Wie erkenne und beseitige ich Reichweitenprobleme rechtzeitig ?

Thommy

User †
Die Diskussion zu den Schulzeempfängern http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=26;t=000303;p=3
führte zu einigen interessanten Positionen bezüglich des Erkennens von Reichweitenproblemen.

Die Fragen sind, kann eine LED, die anzeigt, ob man während des Fluges Störungen hatte, hier wirklich helfen oder nicht.

Welchen Einfluß hat die "Qualitätssteigerung der Signale ..., die technisch betrachtet aber 'filtern' ist " ?

Ist dieses "Postprozessing eine sinnvolle und gute Methode" ?.
(Die Zitate stammen von Steffen aus dem obigen Fred zu Schulze RX und sind hier von mir als Fragen wiederaufgenommen).

Bei der Sache mit der LED bin ich recht unentschieden. Sicher , wenn die LED aus bleibt,
dann bin ich beruhigt und der Empfänger entspricht meinem Anwendungsprofil. Nur wenn sie was anzeigt, weiß ich ja nicht wann war das mit der Störung, denn normalerweise wirft mich nicht jede Störung gleich aus der Bahn oder fällt überhaupt auf.

Meine Lösung ist ohnehin die Rückmeldung vom Modell zum Piloten realtime im Moment wenn die Störung auftritt. Dieses System ist z.B. mit Graupner PCM-Empfängern und Telario / Picolario schon seit Jahren praktikabel und hat mir z.B. bei meinem Graphite F3J sehr ernüchternde Erkenntnisse gebracht.

In sehr naher Zukunft wird dies auch für PPM-Empfänger möglich sein, denn es ist technisch nicht so schwierig, z.B. Servozittern zu erkennen und über das Vario zurückzumelden.
Hardwaremodule, die so etwas tun gibt es schon seit langer Zeit als MS-Failsafedecoder zu kaufen. (der spricht übrigens bereits an bevor man das Zittern wahrnimmt)

Nur, wieviel zittern bin ich bereit zu tollerieren, die Schwelle sehen verschiedene Piloten sicher anders. Wie ist eure Meinung hierzu ?

Bei dieser Methode ist die Signalaufbereitung durch den Empfänger sicher eher ein Hinderniss als eine Hilfe, zumindest solange er keinen ausgang hat, über den man die bei der Aufbereitung anfallenden Erkenntnisse auswerten kann.

Postet doch einfach mal eure Gedanken, eure Erfahrungen.

Ich hoffe , dass das Wetter am WE etwas hergibt, um, die neue Range-check -Software unter realen Bedingungen zu testen.

Gruß
Thommy
 

k_wimmer

User
Hallo Thommy,

zu den von Dir o.a. Punkten habe ich folgende Meinungen:

1. Filtern: Das ist zwar ein gangbarer Weg hat aber meiner Meinung nach den gleichen Nachteil wie PCM --> ich erkenne eine Störung zu spät oder gar nicht. Der Vergleich mit einem GPS in dem anderen Fred finde ich persönlich einfach lächerlich, da durch ein, selbst sekundenweises, Aussetzen vom GPS noch keiner abstürzt. Auch kommt keiner zu Schaden, wenn das Telefon mal knackt. Aber ein Flieger kann dadurch schon abstürzen. Ausserdem bin ich auch der Meinung, dass hier "schöngerechnet" wird (unter postprocessing verstehe ich etwas anderes), womit ich allerdings nicht behaupten will, dass die dazugehörigen HF-Teile schlecht sind.

2. LED: Was nutzt mir eine LED, die mir nach dem Flug anzeigt, dass ich soundsoviel Störungen hatte, die ich gar nicht gemerkt habe? Wenn ich nämlich eine Störung haben sollte, so möchte ich diese sehen. Der Grund dazu ist recht simpel, und wird durch folgende Fragen dargestellt:
Tritt die Störung nur unter bestimmten Winkeln Modell zum Sender auf?
Habe ich die Störung auch im Nahbereich ?
Tritt die Störung nur an bestimmten Stellen am Platz auf?
Habe ich die Störung nur bei Vollgas oder Teillast ?
u.s.w.

