Wie gelingt der Umstieg auf die PROFI-TX von Multiplex?
Erwartungen – Erfahrungen – Einsichten von drei Betroffenen
Lars Wenckel (LW), Bertram Radelow (BR), Gerhard Stegmaier (GS)
PROFI TX mit Empfängern
RX-12-DR pro und
RX-9-DR compact
RX-12-DR pro und
RX-9-DR compact
Die -Redaktion hat sich nun die Frage gestellt: Was erwartet eigentlich den Nutzer einer anderen Anlage beim Umstieg auf die PROFI-TX von Multiplex?
- Welche Erwartungen verbindet der Modellpilot mit dem Wechsel?
- Welche Erfahrungen macht er bei der Beschäftigung mit dem neuen System?
- Welche Einsichten ergeben sich nach der Eingewöhnung?
: Hallo Gerd, Lars und Bert! Ihr drei seit gestandene Modellflieger, die sich diesem Hobby nicht erst seit gestern widmen. Diese Vorbemerkung nur deshalb, um zu verdeutlichen, dass diese Anlage, mit der Ihr euch befasst habt, nicht in erster Linie für Modellflugeinsteiger gedacht ist.
Welche Anlagen benutzt ihr denn bisher in Eurem „Modellfliegeralltag“?
BR: Ich fliege hauptsächlich die Graupner mx-22. Sie hat für mich bis heute das genialste Menü das es je gab (ok, die Probleme fangen erst mit der Telemetrie an…), Davor Graupner FM-4014, mc-15, mc-10, mc-12. Nebenbei fliege ich noch Futaba FX-30, die ja wohl das verhunzteste Menü aller Zeiten hat.
GS: Meine Standardanlage ist die MC 19 von Graupner und ein 8Kanal Weatronic Empfänger!
LW: Ich bin mit MC 32, MX 20, MC 20, MC 22 ziemlich graupnerorientiert!
: Also da ist ja eine interessante Vielfalt vertreten. Ich setze mal voraus, dass die MPX-Anlagen gut bei Euch angekommen sind.
GS: Ja, in einem Umkarton mit Storopack-Luftpolstern. Der schützt den Verkaufskarton im Inneren. Wir nennen das Box in the Box. (ja, ich bin in der Verpackungstechnik tätig).
: Wie war denn der allererste Eindruck nach dem Auspacken?
BR: Ein wunderbares Stück Hardware, beste Voraussetzungen für einen guten Sender.
GS: Ein moderner, schnörkelloser und übersichtlicher Pultsender in schwarz mit einem großen Display kommt zum Vorschein. Der erste Eindruck ist gefällig.
: Nach dem ersten Eindruck kommt nun der Zweite. Was ist euch als erstes besonders aufgefallen?
GS: Als ich den Sender in die Hand genommen hatte, dachte ich zuerst, die ist aber schwer im Vergleich zu meiner MC19. Die Waage brachte es dann ans Licht: Meine MC 19 wiegt zwar nur 1500 g, aber mit Senderpult 2200 g ohne Zubehör in den Staufächern. Die PROFI-TX ist mit 1900 g dann doch eher ein Leichtgewicht. Meine lädierte Halswirbelsäule war znächst wieder beruhigt, allerdings nur, bis ich mir den Sender mittels beigelegtem Riemen um den Hals hängte.
Ein absolutes No Go! Meine geschädigte HWS kann das nicht ab. Ein Telefonat mit MPX und zwei Tage später hielt ich einen komfortablen Kreuztragegurt in Händen, der wirklich vom Feinsten ist. So wird es gehen. Die integrierten Tragebügel sind eine gelungene Sache, ebenso der Tragegriff.
BR: Für meine Belange sind fast 2 kg schon echt heftig, kein Modell für die Berge. Der Tragekomfort mit dem mitgelieferten Gurt ist aber ok.
Aber die erste Enttäuschung: Die vielen Regler und Schieber dienen ja gar nicht alle zum Steuern. Da bei uns im Verein noch 3010 und 3030 geflogen wird, war mir recht schnell klar, dass zwei der Schieber nur "Memory-Schieber" ohne elektrische Funktion sind. Schlimmer finde ich die Verschwendung der zwei digitalen Drehgeber an den Ecken, die im Flug kaum zu etwas nütze sind.
Dann die zweite Enttäuschung: Die Kippschalter-Ausstattung, finde ich, ist für einen 16-Kanalsender "sparsam", insbesondere gibt es z. B. keine Taster für die Schleppkupplung und keinen verriegelbaren Motor-Sicherheitsschalter. Die TX16 sollte wenigstens zwei Schalter oder Taster mehr haben.
Und eine dritte Entäuschung: Die seitlichen Drehgeber sind viel zu "grobfühlig". Die Idee mit oben/unten zur freien Bedienungsauswahl ist zwar eigentlich nett, hat aber bei zwei Flügen dazu geführt, dass ich falsch herum gewölbt habe, weil ich wohl abgelenkt oder an die Anlage noch nicht gewöhnt war. Eigentlich bin ich ein ziemlicher Sicherheitsdenker: Ich würde dieses Thema so gestalten, dass diese Dinger nur von oben bedienbar sind (Pultsender). Für die Abweichler kann man ja einen Austausch-Hebel beilegen, der nur von unten zu bedienen ist.
