Kits steht beim Datenblatt des Vergasers dabei (beim WT-225 D10-WAT bzw. K20-WAT).
Die Kits bekommt man auch hier bei Internetshops oder einfach mal bei EBAY suchen.
z.Bsp. http://www.motoruf.de/mo/shop/ersatzteile-5-1314.html
Bisher habe ich, auch für meine gebrauchten Motore, noch keine neuen Membranen gebraucht. Gegen Dreck im Vergaser
hilft ein Filzpendel.
Mein Flieger ist ein 2,4m Hochdecker, ähnlich BigLift, ist ein Eigenbau, hab ich mal gebraucht gekauft.
Probier einfach mal ob er läuft (Vorsicht mit den Fingern !) und berichte dann,

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,
ein Filzpendel habe ich, das hat mir Toni Clark dringend ans Herz gelegt. Wegen der Ersatzteile hatte ich einen Dealer in Deutschland gefunden (der Name fällt mir gerade nicht mehr ein), der zwar nicht an Endkunden liefert, aber von dem ich ein paar Werkstätten hier in der Gegend genannt bekam, die Geräte mit Walbro-Vergasern betreuen.
Ich denke, ich komme morgen dazu, das Maschinchen loszulassen. Wegen der Finger habe ich ein Stöckchen mit Gartenschlauch, das brauche ich für meinen 30cc Methanol-Viertakter noch dringender als für den Benziner.

Wenn die Finger noch dran sind, kann ich berichten ;-)

Gruß Roland
 
Ich komme gerade vom Platz. Der Motor läuft! Ich mußte zwar anfangs etliche Male drehen, bis er gezuckt hat, aber von da ab ging's. Zweimal ging er sogar gleich beim ersten Schlag an. Wenn ich den Dreh raus habe, wie ich Choke und Drossel beim Start einstellen muß, wird er sicher gut gehen.
Und: die Finger sind auch noch dran ;-)

Gruß Roland
 

thofi

User
Hallo Roland,

das freut mich, daß der Motor läuft, berichte doch nochmal,
wenn er im Modell eingebaut ist.
Ich benutze auch ein Stöckchen, bis 30cc ging das im Moment ganz gut,
mir hat mal ein Boxermotor auf den rechten Zeigefinger geklopft,
das hat mir erstmal für die nächste Zeit gereicht :cry:.
Bin lieber ein Schlappschwanz, als ein echer Kerl mit 3 Findern an der rechten Hand :D.

Gruß
Thomas
 
Bin lieber ein Schlappschwanz, als ein echer Kerl mit 3 Findern an der rechten Hand
... macht sich auch immer blöd beim Glühweinbestellen auf dem Weihnachtsmarkt :D

Das mit der Tiger Moth wird noch ein Weilchen dauern, momentan sieht sie so aus:

P1010697.jpg

Ich hatte sie für kleines Geld gebraucht gekauft. Ich möchte gern von Schaumwaffel und ARF hin zu "richtigem" Modellbau, habe aber null Bau-Erfahrung. Ich wollte unbedingt einen Doppeldecker, am besten eine Tiger Moth. Für mich ist sie der optimale Einstieg ins Bauen. Außerdem muß ich erst schrittweise meine Werkstatt aufrüsten für meine Pläne.

Gruß Roland
 
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