Hallo liebe Hangflugfreunde!

Ich möchte gerne mal einen neuen Thread erstellen zum Thema Wellenflug.
Alles zum Thema wie lenticularis-Bilder und Videos, aber auch Videos/Aufnahmen vom Wellenflug, sowie meteorologische Hintergründe und Diskussionen könnten hier rein kommen.

! Die Grafik zeigt die Überströmung eines mittleren/kleinen Hanges im RC-Bereich unter idealisierten Verhältnissen (laminar). Etwaige Turbulenzphänomene im Lee oder Konvektion wird darin nicht dargestellt ! Darstellungen zur Überströmung von Gebirgsketten sehen natürlich anders aus - diese gibt es zu Hauf im Netz (#"mountain-waves")

###Die Grafik befindet sich hier. ###
 
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Hangflug in Welle vom 1.2.2015

Hangflug in Welle vom 1.2.2015

Ich beginne mit einem Log vom 1.Februar 2015. Alpenvorland am SW-Hang bei 1° Plus und mäßigem Wind aus SW. Offenbar war die Strömung sehr laminar (ruhiger Flug ohne Thermik).

Der Hügel hatte eine Gesamtüberhöhung zum flacheren, vorgelagerten Bereich von ~90m, damit dürfte sich die Welle in den ersten 25Minuten bis zur 3-fachen Hanghöhe aufgebaut haben.
Der Wind hat sich danach deutlich abgeschwächt und etwas mehr auf West gedreht. Damit ist die Welle offensichtlich gleich nur noch halb so weit rauf gestanden. An guten Tagen trägt die Welle an diesem Hang auch schon mal bis zur 5-fachen Geländehöhe (ohne Thermik). Weiter rauf gings noch nicht, da wurde immer brav abgebrochen wegen der Sichtbarkeit.

Sehr interessant sind die beiden roten Kurven. Diese zeigen das Netto-Steigen an. Beide Kurven zeigen eine sehr ähnliche Form - das ist wirklich interessant. Damit dürfte bei gegebenen Wind- und Schichtungsbedingungen die vertikale Änderung der Steigrate eine Konstante sein (Form der roten Kurve) und die Form der Welle fix vorgegeben sein. Die Windstärke skaliert dabei offensichtlich nur die Höhe bzw. Größe der Welle.

hangflug.jpg

LG Michael
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Michael

In Deinem ersten Bild (hoffe das ist von Dir, ansonsten bitte die Quelle noch ergänzen) fehlen auf der Lee-Seite die Rotoren.
Ist eigentlich für den Wellenflug nicht wichtig, es sei denn man steigt über den Rotor in die Welle. Bei den manntragenden wird das schon mal so gemacht. Auch wenn es nicht ungefährlich ist.

Vom Grundsatz her ist die Frage, ob Du an Deinem Hang (Log) Wellenflug betrieben hast oder die beschriebenen und gemessenen Effekte nur durch die Anströmung des Hanges entstanden sind. Eine Welle entsteht durch eine vorgelagerte Erhebung. Den Hang selber kennst Du ja am Besten. Vielleicht beschreibst Du die lokale Situation noch mal "granulierter" für uns.

Meteorologisch geht man davon aus, dass der Süd-Föhn und der damit verbundene Wellenflug folgende Konstellation in den Alpen benötigt:
- stationäres Tiefdruckgebiet auf der Südseite der Alpen
- abziehendes Hochdruckgebiet auf der Alpennordseite in Richtung Osten

So lange das neue Tiefdruckgebiet auf der Alpennordseite noch nicht angekommen ist, bildet sich eine Strömung von Süd nach Nord, mit den beschriebenen Effekten. Föhn gibt es aber auch in den Anden, im Himalaya und vielleicht auch in anderen Gebieten wie Ural, Kaukasus, Alaska etc. Das weiß ich aber nicht mit Gewissheit.