In meinem persönlichen Fall (bald senil…) wäre es unsicher, den Gaskanal eines E-Seglers auf diese Drehgeber zu legen.
Schließlich noch eine Anmerkung: Bei „weich“ eingestellter Rastung sind die Knüppel zu schwer und pendeln, wenn man normal mit dem "Bauchladen" geht. Die Folge sind Ruderausschläge und gegebenenfalls Motoranlauf!
LW: Die Fernsteuerung macht auf mich einen sehr aufgeräumten und durchdachten Eindruck.
Die mechanischen Komponenten sind, soweit ich das beurteilen kann, sehr hochwertig ausgeführt und versprechen eine lange Haltbarkeit. Auch finde ich die mechanische Ausführung des Verschlussschiebers für die beiden USB-Anschlüsse sehr praktisch gelöst.
Der eingebaute Tragegriff mit den integrierten Senderaufhängungen ist eine schöne Lösung, die mich aber dann doch einmal etwas unruhig werden ließ.
Wenn nämlich die Senderaufhängungsbügel nicht, wie in der Bedienungsanleitung auch erwähnt, eingelegt werden, klemmt die ganze Schublade und nichts geht mehr.
Deshalb habe ich mir an die Bügel eine kleine farbliche Markierung geklebt, um nicht noch einmal in diese Bredouille zu geraten.
Das große, gut lesbare Klappdisplay ist sehr stabil ausgeführt und lässt sich in der Praxis gut verwenden.
Die Möglichkeiten der Telemetriesensorik sind, wie eigentlich in diesem Fernsteuerungsleistungssegment üblich, voll umfänglich vorhanden und ließen sich unkompliziert integrieren und anwenden.
: Da treten also schon jetzt recht deutlich Unterschiede in der Bewertungen von Details auf, die in den individuellen Anforderungen oder Erwartungen begründet sind. Wie sah denn nun die weitere Erkundung des „Neulings“ aus?
LW: Ich beschäftigte mich erst mal ausgiebig mit dem Handbuch. Die sehr gut strukturierte Bedienungsanleitung ließ eigentlich für mich als Multiplex-„Systemanfänger“ keine Fragen offen und war sehr nützlich.
GS: Zunächst habe ich das Binding an den Empfänger versucht, was mir natürlich nicht sofort gelang, da ich nicht zu den begeisterten Lesern einer Bedienungsanleitung gehöre. Nun musste ich also feststellen, dass vorher Lesen doch besser ist und daher beschäftigte ich mich intensiv mit dem Handbuch. Immer wieder versuchte ich, mein Graupner/Weatronic Gedächtnis auszuschalten, aber es wollte sich ständig einmischen.
Also ging es Schritt für Schritt durchs Handbuch, vor und zurück, wie seinerzeit bei meinem ersten Computersender, ich kam mir vor wie ein Neuling, war ich ja auch in gewisser Weise.
Die Bedienungsanleitung ist gut aufgebaut, die Kapitel sind für mich übersichtlich gegliedert.
Hinweise auf Gefahren, Warnungen vor Fehlbedienung und deren Folgen sind ausreichend vorhanden.
BR: Die erwähnten Hardware-Nachteile haben mich nicht unbedingt abgehalten, höchstens meine Begeisterung ein wenig getrübt.
Die Grundprogrammierung der Modelle ging super und intuitiv.
: Gut, das war im Wesentlichen die Beurteilung der äußeren Erscheinung des Senders. Kommen wir jetzt zu der schon hier und da angedeuteten Bedienung und damit zur Software bzw. zur Programmierung des Geräts.
LW: Beim Programmieren eines 6-Klappen-Elektroseglers fühlte ich mich relativ schnell wohl und heimisch. Grundlegende Begriffe und Einstellungsmöglichkeiten wie Expo, Dual Rate, Servoumkehr usw. sind mir ja durchaus bekannt.
Was zunächst meine größte Befürchtung war, nämlich mit der Programmierung nicht zurecht zu kommen, erwies sich doch dann als unbegründet. Schnell gewöhnte ich mich an die Tastenbelegung, das große zentrale Steuerrad und an die entsprechenden Bezeichnungen.
Für mich ungewöhnlich ist allerdings, dass das Anlegen eines Modellspeicherplatzes erstmalig auf Seite 160 der 220 seitigen Anleitung beschrieben wird. Auch hat mich die Tatsache ein wenig verwirrt, dass schon zwei Speicherplätze ab Werk vorbelegt sind.
BR: Die Programmierung der Software-Steuerung, also ohne Telemetrie, empfinde ich als sehr angenehm, es geht fast intuitiv. Ich bin auf Anhieb gut damit klar gekommen. Insgesamt finde ich sie aber als recht konservativ und ohne Innovationen.
GS: Begonnen habe ich beim Einstellen mit dem Menü 8.1 auf Seite 186. Von dort aus kam ich quer durch die Bedienungsanleitung ans Ziel. Natürlich habe ich auch viel herumprobiert.
