Wer kennt sich mit der MC 22 aus ?

Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problemchen und hoffe das ihr mir weiterhelfen könnt.
Um das gehts :
Ich hab einen Hotliner mit Brushlessmotor der die dumme Angewohnheit hat
bei "Betriebstemparatur" (warm nicht heiß) nicht mehr die Latte zu bremsen.
Wird dann eine Weile weitergesegelt merkt der Bruder Hoppla ich bin ja anscheinend nicht mehr so warm und bremst. Regler wurde getauscht gegen einen neuen gleiches Problem.
Nun wurde mir geraten den Motor nicht mehr auf einen Geberschalter zu legen sondern auf einen Schieber. Der Fehler müßte bei der Anlage bzw. in der Programmierung zu suchen sein.
Jetzt aber konkret : Warum habe ich bei der MC22 105 % Ausschlag lt. Servoanzeige obwohl der Geberschalter auf 100 % programmiert ist ????

Schalter sind Original Graupner,
Motor MAX 650 F6 mit einem Wave 6016 Regler von Flyware.
 
Hallo Eberhard,

in dem Beitrag wird auf die Knüppelschalter eingegangen, die verwende ich aber gar nicht.
Kann der Grund auch sein das ich die Uhren über den Geberschalter mitlaufen lasse ?
Was mich wundert ist das der Servoweg auf 100% gestellt ist und in der Servoanzeige zeigt der Ausgang +105% und -105% Weg an.
 
Hi !

Ich kenne das Problem des laufenden e-Motors auch. War bei mir aber nicht am Motor gelgen sondern am Regler - war defekt. Anyway ... Zu Deiner Frage:

Das Problem bei den Geberschaltern ist, dass Du einen definierten Schaltpunkt bzgl. des Geberweges einstellen musst. Das ist enorm wichtig! Frage: Über welchen Geber betätigst Du den Geberschalter? Wenn Du einen Schalter als Geber benutzt, dann musst Du den Geberschalter z.B. über den Schieber auf der Mittelkonsole zuerst "konfigurieren" - z.B. auf "Schaltpunkt bei 30% des Geberweges. Setze den Schaltpunkt nie auf die Extremwerte des Gebers. Es kann sein, dass der dann mal schaltet und mal nicht. Alles klar ?

Grüße Helmut
 

Arno Wetzel

Moderator
Teammitglied
Original erstellt von Rollmops:

Was mich wundert ist das der Servoweg auf 100% gestellt ist und in der Servoanzeige zeigt der Ausgang +105% und -105% Weg an.
Das hat mit dem Geberabgleich der Anlage zu tun und nicht unbedingt beachtenswert. Man könnte das korrigieren, es lohnt aber nicht bei einer Abweichung von +- 5% Geberweg.

Dein Problem könnte tatsächlich mit deiner Programmierung zusammenhängen. Wie schaltest du denn deinen Motor und auf welchen Empfängerausgang ist der Regler angeschlossen?
 
Hallo Arno, Hallo TurboSchroegi,

ich denke hier liegt das Problem.
Also mein Regler liegt auf Empfängerausgang 7.
Ich schalte mein Motor über einen 3 Stufen Geber (also links mitte rechts). Dann habe ich den Regler auf diesen Weg "eingelernt". Gleichzeitig lasse ich bei der ersten Startfunktion beide Uhren mitlaufen (Motorzeit und Flugzeit).

Also so ganz habe ich noch nicht verstanden wo mein Fehler ist. Ich kann nicht nachvollziehen dass die Bremse einmal funktioniert und ein ander mal wieder nicht. Ich schalte doch 0 - 50 -100 oder halt 100 - 50 - 0. Warum soll da der Regler durcheinanderkommen ? Die Start oder Stop Funktion des Reglers funktioniert ja, nur eben nach einer Weile die Bremse nicht mehr.

[ 19. Mai 2004, 10:05: Beitrag editiert von: Rollmops ]
 
Hi !

