Wer baut das nach?

Jan

Moderator
Hab mir auch mal das Video angeschaut. Einen guten Eindruck hinterläßt es wirklich nicht, auch wenn es vermutlich nur zur grundsätzlichen Bestätigung der Theorie dienen sill.
Ich verstehe noch nicht ganz das Prinzip dahinter und somit die Unterschiede zum Kite-Sailing. Wie soll es doppelte Windgeschwindigkeit erreichen :confused: Und auch gegen den Wind segeln können
:confused:
Gruß
Markus
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
ÄÄÄÄÄÄhhmmmmmmmm

Kann mir mal einer erklären wie es überhaupt theoretisch möglich sein soll schneller als die Antreibende Kraft zu segeln??

Sobald das Boot Windgeschwindigkeit hat, ist der Schub doch gleich Null, oder??
 

Stephan Ludwig

Moderator
Teammitglied
Original erstellt von Dennis Schulte Renger:
ÄÄÄÄÄÄhhmmmmmmmm

Kann mir mal einer erklären wie es überhaupt theoretisch möglich sein soll schneller als die Antreibende Kraft zu segeln??

Sobald das Boot Windgeschwindigkeit hat, ist der Schub doch gleich Null, oder??
nene das geht....

unter anderem können das Gleiter, Strandsegler usw.:

Segelschiffe nutzen den Wind als Antrieb. Bläst dieser direkt von hinten in die Segel, schiebt er das Boot einfach vor sich her. Das Fahrzeug kann so maximal Windgeschwindigkeit erreichen. Tatsächlich bleibt es immer etwas langsamer, da der Widerstand des Wassers bremst. Trifft die Luftströmung aber von der Seite auf die schräggestellten Segel, passiert Erstaunliches: Das Boot fährt schneller als der Wind!

Die Erklärung für den geheimnisvollen Zusatzantrieb: Durch den Druck des Windes wölbt sich das Segel. Die Luft, die an der windabgewandten, gewölbten Seite vorbeiströmt, hat einen längeren Weg zurückzulegen als die an der Innenseite. Sie fließt deshalb schneller und erzeugt so vor dem Segel ein Unterdruckfeld. Dessen Sog zieht das Boot zusätzlich nach vorne. Genauso funktioniert übrigens die Tragfläche beim Flugzeug – nur dass hier der Sog nach oben zieht.

Naja... nicht die Tolle Erklärung aus weltderwunder.de aber so ähnlich funzt das
 
Hm, ich hab das anders verstanden mit der zu erreichenden Geschwindigkeit.

Es gibt den wahren Wind (athmospärischer Wind), den man im bewegungslosen Zustand misst. Wenn sich ein segelndes Gefährt bewegt, kommt aber noch der Fahrtwind dazu. Beides zusammen ergibt den Relativen Wind.

Bei diesem relativen Wind ist die Kraft größer als beim athmosphärischen wind. Durch die Anordnung der Segel und das Profil, kann dadurch eine höhere Geschwindigkeit als der wahre wind erreicht werden.

Das mit dem Profil hat Stefan ja schon erklärt.

s.a. http://www.uherweb.de/html/relativer_wind.html
 
Ich glaub Eissegler fahren noch schneller als Boote (bei gleicher Windgeschwindigkeit).

@Dennis
Der Gedankenfehler könnte bei Dir sein Windgeschwindigkeit und Antriebskraft zu verwechseln.

Zur Antriebskraft wurde obeb bereits geschrieben.

MfG

Ulli

PS.
Meine IOM ist wohl immer langsamer als der Wind.
 
Journalisten schaffen es anscheinend immer wieder, Einzelaussagen so zusammenzusetzen, dass diese zu Falschaussagen werden oder zumindest verwirren.
Direkt vor dem Wind wird ein Segelboot niemals schneller als der Wind sein, da es in Fahrtrichtung keine zusätzliche Auftriebskomponente erzielen kann, sondern eben nur eine Widerstandsfläche bietet. Direkt gegen den Wind können auch nur Autogyro-Boote -d.h. Boote mit Windrad oben drauf- fahren welches per Fernwelle einen Unterwasserpropeller antreibt. Leider ist das Ganze nicht sehr effizient.
Doppelte Windgeschwindigkeit erreichen heutzutage auch schon normale Tris und Kats (z.B. ORMA 60). Um aber die 50-Knoten-Marke anzupeilen, sollte die Bootsgeschwindigkeit schon das 3-4fache der Windgeschwindigkeit betragen, denn Wind von über 20kn ist auch immer mit entsprechendem Wellengang verbunden.

Das gezeigte Konzept versucht nun zwei Dinge zu erreichen:
1. Momentenfreiheit, d.h. es tritt kein Krängungsmoment mehr auf, da der Auftriebskraftvektor am Flügel auf einer Wirkungslinie mit dem Seitenkraftvektor der Unterwasserfläche oder zumindest halbwegs parallel liegt.
2.Widerstandsminimierung durch Herausheben des kompletten Rumpfes aus dem Wasser bis auf den als Gegenkraftkomponente benötigten Unterwassertragflügel

Den selben Weg geht auch das Monofoil-Projekt von Jon Howes (dort gibt es auch einen Link zu einem ausführlicheren Bericht über das Bourn-Boot), welches mir inzwischen weiter fortgeschritten erscheint.

Auch Sailrocket und das schwedische Projekt weisen die gleichen Grundüberlegungen auf und haben vor allem bereits Wasser gesehen.

Die Hauptprobleme, die sich auftun sind wohl Kavitation am Unterwassertragflügel und möglicherweise Überpowern durch komplettes Herausheben aus dem Wasser etwa bei Wellen mit möglicherweise katastrophalen Folgen.

Nachbauen ist sicherlich kein unüberwindliches Problem, bloß was will man mit einem Boot, das nur in eine Richtung / auf einem Bug vernünftig fahren kann?

Friedmar
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi!!

Erklärung verständlich. Danke!! Zumindest vom Prinzip, dass das Segel wie eine Fläche funktioniert wenn sie schräg angeströmt wird.

Wobei in der Aerodynamik diese Weglängentheorie ja immer wieder als falsch dargestellt wird. ;)
 
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