Edit: Uwes Bild zeigt die Wellenbildung besser.
 
Zuletzt bearbeitet:

UweH

User
Hallo Michael,

Deine Grafik im Eingangspost kenne ich als Welle überhaupt nicht, sie zeigt doch eigentlich den Aufwindbereich eines Hangs der durch Staudruck und Ablenkung der Luvströmung entsteht :confused:
Wellen sind nach meiner bisherigen Kenntnis Aufwindsysteme im Leebereich von Bergen, aber ich hab mich mit dem Phänomen noch nicht besonders eingehend beschäftigt.

Hier eine Grafik einer Welle nach meinem bisherigen Verständnis dafür:

Leewelle1.gif

In der Quelle steht auch eine Erklärung dazu: http://www.wetterklima.de/flug/soaring/Leewellen.htm


Gruß,

Uwe.
 
Hallo Michael

In Deinem ersten Bild ...........

Edit: Uwes Bild zeigt die Wellenbildung besser.

Hallo Claus!

Die Skizze ist von mir selbst (bin Meteorologe) und stellt die idealisierte Überströmung eines Hindernisses (Hügels) - eben eines kleineren bis mittleren Hangs - dar. In der Darstellung geht es eher darum die nach oben abnehmenden vertikalen Windgeschwindigkeiten sowie die Verlagerung des maximalen Steigens stromabwärts zu skizzieren. So habe ich das aus der Beobachtung schon öfters selbst erlebt.

Die Skizze von mir zeigt nicht das Umströmen der Alpen oder ähnlicher Gebirgszüge an, da auf der großen Skala andere Dinge wichtig sind für die Über-/Umströmung. Auch ist die Luvseite des Hanges im Fokus und nicht die Lee-Seite. Natürlich könnte man dort noch ein paar Störungen einskizzieren. Wenn der Wind sehr laminar ist und die Luft stark stabil geschichtet ist, gleitet die Strömung aber auch schon mal mit sehr wenig Turbulenz über das Hinderniss. Dann gibt es im Lee auch keine Rotoren oder andere turbulente Phänomene. (abgesehen von bodennahen Störungen durch den Wald z.B.).

Die Graphik in Beitrag 1 bezieht sich somit auf den Hangflug im RC-Bereich für mittlere Hänge bei laminaren (nicht-thermischen) Bedingungen.

Bei den "mountain-wave" Graphiken - die so im Netz kursieren - sollte immer auf die räumliche Dimension geachtet werden. Die meisten Grafiken zeigen monströse Hindernisse/Berge mit hunderten-tausenden (m) Höhe und Wellen die von 10km vor- bis zu 100km hinter das Hinderniss reichen. Diese Prozesse dürften für uns Modellflieger weniger von Bedeutung sein.
Leider gibt es auch in der Meteorologie Literatur wenig Messergebnisse oder Modellsimulationen von der Überströmung kleiner bis mittlerer Hänge unter unterschiedlichen Bedingungen. Deshalb wollte ich hier auch mal einen Thread starten der sich auf den Hangwind/Wellen auf der kleineren Skala widmet.

lg michael
 

Chrima

User
Hi Michael

Ein Wenig Theorie über Hangflug ist voll Ok. Wenn auch nicht alle gerne über Theorien philosophieren mögen ;)

Aber der Titel triffts dann nicht. Kein Modell- oder Segelflugpilot würde da von Wellenflug sprechen.

Deine Beschreibung wird oft als dynamischer Hangflug bezeichnet. Wenn absolut keine thermische Mithilfe; eben rein-dynamisch !

Grüsse
Christian
 
Wellenflug

Wellenflug

Also das erste Bild hat wirklich nichts mit wellenflug zu tun.
Die nutzbaren Wellen befinden sich auf der Lee Seite des Hanges!!!!
Und dort bilden sich dann auch die lenticularis Wolken.
Das ist zumindest die Definition für wellenflug im manntragenden Bereich
Gruß phil
 
Alles ok was zu diesem Thema geschrieben wurde.
Generell ist als Referenz zu Leewellen das Bild von Uwe relevant.