BR: Ich möchte mal bezüglich „konservativ und ohne Innovationen“ ein Beispiel beschreiben: Das KK2.1.5-Multicopterboard (Hobbyking, 12€ oder so) überraschte mich damit, dass nach dem Einschalten der Gaskanal "SAVE" (grosse Displayanzeige) ist und erst durch eine volle Linksbewegung des Knüppels aktiviert wird (Nach "ARMED" im Display Übergang zur Normalanzeige). Umgekehrt kann man ihn durch eine volle Rechtsbewegung im Leerlauf (Achtung → deswegen nicht 1:1 auf Flächenmodelle übertragbar) wieder deaktivieren. Aber das ist doch genau das, worauf sehr viele Modellflieger vermutlich warten!
Und wenn nicht so, dann per Hardware: Warum werden Sender nicht heutzutage mit einem fetten roten verriegelbaren Schalter (am besten diese stylische Anhebekappe wie bei den echten darüber) ausgeliefert, der in der Software fest als Sicherheitsschalter mit dem Gaskanal verbunden ist? Und warum gibt es nicht oben links einen nicht allzu kleinen roten Pilz als Notaus (umzuwidmen für Schleppkupplung bei reinen Seglern?)
Generell ist die Software für mich sehr universell und überhaupt nicht "themenbezogen". Damit meine ich, dass man sich zwar alles programmieren kann - aber auch muss. Bei jedem Modell…
Noch'n paar Beispiele:
Motor:
Entweder Flächenflieger mit Motor oder Heli-/Multikopter. Der Anteil der Piloten die ein Leben lang garantiert NIE ein Motormodell fliegen ist ja wohl recht gering, eher gegen 0%. Und die Profi-TX will dem Namen nach eine Profi-Anlage sein, also erwarte ich eine komplette Unterstützung des Themas "Motor". Für mich würde das bedeuten:
- Sicherheitsschalter für die Aufrüst- und Herumtragephase (ich hatte mal einen übermotorisierten Mentor in der Hand, habe mich gebückt und dabei den Gaskanal auf Vollgas geschoben: Das möchte ich NIE mehr erleben): Es ist mir völlig unverständlich, dass die Sender heutzutage nicht von Haus aus so ausgeliefert werden
- roter Notaus-Taster (der, wie gesagt, von den "echten" Seglern als Seilklinktaster verwendet werden kann)
- Einen kompletten Satz Stoppuhren für Motorlaufzeit, also für Motorlaufzeit seit Definition des Modells, seit Mitternacht (!) und seit letztem Einschalten des Senders, der ohne weitere Programmierung dem Empfängerkanal zugeordnet wird, der in der Modelldefintion als "Gaskanal" festgelegt wird.
- Bei Betätigen der Schleppkupplung (und einem in der Modelldefinition festgelegten Einziehfahrwerk!) sollte auf Wunsch die Ansage "Einziehfahrwerk!" kommen:
a) für reguläres Klinken in großer Höhe, damit man nicht vergisst es einzufahren, und
b) für Notfallklinken, damit man nicht vergisst, es wieder auszufahren… (viele Piloten fahren das EZFW direkt nach dem Abheben ein). - Beim Betätigen des EZFW sollten Ansagen wie "gear down" oder "gear up" möglich sein, ebenso sollte automatisch eine angemessene Servoverzögerung eingestellt sein (mit durch den Anwendser veränderbarem Wert).
Richtung Zukunft: auch drei Sensoren für Dreibeinfahrwerk eingefahren/ausgefahren? Da könnten Sie ein Modul entwickeln, dass alle 6 Sensoren über einen Telemetriekanal überträgt, der dann im Sender die entsprechende Anzeige/Ansage auslöst. Was wäre das für eine Sicherheit, wenn im Landeanflug eine Ansage kommt "Fahrwerk ausgefahren"! (Die Sensoren dürften natürlich nur in der wirklich ausgefahrenen Position auslösen).
DAS meine ich, wenn ich von einer PROFI-Anlage rede.
So erwarte ich von einer Profianlage, dass immer wiederkehrende Themen fest berücksichtigt werden und nicht für jedes einzelne Modell erneut programmiert werden müssen.
: Ok, das sind nun weitgehend Wünsche, wie so ein Sender aussehen könnte oder sollte. Im Augenblick interessieren aber zunächst doch mehr die Erfahrungen mit dem real existierenden Gerät.
GS: Den Leuchtring am Einschalt Taster mit dem gelben Blitzlicht im Betrieb empfinde ich als störend, die Farbzuweisungen für die anderen Betriebszustände ist OK.
- Das ausklappbare Display ist gut ablesbar, der Kontrast ist einstellbar, aber eben leider Monochrom.
- Die Knüppelaggregate überzeugen , die Einstellung des Widerstands ist toll gelöst, ein passender Torx Schlüssel ist innen befestigt und griffbereit.
- Die Drehbarkeit der kompletten Knüppelaggregate ist für mich überflüssig, verstellbare Knüppel sind ein Pluspunkt.