Ich bin verwirrt ;)

...den Motor nicht mehr auf einen Geberschalter zu legen..
Ich schalte mein Motor über einen 3 Stufen Geber
Was jetzt ? Über den 3-Stufen Geber (z.B. Mittelkonsole) oder über einen 3-Stufen Schalter, der als vollwertiger 3-Stufen-Geber definiert wurde oder über einen 3-Stufen-Geber der Geberschalter auslöst und die dann den Motor schalten ? :cool:

Grüße Helmut

[ 19. Mai 2004, 10:34: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 

Steffen

User
Moin,

wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du keinen "Geberschalter" programmiert, sondern Du benutzt einen Schalter als "Geber".

Daher erstmal Nomenklatur:

Ein Schalter (mechanisch) befindet sich in der Fernsteuerung. Dieser kann an den Eingangssteckern "Schalter" angeschlossen sein, oder an einem der Eingänge "Geber" Logisch gesehen sind die "Schalter" nur fähig ein Signal "an" oder "aus" zu geben. In der mc22 oder der mc24 mit ProfiROM kann man nun zwei "Schalter" zu einem "Geber" zusammenfassen. Dieser hätte dann die Stellungen -100% (Schalterstellung 1) 0% (Schalterstellung 2) und +100% (Schalterstellung 3)

Wenn dagegen ein Schalter als "Geber" angeschlossen ist, hat man die Servostellungen -105%, 0% und 105%. Dies ist einfach eine Bewertung des AD-Wandlers und kann einem nahezu egal sein, dass es nicht 100% sind.

Jetzt kommen wir zu der Bezeichnung "Geberschalter": Ein Geberschalter ist ein logischer Schalter in der Programmierung der Fernsteuerung. Er besitzt die Zustände "an" oder "aus" (eben wie ein oben genannter "Schalter"). Ausgelöst wird er aber nicht durch einen Schalter am "Schaltereingang" sondern durch einen proportionalen Wert eienes "Gebers". Dieser "Geberschalter" wiederum könnte nun als Eingang eines "Gebers" weiterverwertet werden.
Bei der Definition eines "Geberschalters" ist es wichtig, dass man sicherstellt, dass er schaltet.
So ist ein "Geberschalter", der durch einen als "Geber" angeschlossenen Schalter ausgelöst wird, mit einem Schaltpegel zu definieren, der sicher unter dem Schalterausgabewert (eben diese 105%) liegt, also zB 50%. Dies ist in der Anleitung auch erklärt.

Um noch schnell klar zu machen, warum ein Schalter als "Geber" angeschlossen wird, aber dann als "Geberschalter" programmiert: wenn man zB einen Schalter hat, der als "Geber" angeschlossen ist, aber etwas logisches Schalten soll (zB. Expo an/aus), dann muss man aus dem proportionalen Eingangswert (dem "Gebereingang") einen logischen Zustand machen.

Alle Worte in Anführungszeichen meinen die logische Bezeichnung in der Fernsteuerung, nicht mechanische Elemente.

Hoffentlich habe ich Dich nicht noch mehr verwirrt :)

Jetzt zurück zu Deinem Problem: wenn der Schalter auf einem Gebereingang liegt (für Dich offensichtlich auf Eingang 7), dann bewegt er direkt das entsprechende Servo (also 7), ohne dass man irgendetwas programmieren muss. Der Ausschlag ist dann -105%/0%/105%.

Wenn der Regler nun die Bremse manchmal schaltet und manchmal nicht, dann ist der Bremseinsatz im Regler nicht weit genug oben.

Da bin ich aber überfragt, weil ich den Regler nicht kenne. Nur zur Fernsteuerung kann ich Dir sagen, dass es (wenn der Schalter wie vermutet auf einem Gebereingang ist) daran wohl nicht liegt.

Testweiser Trick (falls es einfach ein zu tief liegender Bremspunkt ist): erhöhe den Servoweg des Kanals 7.

Wenn das Problem ein gerade eben nicht erreichter Bremspunkt ist, sollte es das lösen.

