hoi "Mekker",
nimm beide - also Motor-BEC und "Hoppertank".
a) Strombedarf:
Du hast nichts geschrieben, ob Du ein genuines 2,4GHz-System (= alle Servos laufen gleichzeitig los) oder ein 35/40/nachgerüstetes 2,4GHZ-System verwendest (= alle Servos laufen nacheinander los - bedeutet: nicht so hohe Stromspitzen).
Dann kommt es natürlich auf die Servos an: kräftige schnelle Digis ziehen mehr als was kleines Analoges.
Ich schaue öfter die Stromversorgung mit dem Oszilloskop an, und das hat mir gezeigt, dass es bei Seglern dieser Grösse sicher nicht schlecht ist, 5- bis 8-Ampere-Regler
an Bord zu haben. Der Grund ist ganz einfach:
- Früher ist ein NiCd-Akku bei 3A langsam in die Knie gegangen, bei 4A hat er auch noch notdürftig funktioniert
- heute die elektronischen Regler stellen teilweise echt brutal ab. Im Extremfall geht ein 3A-Regler er bei 3,01A schon tief in den Keller.
Fazit: nimm elektronische Stromversorgungen
zwei Nummern grösser als das Bauchgefühl mit den alten Akku-Erfahrungen sagt.
b) Getaktet oder linear?
Getaktete brauchst Du bei 4 oder mehr Lipo-Zellen. Wenn Du von vorneherein einen "Hoppertank" planst, sind lineare Regler zumindest 100% Störsignal-frei.
Bei allen E-Modellen fliege ich inzwischen mit solchen Hoppertanks (2s900) an einem Linear-Regler. Ich persönlich nehme die Dualsky VR-8L und VR-5L, die wirklich nicht sehr teuer sind (
www.lindinger.at)
c) 4,8V oder 5V oder 5,5V oder 6V??
Im Prinzip eigentlich egal, wennnnnnicht:
Ich könnte Dir jederzeit bei einem grösseren Segler von mir zeigen, wie im
ausgeschalteten Zustand - also ohne Akkus! - die "Spannung ok"-LED vom Spannungsregler leuchtet, wenn ich stärkere Servos mit der Hand bewege.
Elektronische Regler können diese Spannungsspitzen in der Regel nicht zum Akku hin durchreichen. Die Spitzen addieren sich also zur normalen Betriebsspannung. Deswegen fliegen meine Modelle alle mit 5V statt mit 6V. Eher würde ich kräftigere Servos einbauen als mit 6V fliegen.
d) howto?
Meine Motorregler liefern 5V, die ohne Diode an den Empfänger gehen. Die Jeti-Advance-Regler brauchen das nicht, andere Regler evtl. schon.
Dann schliesse ich noch den Hoppertank an: 2s1p 900mAh, runtergeregelt auf 4,8V (!) und mit einer fetten Shottky-Diode entkoppelt.
e) Flugbetrieb:
normal "lebt" Dein Modell von den 5V vom Motor-BEC.
Nur wenn 4,8V unterschritten werden springt der "Hoppertank" ein. Du könntest also auch mal irrtümlich oder absichtlich den Motorakku leer fliegen - kein Problem, mit dem Hoppertank kannst Du i.d.R. noch zwei Stunden segeln.
Wenn Du nach dem Flug in den Hoppertank
- 0mAh nachladen kannst, ist Dein Motor-BEC nie in die Begrenzung getrieben worden - alles "grün"
- so 20-50 mAh pro geflogene Stunde nachladen kannst: Das waren die Stromspitzen, die Dein Motor-BEC nicht liefern konnte.
- so ~300 mAh pro geflogene Stunde nachladen kannst: Dein Motor-BEC ist defekt.
Damit hast Du immer eine perfekte Kontrolle über die Versorgungssituation in Deinem Modell. Ich habe mehrere Modelle, bei denen ich nie nachladen muss, aber auch eines das in die zweite Kategorie fällt. Aber das finde ich nicht bedrohlich - ich bin auch mal ohne Hoppertank-Batterie geflogen und habe das Modell (F3J) mit Butterfly bei höherer Geschwindigkeit zum Empfänger-Reset gebracht (dauert bei FASST nur sehr kurz, aber das piccolario-Log hat es gezeigt).
Aber seit ich meine E-Modelle (Ventus, Supra, Sprite, Mentor, Su-29) mit diesem Konzept fliege, ist auf der 5V-Leitung Grabesruhe: 5,0V am Anfang und 5,0V am Ende, das piccolario sagt nie etwas.
Die Dualsky-VR setze ich auch bei den reinen Seglern ein (Blade 1.5, Blade 1.9, Super-Fips, Diva, Cirrus, Rheinland, ASW-15, LS-10, Nimbus-4D) - nie ein Problem. Ich nehme wann immer platzmässig möglich den 8A-Typ, nur bei schmalen Rümpfen den 5A-Typ.
Irgendwas mit NiXX habe ich nicht mehr.
Bertram