Die Antworten auf diese Fragen kann mir die LED nicht beantworten (und auch kein PCM-Empfänger).

3. Wieviel Störung ist eine Störung (Reichweitengrenze)?
Bei meinen Reichweitentests, gehe ich von einer Grenze des Servoausschlages von +/-7-8Grad aus. Ab diesem Punkt, sehe ich die Steuerung eines Modells als nicht mehr uneingeschränkt möglich an.

Dies ist allerdings alles meine eigene Meinung. Sollte jemand Anderer Meinung sein: nur zu postet mal!
 

Thommy

User †
Hallo kai,
so ähnlich sehe ich es auch, aber bei meiner Rückmeldung mit PCM erkenne ich ja den Zeitpunkt und es zeigt sich, dass es zum Beispiel lageabhängig ist.
Das entscheidende ist aber die Rückmeldung und nicht der PCM
Gruß
Thommy
 
Ich möchte schon wissen wo die Reichweitenrenzen sind bevor das Modell abschmiert. Zudem kann man Einbaueinflüsse erkennen und beheben.

Andreas
 
Hallo Thommy,

um die Reserve bis zur Reichweitengrenze festzustellen, gibt es eine viel einfachere Methode, de auch ohne Technikaufwand funktioniert:

Beim Flug in Sicherheitshöhe die Sendeantenne auf halbe Länge einschieben. Das halbiert auch ungefähr die Reichweite. Wenn dann noch alles geht, mit der Antenne auf das Modell zielen. Das verkürzt nochmals die Reichweite. Wenn dann noch alles geht, hat man noch Reserve.

/Edit/ Upps, Antenne wieder ausziehen nicht vergessen! :eek: :p

Die Fragen sind, kann eine LED, die anzeigt, ob man während des Fluges Störungen hatte, hier wirklich helfen oder nicht.
Ja, da das Blinken schon bei der Hälfte der Reichweite anfängt. Nach meinem Pi-mal-Daumen-Test im ze-Treaad ist das da, wo manche Empfänger ohne Postprozessing schon anfangen zu clippen (also nichts mehr empfangen, auch nicht wackelig).

Welchen Einfluß hat die "Qualitätssteigerung der Signale ..., die technisch betrachtet aber 'filtern' ist " ?
Ist dieses "Postprozessing eine sinnvolle und gute Methode" ?.
Abslout sinnvoll. Für die Funktion ist es prinzipiell egal, ob analog oder digital gefiltert wird. Digital sind die Möglichkeiten besser (wie gut sie genutzt werden, hängt allderdings von der Ausführung des RX und seiner Verwendung ab).

Bei der Sache mit der LED bin ich recht unentschieden. Sicher , wenn die LED aus bleibt,
dann bin ich beruhigt und der Empfänger entspricht meinem Anwendungsprofil. Nur wenn sie was anzeigt, weiß ich ja nicht wann war das mit der Störung, denn normalerweise wirft mich nicht jede Störung gleich aus der Bahn oder fällt überhaupt auf.
3-4 mal Blinken ist normal (mein Erfahrungswert), 6 und mehr hatte ich noch nie und würde mir zu denken geben.
Meine Lösung ist ohnehin die Rückmeldung vom Modell zum Piloten realtime ...
Der Idealweg. Bringt aber auch nur dann etwas, wenn man sich der Reichweitegrenze kontinuierlich nähert. Ein plötzlich eingeschalteter Störer wird damit nicht weggebügelt. Das kann wiederum eher das digital postprozessing leisten.

Nur, wieviel zittern bin ich bereit zu tollerieren, die Schwelle sehen verschiedene Piloten sicher anders.
Hängt davon ab, ob man Jets oder Thermikmodelle fliegt. Die Warnung sollte idealerweise deutlich vor dem am Servo sichtbaren, permananten Zittern kommen.