Habe eine Leewelle u.a. an einem Nordhang vor meiner Haustüre mehrfach nutzen können. Bedingungen dazu sind Wind 2-3bft, bedeckter Himmel, meist gegen abend. Start am Hang ohne Motorhilfe, Hanghöhe ca. 40m über Grund. Ist die Windgeschwindigkeit anders wie die 2-3bft ist das Phänomen nicht ausgebildet.

Ob es sich dabei um eine Primär, Sekundär oder Tertiärwelle geht kann ich nicht sagen.

Sehr weit vor dem Starthang dann reproduzierbar schwaches Steigen, in der Höhe abnehmend bis zur Sichtgrenze (3m Segler). Der Bereich des Steigens ist re/li (d.h. quer zur Windrichtung) relativ breit, jedoch in Windrichtung recht schmal.
Vorgelagert ist eine Mittelgebirgserhöhung, Höhe etwas geringer wie am Starthang, ca. 90° zur gleichen Windrichtung und ca. 1,2km vor dem Starthang (Luvseite). Thermikeinfluß würde ich bei diesen Bedingungen insofern ausschließen da sich auch bei schwacher (Abend)Thermik die Welle anscheinend nicht nutzbar ausbildet.

Habe dazu etwas vor längerer Zeit geschrieben:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/7218-Leewelle-mit-Modellsegler-erfliegen!

Das Thema ist mir nicht fremd, habe manntragend einige (legale d.h. mit Verkehrsfreigabe und Sauerstoff) Flüge in Leewellen bis 9500m MSL geniessen dürfen, dokumentiert mit Barograph.
Unbeschreibliche Erlebnisse bei denen die Erdkrümmung schon deutlich erkennbar ist, Aussentemperatur um die -40°C und Eisansatz....

Gruß
Mike
 
Bei Föhn können wir uns im Winter vom zugefrorenen Davoser See (1560m) über den Kaltluftsee schleppen lassen (ca. 300-500m hoch) und dann in den Hangwind einsteigen. Dabei nimmt das Steigen manchmal in der Höhe beängstigend zu, mehr als einmal habe ich von 800 auf 900m weniger als eine Minute gebraucht, was sich nicht nach sehr viel durchschnittlichem Steigen anhört - aber mit einem 4m Segler an der Sichtgrenze doch nicht so einfach zu machen ist.

Wenn ich es richtig verstanden habe, fliegen wir in der Primärwelle. (edit: ich hatte so in Erinnerung, dass das erste, die folgenden Wellen auslösende steigende Luftpaket Primärwelle genannt wird, anders als oben im Bild). Die in den vorherigen Beiträgen erwähnten Wellen wären dann die Sekundärwellen ohne orografische Auslösung. Die Art des Aufwindes ist auch Wellenwind-artig: völlig anders als normaler Hangwind oder Thermik. Die Luftschichtung ist stabil, und die Schichten werden beim Föhndruck von Süden her schon sehr weit vor dem Hang und vor allem wohl auch extrem hoch gedrückt. Wir befinden uns dabei viele hundert Meter vom stauenden Hang entfernt. Die Aufwinde sind 100% frei von thermischen Turbulenzen - was mit ein Grund ist, dass wir überhaupt so hoch fliegen können. Selbst wenig stabil "spitz" eingestellte Segler kann man mit sanften gelegentlichen minimalsten Steuereingriffen fliegen lassen.

