Wie aussagekräfitg sind Reichweitentests mit eingeschobener Antenne wirklich??

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Moin Moin!!

Man liest immer wieder was über Reichweitentests mit eingeschobener Antenne.
Nun stellt sich mir die Frage wie aussagekräftig das Ganze wirklich ist.

Die Senderantenne ist ja anders als unsere Empfängerantennen auf die Antennenlänge abgestimmt.

Nun zerstöre ich doch durch das Einschieben der Antenne diese Abstimmung.
Ist nun nicht eher Zufall welcher Sender gerade mit dieser "zerstörten Abstimmung" doch nach halbwegs gut funktioniert?
 

booma

User
Hi Dennis,

Ist nun nicht eher Zufall welcher Sender gerade mit dieser "zerstörten Abstimmung" doch nach halbwegs gut funktioniert?
Ich denke schon (da eingeschobene Antenne und das zuführende Kabel bei Sendern in der Länge differiert). Macht aber nichts, da man ja eher nicht 2 Sender in der Reichweite vergleicht, sondern mehrere Empfänger. Zumindest ist es bei mir so - 1Sender-Flieger. Und da spart das Einschieben schon eine Menge von Laufarbeit.
Mit der Zeit hat man nach diversen Reichweitentests schon Erfahrungen gewonnen, wie weit man mit eingeschobener Antenne kommen muss, damit in der Luft mit voller Antennenlänge keine Zappler auftreten.
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
HI Andre!!

Ich meinte hauptsächlich die Diskussionen die momentan hier noch laufen in der Rubrik, wo Sender untereinander verglichen werden.

Sonst wenn man nur einen Sender immer nimmt stimmt das natürlich.

Cu
Dennis alias DSR

P.s.: Was mir gerade noch dazu einfällt........es wird ja meistens Senderunabhängig gesagt, dass man mindestens 60-80m mit eingeschobener Antenne haben sollte.
Diese Senderunabhängige Aussage ist meiner Meinung so direkt nicht zulässig.

[ 17. Mai 2003, 10:00: Beitrag editiert von: Dennis Schulte Renger ]
 
ist sie eigentlich schon, Dennis

da die obere Grenze der Abstrahlleistung unserer Sender festgelegt ist und der Reichweitentest nur ein grober Anhaltspunkt für die Funktionsfähigkeit der RC-Anlage darstellt - alles andere kommt der Hellseherei nahe, weil Wetterlagen und Störungen aller Art das Ergebnis selbst bei ausgezogener Antenne erheblich beeinflussen ;)

Gruß, Andreas

[ 17. Mai 2003, 10:28: Beitrag editiert von: Andreas v. Wolff ]
 
Hallo,

ich mache mit jedem neuen Modell den Reichweitentest mit eingeschobener Antenne. Um ein einigermassen vergleichbares Resultat zu erzielen mache ich den Test immer an der gleichen Stelle. Was mir hierbei aufgefallen ist, ist die Relevanz der Ausrichtung der Senderantenne. Wenn ich meinen Sender um 90 Grad drehe bekomme ich teilweise Verbesserungen der Reichweite um bis 200 % !!!!. Wenn man jetzt unterschiedliche Empfänger miteinander vergleicht ist aus meiner Sicht auf jedenfall die Ausrichtung der Senderantenne zu berücksichtigen um reproduzierbar Ergebnisse zu erhalten.
 
Hi Leute,
net die max Reichweite bei optimal hingedrehter Antenne ist wichtig, sondern die Entfernung bei der die erste Störung unter schlechtesten Bedingungen/Ausrichtung entsteht. Desshalb nicht einfach drauflos laufen, sondern den
Sender/Antenne dabei immer wieder drehen, sonst lügt ihr euch das Modell kaput.

Nach 30 Jahren Modellflug kann ich euch versichern, die eingeschobene Antenne ist die einzige Methode einen vernünftigen Reichweitentest
selbst zu machen, denn mit ausgezogener Antenne habt ihr am Boden keine aussagefähigen Ergebnisse, über die großen Entfernungen mit ausgezogener Antenne gibts zu viel Einfluss durch Bewuchs Boden und Geländeformation.