- Digitale Trimmung mit Neutrallage ist gut zu hören, das ablesen ist nicht optimal
- Die zentrale Drehscheibe für die Navigation im Menü hat genau die richtige Größe, besser als beim Wettbewerb. Der erste Dreh führt zur Satusanzeige 1, mit einem Blick ist Spannung, Kapazität und Restlaufzeit geprüft.
- Die Tastatur ist von der Logik her mit dem Schnellzugriff in der oberen Reihe optimal gelöst. Die Funktionalität ist OK.
- Die Symbole der Warnleuchten sind klar und deutlich, auch hier wäre farblich ganz toll was rüber zubringen gewesen.
- Die TX ist schnell geöffnet, Nachrüsten, Umbauen und Akkuentnahme ist leicht möglich, es ist alles in der Bedienungsanleitung gut beschriebnen.
- Das halbmondförmige Potentiometergebilde auf dem Encoderähnlichen Drehgeber zwischen den beiden Klemmplätzen 7 war mir ein Rätsel, bis ich draufkam, dass es der Vibrationsalarm ist.
- Die Anschlüsse für Kopfhörer USB u. Ladebuchse sind am richtigen Platz, das Akku Management überzeugt.
- Der Safety Check ist eine hervorragende Lösung, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Ein klares Plus gegenüber meiner MC19.
- Es ist von Vorteil, dass es so eine große Auswahl an Modellvorlagen gibt, das könnte ein hilfreiches Argument bei einem Umstieg von einer anderen Anlage sein. Für mich waren die Vorlagen Segler+ und Big Scale die Basis.
- Es war stundenlanges Probieren und wieder verwerfen nötig, weil einfach zuviel Graupner mit im Kopf war.
- Nun liegt auf dem linken Knüppel das Gas und das Seitenruder.
- Der rechte Knüppel ist mit Höhe und Querruder (50% Expo u. Dual Rate) bestückt.
- Der linke Schieberegler hat die Störklappen übernommen, der rechte hat oben Thermik, Mitte normal und unten Speed programmiert.
- Der Safety Check ist aktiviert, so wird man nochmals zum Kontrollieren animiert.
- Auf Fail Safe habe ich im Moment verzichtet. Strom und Vario lasse ich mir ansagen, allerdings stört das Gepiepse des Varios, deshalb wird es stumm gemacht und über ein GPS nachgedacht. Mein Wea-GPS ist leider nicht kompatibel.
- Die beiden seitlichen Geber, die sowohl von unten als auch von oben zu regeln sind, sind bei mir noch ohne Funktion, weil sie ungewollt betätigt werden können.
- Eine feine Sache sind auch die beiden Magic Switch. MS1 und MS 2.
- Sieben Mischer für die Flächenfliegerei und den Funktionsmodellbauer reichen absolut aus.Sie sind Easy aufzubauen und einzurichten.
- Die schrittweise Trimmung, je nach Geber unterschiedlich, ist genial. Besonders hervorzuheben ist das Menü Abgleich, wo nötigenfalls alle Servos mittels Digi-Einsteller korrigiert, gemessen und kontrolliert werden können.
- Genau so nützlich sind die Funktionen Zuordnung Servo Monitor und Testlauf.
- Mit dem Timer-Menü sind alle Zeitfunktionen sinnvoll unterteilt, besonders gut finde ich den Rahmen, also das überwachte Zeitfenster.
- Mit dem Combi-Switch hat man ein hilfreiches Instrument für viele Flugphasen, z. B. Querruder als Landehilfe im +Spoiler-Mode.
- Im Speichermenü Modelle ist alles übersichtlich vorbereitet und gut bedienbar.
- Direktzugriff auf das Hauptmenü über die oberen Tasten ist komfortabel.
- Die Sonderfunktionen und Texteingabe ist gut gelöst.
- Eingestellte Werte des Digi-Einstellers können nicht versehentlich verstellt werden, da erst das Schloss über die Taste F geöffnet werden muss.
- Der Gebermode ist sauber gegliedert, Symbolik ist einwandfrei definiert.
- Die Senderbedienung ist stimmig, Zuordnungsliste, Steuerfunktionen Modellvorlagen und Zuordnungen sind sehr übersichtlich.
LW: Der von mir benutzte Empfänger RX 16 DR PRO ist wohl eher für größere Modelle gedacht, da er durch seine Baugröße und sein Gewicht nicht in schmale Rümpfe und kleinere Modelle passen wird.
Die sehr robust ausgeführten Antennen mit den sehr stabilen Antennensteckern lassen sich gut und sicher verlegen.
Der Anschluss für die Empfängerstromversorgung ist mit dem bekannten sechspoligen Multiplexstecksystem ausgeführt und stellt eine zuverlässige Stromversorgung sicher.
GS: Als Testkandidaten hatte ich eine Candida mit E-Antrieb ausgewählt, die mir dafür gut geeignet erschien.
Candida
Ich machte mich also an den Einbau des RX12 pro M-Link und schnell kam die Ernüchterung. Alles ist nämlich für meinen 8-Kanal Weatronic Empfänger eingerichtet, der Platz reichte für den RX12 hinten und vorne nicht, da er doppelt so groß wie der Wea-RX ist.