Wir sind bei solchen Verhältnissen noch nie an die Obergrenze des Steigens gelangt; immer war die Sicht der limitierende Faktor. Höchste geflogene Höhe war erheblich höher als die der umliegenden Gipfel. Aber jetzt kommt es: Manchmal finden wir solche Aufwindzonen, allerdings viel schwächer, auch mitten über dem See, ausserhalb jeglichen Hangstaus. Auch diese Aufwindzonen sind völlig ruhig; es hat noch nie ein Pilot steuernd eingreifen müssen - die Segler fangen einfach an zu steigen. Da diese Zonen ortsstabil sind, habe ich mir bisher immer gedacht, dass es sich um eine kleine lokale Welle handeln muss, z.B. im Schatten des Seehorns. Und bis heute habe ich keine andere Erklärung gefunden. Die eine Stelle an der wir das öfter beobachten konnten, ist z.B. 1,3km vom Seehorn-Gipfel entfernt.

Ich nehme an, dass diese kleinen Wellen für die manntragenden Segler uninteressant sind, aber von unseren Modellen ausgenutzt werden können.

Bertram

erstes Bild: Getümmel in der Aufwindzone vor der Parsenn (sanfter Föhnstau)
zweites Bild: gleicher Tag zwei Stunden später, gegenüber am Seehorn. Auf diesem zweiten Bild sind über den beiden "sichtbaren" (:rolleyes:) Modellseglern noch zwei weitere in der Luft - noch 700m höher! Auf dem Originalbild sind sie mit Mühe auffindbar.

An diesem Tag war völlig stabile Luftschichtung mit Inversion in ca. 400m Höhe, darüber sanfter Föhn, der bis ca. 14°° dann den Kaltluftsee über uns weggeschoben hatte. Man hätte bis zum Mond fliegen können, wenn die Atmosphäre so weit gereicht hätte. Insbesondere waren über den schneefreien Wäldern keinerlei thermikartige Aufwinde. Der ganze Spass fing also erst oberhalb der Waldgrenze an (plusminus 2000m über dem Meer).

Die beiden Flugzonen sind etwa 2,5-3km voneinander entfernt.

1.jpg
Parsenn (weisser Hang) im Nordwesten. Bei uns am Boden ist es völlig windstill. In der Höhe bläst ein schwacher Föhn von links, und es trägt am bewaldeten Hang, linke Kante, einfach am besten. Das Tragen reicht aber von weit links (ausserhalb des Fotos) bis weit rechts (ebenfalls ausserhalb des Fotos), und manchmal auch bis zu uns her fast über unseren Köpfen.
2.jpg
Seehorn im Südosten. Entsprechend wir hier das Seehorn von rechts angeblasen.​
 
Hallo Michael,

ein Threat zum Thema Wellenflug zu starten ist eine gute Idee.

Meine Empfehlung wäre jedoch, das erste Bild vom Modi löschen zu lassen. Denn das stiftet nur Verwirrung, weil es mit Wellenflug wirklich überhaupt nichts zu tun hat. Es zeigt lediglich den Bereich des Steigens im Hangaufwind an. Wellenflug findet aber im Lee eines "Schwingungsauslösers" statt und nicht im Luv, auch für Modellflugzeuge. Das ganze muß sich ja nicht über zig oder 100 km erstrecken und durch Lentis angezeigt werden sondern kann auch viel kleinräumiger stattfinden.

Ich kann jedenfalls aus meiner Modellflugpraxis im Odenwald berichten, dass ich schon hin und wieder gleichmäßiges, sanftes und großräumiges Steigen in "größere" Höhen hatte, für das Thermikeinfluß und Hangwind nicht verantwortlich sein konnte und da blieb als Erklärung für mich eigentlich nur noch Welle übrig. Jedenfalls gibt es dort, wo ich das erlebt habe, auch vorgelagerte Bergrücken bzw. Buckel.