Bei dieser Methode ist die Signalaufbereitung durch den Empfänger sicher eher ein Hinderniss als eine Hilfe, zumindest solange er keinen ausgang hat, über den man die bei der Aufbereitung anfallenden Erkenntnisse auswerten kann.
Da die Signalaufbereitung die Reichweite deutlich erhöhen kann, ist sie nur dann ein Hindernis, wenn diese Reserve durch ungünstigen Einbau des RX voll ausgeschöpft wird. Wer das macht, muss sich im klaren sein, dass er ohne das Hindernis "digitale Signalaufbereitung" gar nicht fliegen könnte. Wer auf Sicherheit Wert legt, sollte dann die Empfangsverhältnisse so verbessern, dass alles auch mit einem normalen RX funktioniert, und dann ein Exemplar mit digitaler Nachbereitung einsetzen.

@k_wimmer
Tritt die Störung nur unter bestimmten Winkeln Modell zum Sender auf?
Habe ich die Störung auch im Nahbereich ?
Tritt die Störung nur an bestimmten Stellen am Platz auf?
Habe ich die Störung nur bei Vollgas oder Teillast ?
u.s.w.
Was Du suchst ist der Komfort, online im Flug mitgeteilt zu bekommen wann und wodurch eine Störung entsteht, am besten noch bevor sie da ist.
Aber wäre es nicht besser, das Wodurch zu klären, wenn das Modell am Boden ist? Dort kann man vor dem Flug verschiedene Orientierungen, Gasstellungen u.s.w. bei engeschobener Senderantenne an der Reichweitegrenze wunderbar ausprobieren.

In manchen Fällen würde die online-Rückmeldung was bringen (z.B. Antenne defekt,und man hat plötzlich nur 1/3 Reichweite, wer macht schon vor jedem Flug einen Reichweitetest?). Aber auch da ist es knapp. Wenn schon 10m hinter der der Startbahn Schluss ist, hilft es auch nicht, wenn nach dem Abheben eine Warnung kommt.

Gruß,
Frank

[ 19. Oktober 2002, 16:39: Beitrag editiert von: Frank R ]
 

k_wimmer

User
Hallo Frank,

Deine Argumente sind alle ganz gut und schön, und in vielen Fällen evtl. auch richtig.
Aber ich habe da aus der Erfahrung raus einige Zweifel.
Fall 1:
Ich fliege einen Hubschrauber der schon einige Flüge hinter sich hat und bisher keine Probleme machte. Plötzlich bekomme ich im Geradeasusflug heftige kurzzeitige Störungen wenn das Modell etwas weiter weg kommt. Da ich hierbei im Normalfall keine Steuerbewegung machen muss, würde mir nun ein PCM (oder PPM mit "Postprocessing") vorgaukeln, dass alles in Ordnung ist, und ich würde weiter weg fliegen. Ergebnis 90%iger Crash noch vor der Wende!
Passiert mir das mit einem "normalen" PPM-Empfänger, kann ich den Vorbeiflug sofort abbrechen, die Entfernung verkürzen , landen und die Ursache suchen (war in diesem Fall ein am Krümmer anstossendes Resorohr).

Fall 2: Ein E-Segler der auch schon ein Paar flüge hinter sich aht bekommt auf einmal Störungen. Gleiches Szenario wie bei Fall1, nur dass die Störungsursache hierbei ein gebrochener Entstörkondi im Motor war.

Ich rede nicht von den Problemen die neue Modelle mit neuen Ausrüstungen machen, sondern immer nur von Modell, die man aus dem Keller holt und damit Fliegen geht, da man die Modell ja schon kennt. Denn wie Du richtig bemerkt hast."Wer macht schon einen Reichweitentest bei einem Modell, was evtl. scho 100 Flüge ohne Probleme absolviert hat?

Übrigens die von mir angeführten Fragen beantwortet mir jeder PPM-Empfänger, der mir das Eingangssignal UNVERFÄLSCHT am Servoausgang zur Verfügung stellt. Denn ein kurzzeitiger Vollausschlag bringt ein Modell normalerweise nicht zum Absturz (ist mir zumindest noch nicht passiert) sondern immer nur eine grössere Empfangspause, und die erreiche ich halt eher, wenn ich die kurzzeitigen Probleme vorher nicht erkennen konnte.

