Welches Profil

Hallo Gemeinde
hoffe auf diesem Weg Unterstützung für mein Vorhaben zu finden.
Für mein Projekt des Nachbaues eines Modelles aus den frühen 50igern benötige ich einen guten Tip für den Profilstrak eines Aussenflügels. Das Modell hat ca. 220 cm Spannweite, ist ein Thermiksegler und bereits aus Balsa gebaut. Die Flächentiefe am Mittelflügel beträgt 260mm. Die Tragfläche hat Ohren ähnlich dem Amigo 2. Das verwendete Profil konnt ich nicht herausfinden, der damaligen Zeit entsprechend ist es "rundnasig" und "dickbauchig", leicht konkav, ca. 10% dick. Die Flächentiefe vom Ohr nimmt von 260mm ab auf 200mm. Das äusserste Profil hat eine gerade Unterseite und ist noch ca. 8% dick. Die Flächenohren sind aerodynamisch geschränkt, nicht geometrisch. Dieses Merkmal möcht ich gerne beibehalten. Klar könnt ich die Fläche vom Amigo 2 angepasst einsetzen. Funktionieren würd das zufriedenstellend, aber das möcht ich nicht.
Für meinen Nachbau möchte ich das Gö 500 am Innenflügel einsetzen, das kann ich noch einigermassen bauen. Meine Frage nun: welches Profil soll ich als letztes am Ohr verwenden?
Hoffe auf gute Tips aus dem Netz.
Freundliche grüsse, Robert
 
Hallo,
aus Neugier hab' ich mal das Goe500 mit dem Goe795 abgebildet.
Flügelfläche schätze ich mal auf ca. 53dm2.
Bin gespannt wie's weiter geht,
viel Erfolg,
Georg

goe500 795.jpg
 
Vielen Dank für den Tip.
Mit meinem halben Halbwissen scheint das klappen zu können. Hab mal aus "Gwunder" das Ganze mit FLZ Vortex zu rechnen versucht. Kämpfe da etwas mit dem Programm und versuch es später nochmals. Jetz geh ich erst mal in die Sonne und gönn meinem Lentus etwas frische Luft :D
 
So, nun hab ich mal mit dem FLZ Vortex gespielt. Fazit: die Schränkung bringt nur marginale Verbesserung. Abreissen am Aussenflügel ist mit dem Gö 795 eher etwas kritischer (zumindest lese ich die Daten so). Hier mal 2 PrtScr von den beiden Varianten fü meine Auslegung EWD ist eingestellt auf -2° (das Original hat ca. 4°). Erst mit dem Gö 500 aussen:
GOE500 Aussen.JPG



Und hier mit dem Gö 795 aussen
GOE795 Aussen.JPG


Denke, dass ich das Modell mit dem Gö 705 aussen baue, nur um schon den Charakter der Schränkung von alt nach neu zu übertragen. Wird noch eine ganze Weile dauern, bis dieses Modell fliegt. Hab auch zu viele Projekte.......

Gruss, Robert
 

akafly

User
Hallo Robert,
du musst schrittweise den Anstellwinkel über einen Höhenruderauschlag (oder EWD) erhöhen und/oder den Schwerpunkt rückverlegen bis das lokale ca über das max. mögliche ca ansteigt. Ein lokaler Abriss wird dann rot markiert und das sollte nicht am Randbogen zuerst passieren. Gerade beim geringer gewölbten Außenprüfil könnte das aber der Fall sein. Prüf das mal nach.
XS und XN kannst du anhaken, damit die Punkte in der Graphik dargestellt werden.
Gruß Rene
 
Hallo Rene
Danke für Deinen Input. Und ich dachte bisher, dass gerade die geringere Wölbung aussen das Abreissen verhindern sollte, das dies der Grund für die Schränkung sei.
Hab mal beide Varianten ausprobiert, bei beiden reisst zuerst Innen ab.
Hier Gö 500 mit Gö 795 aussen bei 11° Anstellwinkel.
GOE500 mit GOE795 aussen 11Grad.JPG


Und hier Gö500 mit Gö500 aussen bei ebenfalls 11° Anstellwinkel
GOE500 mit GOE500 aussen 11Grad.JPG



Was mich irritiert ist die Blasenwarnung über die gesamte Spannweite bei gewünschter, "normaler" Fluglage, wie hier dargestellt
GOE 500 mit GOE 795 aussen bei ca 5Grad.JPG
 

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akafly

User
Das flache Profil ist kritischer. Das lokale ca am Randbogen (durchgezogene grüne Linie ) kratzt schon am möglichen ca (gestrichelte Linie ). Kannst ja mal das 795 um 2 grad zusätzlich geometrisch schränken. Besser am PC variieren als auf dem Baubrett.
 

akafly

User
Anmerkung: die Überziehfestigkeit steigt mit der Oberseitenwölbung. Ohne geom. Schränkung tuts auch was dickeres, nicht so gewölbtes.

Alte Profile haben nunmal Laminarblasen im Langsamflug.
 
Hallo akafly
hab Deinen Tip mal mit der Mutter aller Profile (ClarkY) am Ausseflügel durchgespielt. Tatsächlich, verhält sich viel unkritischer, auch ohne geometrische Schränkung. Hab wieder was dazu gelernt, bisher "wusste" ich das Gegenteil: Starke Wölbung gleich früheres Ablösen. Werde noch mehr spielen und dann mal sehen, was aufs Baubrett kommt.

Den künftigen Flügel will ich mit einer oberseitigen Nasenbeplankung bauen und dann mit Gewebe bespannen. Kann da ein zusätzlichs Zackenband im vorderen viertel noch etwas bringen?

Gruss, Robert
 

akafly

User
Soweit ich mich erinnere sollte Zackenband auf der Oberseite bei ca. 15% der Profiltiefe angebracht werden. Du hast aber genug Profiltiefe und damit Re-Zahl, geht sicher ohne. Wenn das Gewebe nicht schon rauh genug ist, könnte es eventuelle Laminarblasen reduzieren. Glaube aber nicht dass du bei deiner Auslegung noch Unterschiede erfliegen kannst.
 
Moin, bei allen langsamen Seglern fliege ich mit Turbulatoren - rechne ohne Blasenwarnung und klebe dir einen Turbulator (muss kein Zackenband sein)
2 Lagen Oraline übereinander wirken Wunder!
Gruss
Stefan
 
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