Antennen
Die Röhrchen für die 2,4 GHz-Antennenausführung aus dem Rumpf passen nicht, weil die Antennen des RX 12 im Durchmesser doppelt so dick sind.
Lötstelle
Zudem musste der Stromsensor angelötet werden (warum der Stromsensor eingelötet werden muss hat sich mir nicht erschlossen, ein Abgriff durch Induktion, wie an einer Messzange, sollte machbar sein). Außerdem waren Vario, der 4s Lipo, das SBEC und der Stützakku unterzubringen.
Nach einem Telefonat mit Herrn Wörner von MPX wurde mir ein RX 9-Compact zugeschickt.
Das Platzproblem war damit gelöst, die Antennen passten in die Röhrchen, aber nur eine konnte ich nach außen führen, weil die andere zu kurz war.
Der Grund ist der Sachverhalt, dass die Candida ein mit Kohle ausgelegtes Rumpfboot hat und die Flächen an der Unterseite ebenfalls komplett mit Kohle unterlegt sind.
So entstand der Entschluss, das Rumpfboot komplett für den RX 12 M-Link umzurüsten und Antennenrohre einzubauen, die vom Durchmesser her passen.
Es war schließlich alles eingebaut und funktionierte zu meiner vollsten Zufriedenheit. Die Stimme der Ansagen ist klar und deutlich verständlich im Gegensatz zu dem Gestottere bei Weatronic.
Im Vergleich mit Weatronic ist das Display doppelt so groß. Nur schade, dass es nicht farbig ist, das wäre noch ein absolutes Highlight für die Profi TX gewesen.
So ausgerüstet machte ich einen Reichweitentest. Noch in einer Entfernung von 120 m funktionierte alles. Einen weiteren Test machte ich am Ende der Landebahn des FSV Gerstetten in ungefähr 1000 m Entfernung, auch dabei gab es nichts zu bemängeln.
Mit einem kurzem Anlauf und Halbgas ging es danach in die Luft und nach nur wenigen Minuten stellte sich mit der MPX PROFI TX ein so sicheres Gefühl ein, als hätte ich sie schon seit Jahren. Der komfortable Kreuzgurt ist für mich mit vier Bandscheibenvorfällen eine ganz tolle Entlastung, vor allem im Bereich der Halswirbelsäule.
Der praktische Teil des Test kam bei mir leider viel zu kurz, der September Urlaub war zu nass und danach gab es viel Berufliches um die Ohren. Ich wäre gerne mehr geflogen und ich hätte gerne mein Schlepperprojekt auf die Beine gebracht. Es sollte nicht sein.
BR: Ich möchte unbedingt noch einiges zur Telemetrie-Software sagen!
: Ok Bertram, dann leg' mal los.
BR: Zum Ersten verwunderte mich, dass es nur mit Kunstgriffen (Programmierung des Empfängers?!?) möglich ist, eine Warnung für "Funkausfall" zu bekommen. Also bei der Graupner-HoTT hat gleich am ersten Flugtag der Sender gepiept, als ein Kollege schräg vor mir stand und meinen Sender abschattete. Da sind philosophische Betrachtungen, wie denn der Rückkanal noch übermitteln soll, dass nichts beim Sender ankommt, wenn die Sendeleistung des Rückkanals geringer ist oder so, völlig egal. Ein Sender hat zu piepen, wenn das Level des Rücksignals einen bestimmten Wert unterschreitet. Das erwarte ich einfach, lediglich als Warnung, nicht als falschen Nachweis, dass beim Rx nichts mehr ankommt.
Noch erstaunlicher ist, dass das Vario noch fröhlich etliche Sekunden (ich glaube ca. 5 Sekunden!) vor sich hindudelt, nachdem man den Empfängerakku vom Empfänger abgetrennt hat. Ohne Signalstärkenwarnung gaukelt mir also die Profi-TX noch etliche Sekunden lang per Variopieps vor, alles sei in Ordnung, während mein Segler schon stromlos in den Bahnneigungsflug übergeht! Das ist meines Erachtens nicht praxisgerecht.
Nebenbemerkung:
Das Vario ist in der ausgelieferten Konfiguration meiner Meinung nach völlig unbrauchbar. Es dudelt ordentlich, aber viel zu spät. Von so einem wilden Auf- und Ab wird man eher verwirrt und kann absolut nicht abschätzen, ob man im Mittel Steigen oder sinken hat. Nebenbei: Irgendetwas mit dem Nullsinken funktioniert auch absolut nicht so wie, es soll.
Ich verstehe sehr wohl, was das Konzeptionsproblem ist. Soll der Sensor beim Empfänger intelligent sein oder eher das Auswertegerät (Sender)? Sie scheinen ersteres gewählt zu haben, aber letzteres wäre logischer, hätte aber eine endlose Update-Orgie zur Folge. Wie beim HoTT-System, das ich dafür hasse. Jetzt bedenken Sie aber bitte Folgendes: Ich update lieber einen Sender als sechzehn Empfänger.