@Thommy:
genau so hatte ich Dein Posting verstanden. PCM ist ja OK aber bitte NUR mit Rückmeldung, denn sonst ist mir ein guter PPM-Empfänger 1000mal lieber.
 

Spunki

User
Hallo Kai

>>Denn ein kurzzeitiger Vollausschlag bringt ein Modell normalerweise nicht zum Absturz<<

Ich vergönne keinem auch nur einen ganz kurzen Vollausschlag wenn er mit seinem Jet und Vollspeed knapp über die Piste rast ;) ...

Grüße Spunki
 
Hi Spunki!

Ich muß Dir Recht geben. Bei schnellen Modellen, oder welchen mit denen man tief fliegt ist das tödlich. weil die Bewegung unberechenbar ist. Bei PCM, so meine Meinung, hat man einen halbwegs berechenbaren Einschlag :)

Ich finde es schon interessant, so eine Rückmeldung zu haben. Im Prinzip warten wir da ja schon seit Jahren darauf. Wahrscheinlich werden es aber nur die wenigsten dann mit "Extra-Kosten" einsetzen. Aber mir ist es das eigentlich wert. NAch zwei undefinierbaren ABstürzen im vergangenen Jahr habe ich den ganzen Sommer nicht wirklich Vertrauen zu meiner Fernsteuerung gehabt, obwohl ich das System gewechselt habe. Eben weil ich nicht weiß, woran es letztendlich gelegen hat.

Wie macht sich das gnaze denn beim Piccolario bemerkbar? Gibt es ein spezielles Signal, oder kann man dann bei einem PPM-RX auch die Stärke anzeigen lassen? Das wäre ein wirklich toller Aspekt, weil man dann den Ursachen u.U. besser auf den Grund gehen kann.

Aber was sagen die Jungs, wenn der erste bei einem Jet-Meeting mit Vario an den Start geht :D . Man sollte vielleicht seinem Co-Pilot das gnaze in die Hand geben und zumindest einen Palm anschließen. Sieht dann nicht so doof aus :) ...

David

[ 19. Oktober 2002, 20:00: Beitrag editiert von: David Büsken ]
 

Spunki

User
Hallo David :)

Wenn man bedenkt wie gering die Ruderauschläge im Schnellflug beim Turbinen-Jet sind dann können kurze Vollausschläge bereits in Luft tödlich sein - event. zerreißt es das Ding dann einfach ... geschweige dann erst knapp über dem Boden ...

Ich habe daher versucht bei meinem ersten Turbinen-Jet (siehe: http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=6;t=000022 ) alles Menschenmögliche zu tun um die Betriebsicherheit von der Elektrik her zumindest auf halbwegs vertrauenswürdige Beine zu stellen:

- "mechanisch nachgebesserte" MC24 mit smc-20 DS
- Graupner DS-8411, DS-368
- vollständige galvanische Trennung Empfänger/Servos mittels: http://www.megra-elektronik.de/html/servo-extender.html
- FailSave-Rückmeldung nach dem Flug mittels: http://www.msegmbh.de/modellbau/mcpowerm.htm ... hatte bis jetzt kein einziges mal FailSave *AufHolzKlopf*
- Selektion Empfängerquarz, siehe: http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=26;t=000028
- Vorabtest des Empfängers+Quarz in einem Trainer mit schüttelndem 15ccm-4T
- "sinnvolle" FailSave Programmierung
- und natürlich die anderen obligatorsichen Sachen (zb. Löten statt stecken, Zugentlastungen, falls gesteckt dann zweifach, Kabelverlegung, gesicherte Stabantenne, keine Schalter mehr, selbst gelötete E-Akkus (nicht inline!), usw., usw...)

Auf der mechanischen Seite siehts ähnlich aus - der Rest sind Vernunft, nie klamme Finger und Technikvertrauen ...