Im Jet am Boden stehend mit MC 22 und DS 20 MC PCM Empfänger mindestens 150 Meter.

Gruß
Eberhard
 
Meine Erfahrungen zum Thema Reichweitentest:

- immer an derselben Stelle testen
- keine anderen Sender in Betrieb
- Senderantenne eingeschoben
- sich mit Modell vom Sender entfernen und nach ca. 80m Entfernung, sich mit dem Modell gegenüber dem Sender einmal langsam um 360° drehen.
Auch hier treten erhebliche Unterschiede in der Reichweite auf, wenn man nicht gerade einen Stabantenne verwendet, die immer in dieselbe Richtung zeigt.

Je nach Modell, Ausstattung und Verlegung von Einzelkomponenten gibt es kein Allheilmittel für eine große Reichweite. Hier hilft nur: testen-testen-testen.
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Dennis,

klar sagt das was aus. Leider hapert's mit der Vergleichbarkeit. Die '80 m bei eingeschobener Antenne' sind nur ein Anhaltspunkt. Wäre es eine gültige Regel, hätten wir bald Sender, die auf Reichweite bei eingeschobener Antenne optimiert sind..

Tatsächlich ist es so: Du hast ein Modell, dass unter allen Dir bekannten Umständen (Sichtgrenze, hinterm Hügel oder Wald usw.) prima funktioniert. Damit machst Du den Reichweitentest mit eingeschobener Antenne (unter Betriebsbedingungen, also bei E-Fliegern mit Motor an/aus), und stellst dabei von mir aus 70 m fest, ab denen Störungen auftreten.
Dann sind diese 70 m Referenz für jedes andere, hoffentlich gut funktionierende Modell. Für ein anderes Modell bei gleichem Sender oder für das selbe Modell mit einem anderen Sender gibt Dir eine deutliche Veränderung dieser Reichweite brauchbare Hinweise.

Das Einschieben der Antenne ist hier nur ein Hilfsmittel, um die Feldstärke zu begrenzen. Bei verschiedenen Sendern mit verschiedenen Antennenkonstruktionen hat das Einschieben der Antenne natürlich unterschiedliche Auswirkungen.

Es ist völlig egal, ob Du 100m oder nur 40m Reichweite beim Test mit eingeschobener Antenne hast, solange die Reichweite vergleichbar ist mit der eines wie oben angegeben perfekt funktionierenden Modells. Wichtig sind Abweichungen!

Deswegen finde ich es auch bedenklich, wenn Markus seine Tests immer dann durchführt, wenn keine anderen Sender in Betrieb sind. Was nützt es, einen Reichweitentest unter Idealbedingungen zu machen? Geflogen wird unter Betriebsbedingungen, und da senden nun mal auch andere.

Wenn Eberhard 150m beim 'Reichweitentest' schafft, kann ich darüber nur staunen. Das ist mir noch nie gelungen, aber es stärkt noch mehr mein Vertrauen in die 'Dickschifffraktion': denn sie wissen, was sie tun ;)

Grüße, Ulrich Horn
 
Hallo Leute,
natürlich sehe ich ein, dass man sich einen Mess-Standard aufbauen sollte, mit einem Modell, mit nachgewiesen ausreichender Reichweite. Was aber, wenn man genau da die Bedenken hat und letztendlich nicht weiss, ob es nicht doch am Sender liegt?