Ein grosses Kompliment für MPX: Das Update der Profi-TX war narrensicher und ein Kinderspiel! GANZ GROSSES Kompliment!
Was im Umkehrschluss bedeutet: MPX sollte sich nicht scheuen, das als Alleinstellungsmerkmal herauszustellen: 1x alle 12 Monate nur 1x den Sender updaten und alle neu erschienenen Sensoren sind integriert. Ganz TOLL!
Der verwirklichte generelle Ansatz ist ingenieursmässig möglichst universell, aber versagt schon auf einem sehr niedrigen Level: Das Vario liefert Daten auf zwei Kanälen, aber die Zuordnung zu getrennten Displayplätzen bzw. Ansagen hat nicht geklappt. Das Hauptproblem ist aber, dass man das User-Interface offenbar vernachlässigt hat, wenigstens im akustischen Bereich.
Ich versuche das zu erläutern:
- Es gibt kritische Ereignisse die immer angesagt werden müssen - die man also nicht aus Versehen ausblenden darf.
- Es gibt normale Ereignisse, die global abgeschaltet werden dürfen, weil der Pilot das nicht hören will - das können z. B. Flugphasen sein oder auch der Trimmpieps, der manche Piloten furchtbar nervt.
- Es gibt normale Ereignisse, die auch während des Fluges ein- oder ausgeschaltet werden sollen, z. B. der Vario-Pieps (beim Start lästig) oder die Höhenansagen, die ich gerne nach dem Ausklinken abschalte.
Jetzt kommen die beiden Dekrement- bzw. Inkrement-Drehgeber ins Spiel: Die Profi-TX wäre eine WUNDERBARE Anlage, wenn ich z. B. einstellen könnte:
- kritische Events: So laut wie im gemeinsamen Wert für kritische Events
- Flugzeit-Timer, Flugphasenwechsel, Einziehfahrwerk: Ansage gemäss frei wählbarem Schalter
- Vario-Pieps: Lautstärke gemäss linkem Drehwertgeber im Normalflugmodus
- Höhenansage: Lautstärke gemäss rechtem Drehwertgeber.
Höhenmesser:
- Ansageintervall Zeit: 0-1-5-10-30min-nonstopp ("nonstopp": kann für Zeit oder Höhe für den Endanflug Sinn machen, aber dann natürlich auf Schalter gelegt und erst im Endanflug eingeschaltet, sonst dreht man durch)
- Ansageintervall Wert: 0-50-100-200m
(beide Zeilen "0" → deaktiviert) - Ansage: I (immer) - L (linker Drehgeber) - R (rechter Drehgeber) - Sx (Schalter #x)
- Alarm bei Überschreiten (Höhe; habe ich meine gewünschte Ausklinkhöhe erreicht?)
- Alarm bei Unterschreiten (Empfängerstromversorgung)
Noch ein paar spezielle Bemerkung zum Thema Vario:
Es ist jedem mit dem Thema bewanderten klar, dass man nicht hexen kann. Empfindlichkeit dauert… (Integrationszeit). In meiner Anfangszeit mit Vario habe ich zwei Sachen gelernt: Sauberen Kreisflug, und dass mein Auge eigentlich schon VOR dem Variopieps sieht, dass der Segler steigt. Nach vier (oder fünf?) Jahren mit Vario fliege ich heute auch die höchsten und längsten Seglflüge ohne Vario (wir sind diese verrückten Davoser, die im Winter auf dem zugefrorenen See starten und REGELMÄSSIG 1000 m bis 1600 m über See fliegen - auch ohne Vario!).
Wenn also - und der Name der Anlage ist ja PROFI TX - nicht nur eine Hör-mal-es-piepst-oh-wie-geil Easystar-Kundschaft angesprochen werden soll, dann sollten die Varios folgende Einstellmöglichkeiten aufweisen:
- Integrationskonstante, z. B. von 0 (sauschnell, aber unempfindlich) bis 10 (sehr langsam, aber singt Opernarien mit zwei Sekunden Verzögerung)
- Steigen ab x dm/sec (Voreinstellung: -3 dm/s): d.h. darunter kein di-di-di-di…
- Sinken ab x dm/sec (Voreinstellung: -7 dm/s): d.h. darüber kein daaaaaaa
Das hieße also, solange sich das Modell im Bereich -0,3 m/s bis -0,7 m/s bewegt, wäre Stille im Kopfhörer: Nichts wirklich los in der Luft, alles ok, WOHLTAT!. Der fortgeschrittene Pilot kann dann das Dead-band so verkleinern wie er es mag.
Wenn ich also die TX zu meinem Lieblingssender machen sollte (und optisch/haptisch gefällt sie mir sehr), dann erwarte ich auf der MPX-Homepage eine vollständige Dokumentation bzw. Step-by-Step-Anleitung zu jedem noch so kleinen Detail! Das müsste also eine endlos lange Liste sein wie etwa so (ich schreibe nur was mich interessiert und was mir gerade einfällt):
- Alarm bei Unterschreiten einer bestimmten Signalstärke
- Alarm bei Unterschreiten der Rx-Spannungsversorgung
- Einstellen des Variopieps: Integration, Nullschwelle Steigen, Nullschwelle Sinken, Lautstärke
- Einstellen der Höhenansage: Intervalle, Zeit, Zuordnung und Lautstärke
Die Fortschritte der Technologie lassen ja etliches erwarten, z. B. Zum Thema Kreisel, GPS, FPV-Gimbals usw. Wie soll das alles unterstützt werden?