Grüße Spunki
 
Hi Sicherheitsbedachte,

könnte euch interessieren:
http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=26;t=000031

Grund der ganzen Sache war, dass (S)PCM bis zur MC22 ca. 80% !!! Fehlverbindungen kaschierte, da der Empfänger erst nach ca. 5 Impulsframes=
ca. 1/4 sec auf Failsafe anspricht. Mit ca. 20% auswertbarer Infomationsübertragung merkte man am Boden überhaupt nichts, bis sich dass Modell eben dann verschüsste.
Klartext: O,25 sec hold und dann erst Failsafestellung, auch bei der Drossel oder wo immer auch.

Bei der mc22 gibt es kein "Zwischenhold" mehr, die Failsafestellung wird sofort bei schlechter Prüfsumme angefahren.

Hier hat JR die richtigen Schlüsse aus einer 80% Fehler-kaschierenden überholten Technologie gezogen. Die seinerzeit sicher "gut" gemeint war, aber durch die schnell und weitfliegenden Öfen nicht mehr vertretbar ist.

In diesem Zusammenhang halte ich die bei Turbinenfliegern so beliebten Umkehr-Highspeedabschwünge für sehr bedenklich. 80% kaschierendes HOLD und schon steckt der Flieger im Boden. OHNE GASFAILSAFE, das wir ja auch kaschiert. Eine beim Abschwung auf den Sender zielende Stabantenne tut u.U. noch das Ihrige dazu.
Das ist keine Theorie sondern erlebte Praxis.

Das alte (S)PCM-Problem gilt auch für Hubschrauber nahe Personen!!!!! Mit 4-5!!!! verwertbaren Impulsketten wird so getan, als ob alles ok wäre. Die die viel herumknüppeln werden den Steuerverzug von ca. 0,2 bis 0,25 sec beim Hubi wohl merken. Ob sie ihn richtig interpretieren, nämlich als nur mehr zu 20% einwandfreie Impulsübertragung, ist fraglich. Der Failsafe-Pitch bleibt nämlich auch auf HOLD.

Der MC22-Sendern knallt ihn allerdings sofort nach unten, wenn entsprechend programmiert.
 

Spunki

User
Hallo Kai

Ich war früher strikter Gegner von PCM - genau aus den Gründen die Du weiter oben anführst ... hab dann aber im Laufe der Zeit rein aus der Praxis heraus immer mehr zu PCM hin tendiert weil die Probleme in Summe damit einfach weniger werden - und sei es auch nur weil sie elegant "kaschiert" werden ...

Fakt ist aber das ich mit PCM im Gegensatz zu PPM noch nie ein Modell verloren hab Aufgrund von Störungen/Reichweitenproblemen! ...

Um aber auf den eigentlichen Inhalt dieses Beitrages zurückzukommen: natürlich kann man auch mit PCM eine Störung (sprich FailSave) erkennen und diese muß dann nicht auch unbedingt gleich im Dreck enden - es ist halt nur eine sinnvolle FailSave-Programmierung notwendig - Beispiel Elektro-Segler: im FailSave-Fall Motor aus, das Bürstenfeuer und somit eine zusätzliche Störquelle entfallen und der Flieger wird sich meist wieder "fangen" lassen ... oder Beispiel Benziner: Zündung auf aus (oder zumidest Standgas) und Du hast den Flieger wieder!

Natürlich wär eine echte Rückmeldung über die Empfangsqualität was ganz tolles - nur gibts sowas (derzeit noch?) nicht und wir müssen damit leben und uns anderwertig helfen ...

Mittlerweile bin ich "vom Saulus zum Paulus" geworden und schwör auf PCM - mit allen seinen Nachteilen ...