Gruß,

Uli
 

axman

User
Hallo,

@ TIBOS: alles richtig was Du sagst, aber das mit den Fremdsendern erscheint mir nicht sinnvoll. Es ist wichtig, dass die Eingangsstufen der Empfänger sich bei den Versuchen gleich verhalten. Diese Stufen sind je nach Empfänger

a) ungeregelt
b) breitbandig geregelt (z.B. grob 35MHz)
c) vom Signal des eingestellten Kanals geregelt

Was nutzt es, wenn ein Fremdsender auf benachbarten Kanälen den Empfänger entweder zuregelt oder übersteuert ? Die Empfindlichkeit und damit die Reichweite ist dann nicht vergleichbar. Wenn es um Grosssignalfestigkeit geht muss man einen zweiten Test mit definierten Bedingungen aufbauen. D.h. immer derselbe Fremdsender im gleichen Abstand zum Empfänger und dann herausfinden wie sich die Reichweite auf der Nutzfrequenz ändert.

HF-technische Grüsse

Axel
 
@TIBOS

Tut mir leid, ich bin nicht Deiner Meinung.

Mit der Vergleichbarkeist hast Du zwar recht, aber wie soll ich einen Reichweitentest mit eingeschobener Antenne durchführen, wenn neben mir ein paar Kollegen mit ausgefahrener Antenne (und damit eine um vielfach höhere Sendeleistung) fliegen.
Das geht schlicht und ergreifend nicht und macht auch keinen Sinn.

Unter diesen Umständen kannst Du höchstens testen, wie gut Dein Super-PCM oder IPD am Empfänger funktioniert und die Übersteuerungen runterregelt.

Und noch etwas: ist die eigene Reichweite (ohne andere Sender) okay, kannst Du auch fliegen, wenn alle anderen Kanäle in Betrieb sind.

Gruß Markus
 

heinzi

User
also die ganze disskussion hier verwirrt mich zunehemend immer mehr.
um die verwirrung perfekt zu machen hier noch meine fragen:

1)
was heisst "eingeschobene antenne"?
bei meiner fx18 wird die antenne aussen aufgeschraubt, es schaut somit also immer ein glied raus. bei meiner alten graupner steuerung veschwindet die antenne aber im sender?

2)
vorausgesetzt dass auch bei eingeschobener antenne die abstrahlleistung in "antennenrichtung" am geringsten ist, müsst ich doch immer mit der senderantenne in richtung modell zeigen?

3)
wie positioniere ich das modell im bezug auf den sender?
-empfängerantenne in richtung sender zeigend?
-oder 90grad zur gedachten verbindung sender-empfänger?
-oder gar wechselnd?

5)
verlässliche reichweitenangaben??? von 40 bis 150m ist berits geboten! wer bietet mehr (oder weniger)

und
6)
da ich ja nicht die sendequalität überprüfen möchte, sondern die empfangsqualität des modells, müsst ich das nicht bei abgeschnittener empfängerantenne tun? :D :D

[ 20. Mai 2003, 08:41: Beitrag editiert von: heinzi ]
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Moin,

@Axel, Markus: ok - ihr habt mich überzeugt ;)
Immerhin ist es so, dass man einen Reichweitentest vor dem Start auch dann durchführen sollte, wenn auf den Nachbarkanälen gefunkt wird. Ist die Reichweite ok, gibt das zusätzliche Sicherheit; andernfalls muss man warten, bis alle gelandet sind.

@heinzi: Was ist mit 4) passiert? :D
Zu Deinen Fragen würde ich noch ergänzen:
- wann endet der Reichweitentest? Wenn das Servozucken beginnt, oder wenn es auch durch Verdrehen von Sender und Antenne nicht mehr aufhört? Kann durchaus den Unterschied zwischen 40 und 80 Metern ausmachen.
- Was macht man mit Wendelantenne?

Ich kann nur mal sagen, wie ich es mache. Vergleichbarkeit ist dabei nur für mich gegeben :)

1. Ich lege das Modell auf den BODEN. Ich sehe keine Grund, eine Norm zu schaffen wie 'in 1 m Höhe'.
2. Servozucken sehe ich am besten an den Querrudern. Da ich ausserdem zu bequem bin, weit zu laufen, zeigt das Modell auf mich, die meist im oder am Rumpf verlegte Empfängerantenne hat also einen ungünstigen Wirkungsquerschnitt.
3. Für mich ist der Reichweitentest beendet, wenn ich deutliche Bewegungen an den Querrudern erkenne (aufgrund der Lichtverhältnisse, Zittern interessiert nicht). Dabei zeigt die eingeschobene Senderantenne etwa auf das Modell. Erfahrungsgemäß gibt es nur ein paar Meter mehr, wenn man sie 'geeignet' hindreht.