Ciao, Steffen

[ 19. Mai 2004, 10:41: Beitrag editiert von: Steffen ]
 
Hoffentlich habe ich Dich nicht noch mehr verwirrt
:confused: Doch genau das hast du geschafft :confused:

Scheiße ist das kompliziert ....

Also nochmals, (hoffentlich haltet ihr mich noch nicht für ganz bekloppt.)

Mit meinen Worten :

Ein Schalter (+/-) schaltet z.B. die Uhr an oder aus, O.K.

Ein Geber (+/-/Signal) schaltet eine Funktion z.B. Servo O.K.

Bis dahin kann ich es ja noch nachvollziehen.

Aber :(

Wenn das Problem ein gerade eben nicht erreichter Bremspunkt ist, sollte es das lösen
die Elektroniker unter uns mögen es mir verzeihen, aber es kann doch nicht sein (aus elektronischer Sicht) das der Bremspunkt mal erreicht und mal nicht erreicht wird.
 

Steffen

User
Hi,

Sorry, nicht verwirren lassen :)

Lehne Dich in Ruhe zurück und lass es erstmal sacken.

Lies auch nochmal in Ruhe bei Arno den Text "Licht ins Dunkel - Geber, Schalter, Geberschalter". Das ist im Prinzip die gleiche Aussage nur etwas länger formuliert ;)

Und dann nochmal sacken lassen...

die Elektroniker unter uns mögen es mir verzeihen, aber es kann doch nicht sein (aus elektronischer Sicht) das der Bremspunkt mal erreicht und mal nicht erreicht wird
Ein kleiner Denkfehler: Du denkst analog und stellst Dir vor, dass man ja fast am Bremspunkt ist und der dann schon irgendwie bremst.

Die modernen Regler arbeiten dagegen aber intern digital und sagen sich: "Cheffe Steuerung sagt, isch soll bei Steuerpunkt 105,03756% des Servoweges sein. Ische aber erst bremsen bei 105,0388% Steuerweg, wie steht in meine Arbeitsvertrach. Also ich nix bremsen!"

Also sollte man den Arbeitsvertrag ändern "Du bremst bei 99% und Ende der Diskussion" oder eben den Vorarbeiter instruieren "sag dem Depp dass Du 110% haben willst, dann bremst der auch"

Ciao, Steffen
 
Tach auch,

könnte es vielleicht sein, dass der Steller selbst die Bremse aus reinem Selbstschutz deaktiviert, weil er zu heiss geworden ist? Schliesslich wird ein Teil der Bremsenergie direkt im Steller in Wärme umgewandelt. Aus eben diesem Grunde aktivieren einige Steller (z.B. Kontronik) ihre Bremse auch nur für ein paar Sekunden.

Ausprobieren liesse sich das ganze, indem man den Steller mal gut kühlt und dann einen Akku leernudelt. Funktioniert die Bremse hier zuverlässig, dann wars das.

Gruss,
Peter
 
Hallo Steffen,

verständliche Erklärung, Danke :D

Ich hoffe das wars dann, so werd ichs mal ausprobieren, was ich aber immer noch nicht verstehe :confused: das das Problem anscheinend erst nach Wärmeeinfluß auftritt. Wenn der Servoweg knapp nicht ausreichen sollte ist das doch unabhängig von der Temp. oder ????

und Peter der Steller der kann 60A Dauer und kurzfristig 80A ich bewege mich bei ca. 44A.
Wie gesagt er wird warm aber nicht heiß.

Thanks a lot
Steffen

[ 19. Mai 2004, 13:04: Beitrag editiert von: Rollmops ]
 

Steffen

User
Das kann schon mit der Temperatur zusammenhängen: der Servoimpuls ist ein digitales Signal (hi low), das eine analoge Information beinhaltet (Dauer der low bzw der High-Zeit)
Durch Temperaturunterschiede kann die erkannte Pulsweite leicht variieren, zB durch Änderungen von Kapazitäten und dadurch leicht veränderten hochkommen der Flanke.