Grüße Spunki
 
Hallo Spunki,
Hallo Leuts, ich kann Spunki nur zustimmen, nur mit PCM gehts bei Jets und Großmodellen wirklich vernünftig.
UND mit PCM kann man Störungen problemlos erkennen Voraussetzung ist tatsächlich die richtige Fail-Safe Programmierung.
Auch einen Jet verliert mann dann nicht. Aber mit ppm sind schon kleine Wackler ein großes Problem.
Ansonsten stelle ich seit Jahren fest, das nur die PCM DS-Empfänger, egal welches System, wirklich vernünftig arbeiten.
Alle "normalen" PCM-/PPM Empfänger bieten keine wirkliche Sicherheit.
Ich hatte leider schon das Vergnügen hier direkte Vergleiche zwischen normal PCM-Empfängern und DS-PCM anstellen zu können. mit DS-PCM wars Modell mit kleinen Problemen (20 Kg -Mustang 10 PS)
Fliegbar ohne DS PCM hätts ner Familie beinahe die Köpfe gekostet, ein Wunder wars das Modell und Familie heil geblieben sind.
ABER mit PPM wär Modell und Familie im Eimer gewesen.

Was mich aber Wundert ist einfach die Tatsache, das wir die Modellpiloten uns diese Technik so gefallen lassen und das zu den Kosten, das Ganze ist doch nicht mehr Stand der Technik sondern beinhaltet ein unglaubliches Gefährdungspotenzial.
Wo in der Fliegerei sonst ist man bereit mit solch geringen Sicherheitsreserven ein Fluggerät zu betreiben, MUSS denn alles immer am untersten möglichen Level orientiert sein?
Wo bleibt hier die mehrfache Sicherheitsspanne?
MUSS denn der Modellflieger immer nur durch Versuch und Irrtum lernen, verträgt sich denn das
überhaupt noch mit unserer Rechtssprechung?

Und mit verlaub gesagt, wie der Hersteller das Ziel Sicherheit erreicht ist mir persönlich völlig egal, nur er muss es tun und wir sollten entsprechende Rahmenbedingungen vorschreiben, denn wir sind die Piloten, die für alles zahlen und Haften...

Gruß
Mauk
 
Sorry Thommy,

auch wenns nicht ganz zum Thema passt: Ich begreife immer noch nicht, wieso dass man bei keinem Hersteller ein "zweistufiges" PCM programmieren kann, z.B. bei einer Störung bis 0.5 Sekunden = "mach dies und das" und bei Störungen darüber = "mach jetzt dies".
Dies hätte doch riesige Vorteile!

Gruss
Raphael
 
Hi Raphael,

genau das geht bei der MC24 ohnedies.

HOLD mit ca. 0,25 sec und dann Lauf zur vorprogrammierten Failsafestellung.

Und genau das hat man bei der MC22 aufgegeben, denn:

Ein mit 180 km/h senkrecht abschwingendes Turbinenmodell legt in der 1/4 sec zusätzliche 12,5m Richtung Erdboden zurück. Das könnte schon mal zuviel sein. Oder bei Deinem Wunschwert 0,5sec sogar 25 m. Bei 360km/h 50 Meter.

Ausserdem kommen da noch die sonst üblichen Verlustzeiten das Systems dazu, die gottseidank bei der MC22 auch schon erklecklich weniger sind.

Dazu:

- Zeitverzögerungen und daraus Crashrisiko:
www.prop.at/kurzber/crash.html

[ 20. Oktober 2002, 09:39: Beitrag editiert von: Rudy Fiala ]
 

k_wimmer

User
@David & Spunki:

Bei Jets habt ihr wahrscheinlich recht (fliege ich selber keine), aber ich spreche hier von den restlichen 95% die noch dem "normalen" Modellflug frönen, und sich nicht mit ferngelenkten Waffensystemen beschäftigen (ist meine persönliche Meinung). Ich will damit sicherlich keinem auf die Füsse treten, bin aber der Meinung, dass unsere derzeitigen Fernlenksysteme für dies Art von Flugkörpern allesamt völlig ungeeignet sind. Ich rede hier aber nicht von den Sendern und Empfängern, sondern von den allgemeinen Umständen unter denen diese Modelle geflogen werden.