Beispiel: An unserem Südhang konnten wir bei leichtem Südost und bedecktem Himmel mit unseren Seglern einfach nicht hochkommen. Da ging ich ca. 300 m zurück an einen Steilhang der etwas höher ist, ebenfalls Süd aber mit einer vorgelagerten Freileitung. :rolleyes: Deswegen fliegen wir da auch nur höchst selten. Ich startete meinen HLG vorsichtig aus der Hand, überwand die Freileitung und dann ging es nur noch ganz sanft nach oben. Ich flog die 300 m wieder vor während ich zu Fuß zum Kollegen vorlief, der immer noch nicht hoch kam. Mein HLG war etwa in 100 m Höhe und blieb großräumig oben. Dann dachte ich mir, es geht so gut, ich hol' meinen 3m-Segler aus dem Auto und landete. Mit meinen damaligen Gummi kam ich aber (am vorderen Südhang) nur etwa 30 m hoch und hatte keine Chance mehr in den Aufwind zu kommen...

Vorgelagert vor den beiden Hängen ist halblinks ein Berg in 1,5 km Entfernung und links nach einem Buckel ein tieferes Tal vor dem sich ein noch höherer Berg erhebt. Es sind also nicht die Lehrbuchbedingungen für eine Welle. Aber es hat auf alle Fälle Spaß gemacht...:D

Gruß

Joachim
 

WalterH

Fördermitglied
Hallo Michael,

ein Threat zum Thema Wellenflug zu starten ist eine gute Idee.

Meine Empfehlung wäre jedoch, das erste Bild vom Modi löschen zu lassen. Denn das stiftet nur Verwirrung, weil es mit Wellenflug wirklich überhaupt nichts zu tun hat...

Gruß

Joachim

Volle Zustimmung. Eine Welle ist mehr als nur eine Sinuskurve von 0 bis 1*Pi.

Dennoch eine gute Idee diesen Thread zu starten. :)
Läßt sich sicher ausbauen.
Es ist noch keine Welle vom Himmel gefallen. :D

Grüße
Walter
 
Ja so können Wellen über den Gipfeln der Alpen durch Lenticularis Wolken sichtbar werden.

waves_small.jpg

LG Michael


(PS: Ich werde die Grafik aus Post 1 nochmals neu machen und etwas erweitern damit alle glücklich sind. Hatte schon einige Reklamationen von Nutzern die jetzt die Grafik vermissen aus Post 1)
 
eigentlich ot, weil nicht direkt mit Modellflug verbunden:

http://www.myvideo.ch/watch/7032854

ein altes Video (der "Ton" ist nicht von mir!) hier aus Davos, das aber schön zeigt, dass Wellenwolken (AC lent.) tatsächlich wie angenagelt sind. Obwohl es so aussieht, als ob die Wellenwolken langsam in ihrer Längsachse von rechts nach links wandern, ist es nicht so: In Wirklichkeit werden sie mit hoher Geschwindigkeit quer durchströmt. Die Windrichtung sieht man an den tiefen Wolkenfetzen, und es ist Südföhn, also kommt er plusminus aus Richtung Sonne.
Man kann sich zumindest vorstellen, dass man als Modellflieger mit Glück tatsächlich irgendwo den Einstieg finden kann. Die Welle beginnt ja nicht erst da oben bei den Wolken, sondern reicht wesentlich tiefer. Und die Wellen sind auch nicht dermassen grossräumig, dass man sie nur ausserhalb der Alpen als Fortsetzung in der Luft findet. Über dem See haben wir eine solche Öffnung in der Landschaft, dass es möglich scheint, dort Anschluss zu finden. Das hatte ich schon beschrieben. Mit Glück kann ich es die nächsten Wochenenden versuchen (aber das Eis ist grenzwertig dünn; das Wetter muss kalt bleiben). Zumindest ist wieder Föhn angesagt: ganz nett, aber leider warm...

Bertram
 
...hier mal ein Beispiel für Leewellen ausserhalb der Alpen. Auslöser ist der Pfälzer Wald bei (starkem) Westwind. Man kann auf dem Bild schön die ersten drei Wellen erkennen, die sich über die Rheinebene erstrecken (im Hintergrund das Mannheimer Großkraftwerk). Oft gibt es auch noch eine vierte Welle, die dann meist am Westrand des Odenwaldes steht.