Und wenn man eben knapp an der Kante ist, kann ein kleiner unterschied das ganze gerade eben ins Nichtfunktionieren bringen.

Diese leichten Schwankungen in der erkannten Phasendauer sind auch der Grund für das permanente leicht piepende Nachregeln von Digitalservos.

Ciao, Steffen
 
Gut erklärt, Steffen.

Das Problem scheint mir aber eher auf der Seite des Reglers zu liegen: Die Auswertung der Impulslänge hat keine Temperaturkompensation. Das bedeutet, daß der Schaltpunkt für den Bremseinsatz je nach Temperatur des Reglers hin- und her wandert. Das, was man dabei mit den Fingern fühlen kann, ist aber normalerweise "nur" der Kühlkörper. DER wird meistens nicht viel heißer als ca. 50°C - also "schön warm". Der Siliziumchip, auf dem sich die Auswertung der Impulslänge abspielt, kann dabei über 100°C heiß sein!

Abhilfe:

:Scherz an: Kühlung mit Flüssigstickstoff einbauen :Scherz aus:

Am praktikabelsten scheint es mir, wenn Du den Servoweg für den Regler nach unten so einstellst, daß auch im heißen Zustand des Reglers die Bremse sicher einsetzt.

Gruß, Bernd.
 
Ohje, Ohje

was muß ich denn erhöhen den Servoweg oder den Geberweg ?
oder alles beide ?
Der Weg des Gebers ist doch genau definiert,
oder etwa nicht ?

:confused: :confused: :confused:
 
Mit dieser Einstellung sollte es eigentlich keine Probleme geben:

Geberweg +/-100%
Servoweg +100% (bzw. 105%, da brauchst Du nichts zu verändern) und -125%, das sollte den Schaltpunkt der Bremse sicher erreichen.

Falls der Regler beim Einschalten erst den Knüppelweg "lernen" muß, Du also erst Vollgas-Mitte-Leerlauf oder ähnliche Faxen veranstalten mußt, bevor der Regler überhaupt einen Pieps von sich gibt, dann mußt Du zum Lernen Dual Rate zu Hilfe nehmen und mit einem Schalter vor dem Start von Lern- in Flugphase umschalten. Einstellung für die beiden D/R-Phasen:

Geberweg wieder +/-100%

Servoweg Lernphase (D/R-Schalterstellung 1):
+/-100%, diesmal wirklich so einstellen.
Servoweg Flugphase (D/R-Schalterstellung 2):
+105%, -125%

Die eigentliche Ursache für diese Krämpfe liegt in der (leichten) Inkompatibilität der Systeme: Graupner arbeitet mit einer um 0,1 Millisekunden verschobenen Impulslänge gegenüber Futaba und Multiplex. Schöne Sch...

Gruß, Bernd.
 
Hallo zusammen,

ich habs natürlich gleich ausprobiert.
Servoweg erhöht auf 120% dann 2 Akkus leergeflogen und die Bremse funktionierte einwandfrei.
Ein Tag später gleiche Einstellungen
und da waren sie wieder meine Probleme.
Akku war zu ca. 75% leergeflogen ab da ging die Bremse eben nicht mehr. Bin dann umgehend gelandet um zu sehen wie warm denn der Regler ist. Regler und Akku hatten gerade mal so fühlbare Wärme also dürfte es daran wohl nicht gelegen haben.
Aber was kann ich denn jetzt noch tun :confused: :confused:
 

Steffen

User
Ist das ein selbstlernender Regler?

Dann könnte Deine Form der Inbetriebnahme der Fehler sein.

Die mc22 hat jedenfalls nichts mehr damit zu tun, das dürfte jetzt völlig ausgeschlossen sein.

Ciao, Steffen
 

Steffen

User
Na sowas wie Schulze: gedrosselt einschalten definiert den Bremspunkt, einmal auf Vollgas definiert den Weg. Wenn ich das richtig verstehe ist das beim Schulze bei jedem Einschalten so.

Ciao, Steffen
 
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