Also zurück zum Thema:
Ein PCM oder gefiltertes PPM hat meiner Meinung nach nur Sinn, wenn eine Rückübertragung der Störung an den Benutzer erfolgt, alles andere ist irgendeine Anzeige von irgendwie dagewesenen Störungen bei denen keiner genau weiss, wann und unter welchen Umständen diese aufgetreten sind.

Aber wenn ich mich an den Titel des Freds recht erinnere, war die Frage wie erkenne ich Störungen, und kann sie dann beseitigen?
Und die Antwort von mir auf diese Frage ist eindeutig folgende:

Erkennen - Bei dem o.a. System oder PCM im Normalfall erst wenn der Flieger im Dreck liegt.
Beseitigung - Erübrigt sich, da eh ein neuer Flieger anzuschaffen ist.
 
Hallo Eberhard,

im zweiten Teil Deines Beitrages hast Du mal wieder in gewohnter Weise auf den Herstellern herumgehackt, was ja sehr publikumswirksam ist.

Aber gerade die Rechtsprechung sagt doch aus, dass in erster Linie der ANWENDER für den Betrieb eines Gerätes verantwortlich ist. Siehe neue Richtlinien für die Betriebsgefahr beim Autofahren, bei denen der Autofahrer noch mehr für sein Tun in die Pflicht genommen wird.

Wenn wir nun mal, und da sind wir uns alle einig, Fernsteuerungen und sonstige Komponenten haben, die inzwischen für einige Modelltypen augenscheinlich nicht mehr sicher genug sind, ist es dann nicht die verdammte Pflicht und Schuldigkeit des ANWENDERS, solche Modelle nicht in Betrieb zu nehmen? WER ist denn hier letztendlich leichtsinnig? Doch der Anwender, der aufgrund seiner Erfahrungen weiß, dass die Sache äusserst kritisch ist, und dennoch auf jedem Flugtag mit 380 Sachen herumbrettert!

Gerade wenn uns die Hersteller in dieser Sache im Regen stehen lassen und vergleichsweise unsichere Komponenten anbieten, wie kommen wir dann eigentlich dazu, sie trotzdem in Turbinen oder 3-m-TOC-Maschinen einzubauen und anschliessend nach dem Kadi zu schreien?

Ich bin überzeugt, dass im Schadensfalle in erster Linie der Anwender und nicht der Hersteller haftet, ganz im Sinne der Betriebsgefahr.

Ob es uns passt oder nicht, wir müssen unsere Modelle halt den vorhandenen Komponenten anpassen und dann auch mal kleinere Brötchen backen. Unsere Modelle sind inzwischen weiter als die Fernsteuertechnik, das ist einfach Tatsache und es liegt in unserem Verantwortungsbereich, dementsprechend zu handeln.

Natürlich sind solche Diskussionen im Forum wichtig, die vorhandene Lücken und Unsicherheiten in bestehenden Systemen aufzeigen und auch die Forderungen nach Fortschritt sollten Weiterentwicklungen anstoßen. Damit bin ich absolut einverstanden und ich hoffe, dass solche Anregungen bei den Herstellern ankommen.

Gruß Meinrad
 

k_wimmer

User
Hallo Leute,

endlich mal einer der sagt wie es ist.
Herzilchen Glückwunsch Meinrad!

@Eberhardt:
Bei Deinem Fall mit der Mustang kann ich eigendlich nur eins sagen:
Wenn Du PPM geflogen wärst, dann hättest Du wahrscheinlich das Problem schon bemerkt, bevor der Punkt erreicht ist, an dem der PCM-Empfänger aussetzt, und wärst wohl gar nicht erst weitergeflogen. Denk mal darüber nach!

Ansonsten kann ich dem Meinrad nur beipflichten, denn ich bin der Meinung, dass ein Betrieb von Jet-Modellen mit der derzeitigen Fernsteuertechnik nicht in einem verantwortbaren Bereich möglich ist.

Zusätzlich hätte ich da noch mal eine Frage an die Jettis:
Was soll denn eigendlich an den Turbinen alles an zusätzlichen Störquellen gegenüber einem normalen Modellantrieb drin sein?
 
