Michael Schöttner
Vereinsmitglied
Hallo Wickelfans,
ich konnte es natürlich nicht abwarten, bis ich den großen Stator von Andreas habe. Aus diesem Grund wollte ich mal nachvollziehen, was dran ist an den beiden vieldiskutierten Wicklungsarten. Ich hoffe ich greife dem nächsten Aufwind nicht gar zu vor. (Verzeih mir Philipp, aber ich denke das Thema ist spannend genug um auf jeden Fall in entsprechender Aufmachung auch auf Papier gelesen zu werden.)
Ich habe aus meiner Vorserie LRK 290-05 zwei Motoren erstellt, die sich einzig und allein dadurch unterscheiden, daß die Wicklungen auf alle Zähne verteilt sind. Dabei wurde jede Wicklung zu 50% auf einen Nachbarzahn in umgekehrtem Wickelsinn gewickelt.
Bewickelt wurde mit 32 Windungen (pro Zahn, also 64 Windungen pro Stang), 0,65mm im Stern verschaltet. Bei der verteilten Wicklung kommen also 16 Windungen pro Zahn zum liegen.
Nach dem Wickeln viel zuerst einmal auf, daß man für die verteilte Wicklung etwas weniger Kupferdraht bedingt, bedingt durch die kleineren Wickelköpfe.
Auf beiden Wicklungen hat es noch ein klein wenig Platz. Ich habe noch einen mit 28 Windungen 2x0,5mm bewickelt. Der ist wirklich Rand voll. Diese Wicklung hab ich auf einem Zahn nicht untergebracht!
Nun zu den Messungen:
Es sollte nur eine vergleichende Messung sein. Aus diesem Grund erspart mir bitte die leidige Eta- Diskussion. Strom und Spannung stammten vom Netzgerät und die Drehzahl wurde mit einem Conrad Drehzahlmesser bestimmt. Die Messungen sind aber jederzeit reproduzierbar und wenn jemand nachmessen will, kann er sich bei mir melden.
Zum, Ergebnis:
Um es vorwegzunehmen: Die Verteilte Wicklung hat meiner Ansicht nach 2 Vorteile. Zum einen tut sich der Regler wesentlich leichter mit der Komutierung, zum zweiten wird deutlich, daß durch die kleineren Wickelköpfe weniger Kupfer bei gleicher Windungszahl notwendig ist. Das Drehzahlniveau liegt etwas höher als bei der Ur- LRK Wicklung. Dies dürfte sich aber an die geforderten U/V nahezu anpassen lassen.
Der nächste Schritt wäre dann einen Motor mit verteilter Wicklung zu wickeln, der die gleichen U/V liefert, wie die Ur-LRK Wicklung. Das heißt noch ein paar Wicklungen drauf und das sind dann genau die 10cm Kupferdraht, die ich im Vergleich zu Ur- LRK Wicklungslänge von 120cm abgezwickt habe!
So, nun viel Spaß beim Tabellen und Kennlinien studieren!
V1mfly.xls (excel file)
Schöne Grüße, Michael
Fragen zu den Motoren bitte an meine e-mail Adresse: michael.schoettner@t-online.de
[ 21. Oktober 2002, 11:40: Beitrag editiert von: Michael Schöttner ]
ich konnte es natürlich nicht abwarten, bis ich den großen Stator von Andreas habe. Aus diesem Grund wollte ich mal nachvollziehen, was dran ist an den beiden vieldiskutierten Wicklungsarten. Ich hoffe ich greife dem nächsten Aufwind nicht gar zu vor. (Verzeih mir Philipp, aber ich denke das Thema ist spannend genug um auf jeden Fall in entsprechender Aufmachung auch auf Papier gelesen zu werden.)
Ich habe aus meiner Vorserie LRK 290-05 zwei Motoren erstellt, die sich einzig und allein dadurch unterscheiden, daß die Wicklungen auf alle Zähne verteilt sind. Dabei wurde jede Wicklung zu 50% auf einen Nachbarzahn in umgekehrtem Wickelsinn gewickelt.
Bewickelt wurde mit 32 Windungen (pro Zahn, also 64 Windungen pro Stang), 0,65mm im Stern verschaltet. Bei der verteilten Wicklung kommen also 16 Windungen pro Zahn zum liegen.
Nach dem Wickeln viel zuerst einmal auf, daß man für die verteilte Wicklung etwas weniger Kupferdraht bedingt, bedingt durch die kleineren Wickelköpfe.

Auf beiden Wicklungen hat es noch ein klein wenig Platz. Ich habe noch einen mit 28 Windungen 2x0,5mm bewickelt. Der ist wirklich Rand voll. Diese Wicklung hab ich auf einem Zahn nicht untergebracht!
Nun zu den Messungen:
Es sollte nur eine vergleichende Messung sein. Aus diesem Grund erspart mir bitte die leidige Eta- Diskussion. Strom und Spannung stammten vom Netzgerät und die Drehzahl wurde mit einem Conrad Drehzahlmesser bestimmt. Die Messungen sind aber jederzeit reproduzierbar und wenn jemand nachmessen will, kann er sich bei mir melden.
Zum, Ergebnis:
Um es vorwegzunehmen: Die Verteilte Wicklung hat meiner Ansicht nach 2 Vorteile. Zum einen tut sich der Regler wesentlich leichter mit der Komutierung, zum zweiten wird deutlich, daß durch die kleineren Wickelköpfe weniger Kupfer bei gleicher Windungszahl notwendig ist. Das Drehzahlniveau liegt etwas höher als bei der Ur- LRK Wicklung. Dies dürfte sich aber an die geforderten U/V nahezu anpassen lassen.
Der nächste Schritt wäre dann einen Motor mit verteilter Wicklung zu wickeln, der die gleichen U/V liefert, wie die Ur-LRK Wicklung. Das heißt noch ein paar Wicklungen drauf und das sind dann genau die 10cm Kupferdraht, die ich im Vergleich zu Ur- LRK Wicklungslänge von 120cm abgezwickt habe!
So, nun viel Spaß beim Tabellen und Kennlinien studieren!
V1mfly.xls (excel file)
Schöne Grüße, Michael
Fragen zu den Motoren bitte an meine e-mail Adresse: michael.schoettner@t-online.de
[ 21. Oktober 2002, 11:40: Beitrag editiert von: Michael Schöttner ]