Meiner Meinung nach müsste ein Sender-Menü etwa so aufgebaut sein:
1.) Modell-Defintion. Dieses Modell hat z. B.
- 2 Querruder
- 2 Wölbklappen
- 1 Höhenruder
- 1 Seitenruder
- 2 Störklappen
- 1 Einziehfahrwerk
- 1 Motor
- Sensor Vario/Höhe
- Sensor Strom
und warum eigentlich nicht bei der Ausstattung schon angeben: - Motorsicherheitsschalter
- Motor-Notaus
- Klinke Schleppkupplung
- FPV Kamera Höhe
- FPV Kamera Seite
- Flugzeittimer
Bei Flugzeittimer also ein Modul mit
- Starten mit… (z.B. Klinke Schleppkupplung, oder Start Motor, oder Ende Motor, oder
- Motor länger als 5 sec!))
- Peep Intervall… (z.B. 30 min)
- Alarm nach/Intervall (z. B. nach 2:30 und dann alle 0:10)
Ein zentrales Senderupdate würde dann diese Funktion (z. B. Start RTH und Stop RTH, wahlweise auf Schalter oder auf Taster) samt Telemetrie, Ansagen, regelmässiger Warnung (alle 30 s: "RTH-Modus!") implementieren.
Was wäre DAS für ein Kaufanreiz, wenn nach dem Drücken der WAY (Where-are-you)-Taste eine Ansage kommt: " Südwest 220°, Kurs Nord 15°"… HAMMER!
Erstens hätte das JEDEM von uns Höhenfliegern sicher schon mal extrem beim Wiederfinden des Modells geholfen, und zweitens wäre das ein Showeffekt ohne Ende - Wie oft fragen wir uns in unserer Gruppe gegenseitig "Wo bist Du gerade?"
Damit sind wir wieder beim User-Interface. Mit der Profi TX wurde eine wunderbare Plattform geschaffen. Die Ingenieure haben eine sehr gute Basis gelegt, aber es war anscheinend kein erfahrener Modellflieger dabei.
Selbst mit der momentanen Telemetrie könnte man sie kaufen, wenn es eine perfekte Dokumentation aus 100 Seiten "Wie stelle ich xxx ein?" gäbe. Ich habe echt keine Lust, den modernen Archäologen zu spielen und in stundenlanger Schatzsuche das Knowhow an unbekannten Stellen im WWW auszugraben, sorry.
Angenommen es gäbe in meinem Modell
- Störklappen:
wie mache ich ein hübsches Menü mit einer Art Servokurve, dass an den Enden der Knüppelbewegung noch ein deutlicher Servoweg zur Klappenverriegelung stattfindet, und dazwischen definiere ich fünf Wegpunkte für 0%, 25%, 50%, 75% und voll ausgefahren, und das ganze für zwei Klappen (Hinweis es gibt selten Segler mit 4 Störklappen) - Where-are-you-Funktion: (Zukunftsmusik)
Zuordnung zu welchem Schalter und welcher Schalterposition
Bei Erreichen dieser Schalterposition: Ansage einmalig, alle 10/20/30/60/120/300 sec?
Dann - also dann, wenn es eine Software gibt, die auf einem Kernel zur Servobedienung (mehr ist die derzeitige Software nicht) einen Satz einzelne Interfaces für jedes Thema anbietet, am besten einzeln nachladbar, samt Historie älterer Versionen auf Ihrer Homepage - gekoppelt mit wenigen Hardwareupdates (vor allem Motor-Safety und Motor-Notaus), dann wäre die PROFI-TX interessant für mich, sogar sehr.
: Das war nun fast schon ein vorgweggenommenes Fazit. Da wir nun schon mal beim Schlusswort sind, was wären denn Eure Schlussbetrachtungen?
BR: Wie oben bereits schon erwähnt, fliege ich hauptsächlich die Graupner MX-22. Sie hat für mich bis heute das genialste Menü das es je gab (ok, die Probleme fangen erst mit der Telemetrie an…), davor Graupner FM-4014, MC-15, MC-10, MC-12. Nebenbei fliege ich noch Futaba FX-30, die ja wohl das verhunzteste Menü aller Zeiten hat. SO schlimm ist die TX nun doch nicht.
Die Hardware-Nachteile wie oben beschrieben haben mich nicht unbedingt abgehalten, höchstens die Begeisterung ein wenig getrübt.
Die Grundprogrammierung der Modelle ging super und intuitiv.
Mein positiver Eindruck kippte, als ich das erste Mal merkte, dass ein Empfängerausfall bzw. das simple Ausschalten des Modells beim Sender keinerlei Alarm bewirkte. Ein Empfängerausfall ist eine absolut elementare Katastrophensituation und ich habe keinen Hinweis am Sender? Mein Modell fällt vom Himmel und ich kann anhand meines Senders nicht einmal beurteilen ob die Funkstrecke noch intakt war oder nicht? Das war eine heftige Enttäuschung.