Original erstellt von k_wimmer:
Ansonsten kann ich dem Meinrad nur beipflichten, denn ich bin der Meinung, dass ein Betrieb von Jet-Modellen mit der derzeitigen Fernsteuertechnik nicht in einem verantwortbaren Bereich möglich ist.
Ich würde diese Aussage gerne auf Speedmodelle beschränken. Einen Scale geflogenen Airliner würde ich dabei ausnehmen, oder?
 
Schon komisch, das die die Misstände anprangern, Weiterentwicklung betreiben und fordern und wenns noch so berechtigt und nötig ist angeprangert werden und ihr Tun verdammt wird.

Immerhin wissen die Jetpiloten welche Komponenten auch heute schon zumindest halbwegs geeignet sind.
Aber nicht weil sie nach Rückschritt rufen, sondern alles Tun um unsere Fliegerei voran zu bringen.

Doch wohl weil Sie mit früheren Modellen durch Versuch und Irrtum eben mit allen damit verbundenen Risiken gelernt haben.
Keiner fängt mit Jets das Fliegen an.
Nicht ohne Grund gibts bei den "Normalen" Modellen die meisten gefährlichen Unfälle und unbelehrbaren Piloten. Und wenn ich die Kritik richtig verstehe, gibts da offenbar gar keinen Handlungsbedarf.

Was, Womit und wo würden denn heute die Piloten ihre Extras, Warbirds usw. fliegen, wenn es nicht immer die Wegbereiter gegeben hätte, die bei allen persönlichen Belastungen für Fortschritt sorgen und sich ihrer Verantwortung bewusst sind.

Aber vieleicht steht dieser Beitrag nur an der falschen Stelle, und wäre bei Modellflug Allgemein richtig Platziert.
Aber der Jetpilot gibt eben heute die beste Zielscheibe ab.
Der Modellflieger selbst ist eben des Jetpiloten Feind..... Neider..... und Reglementierer.

Ich hoffe nur für uns alle, daß nicht ein 20 Kg-Segler oder ein E-Speedmodell bei einem Flugtag außer Kontrolle gerät.

Aber Danke das immerhin die Notwendigkeit nach Weiterentwicklung bestätigt wurde. Wenigstens darin besteht Einigkeit.

Hochachtungsvoll
Eberhard Mauk
 

k_wimmer

User
Hallo Eberhardt,

es ist schon hochinteressant zu beobachten wie jemand der an vorderster Front immer schreit "Die Hersteller bauen doch eh nur Sch...!" jetzt auf einmal behauptet, dass es wohl ein paar Komponenten gibt, die zu funktionieren scheinen!

Machst Du das jetzt nur, um Dein Tun zu rechtfertigen, oder gibt es diese Komponenten wirklich?

Ich hatte Dir in meinem letzten Posting übrigens einen Denkanstoss gegeben, auf den ich von Dir gerne eine Antwort hätte (PPM statt PCM).
Übrigens hoffe ich, dass Du nicht meinst ich wäre evtl. neidisch auf die Jetflieger! Es gibt bei mir 2 Sachen, die mich von der Jetfliegerei abhalten:
1. Die Fliegerei mit diesen Dingern finde ich ehrlich gesagt stinklangweilig. Da geben mir meine Hubschrauber und meine F3A-ähnlichen Maschinen wesentlich mehr.
2. Ich finde, dass die Technik (obwohl äusserst interessant) einfach für diese weite Verbreitung noch nicht den Reifegrad hat, den sie haben sollte.

Auch ich weiss, dass man nicht mit Jets anfängt!
Ich hätte vielleicht besser schreiben sollen, dass ich den Betrieb von Modellen jenseits der 10kG Grenze einschränken möchte, denn auch ich möchte nicht erleben wie ein 20kG Segler in die Zuschauermenge einschlägt.

Also das reicht jetzt erstmal. Werde mich jetzt wieder meiner Arbeit widmen.
 
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