IMG_4992.jpg

Eine recht präzise Vorhersage für Wellen im Bereich von Odenwald und Schwarzwald gibt es hier: http://rasp.linta.de/BLACKFOREST_WAVE/

Ob es sich bei den beschriebenen Aufwinden im Bereich des Lees` eines Hügels bereits um Wellen handelt, weiss ich nicht.
In der Regel benötigt eine Welle eine laminare Anströmung im Luv des Berges. Ich glaube eher nicht, dass die Luft in ´Modellflughöhe` laminar genug den Berg/ Hügel anblasen kann. um eine Leewelle auszubilden. Ich denke eher, dass es sich hierbei noch um Aufwinde und/ oder Rotoren des Hügels handelt.




Von oben sehen Wellen, bzw. die entsprechenden Föhnlücken natürlich noch schöner aus :)

IMG_2251.jpg


IMG_2274.jpg



Viele Grüße

Oliver
 
Als ich vor vielen Jahren in Dannstadt den Schein gemacht habe war der Wellenflug immer der Traum vom Fliegen.
Schöne Bilder.

Gruß Hilmar
 

Chrima

User
Hi
Gibt auch noch ein anschauliches Video aus der gleichen Zeit überm Schwarzwald geflogen. :)
Link unten !


Man kann sich zumindest vorstellen, dass man als Modellflieger mit Glück tatsächlich irgendwo den Einstieg finden kann. Die Welle beginnt ja nicht erst da oben bei den Wolken, sondern reicht wesentlich tiefer. Und die Wellen sind auch nicht dermassen grossräumig, dass man sie nur ausserhalb der Alpen als Fortsetzung in der Luft findet. Über dem See haben wir eine solche Öffnung in der Landschaft, dass es möglich scheint, dort Anschluss zu finden. Das hatte ich schon beschrieben. Mit Glück kann ich es die nächsten Wochenenden versuchen (aber das Eis ist grenzwertig dünn; das Wetter muss kalt bleiben). Zumindest ist wieder Föhn angesagt: ganz nett, aber leider warm...

Hoi Bertram
Natürlich macht jede Strömung, ob Wasser in einem Bach oder Luft durch Dein Tal irgendeine Wellenbewegung.

Die Segelflieger, die den Einstieg in eine Welle suchen, lassen sich aber mit gutem Grund sehr hoch schleppen. Das Risiko auf der falschen Seite in einen Rotor gezogen zu werden nimmt niemand freiwillig auf sich. Die Geschichte bietet da ausreichenden Lehrstoff.

Umgekehrt kann es natürlich sein, dass ein Modellflieger an geigneter Stelle auch einen Rotor zum Fliegen (oder gar DS-Rekord) benutzen kann, aber Wellenflug ist es dann eben doch immer noch nicht.

Zumal in einer tragenden Welle die Windgeschwindigkeit wohl schnell höher sein muss, wie die Fluggeschwindigkeit eines Modells, ansonsten die vertikale Komponente nicht unbedingt ausreicht. Der Segelflugpilot (hier im Video) über dem Schwarzwald steht auch beinahe still.
Steilere Aufwinde sind dagegen eben doch nur durch topografisch bedingte Umlenkung (wie in einem engen "Chrachen" ;) ) möglich.

Grüsse
Christian

Lentis.jpg
darunter meist ungemütlich...
 
Anfang der 70er Jahre war halt das Flugmaterial noch nicht so weit entwickelt, aber 4500 m waren auch nicht schlecht.
Mit meinen Segel Modellen hatte ich noch nie eine Welle, obwohl ich sehr viel fliege und auch Segler bis ca 7,5 m geflogen habe.

Gruß Hilmar
 
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