Dann meine Erfahrungen mit der Telemetrie. Wieder habe ich gedacht: Das kann ja wohl nicht sein! Und als ich dann per Internet () einen Kontakt fand, der mir sagte, dass ein Empfangsalarm möglich ist, wenn man den Rx programmiert - da hatte ich schon etwas die Lust verloren.
Endgültig die Lust verloren habe ich aber wegen des Varios: Wenn man sich ein Picolario von Renschler kauft, ordnet man ihm am Sender einen Dreiwegeschalter zu. Das war es und es geht. Aufwand bei der Graupner MX-22: 20 Sekunden. Versuche das mal mit einer Profi TX…
LW: Alles in allem, war der Blick über den „Tellerrand“ eine interessante Erfahrung.
Für mich gab es keine unangenehmen Überraschungen oder Dinge, die sich mit einem Blick in die Bedienungsanleitung nicht lösen ließen.
GS: Multiplex hat mit der PROFI-TX12 meiner Meinung nach eine Fernsteuerung entwickelt, die in sich stimmig ist und mit einem Speicher für 100 Modelle alles mitbringt, was eine High End Anlage auszeichnet.
Die Akkuverbindung des RX 12 via MPX Stecker ist eine tolle Sache. Die Telemetrie der Sensorik funktioniert sehr gut, die Spracheausgabe ist exzellent. Es bleiben nur kleine Wünsche, wie ein Farbdisplay oder die Empfängerbaugrößen offen. Das Fehlen von zwei Staufächern, wie in meinem Senderpult, ist zu verschmerzen. Stromverbrauch und Akkulaufzeit sind erfreulich. Dass von der Sendeantenne außen nichts zu sehen ist finde ich toll. Das Preisleistungsverhältnis gegenüber den Wettbewerbern ist gut. Wenn es eine Anlage für Umsteiger gibt dann ist es für mich die Profi TX 12.
Für mich persönlich würde die Anlage bis zum Ende meiner Modellflieger Karriere ausreichen, sofern von gesetzlicher Seite bei der 2,4 GHz-Sendetechnik keine Änderungen nötig sind.
: Vielen Dank für Eure Bewertungen.
Für die -Redaktion ist es nun nicht leicht, ein Fazit zu ziehen. Während die PROFI-TX für den einen oder anderen Modellflieger alles bietet, was er sich wünscht (und offensichtlich auch noch mehr), so ist sie dennoch nicht PERFEKT.
Für Lars und Gerd ist es ein Sender, der den Bedürfnissen eines erfahrenen Modellfliegers schon sehr nahe kommt. Bei beiden zeigt sich, dass das Handling und die Software auch Umsteiger von anderen Marken, die ein High-End-System suchen, nicht vor größere Probleme stellt.
Bertram hingegen weist darauf hin, welche Optimierungsmöglichkeiten die PROFI-TX noch bietet. Immerhin attestiert er ihr eine Hardware und ein Software-Framework, die durchaus geeignet sind, als Basis für eine zukünftig als perfekt zu bezeichnende Anlage dienen könnte.
Die PROFI-TX hat nachgewiesen, dass sie in der höchsten Liga spielt, mit vielen Stärken und wenigen Schwächen gegenüber anderen Systemen. Ob sie eines Tages die in jeder Hinsicht beste Anlage darstellen wird, bleibt abzuwarten. Das Potenzial dazu hat sie jedenfalls.
Fotos: Volker Cseke, Gerhard Stegmaier
Anmerkung der Firma MULTIPLEX Modellsport GmbH & Co.KG:
Die in dem Testbericht von H. Bertram angesprochenen Punkte und Hinweise zur Optimierung nehmen wir gerne auf.
Die Profi TX als unser Top RC Gerät wird über Software-Updates, in die die Wünsche unserer Kunden einfließen, auf dem von den Kunden erwarteten Top-Level gehalten.
So wird das nächste kostenlose Softwareupdate u.a. folgende Möglichkeiten bieten:
- Vom Sender aus einstellbare, individuelle Alarmschwellen für die Sensoren
- Interaktion des Senders mit Sensorwerten z. Bsp Vario-Sensor; in 200 m Höhe kann automatisch die Schleppkupplung zum Ausklinken des Seglers geöffnet werden
- Telemetrie Ansagen individuell, jeweils gesondert über beliebige Schalter aktivierbar
- Verschiedene Ansage-Intervalle
- Verbesserte Sprachausgabe durch Zusatzworte bzw. Namen für Sensoren
- Benennung der Sensorwerte im Menü vereinfacht
- Reihenfolge der Sensoren unabhängig von der Sensoradresse änderbar, somit können eigene Status Displays erstellt werden
- Einfachere Konfiguration von Geberschaltern (Geber bewegen und Wert mit Enter übernehmen)
- Die Lautstärke kann zukünftig auch über Digi - Einsteller geregelt werden
- Signalton von Tastatur, Drehscheibe und Trimmung können gesondert abgeschaltet werden