Je nach Modell, Sender und Empfänger sind das bei mir 30-70 Meter. Man kann natürlich das Modell und den Sender geeignet ausrichten, dann läuft man halt weiter.

Bleibt noch der Test bei laufendem Motor. Den mache ich nur einmal (oder nach Einbau eines neuen Motors, Stellers etc.) mit einem Helfer, dann aber ausführlich mit verschiedenen Gasstellungen.

Grüße, Ulrich Horn
 

heinzi

User
hallo ulrich

du hast mir wohl die 4) geklaut ;) ;)
danke für die ergänzung .

aber was ich mit meiner wendelantenne mache geht wohl nur mich und meine frau was an :D :D
 
Hi Heinzi,

hoffentlich ist die Wendelrichtung kompatibel :D

Wenn nicht, musst Du Dir eine von der südlichen Halbkugel schicken lassen, da dreht sich ja alles bekanntermaßen anders, besonders die Hochdruck- und Tiefdruckgebiete.
:D R.
 

Thommy

User †
Hallo zusammen,
also mich wundert, daß in all den Beiträgen noch nie angeklungen ist, wie ihr das Modell haltet.

Wenn ich schon solche Tests gemacht habe, dann war für mich immer mit ein entscheidendes Problem, wo ich das Modell anfasse. Wenn ich z.B. ein F3B-Modell normal durch die Gegend getragen habe, war die Reichweite oft nicht so berauschend (ca 40m).
Nehme ich die Hand weiter nach vorne, so daß Sie sich nicht mehr im Bereich von Empfänger/Antenne befindet, hatte ich viel mehr Reichweite.

Um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, sollten die Bedingungen reproduzierbar sein. In Wohngebieten ist dies aus unterschiedlichsten Gründen nicht möglich (Autos, andere Sender wie Telefone ... .

Sicher ist ein Test mit eingeschobener Antenne besser als kein Test, viel mehr ist es aber nach meiner Erfahrung nicht.

Bei neuen Modellen oder neuen Komponenten in Modellen teste ich nur noch unter realen Bedingungen. Das bedeutet für mich, dass jemand mit meinem Sender an der Teck oben steht , und ich zu der letzten möglichen Ausenlandemöglichkeit fahre, 200m tiefer und ca 1 km entfernt. Dort muß das Modell voll aufgebaut auch noch in Bodennähe in jeder Richtung funktionieren, dann sind meine Chancen im Fall der Fälle auch mal dort zu Landen einigermassen gesichert.

Nebenbei bemerkt würde ich jede Wette abschließen, daß Piloten, die häufig einen Test mit eingeschobener Antenne machen, statistisch signifikant häufiger abstürzen oder zumindest Probleme haben, als diejenigen, die auf solche Tests verzichten. Eine gewagte These, aber der Hintergrund ist relativ einfach.

Ich behaupte nicht, daß ein RW-Test mit eingeschobener Antenne eher zu Abstürzen führt, aber die Mehrzahl der Piloten hat keine oder keine gravierenden Problem und gehen deshalb sehr sorglos mit dem Thema um. Piloten, die Probleme haben, machen aber häufiger einen solchen RW-Test, meist ohne dass er die Probleme löst.

Wie oben schon erwähnt, ein solcher Test ist besser als gar keiner, aber man sollte das Ergebnis nicht überbewerten, eine wirkliche Garantie gibt es nicht.

Mein Favorit zur Vermeidung von Abstürzen bleibt neben dem beschrieben RW-Test unter realen Bedingungen eine Überwachung mit Rückmeldung im Flug. Und am liebsten ist es mir natürlich, wenn die sich nicht meldet.
Gruß
Thommy
 
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